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Illusion Mensch: Du bist mehr als Dein Körper
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eBook617 Seiten7 Stunden

Illusion Mensch: Du bist mehr als Dein Körper

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Über dieses E-Book

Wer oder was ist der Mensch? Welche Fähigkeiten besitzt er? Informationen zum Titel Wer oder was genau ist der Mensch? Bestehen wir lediglich aus einem Körper mit einem Gehirn, das für die Zeit unseres Erdenlebens ein Bewusstsein und einen Geist enthält und dann erlischt? Ist unser Bewusstsein unsterblich und welchen Zweck erfüllt es genau? Haben wir einen freien Willen? Gibt es ein Gut und ein Böse? Was hat es mit dem Ego auf sich? Und ist das heutige Wissen über unser Gehirn der Weisheit letzter Schluss? Nicht nur die persönlichen Erfahrungen des Autors über viele Jahrzehnte hinweg, sondern auch die erstaunlichen Parallelen zwischen uralten spirituellen Traditionen und neuen Erkenntnissen aus der modernen Sterbeforschung und Genetik, Theologie, Medizin und Quantenphysik geben überzeugende Hinweise dafür, dass wir viel mehr sind, als es unser menschlicher Körper vermuten lässt. Wir sind unsterbliche Wesen auf dem Weg, uns selbst zu erfahren, in dieser und in uns noch verborgenen Welten. Unser Weltbild wird sich in den nächsten Jahrzehnten komplett verändern und uns aus der Welt der Mystik hinaus in die wirkliche Realität und zu unserem wahren Selbst führen. Seien Sie mit dabei – erneuern Sie Ihren Blickwinkel, überdenken Sie Ihre Werte und begleiten Sie den Autor auf eine Reise, die erahnen lässt, dass wir etwas viel Größeres sind, als uns eine materialistische Weltanschauung vermitteln kann. Dieses reich bebilderte Buch ist für all jene geschrieben, die sich gerne inspirieren lassen, die offen für neue Modelle sind und eine vollständige Sichtweise auf das Leben erhalten möchten. Brechen Sie das Paradigma vom unausweichlichen Tod. Wir sind alle eins mit dem Universum und zusammen Schöpfer von etwas Neuem und noch Größerem. Lassen Sie sich inspirieren – Sie werden sich verändern.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Okt. 2023
ISBN9783347987814
Illusion Mensch: Du bist mehr als Dein Körper
Autor

Heinz Kaletsch

Heinz Kaletsch wurde 1960 geboren und arbeitete über 35 Jahren für weltweite EDV-Unternehmen. Sich selbst ganzheitlich zu erkennen und zu verwirklichen, ist seine Motivation, und so hinterfragt er den Menschen, das Leben, die Geburt und das Sterben. Jahrelange praktische Erfahrungen in Meditation, Bewusstseinsreisen und Außerkörperlichkeit, Geistheilung und schamanischen Reisen, die Ausbildung und Zertifizierung zum Mentaltrainer und Burnout Coach, praktizierender Hospizbegleiter, die Verbindung uralter spiritueller Traditionen mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, haben ihn zu einem modernen ganzheitlichen Weltbild geführt. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe des oberbayerischen Städtchens Mühldorf am Inn.

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    Buchvorschau

    Illusion Mensch - Heinz Kaletsch

    Kapitel 1: Das wissenschaftliche Weltbild gestern und heute

    Die kleinsten Teilchen in unserem Universum sind Atome, Gott erschuf die Welt in sieben Tagen, die Pyramiden waren Gräber für die Pharaonen, wenn der Mensch stirbt, bleibt maximal ein Häufchen Asche zurück und Charles Darwin erklärte, wie sich der Mensch durch die Entstehung der Arten auf der Erde entwickeln konnte. So lernten es die Älteren von uns noch vor einigen Jahrzehnten in der Schule. Das klingt irgendwie nach heiler Welt, wie aus einem Märchen vergangener Zeiten, nicht wahr? Es heißt, Märchen beinhalten immer einen Funken Wahrheit. Das trifft sicherlich auch hier zu, mehr jedoch nicht. Genau genommen ist ein Mensch nicht in der Lage, ein vollständiges Bild der Welt zu beschreiben, bezeichnet es doch die ganzen erfahrbaren Teile einer Wirklichkeit, die wiederum mehr ist als die Summe ihrer Einzelteile. Da der Mensch nur einen winzig kleinen Ausschnitt des ganz großen Universums wahrnehmen kann und ihm durch das Gehirn nur eingeschränkt gefilterte Informationen zur Verfügung stehen, lebt er in einer subjektiven Realität, die mit der objektiven Welt vermutlich sehr wenig zu tun hat.

