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Wissen erwirbt man nicht durch Worte allein: In Körpersprache geschriebene Lehrbücher verstehen lernen
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Wissen erwirbt man nicht durch Worte allein: In Körpersprache geschriebene Lehrbücher verstehen lernen
eBook252 Seiten2 Stunden

Wissen erwirbt man nicht durch Worte allein: In Körpersprache geschriebene Lehrbücher verstehen lernen

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Über dieses E-Book

Willfried Achilles vermittelt in diesem Buch eine andere Herangehensweise an Training und Lernen. Er setzt dabei auf die Lernfähigkeit des Körpers, Intuition und Gefühl. Nicht nur vegetative Prozesse wie das Atmen können ohne bewusstes Zutun erlernt und angewandt werden, auch komplexe Bewegungsmuster wie Laufen oder das reflexartige Abrollen bei einem Sturz laufen unterbewusst ab. Das lässt sich auch auf andere Bereiche ausdehnen und gezielt nutzen.
Es werden die Grundlagen dieses Konzeptes vorgestellt, Methoden der Umsetzung sowie konkrete Übungen, die zeigen, wie die Sache funktioniert. Dieses Konzept wird im K.A.T.Zentrum Birkenstein, das der Autor gegründet hat, seit Jahren erfolgreich angewandt.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum12. Dez. 2021
ISBN9783347484511
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    Buchvorschau

    Wissen erwirbt man nicht durch Worte allein - Willfried Achilles

    Präambel

    Im 5. Jahrhundert aus prae-ambulum entstanden, gilt Präambel als Vorangehendes, Einleitung, besondere Würdigung, den kommenden Texten eine Deutung voranzustellen. Bekanntes Wissen ist dem Leser verständlich. Bekanntes mit Wissen aus Quellen längst vergangener Zeit zu kombinieren, verschwindet hingegen im Nebel der Unverständlichkeit. Die Ironie ist: Je einfacher und klarer sie ist, desto schwerer wird die Vergangenheit begriffen. Es ist einfach zu primitiv. Dafür ist die höchstentwickelte Form der Materie, das menschliche Gehirn, in seiner Entwicklung schon zu weit vorausgeeilt.

    Schreib dir das hinter die Ohren ist zum Beispiel ein seit vielen Jahrhunderten gebräuchliches Sprichwort.¹ Viele nutzen es. Dass die Amygdala hinter den Ohren beidseitig angelegt ist, in Verbindung mit Angst steht und die Verarbeitung des Gedächtnisses zur Aufgabe hat, konnten die Menschen vor einigen Hundert Jahren aber noch nicht wissen.

    Noch deutlicher: Das Wissen unserer Eltern vor 50 Jahren entspricht schon nicht mehr den hohen Anforderungen der Neuzeit. Diese anmaßende Überheblichkeit des 21. Jahrhundert muss überdacht werden und man sollte sich daran erinnern, dass unsere dumme Spezies vor 4,5 Millionen Jahren auf die Weltbühne getreten ist und seither Geschichte geschrieben hat. Das 21. Jahrhundert hat außer nicht lösbaren Konflikten aber noch nicht bewiesen, dass der Mensch weitere 4,5 Millionen Jahre erlebt. – Und daran ist nicht die Natur, das Universum schuld.

    Genau an dieser Stelle sucht das Buch nach Antworten. Erst ein Ausbildungskonzept entwickeln? Hier kommen dem Autor bereits Zweifel, setzt es doch voraus, dass das neugeborene Kind so auf dieses Ausbildungskonzept geformt, konditioniert und manipuliert sein muss, dass es funktioniert, aber alle Jahre wieder ändern sich die Ansichten. Oder sarkastischer: Vielleicht entscheidet dieses unwissende Individuum von Baby selbst, wie es gedenkt zu lernen. Na, na, guter Autor, gehst du da nicht zu weit? Das Kleinkind kann nicht wissen, wie es lernt. Dafür sind nun mal die Fachleute da. Hier wird es interessant.

    Erst in den letzten 30 Jahren hat also die Menschheit nach eigenem Empfinden die Weisheit erreicht und glaubt, das Universum fast verstanden zu haben. Wahrlich eine Ablösung Gottes. Aber wie kann es sein, dass sich die Homo-Spezies und als letzte Stufe der Homo sapiens (wobei sapiens mit weiser Mensch übersetzt wird) seit 4,5 Millionen Jahren weiterentwickelte und im 21. Jahrhundert immer mehr Probleme hat. Die frühesten Fossilfunde dieses weisen Menschen sind 200.000 Jahre alt, rückwirkend für die letzten 200.000 Jahre wird also unterstellt, dass der Mensch über Weisheit, kristallines Wissen und fluide Intelligenz verfügt, aber im 21. Jahrhundert sollen diese ganzen Fähigkeiten abhandengekommen sein? Es gibt doch keinen Bereich mehr, in dem nicht ein Berater von einem weiteren Berater (Multiplikator) beraten wurde und uns berät, wie wir lernen, einen Schritt vor den anderen zu setzen. Natürlich übernimmt der Berater nicht die Garantie und Verantwortung für seine Beratung. Es handelt sich um einen Dienstleistungsvertrag.

    Der Autor ist glücklich, in solch einer interessanten Zeit der Quantensprünge von Wissen leben zu dürfen. Gleichzeitig zeichnet sich ab, dass der einzelne Mensch diese Geschwindigkeit der Entwicklung nicht verkraftet. Um im Sog zu bleiben, wirft er alles an Ballast ab. – Leider auch das bewusste und unbewusste alte Wissen.

    Wir müssen lernen, eine Brücke zu schlagen, nach vorn in die Zukunft zu sehen und zurückzublicken, die Geschichte verstehen, um das auf uns zukommende Unbekannte erfolgreich meistern zu können, ohne dass der Einzelne dabei verloren geht.

    Prae-ambulum: Deuten Sie die kommenden Texte also aus Ihrem innersten großen und kleinen Ich, den 20 Prozent Bewusstsein und 80 Prozent Unterbewusstsein, rationell logisch und möglicherweise emotional. Seien Sie vorsichtig, wenn irgendeine innere Abwehr nicht zulassen will, einmal etwas anderes zur Kenntnis zu nehmen. Behalten Sie sich Ihre Kritikfähigkeit. Sie werden Ihre berechtigten Zweifel an diesem Buch nach umfangreicher Recherche wesentlich besser und fachlich fundierter zum Ausdruck bringen können.

    Es könnte aber auch sein, dass Sie Interessantes finden, jedoch nicht mit allem einverstanden sind und eine Gegenthese verfassen. F. Engels schrieb 1877, nachdem er die Schriften von Eugen Dühring gelesen hatte, eine Gegenschrift, auch Martin Luther schrieb seine Antithesen zur religiösen Meinung an eine Kirchentür. Ich wäre jedenfalls der Erste, der Ihnen gratuliert, wenn Sie eine Gegenthese zu diesem Buch veröffentlichen (oder an eine Kirchentür nageln). Gemeinsam haben wir dann versucht, der Wahrheit im konstruktiven Streitgespräch näherzukommen. Das sollten alle Menschen machen.

    ¹ Im Internet gibt es dazu viele Erläuterungen.

    Vorwort

    Kennen Sie einen Bibliothekar? Jedes Buch, jeder Fetzen Papier wird aufgehoben, katalogisiert und für die Nachwelt, ob diese es will oder nicht, archiviert. Der Bibliothekar kommt an keinem aufgeschlagenen Buch vorbei. Jedes beschriebene Blatt macht ihn neugierig und muss gelesen werden.

    Meine Mutter war solch eine Bibliothekarin, später beschrieb sie selbst Papier. Nach ihrem Tod wertete eine junge Chronistin drei Jahre lang die Kisten festgehaltener Wortverbindungen aus. Was daraus wurde? Ich werde es nie erfahren.

    Jetzt stehe ich selbst an dem Punkt. Es hat sich viel Material angesammelt; Lehrmaterialien aus Jahrzehnten, auf verschiedensten Medien gespeichert, kurze und längere Texte, diverse Lehrfilme mit ganz gezieltem Inhalt und immer noch nicht ausreichend aussagekräftig. Als Resultat kann heute gesagt werden, dass all diese Formen an komprimiertem Lehrmaterial auf Informationsträgern nicht den Dialog von Mensch zu Mensch ersetzen.