    Im vorliegenden Buch werden wir uns damit intensiver beschäftigen. Die Welt bleibt nicht stehen. Nicht mehr haltbare Theorien verschwinden wie Kulturen aus grauer Vorzeit im Nebel. Großartige Forscher aus den verschiedensten Wissenschaftsbereichen stellen uns immer wieder neue Ansätze hinsichtlich der Beschaffenheit unserer Welt vor und nähern sich unaufhaltsam einer größeren Wahrheit und Wirklichkeit an. Doch wie sah es in den letzten 100 Jahren aus? In der Physik entwickelte der dänische Physiker Nils Bohr bereits 1913 das Modell des Elektrons, das einen Atomkern umkreist. Atome bestünden demnach aus Protonen und Neutronen sowie zusätzlich im Orbit kreisenden und um sich selbst drehenden Elektronen. Claus Jönsson führte im Jahre 1962 das Doppelspaltexperiment mit Elektronen durch (bereits 1802 tat dies Thomas Young mit Licht) und eine Erkenntnis daraus war, dass es maximal möglich ist, eine Wahrscheinlichkeitsbestimmung über die Lage eines Elektrons zu einem bestimmten Zeitpunkt zu treffen. Atome mit ihren Elektronen zeigen sich einmal als Welle und ein andermal als feste Materieteilchen. Je nachdem, ob sie »beobachtet« beziehungsweise gemessen werden, materialisieren sie sich oder verschwinden wieder in die »Nichtörtlichkeit« aller Wellen, sozusagen in den Quantenraum, von dem wir annehmen können, dass dort alles auf geheimnisvolle Art und Weise miteinander verbunden ist. Geboren war die Elementarteilchenphysik, die seither ihr Wissen in einem Standardmodell zusammenfasst. Sie versucht, den Aufbau der Materie in unserem Universum mit winzigsten Teilchen zu erklären. Betrachten wir die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte in der Quantenphysik, erleben wir gerade wieder einen Paradigmenwechsel hin zu einem komplett neuen Weltbild. Zwischen 1963 und 1965 entwickelten der Physiker André Petermann und etwa zeitgleich Murray Gell-Mann das Modell der Quarks. Protonen und Neutronen würden sich demnach wiederum aus noch kleineren Teilchen zusammensetzen – so die damalige Sichtweise, wofür Murray 1969 den Nobelpreis für Physik erhielt. Diese damals gänzlich neue Erkenntnis veränderte unser Weltbild um ein weiteres kleines Stück und war dennoch eine Momentaufnahme und noch lange nicht der Weisheit letzter Schluss. Alles in allem erwies sich die Welt zunächst noch als relativ einfach aufgebaut: Unser Universum schien aus einigen Milliarden Galaxiehaufen und riesengroßen Leerräumen dazwischen zu bestehen, und ähnlich verhielt es sich im Mikrokosmos. Gewaltige Abstände zwischen Atomkernen und Elektronen mit dazwischenliegender gähnender Leere beherrschten die Vorstellung der großen Denker. Irgendwie schien alles wie ein leise vor sich hin tickendes Uhrwerk, schön berechen- und vorhersehbar. Einstein hätte dieses Modell sicherlich gut gefallen, wäre da nicht die »spukhafte Fernwirkung«, wie er selbst sie bezeichnete, gewesen, die erst den Anfang vom Ende einer wissenschaftlichen Ära heraufbeschwor. In der Naturwissenschaft hatte sich der britische Naturforscher Charles Darwin mit seiner Evolutionstheorie einen Namen gemacht, indem er die Entstehung der Arten und eine mögliche Entwicklung des Erdenmenschen in seinem Werk 1859 auf, nun ja, ich würde sagen, »nachvollziehbare Weise« beschrieb. Dass der Mensch vom Affen abstammen sollte, war möglicherweise für viele zunächst ein Schock, hatten wir Menschen uns doch selbst auf der Evolutionsleiter des Lebens bereits zur »Krone der Schöpfung« erkoren. Und nun das! Schließlich arrangierten wir uns auch mit dem Gedanken, dass wir und unsere nahen Verwandten zumindest die gleichen Wurzeln haben mussten. Doch auch Darwin waren die Grenzen seines theoretischen Modells bekannt und so stellte er sich die Frage: »Wenn sich die Arten in kleinen Schritten aus anderen Arten entwickelt haben, warum finden wir dann nicht zahllose Exemplare der Übergangsformen in den vielen Schichten der Erdkruste?«

    Seit 1859 sind mittlerweile rund 160 Jahre vergangen, die zahlreichen Übergangsformen wurden nie gefunden und unter dem Druck des »Erfolgszwangs« stellte sich so manches gefundene Skelett oder Artefakt, das den Nachweis für Darwins Theorie liefern sollte, schlicht als Fälschung heraus. Was bis heute geblieben ist, ist ein Schulsystem, das immer noch den Darwinismus lehrt und einen intelligenten Designer oder Schöpfer, der Leben gezielt plant, ausgrenzt. Im katholischen Religionsunterricht hingegen wurde uns von den Priestern gepredigt, dass Gott laut dem 1. Buch Mose in sieben Tagen die Welt erschuf und am sechsten Tag der Schöpfungsgeschichte den Menschen. Mmh … genau das Gegenteil von dem, was uns Darwin vermitteln wollte. Wer hatte da nun recht, Darwin oder Moses? Dies waren die für mich wichtigen Fragen während meiner Schulzeit, die ich in meinem weiteren Leben zu ergründen suchte. Mein kindlicher Verstand wollte einfach nur eine einzige ehrliche, der Wahrheit entsprechende Antwort und fragte sich immer wieder: Wer oder was ist der Mensch? Wo kommen wir her? Was ist Leben? Wie kann aus toter Materie Leben entstehen? Was ist der Unterschied zwischen etwas, das lebt, und etwas, das nicht lebt? Trägt auch ein Stein eine Art Leben in sich? Warum schlafen wir des Nachts? Gibt es außerirdisches Leben? Was ist Bewusstsein? Was ist der Grund unseres Daseins? Gibt es auch in scheinbar leblosen Erscheinungsformen wie Kristallen eine Art Bewusstsein? Und wie konnte eine Urzelle entstanden sein, die lebte und sich selbst reproduzierte, wenn doch ihre Bestandteile, die Aminosäuren, als unbelebt gelten? Gibt es ein Multiversum? Was ist, wenn wir sterben? Gibt es eine Seele?

    Und gibt es ein Leben vor der Geburt? Belebt das Bewusstsein die Materie?

    Die Welt der Physik beschäftigt sich bis heute mit vordergründig leblosen Dingen, unsere Biologen hingegen nur mit dem, was lebendig ist, und die Geisteswissenschaften mit religiösen, geistigen, medialen und kulturellen Phänomenen. Was ist Information, was sind Geist und Bewusstsein und in welcher wissenschaftlichen Sparte finden sie ihren Platz? Wer kann die Brücke zwischen diesen wissenschaftlichen Disziplinen schlagen? Werden die Physik, die Biologie und unsere Geisteswissenschaften zukünftig eine Symbiose am runden Tisch der Erkenntnis eingehen, wenn wir feststellen, dass sich Geist und Materie für eine Erklärung der Welt nicht mehr trennen lassen? Ein großer Teil unserer physikalischen Realität ist uns noch verborgen und der Bereich der Feinstofflichkeit wird gerade erst zum Forschungsobjekt. Bewusstsein und Geist produzieren Leben und stellen die treibenden intelligenten Kräfte hinter allem Leben dar. Wissenschaftler aus allen Disziplinen, die in noch unerforschten Gebieten Neues entdecken, fungieren als Bindeglied für eine gesamtheitliche Theorie des großen Ganzen und arbeiten somit an einer Vervollständigung unserer subjektiven Sichtweise der Welt.