    Die Grenzen des Lernens, beschränkt auf formal-logistischen Datenaustausch, werden sichtbar. Einer Computerfestplatte kann ein Programm aufgespielt werden und es präsentiert sogar Selbstlernfähigkeiten. Dabei ist es egal, ob der PC sich gut oder nicht wohl fühlt. – Er ist eine Maschine. Wenn in der Pädagogik gefordert wird, klar auszuweisen, was das Ziel der konkreten Lehrstunde ist, setzt das voraus, dass statt menschlicher Schüler, Maschinen dem Unterricht folgen. Die Frage sollte also heißen: Was können die Schüler in 15 Jahren? und nicht Was können sie nach einer Stunde?

    Laut Studien fasst man sie zusammen, gab es in den letzten 100 Jahren noch nie so einen großen Anteil Menschen mit nicht ausreichenden Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten wie heute. Das Warum interessiert keinen. Die Verantwortungslosigkeit heuchelt uns vor: Schauen wir vorwärts, bringen wir es auf den Weg. Es ist allerdings nicht mehr möglich, näher zu bestimmen, von wem diese Forderung eigentlich stammt.

    Oft klar, manchmal nebelhaft, sehe ich Bruchstücke früher Kindheitstage vor meinen Augen, weit entfernt, aus einer fremden Welt. Erinnerungen aus der Jugend dagegen sind von wesentlich komplexerer Art, bestehen aus Episoden mit Anfang und Ende, ohne Zusammenhang, chaotisch durcheinander gewürfelt. Im Erwachsenen-Alter weckte das aktuelle Tagesgeschehen das Interesse, Themen, Erinnerungen und früherer Begebenheiten kamen hoch und gingen als Anekdote in die Gegenwart über. Es war ein Dialog – Vergangenes und Gegenwart. Irgendwann verblasste das alles. Die Tagesthemen bestimmten stärker das Hier und Heute und meine abgelegten Erfahrungsdaten erscheinen wie Fußnoten im aktuellen Geschehen. All das bestätigt die Neurologie (so ungefähr), nennt die Orte, in denen sich das in unserem Kopf abspielt und welche chemischen und elektrischen Prozesse daran beteiligt sind.²

    Jede Epoche hat einen anderen Blickwinkel und einen eigenen Horizont, wie das Erlebte erfahren wird. Das allein reicht aus, um gründlich aneinander vorbeizureden. Konflikte sind vorprogrammiert. Um das zu überwinden, sollten alle Akteure ab und an unsere Entwicklung und Geschichte überdenken, die eigene Analyse des Individuums, und daraus folgend bereit sein, sich zu ändern. Doch die Änderung unseres ganz persönlichen Ichs bleibt aus, bei Bier und Schnaps werden stattdessen ganze Länder kritisiert, die Fehler benannt, Regierungen abgesetzt, neue eingesetzt und das eigene Weltbild zum Paradies erhoben. Ihr eigenes Leben zu gestalten, sind diese Menschen aber oftmals nicht in der Lage. Zitat: Wir sind Wissensriesen und Anwendungszwerge

    Um das ins Gleichgewicht zu bringen, entstanden und entstehen noch immer Unmengen neuer Fachgebiete. Für jedes Konfliktpotenzial, so unterschiedlich es auch sein mag, gibt es perfekt zugeschnittene Waffensysteme. Die blutigen und viel Leid und Tod Bringenden werden zurecht moralisch verachtet – natürlich nur bei den anderen Parteien und Ländern. Es kann kein anderer recht haben. Toleranz wird zur Floskel.

    Weniger im Fokus stehen die Waffensysteme, die perfide und heimtückisch zum Wohl des Einzelnen deklariert werden. Bei diesen gibt es kein blutiges Gemetzel. Dazu muss erst einmal eine Eigenschaft des Menschen wieder ins Bewusstsein gerückt werden, nämlich sich anzupassen, mit all ihren Vor- und Nachteilen. In der Schule haben wir noch gelernt, dass das Leben seit der Abkopplung der ersten mit Homo bezeichneten Vorfahren (Urgesellschaft) über die Sklaverei bis zum Mittelalter eine Geschichte voller Trübsal, Qual und Leiden war. Erst mit dem Aufkommen moderner Gesellschaftsformen – Feudalismus, Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus – bezeichnete jede die alte für rückständig und behauptete, dass früher mehr gelitten wurde. – Aber das stimmt nicht.

    Willfried Achilles, Februar 2021

    ² Quelle: John Medina, »Brain Rules fürs Älterwerden«

    ³ Dr. Finzel, Susanne; Ernährungswissenschaftlerin

    Einführung

    In Körpersprache geschriebene Lehrbücher verstehen lernen. Das ist nicht jedem verständlich. Bekannt ist die Gebärdensprache. Die ist damit nicht gemeint, obwohl hier und da Verbindungen bestehen. Ich möchte versuchen, dies verständlicher zu machen, und muss dabei gleich noch unverständlicher werden. Alles wäre nicht so schlimm, wenn, ja, wenn man das deutsche Schubladendenken mal weglassen würde. Alles ordentlich in Schubladen Abgelegte stilisiert sich zum Dogma.

    Betrachten wir die Kommunikation in der Natur. Das Gezwitscher der Vögel, wird behauptet, ist Kommunikation. Bei Delfinen ist sich die Wissenschaft wohl sicher, dass diese sehr zielgerichtet kommunizieren und Informationen austauschen. Als Leser stellt sich die Frage: Was geht mich das Liebesleben der Delfine an und wie die flirten?

    Noch weitergedacht: Wie viel Geld wird in Studien investiert, die als Beschäftigungstherapie ganz gut sind, für die Menschheit aber ohne Bedeutung? Erwiesen ist, dass in bestimmten Wäldern, die von Schädlingen befallen wurden, Bäume über Duftstoffe Informationen austauschen, um ihre Artgenossen zu warnen, damit Abwehrmaßnahmen gegen die Schädlinge eingeleitet werden können. Stellen Sie sich vor, diese in der Evolution bekannte Strategie würde beim Menschen existieren. Der mit Corona infizierte Mensch könnte ohne Test erkennen, dass er krank ist, und die anderen warnen! Dazu werden jetzt Haustiere genommen: Der Hund erschnüffelt nicht mehr nur Drogen, sondern auch Corona! – Da sind wir mitten im Inhalt des Buches und stoßen bereits auf heftigen Widerstand.

    Zurück zu anderen Informationsübermittlungen: den Sprachen. Im japanischen Schwertfechten⁴ erzählt die Legende, dass an einem bestimmten Oktobertag des Jahres bei Vollmond in den Bergen an einem bestimmten See in der Nacht die glühenden Schwerter getaucht werden müssen, um die gewünschte Härte zu erhalten. Rationell logischer Gedankengang: Am nächsten Morgen kocht der See. Die Lösung: Den Kompass kannten die Japaner bereits von den Chinesen, aber keine Thermometer. Der See wirkte als eine Art natürliches Urmeter. Das Urmeter wird in Paris aufbewahrt,⁵ die japanischen Schmiede legten ihr Temperatur-Urmeter an einen einsamen See.

    Im Yoga werden scheinbar einfache und auch sehr komplexe Bewegungsfolgen vermittelt. Die Urform des Hata-Yoga, das Sitzen, fand nur deshalb in Bewegungen seine Erweiterung, da die Klosterschüler an Bewegungsmangel und Haltungsschwäche litten, salopp ausgedrückt. Wie viele Yogagruppen kennen Sie in Ihrer Umgebung? (Das gilt für alle anderen Systeme genauso.) Dann stellen Sie die Frage: Wie kann ich meinen Herzschlag beeinflussen (verlangsamen und beschleunigen), wie kann ich den Blutdruck variabel im Körper steuern? Wie kann das Immunsystem gestärkt werden? In vielen Fällen erhalten Sie umfangreiche theoretische Erläuterungen, wie man das umsetzt, und erhalten die Information darüber, dass es Meister gibt, die das beherrschen. Nur keiner (ganz selten) demonstriert es Ihnen mit medizinisch anerkannten Messinstrumenten und Methoden.

    Der Autor versuchte sich einige Jahrzehnte in den Kampfkünsten. Darin liegt der Grund, dass im Buch die Erläuterungen schwerpunktmäßig immer aus dem Karate heraus beginnen und über das Laufen, als in unseren Gefilden bekannteste Bewegungsform, zu vielen anderen Lebensbereichen übergeht.

    Wir leben nicht, um Karate zu machen, sondern machen Karate, um zu leben. Nehmen Sie den Begriff nicht zu ernst. Hätte der Autor etwas anderes gründlich gelernt, würde hier nicht Karate für Veranschaulichungen herhalten, sondern Ingenieur-Ökonomie, was er

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