    Wir sind nun bereits seit über 50 Jahren eine Raumfahrtnation und leben in einer hochtechnisierten Welt. Gleichzeitig wissen wir noch viel zu wenig über uns selbst. Wie ist dies zu erklären? Betrachtet man Überlieferungen alter Schriften aus frühester Vergangenheit, gewinnt man den Eindruck, dass bereits vor vielen Tausend Jahren fundiertes Wissen über unseren Planeten, den Menschen und über die Welt vorhanden war, das möglicherweise durch Naturkatastrophen wie Eiszeiten, Kometeneinschläge, Polsprünge und die Sintflut vor etwa 13.000 Jahren ausgelöscht wurde. Beweise hierfür finden sich quer über unseren ganzen Planeten verstreut. Die unzähligen Pyramidenbauten in Ägypten, China, Lateinamerika und im Iran sowie die riesigen, bis zu 200 Tonnen schweren Megalithen, die in Bauwerken verbaut wurden, legen ebenso Zeugnis dafür ab wie die Linien von Nazcar, die sauber geschnittenen riesigen Steinblöcke rund um die Welt und die tiefen eingearbeiteten Bohrlöcher und Fräskanten in den teilweise härtesten Gesteinen wie Diorit. Auch Kernbohrungen, wie sie an der Statue von König Chephren zu finden sind, sowie die perfekt ineinander passenden Steinmauern von Pumapunku in Tiahuanaco oder die Funde von Riesenskeletten, Langschädeln und außergewöhnlichen alten Relikten und Artefakten stellen unsere Vorfahren in ein ganz anderes Licht als das des keulenbewaffneten Steinzeitmenschen. Das Internet ist voll von Informationen darüber, doch die »Spreu vom Weizen« zu trennen, das heißt, echte von gefälschten Informationen zu unterscheiden, erweist sich als äußerst schwierig. Was sich nicht in unser aktuelles Geschichtsmodell einordnen lässt, wird darüber hinaus schnell aussortiert, als Fälschung abgetan, ignoriert oder verschwindet in den Kellern von Museen oder Privatsammlern. Viele Menschen haben noch nie in ihrem Leben von solchen Dingen gehört oder möchten sich gar nicht damit beschäftigen. Sie verharren vermutlich gerne in der Ideologie eines heliozentrischen Weltbilds, das die Erde zum Mittelpunkt des Universums erklärt, maßen sich aber an, Meinungsbildner für unser zukünftiges Weltbild zu sein. Sehen Sie sich das folgende Bild an: ein Monolith im Libanon, der daliegt, als wäre er irgendwann einfach vergessen worden, fernab von seinem endgültigen Bestimmungsort. Selbst mit unserer heutigen Technologie und mit Spezialkränen wären wir Menschen nicht in der Lage, diesen etwa 1.650 Tonnen schweren Monolithen über weite Strecken ohne Weiteres zu transportieren. Welche Technologien waren hier im Einsatz? Wie konnten diese vor Tausenden Jahren mit solcher Leichtigkeit geschnitten, behauen und transportiert werden? Und wer benötigte diese riesigen Monolithen, da große Bauwerke bekanntlich auch mit kleineren Steinen gebaut werden können?

    Waren hier vielleicht die Engel und Söhne der Götter am Werk, die bereits in der Bibel im Buch Hennoch beschrieben wurden? Oder etwa die Annunaki, die in den

    22.000 sumerischen Tontafeln in Keilschrift vor über 6.000 Jahren überliefert sind – jene Götter aus der Vorzeit, die das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris bewohnten, die Heimat der Sumerer, einer Kultur, die bereits 4.000 Jahre v. Chr. Tempel und Dörfer erbauten?

    Der menschliche Geist hat bereits vor Jahrtausenden Dinge vollbracht, deren Nachahmung uns noch heute mit modernsten Werkzeugen und Technologien große Mühe bereiten würde. War unsere Vergangenheit vielleicht ganz anders, als uns erzählt wird? Oder haben wir einfach vergessen? Fragen über Fragen! Und so wurde ich immer älter und bekam auf viele davon keine wirklichen Antworten. Ganz im Gegenteil – mein Fragenkatalog wuchs und wuchs und nur wenige Menschen konnten mir zumindest zeitweise zufriedenstellende verständliche Antworten geben. So fing ich an, mich aus erster Hand zu informieren und mir über persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse mein Weltbild zu formen, getreu dem Motto »Glaube nur, was du selbst gehört, gesehen und erlebt hast.«

    Abbildung 1: Kalkstein-Monolith mit geschätzten 1.650 t Gewicht in Baalbek, Libanon,

    Nun lassen Sie uns beginnen, um zu erfahren, wer oder was wir tatsächlich sind. Haben Sie Lust darauf? Dann fangen wir doch gleich mit etwas Theorie an. Viel Spaß.

    Kapitel 2: Unsichtbare Kräfte und Felder

    Abbildung 2: Die Sonne und das Magnetfeld der Erde

    Als ich als Kind das erste Mal einen Magneten in der Hand hielt, war ich fasziniert und versuchte, zwei davon zu verbinden und wieder zu trennen. Schnell bemerkte ich, dass dies immer nur mit bestimmten Seiten funktionierte. Am meisten beeindruckte mich, dass da irgendeine Kraft wirkte, die man jedoch nicht sehen konnte. Es fühlte sich an wie ein Stück Magie – etwas, das man nicht sieht und das trotzdem vorhanden ist. Selbst durch meine Finger hindurch konnte diese Kraft der Magneten wirken, ohne dass es schmerzte oder irgendetwas spürbar war.

    »Wie kommt diese wechselhafte Kraft von Anziehung und Abstoßung zustande?«, fragte ich mich als Kind. Richtig erklären konnte mir das damals keiner aus meinem Umfeld. Viele Jahre später in der Schule bekam ich dann meine Antworten. Gleichnamige Pole stoßen sich ab und ungleiche ziehen sich an, ganz im Gegensatz zur sogenannten »Wellenlänge« zwischen zwei Menschen. Mögen sich zwei Menschen, fühlen sie sich voneinander angezogen, mögen sie sich nicht, stoßen sie sich ab. Bei den Magneten ist es genau umgekehrt. So erklärte es uns damals unser Lehrer, damit wir es uns besser merken konnten. Wie Sie sehen, hat es funktioniert.

    Damals waren Permanentmagnete nicht besonders stark, doch heutzutage gibt es Supermagneten mit enormer Kraft. Die extrem hohe Haftkraft von Neodym-Magneten mit nur wenigen Quadratzentimetern Fläche zum Beispiel lässt ein Fahrrad ohne Weiteres an der Garagenwand baumeln. Was ich Ihnen damit vermitteln möchte, ist, dass es Felder gibt, die ganz klar auf etwas einwirken, aber von unseren Sinnen nicht wahrgenommen werden (können). Die Kraft, die zwischen diesen Magneten wirkt, kann man über Umwege sehr einfach sichtbar machen, indem man beispielsweise den Permanentmagneten unter ein Blatt Papier legt und auf das Papier Eisenspäne streut. Durch Antippen des Papiers richten sich die kleinen Eisenspäne dann entlang der Feldlinien des Magneten aus und machen diese indirekt sichtbar. Es entsteht ein wunderschönes zweidimensionales Bild, das uns eine sonst unsichtbare Welt von Kräften offenbart.

    Abbildung 3: Magnetfeldlinien, durch Eisenspäne sichtbar gemacht

    Woher bezieht ein Magnet eigentlich seine Kraft? Die Physik lehrt uns, dass er im Grunde aus lauter kleinen Magneten besteht, die sich wiederum aus Elektronen zusammensetzen, deren Bewegung ein magnetisches Feld erzeugt. Jedes Elektron ist sozusagen ein Minimagnet, der durch seine Eigendrehung ein Magnetfeld schafft. Diese Drehung nennen wir Spin. Viele Elektronen mit gleicher Dreh- und Ausrichtung ergeben einen Dauermagneten. Dieses Modell der sich um die eigene Achse drehenden Teilchen zur Erklärung des Spins birgt allerdings Widersprüche und ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein Grund dafür liegt darin, dass Atome und Elektronen mit dem Einzug der Quantenphysik nicht mehr nur als Teilchen, sondern auch als Welle betrachtet werden müssen. Genau genommen wissen wir nicht, wie ein Elektron im Detail aussieht. Ist es eine Welle, eine Wolke, ein Energieknäuel oder ein Teilchen?

    Zumindest scheint sich herauszukristallisieren, dass es kein Mini-Materieteilchen ist, das um einen Atomkern kreist, so wie der Mond um die Erde. Hier stellt sich auch die Frage, wer oder was konkret dafür verantwortlich ist, dass Elektronen um den Atomkern kreisen, genauso wie Planeten in unserem Sonnensystem um die Sonne und ganze Sonnensysteme in unserer Galaxie um einen Mittelpunkt, der aus einem Schwarzen Loch besteht. Tatsächlich ist bisher nicht bekannt, woher dieser Drehimpuls oder Spin der Elektronen genau kommt und welche Energie die Umrundung der Planeten um Sonnen oder Monde bewirkt. Schon Einstein hatte sich die Frage nach der Herkunft dieser für die Drehung und Bewegung in unserem Universum verantwortlichen Energie gestellt und konnte sie nicht abschließend klären. Eine Definition aus dem Internet besagt, dass der Spin jedem Teilchen beim Urknall mitgegeben wurde. Doch genauso schnell, wie ich jene Antwort gefunden habe, ließ sie sich auch widerlegen, denn je weiter ein Elektron oder Planet von seinem Zentrum entfernt ist, desto langsamer wird seine Umlaufgeschwindigkeit. Wir können also davon ausgehen, dass es noch einiger Erklärungsansätze zum Magnetismus bedarf, um ein vollständiges Bild dessen, was er wirklich ist, zu erhalten. Unsere technischen Möglichkeiten bei der Erforschung des Mikro- und Makrokosmos geben uns Hoffnung, dass auch diese Fragen in naher Zukunft geklärt werden können und das Wissen über unser Universum ein kleines Stückchen vollständiger werden wird. Das Beispiel mit dem Magneten und den damit verbundenen Kräften eignet sich ausgezeichnet, um eine bessere Vorstellung davon zu erhalten, wie Energien und Felder auf Menschen, Tiere und Pflanzen einwirken, uns umgeben und uns durchdringen, ohne dass wir es bemerken. Alles in unserem Universum ist mit Feldern durchflutet und das, was wir in unserer Unwissenheit oft als »Nichts« bezeichnen, gibt es nicht, denn selbst dieses Nichts vervollständigt Energie mit seiner ihm innewohnenden Information zu einem Ganzen. Alles ist wie in einem riesigen Spinnennetz miteinander verwoben, und wir Menschen sind ein Teil davon. Eine Theorie besagt, dass die gesamte Materie unseres Universums vor dem Urknall auf Erbsengröße verdichtet und extrem heiß war. Alle Informationen und Energien waren eins und sind es auch nach dem Urknall noch, obwohl sich das Universum seit 13,81 Milliarden Jahren ausbreitet. Wie wir noch sehen werden, besteht alles aus einem sichtbaren und einem unsichtbaren Teil, einer materiellen und einer feinstofflichen Komponente, die untrennbar miteinander verbunden sind. So, wie wir die Feldlinien eines Magneten mit Eisenspänen sichtbar machen können, ohne die Feldlinien selbst sehen zu können, ist es heute auch möglich, den Energiekörper von belebten organischen und unbelebten anorganischen Materialien darzustellen. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es hierzu bereits die ersten Versuche in der Fotografie, um verbesserte und detailliertere Bilder des Feldkörpers sichtbar zu machen. Dieses Sichtbarmachen nennt man Kirlian-Fotografie oder auch Hochfrequente Hochspannungsfotografie. Bereits 1920 vertrat der russische Wissenschaftler und Biologe Alexander Gurwitsch, der mit keimenden Zwiebeln experimentierte, die Auffassung, dass Zellen Licht abstrahlen. Der sowjetische Elektrotechnik-Ingenieur Semjon Davidowitsch Kirlian entwickelte im Jahr 1937 eine fotografische Methode, die den Beweis für diese These lieferte, und ließ sie sich 1949 mehrmals patentieren. In den 1970er-Jahren konnte der deutsche Physiker Fritz-Albert Popp eine Lichtemission von biologischem Gewebe nachweisen, die er »Emission von Biophotonen« nannte. Obwohl sie sich ungefähr im Bereich der Wellenlänge bewegt, die wir mit unseren Augen erkennen können, reicht sie für eine echte optische Wahrnehmung nicht aus. Das sichtbare Licht liegt im Frequenzbereich einer Wellenlänge von 380 nm¹ (violett) bis 760 nm (rot). Tiere hingegen können auch das kurzwelligere ultraviolette und/oder das langwelligere infrarote Licht wahrnehmen. So sehen einige Süßwasserfische Infrarotstrahlung, die wir Menschen nur als Wärmestrahlung fühlen, während kurzwelliges ultraviolettes Licht von vielen Insekten, Reptilien, einigen Vogelarten und auch von Tiefseefischen erkannt wird. Fliegt eine Biene über eine Wiesenlandschaft, sieht sie die Blumen anders als wir, da sie vom ultravioletten Licht einiger Pflanzen besonders stark angezogen wird und sich dort niederlässt.

    Abbildung 4: Darstellung eines Blattes mit der Kirlian-Fotografie

    Man arbeitete mit Hochdruck daran, diese Lichtemissionen auch für das menschliche Auge sichtbar zu machen. So wurde im Jahr 2007 das erste Patent für eine Koronakamera freigegeben, die einen empfindlichen UV-Bildsensor enthielt, um die starke UV-Emission der Entladung abzubilden. Auf dieser und den nächsten beiden Seiten sehen Sie drei mit der Kirlian-Fotografie erstellte Aufnahmen eines Blattes, einer Hand und einer Münze.

    Schön erkennbar ist der blaue Lichtkranz um das Blatt herum. Alle elektrisch leitenden Materialien können diese elektrischen Entladungen zeigen. Auf dem zweiten Bild erkennen Sie eine menschliche Hand.

    Je vitaler ein Körper ist, desto intensiver ist die Abstrahlung und desto weniger Abgrenzungen oder Lücken sind erkennbar. Die Kirlian-Fotografie funktioniert sowohl bei belebter als auch bei unbelebter Materie, wie sie an diesem 1-Pfennig-Stück erkennen können.

    Abbildung 5: Darstellung einer Hand mit der Kirlian-Fotografie

    Viele Forscher gehen davon aus, dass man mit der Kirlian-Fotografie die Biophotonenkonzentration eines lebenden Körpers messen kann, und viele Heilpraktiker arbeiten mit dieser Technik der Korona-Entladungsfotografie, um eine optimale Patientenanamnese durchführen zu können. Ebenso wie Pflanzen spiegeln auch all unsere Organe den Zustand der Biophotonenabstrahlung wider, der anhand der Körpervitalität erkennbar wird.

    Abbildung 6: Kirlian-Foto der Vorder- und Rückseite einer 1-Pfennig-Münze

    Durch gesunde Ernährung, Sport, Meditation und »geistige Hygiene« können wir ihn positiv und günstig beeinflussen. Mittlerweile gibt es äußerst ausgeklügelte Messgeräte, die die Lichtabstrahlung an den Fingern darstellen können und somit gute Rückschlüsse auf die Vitalität oder mögliche Erkrankungen eines Patienten zulassen. Dies entfaltet seine Wirkung am besten, wenn der Mensch ganzheitlich an Körper und Seele behandelt wird.

    Das vorliegende Buch thematisiert unseren Geist, unser Bewusstsein und die Materie. Ähnlich wie ein Magnet, der eine Kraft auf Eisenspäne ausübt und ihnen eine bestimmte Richtung verleiht, wirkt auch der feinstoffliche Körper auf den materiellen Körper eines Menschen ein und befähigt das Bewusstsein, ihn zusammen mit dem Geist und einem Willen zu steuern. Bewusstsein und Geist sind die Quellen eines nichtphysischen Informationsfelds, das den Körper lenkt und den körperlichen Tod überdauert, dessen Existenz wir zwingend annehmen dürfen. Dieses immaterielle, elektromagnetisch bis heute nicht nachweisbare, intelligente Feld wird unseren Wissenschaftlern in den nächsten Jahrzehnten komplett neue Forschungsgebiete eröffnen. Man denke nur an das Phänomen der Materie-Beeinflussung durch einen Beobachter, wie es das Doppelspalt-Experiment bereits Anfang des 19. Jahrhunderts zeigte, oder an die Geburt der Biophotonik aus der Verbindung von Biologie und Photonik, die die Wechselwirkung zwischen organischem Material mit Photonen beziehungsweise Lichtquanten beschreibt und eine Untersuchung von biologischem Material auf ausgesandte elektromagnetische Strahlung ermöglicht. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Quantenphysik, die die Quantenmechanik und -feldtheorie zusammenführte. Der Einfluss von Feldern auf Quantenobjekte lässt sich mit ihr besser beschreiben als mit der alten Physik. Begeben wir uns in Forschungsgebiete des Ferromagnetismus und Mikrokosmos oder in besonders reine Systeme wie bei Laserstrahlen und Supraleitern, kommen wir ohne sie zu keinem allumfassenden Verständnis.

    Doch kehren wir zurück zu unserem feinstofflichen Körper. Woraus setzt sich dieser zusammen und wie wirkt er auf den materiellen Körper ein? Die meisten Menschen glauben, dass sie nur das sind, was sie mit ihren fünf Sinnen wahrnehmen können. Versuchen wir jedoch, diesen materiellen Teil genauer zu erforschen und tauchen ab in den Mikrokosmos, so erkennen wir, dass nichts bleibt als jede Menge Energie. Das, was unserem Körper Leben einhaucht, ist in den feinstofflichen Strukturen innerhalb und außerhalb unseres Körpers zu finden, also in Bereichen, die zwischen dem Physischen und Immateriellen liegen, zwischen dem Körper zum Anfassen und dem, was wir nicht mehr mit unseren Messgeräten messen können und zur rein geistigen Welt gehört. Hier finden wir unseren wahren Kern, den göttlichen Aspekt unseres Seins, der unvergänglich nach Vervollkommnung und Erfahrung strebt.

    Da wo unsere Ohren aufhören zu hören,

    da wo unsere Augen aufhören zu sehen,

    da wo unsere Sinne nichts mehr wahrnehmen,

    da fängt die große Wirklichkeit an.

    Heinz Kaletsch

    ¹ (nm = Nanometer).

    Kapitel 3: Der feinstoffliche Körper und die Lebenskraft

    Seit es den Menschen gibt, existiert vermutlich auch schon die Hoffnung, dass nach seinem unvermeidlichen Ableben irgendetwas den körperlichen Tod überdauert. Der Glaube an einen Himmel oder eine Hölle, ein Paradies oder an eine andere Realität ist weit verbreitet. Unser menschliches Bewusstsein mit einer Seele könnte der geeignete Kandidat dafür sein, dass wir auch nach unserem physischen Tod in irgendeiner Form weiter existieren. Viele Hirnforscher sind jedoch der Meinung, dass das Bewusstsein ein Konstrukt neuronaler Aktivitäten unseres Gehirns ist, das sich kurz nach unserem Tod genauso auflöst wie unsere Neuronen, die anschließend zu Staub zerfallen. Das seit über 100 Jahren existierende materialistische Weltbild ist noch immer weit verbreitet und erklärt uns, dass wir aus Energie und Materie bestehen und sonst nichts. Doch wo beginnt eigentlich das Leben? Beginnt es dort, wo sich Zellen das erste Mal selbst reproduzieren? Und wenn ja, wer schrieb den Bauplan für die Zellen mit ihren Proteinen und Aminosäuren, so dass sich diese erstmals selbst kopieren konnten? Alles Zufall?

    Damit unser Körper lebendig wird, benötigen wir Lebenskraft oder Lebensenergie, das sogenannte Prana. Unser Körper benötigt für ein vollständiges Funktionieren also nicht nur geistige Informationen und Bewusstsein, sondern auch dieses geheimnisvolle Prana. Es versorgt unseren Körper zumindest so lange mit Lebensenergie, bis wir uns am Ende des physischen Lebens mit unserem letzten Atemzug wieder heraus aus unserem Körper in die rein geistige Welt zurückziehen. Aus dem Tibetischen und der chinesischen ayurvedischen Medizin kennen wir diese lebensspenden Kanäle als Energiemeridiane oder Nadis. Nadis sind feinstoffliche Energiebahnen in unserem Körper. In den alten Schriften wird in der Prashna-Upanishade 3.6 von 101 Haupt-Nadis, 10.100 Neben-Nadis und von 727.200.000 untergeordneten Nadis gesprochen. Diese durchziehen baumartig unseren ganzen Körper. Prana ist vergleichbar mit dem Qi im alten China, dem Ki in Japan, dem Kundalini in Indien, dem Ruach im Alten Testament oder auch dem tibetischen Lung. Das geheimnisvolle Prana fließt in zwei energetischen Röhren mit der Bezeichnung Ida und Pingala vom unteren Ende des Steißbeines entlang der Wirbelsäule hinauf zum Gehirn und stellt uns Lebensenergie zur Verfügung, um unseren Körper zu vitalisieren. Diese beiden sich um die Wirbelsäule windenden Röhren sind jedoch nicht physisch vorhanden, sondern rein energetisch zu betrachten, und werden bereits seit Jahrtausenden von Yogis in ihren altüberlieferten Techniken zur spirituellen Entfaltung beschrieben. Stellen Sie sich ein Elektrokabel vor, dass Strom transportiert und in unserem Beispiel den Nervenbahnen des Körpers entspräche. Rein energetisch meint dagegen eine Energieübertragung wie bei einer Fernsteuerung Ihres Fernsehapparates. Da gibt es keine Kabel und trotzdem wird Information zum Fernsehgerät übertragen.

    Ein weiterer Energiekanal ist die Sushumna, die direkt in der Mitte der Wirbelsäule alle Chakren des Körpers energetisiert und ebenfalls mit den Nadis verbunden ist. Das Prana ist sozusagen der »Sprit« für den »Motor« Zelle und damit für unseren ganzen Körper. Unser Bewusstsein ist in Verbindung mit dem Geist, der denkt, der »Fahrer«, der diesen Motor ein- und ausschaltet. Um das Prana nutzen zu können, muss die Rückenmarksflüssigkeit in der Wirbelsäule in Bewegung sein. Dies geschieht bei jedem Ein- und Ausatmen ganz automatisch. Je mehr Energie in unserer Wirbelsäule fließt, desto mehr (Licht-)Energie wird uns über die Prana-Röhren Ida, Pingala und Sushumna zur Verfügung gestellt. Durch die ständige Bewegung der Flüssigkeit von geladenen Molekülen in der Wirbelsäule wird ein elektromagnetisches Feld aufgebaut, das sich vom unteren Teil der Wirbelsäule bis hinauf zum Gehirn und über den Scheitelpunkt des Kopfes hinausbewegt − so als würden wir inmitten eines Donuts oder Apfels sitzen, der uns komplett umhüllt und somit den gesamten menschlichen Körper umfasst. Meditierende auf der ganzen Welt nutzen seit Jahrtausenden Techniken, um dieses Torusfeld (das uns vollständig umgibt) durch Atemtechniken aktiv zu unterstützen und somit Vitalität, Ausgeglichenheit und erweiterte Bewusstseinszustände zu erreichen. Sind unsere beiden Gehirnhälften ausgeglichen und unsere Zirbeldrüse aktiviert, bildet sich ein weiterer gegenläufiger Torus um den ersten beziehungsweise eine Ebene weiter außerhalb unseres Körpers. Dieses Fließen von Prana-Energie in der Wirbelsäule und die dadurch entstehenden Torusfelder sind die Verbindung von der inneren feinstofflichen Welt hin zur grobstofflichen materiellen äußeren Welt. Bewusstsein und Geist sind damit in der Lage, sich in der materiellen niederfrequenteren Welt auszudrücken und für eine gewisse Lebensspanne zu manifestieren.

    Im Kapitel über die Zirbeldrüse und der Meditation werden wir noch mehr darüber erfahren. Der Mensch besteht nicht nur aus einem physischen Körper, sondern auch aus unsichtbaren Energiefeldern, so wie ein Magnet nicht nur ein Stück Eisen ist, sondern darüber hinaus über ein elektromagnetisches Feld verfügt, das wiederum auf andere Felder und Objekte einwirkt. Die neuere Esoterik geht von der Existenz eines sogenannten feinstofflichen Körpers beziehungsweise Astralkörpers aus, der meist als subtiler Träger unseres Bewusstseins beschrieben wird und sich in der Astralwelt (die der Schwingungsebene der physischen Welt am nächsten liegende Dimension) bewegen kann. In diesem Buch beschreibe ich jene Welt, die mit der physischen Welt verbunden und nicht von ihr getrennt ist, als »Interwelt«, die sich wiederum aus Ideenwelten, unterschiedlichen Realitäten und allen Erfahrungspotenzialen zusammensetzt, die uns allen zur Nutzung zur Verfügung stehen. Gestützt werden diese Ideen von zahlreichen Wissenschaftlern, Ärzten, Heilern, Psychologen und Psychiatern, die von eigenen Erlebnissen oder denen ihrer Patienten berichten, sowie Thanatologen (Thanatologie bezeichnet die Wissenschaft vom Tod, dem Sterben und der Bestattung), die Nahtoderfahrungen Tausender Menschen dokumentiert haben.

    Trennt sich ein Teil von uns nach dem physischen Tod vom Leib? Überlebt ein Stück Bewusstsein unseren Körper, wenn er stirbt? Ist das die Seele oder handelt es sich dabei um einen Energie- oder Vitalkörper?

    Es gibt Techniken, die uns dabei helfen können, schon zu Lebzeiten außerkörperliche Erfahrungen zu machen. Von solchen Erlebnissen berichtete u. a. Robert A. Monroe in seinem 1985 erschienenen Buch »Der zweite Körper«. Mit der Entdeckung und Entwicklung von sogenannten »Binauralen Frequenzen« zur Gehirnstimulation und Bewusstseinserweiterung wurde er weltweit bekannt. Diese patentierte Technologie stimuliert das Gehirn, um in einen für außerkörperliche Erfahrung notwendigen Frequenzbereich zu gelangen, der es ermöglicht, Geist und Körper zu trennen.² Robert A. Monroe hatte eine Vielzahl solcher Erlebnisse, die er in seinen Büchern detailliert beschreibt.

    Die ersten Studien zum Thema Außerkörperlichkeit stammen bereits aus dem Jahr 1954. 155 Studenten wurden befragt, ob sie schon irgendwann einmal eine außerkörperliche Erfahrung gemacht hätten. 27,1 % bejahten dies. In einer weiteren Studie aus dem Jahr 1968 wurden 380 Studenten befragt, ob sie jemals das Gefühl gehabt hätten, aus ihrem Körper ausgetreten zu sein. Auch hier beantworteten 34 % der Teilnehmer die Frage mit Ja. Dass sich Bewusstsein und Gedanken fortsetzen, auch wenn das Herz aufgehört hat zu schlagen, zeigte ebenfalls eine groß angelegte Studie an der University of Southampton im Jahr 2016 mit 2.060 Teilnehmern. Laut Epoch Times berichteten 40 % der vom Herzstillstand Betroffenen, dass sie eine Art von Bewusstsein verspürt hätten. 2 % der Studienteilnehmer berichteten von außerkörperlichen Erfahrungen. Als besonders bedeutsam erachtete der leitende Forscher der Studie, Dr. Sam Parnia, die Erfahrungen eines bereits für tot erklärten Patienten. Bislang waren Nahtoderfahrungen meist als Illusionen oder Halluzinationen gedeutet worden, die auftreten, bevor das Herz zu schlagen aufhört oder kurz nachdem das Herz erfolgreich wiederbelebt wurde. Was dieser Patient erlebt hatte, so Dr. Parnia, sei jedoch »paradox«. Seine detaillierten Erinnerungen entsprachen exakt dem, was tatsächlich in seiner Umgebung vor sich gegangen war, auch nach seinem klinischen Tod. In einer von Palmer und Dennis publizierten Befragung einer willkürlich ausgewählten Gruppe von 1.000 Studenten in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Virginia erklärten 39 %, diese Erfahrung mindestens einmal in ihrem Leben gemacht zu haben. Basierend auf der Annahme, dass bei einer außerkörperlichen Erfahrung oder nach dem Tod irgendetwas den Körper verlässt, kam man auf die Idee, den Körper von Patienten im Prozess des Sterbens zu wiegen. Duncen MacDougall, ein US-amerikanischer Arzt aus Haverhill in Massachusetts, hatte bereits 1907, also vor über 100 Jahren, Tuberkulose-Patienten gewogen. Er stellte die Betten der Patienten auf Waagen und ermittelte das Gewicht während des Sterbevorgangs. Dabei konnte er bis zu 40 Gramm Gewichtsverlust feststellen. Dr. Klaus Volkmar hat diese Wägemethode in moderner Form weitergeführt. Er ist in der Lage, den feinstofflichen Feldkörper mit Präzisionswaagen, wie es sie erst seit knapp zwei Jahrzehnten gibt, zu wiegen.

    Abbildung 7: Der Astralkörper

    Nach seinen Aussagen lassen sich in tiefer Meditation und in erweiterten Bewusstseinszuständen Gewichtsreduktionen bis in den Kilogrammbereich nachweisen. Er wog schlafende Personen, die in der Traumphase bis zu 650 g Gewicht verloren, ihr Ausgangsgewicht beim Erwachen jedoch sofort vollständig zurückerlangten. Der feinstoffliche Feldkörper geht sozusagen im Traum auf Reisen und kehrt beim Erwachen schlagartig zurück, das heißt, er kann sich vom Körper abkoppeln. Dass dem Körper im Schlaf durch das Ein- und Ausatmen Wasser entzogen wird, ist dafür keine hinreichende Erklärung, denn dann könnte das Ausgangsgewicht des Träumenden beim Erwachen nicht annähernd sofort wieder erreicht sein. Mit dem Phänomen der Gewichtsreduktion ist es ebenfalls möglich, Berechnungen über die Dichte und Feinstofflichkeit des Astralkörpers anzustellen. Demzufolge muss der Astralleib etwa 7–10-mal dünner als Luft sein. Das ist auch der Grund, warum viele Menschen mit Nahtoderfahrungen immer wieder beschreiben, dass sie nach dem Tod versucht hätten, Angehörige anzusprechen, sie zu stupsen oder anzusehen, was jedoch nicht möglich gewesen sei. Im Gegenteil, sie konnten sich durch ihre Körper hindurchbewegen.

    Der aus Indien stammende Guru Paramahansa Yogananda, der für Millionen Menschen weltweit ein einzigartiger geistiger Führer war und ist, soll zu seinem Todeszeitpunkt 65 g leichter geworden sein. Wir können also annehmen, dass eine tiefe geistige und spirituelle Entwicklung auch das Gewicht der Seele beeinflusst.

    »Schon immer habt ihr gefühlt,

    dass etwas Gewaltiges in euch

    verborgen liegt, ohne dass ihr

    wusstet, was es war.«

    (Paramahansa Yogananda)

    Ist der menschliche Feldkörper, oder wie viele ihn auch nennen, der Astralkörper, vom physischen Körper losgelöst, können bewusste Erfahrungen in der Astralwelt beziehungsweise feinstofflichen Welt gemacht werden. Das Bewusstsein kann zwischen der geistigen und physischen Welt hin- und herreisen. Es heißt, der Astralkörper sei dabei mit dem physischen Körper über eine Silberschnur verbunden, so wie wir mit der Nabelschnur mit unserer Mutter verbunden sind, wenn wir zur Welt kommen. Erst wenn diese Silberschur durchtrennt wird, stirbt der menschliche Körper, da sie alle Chakren im Körper miteinander verbindet. Der feinstoffliche Körper kann als eine Summe von unterschiedlichen Feldern verstanden werden, der unsere Zellen am Leben erhält und organisiert. Er ist der Dirigent des gesamten physischen Körpers und besteht aus einem Energie- (Vital-), Mental- (Bewusstseins-), Emotional- (Gefühls-) und Kausal-(Seelen) Körper. Er liefert sozusagen die geistige Software für die körperliche Hardware und enthält damit alle Informationen, Gefühle, Gedanken und Empfindungen unseres gesamten Lebens. Tritt wie in Nahtoderfahrungen zum Beispiel ein Herzstillstand ein, löst sich der feinstoffliche vom physischen Körper, verlässt diesen durch das geistige Auge (in Verlängerung des Rückgrats, der Zirbeldrüse und Schädeldecke) und kehrt bei einer erfolgreichen Wiederbelebung zurück aus der Astralwelt.

    Im westlichen Reiki werden vier unterschiedliche Ebenen des Astralenergiekörpers beschrieben:

    • Ätherkörper

    • emotionaler Körper

    • Gefühlskörper oder Astralleib

    • Mentalkörper und spirituelle Aura oder Kausalkörper

    Um den Leser nicht zu verwirren, halte ich mich an die altindischen Überlieferungen, die im folgenden Bild aufgeführt sind.

    Abbildung 8: Der Astralkörper, wie er in altindischen Überlieferungen dargestellt wird

    Der Astralkörper ist mit allem verbunden und nicht beschränkt auf die physische Welt, die wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen. Er ist Bestandteil der Astralwelt und für uns im nicht sichtbaren Bereich des Jenseits. Menschen mit einer erhöhten Wahrnehmung sind oftmals in der Lage, diesen Astralkörper über eine zusätzliche Sinneswahrnehmung zu sehen und in seinen unterschiedlichen Farben zu beschreiben.

    Dass der Mensch zwischen den Dimensionen beziehungsweise zwischen dem Dies- und Jenseits hin und her wandert, belegen zahlreiche Indizien von Nahtoderlebnissen, Astralreisen, luziden Träumen, Channeling, Schamanismus und Medien, die Verstorbene wahrnehmen und nachvollziehbare Informationen aus dem Jenseits liefern können. Über Jahrtausende hinweg wurde uns das Wissen eines feinstofflichen Körpers überliefert, unter anderem in den Vedischen Schriften (der Bhagavadgita) und der Mahabharata, die bereits im Goldenen Zeitalter, circa 6.700 Jahre vor unserer Zeitrechnung, entstanden sein sollen. Die Mahabharata besteht aus 18 Büchlein mit etwa 100.000 Reimpaaren und erzählt von einem heiligen Zwiegespräch zwischen Bhagavan Krishna und seinem Jünger, der Pandava-Prinz Arjuna, am Vorabend eines schrecklichen Krieges. Anschließend fiel die Welt in das Kali-Yuga, das »dunkle Zeitalter«. In Buch 12, Kapitel 253 wird unser ganzheitlicher Körper bestehend aus einem feinstofflichen Körper (Lingam) und einem grobstofflichen beschrieben. Es wird von einem Selbst berichtet, das unabhängig vom Körper ist, in dem es nur befristet wohnt, und wie sehr sich der Mensch mit seinem grobstofflichen Körper identifiziert. Der fortgeschrittene Yogi hingegen kann seinen grobstofflichen Körper ablegen und mit seinem ureigensten Selbst und dem feinstofflichen Teil als unsichtbares Wesen existieren. Nahtoderfahrungen oder auch das Phänomen der Astralreisen lassen vermuten, dass sich Teile dieses feinstofflichen Körpers nach dem Tod vom physischen Körper trennen und somit das Bewusstsein weiterlebt. In der Literatur gibt es unzählige Beispiele der unglaublichsten, aber verifizierbaren Nahtoderlebnisse. Im Kapitel »Nahtoderfahrungen« habe ich einige davon zusammengestellt.

    Die Fähigkeit, eine Aura, den feinstofflichen oder auch spirituellen Körper, wahrzunehmen, wird meist nur sogenannten Medien³ zugesprochen, soll aber in jedem Menschen verankert sein und von jedem erlernt werden können. Vielen Medien ist es sogar möglich, Verstorbene in ihren feinstofflichen Körpern zu sehen. Ein Beispiel dafür ist Pascal Voggenhuber, der im deutschsprachigen Raum sehr bekannt ist. Er sagt von sich selbst, dass er Verstorbene sehen und den Hinterbliebenen auch beschreiben kann. Er spricht mit den Verstorbenen und hilft somit den Trauernden, ihren Verlust zu verarbeiten und offene, oft über Jahre unausgesprochene Probleme zu lösen. Ebenso ist er in der Lage, Menschen mit seinen Fähigkeiten im Hier und Jetzt zu helfen, indem er nachweislich die Polizei bei einigen schwierigen Fällen in ihrer Arbeit unterstützen konnte. So erzählt er in seinen Seminaren auch die Geschichte einer trauernden Frau, die er nach dem Tod ihres Mannes aus ihrer finanziellen Notlage retten konnte. Der Verstorbene hatte in seiner Matratze Geld eingenäht und gab dies über das Medium Pascal Voggenhuber als wertvolle Information an seine Frau weiter.

    Die ältesten Überlieferungen außerkörperlicher Erfahrungen finden sich in archäologischen und ethnologischen Funden, die uns Schamanen weltweit hinterlassen haben. 20.000–30.000 Jahre alte Entdeckungen zeigen uns, dass der Mensch vermutlich seit hunderttausenden Jahren Seelenreisen unternimmt. Schamanen gibt es auf der ganzen Erde, von der kanadischen Arktis bis nach Sibirien (woher auch die Wurzel des Wortes »Schamane« stammt), in Südamerika und Borneo. Die Methoden, die sie anwenden, um in eine andere, feinstoffliche Welt zu gelangen, ähneln einander weltweit. Schamanen sind Zauberer, Heiler, Ärzte und Priester zugleich, die in der Regel mit einem monotonen rhythmischen Trommeln (4–7 Schläge in der Sekunde) in einen gehirnstimulierenden Bewusstseinszustand gleiten. Dieser liegt mit seiner Wellenlänge von 4–8 Hz im Theta-Wellen-Bereich und gilt als Tor zu einer anderen Realität. In Sibirien glaubten die Einwohner, dass die Welt in drei Ebenen oder Schichten aufgeteilt ist. Menschen im Hier und Jetzt leben in der mittleren Schicht, die Verstorbenen befinden sich in der Unter- und Oberwelt, das heißt dem Himmel, der durch ein kleines Tor erreicht werden kann, wo es weitere Ebenen mit Landschaften, Tieren und Menschen gibt. Bei indigenen Völkern ist es oftmals üblich, die Pforten in die Ober- oder Unterwelt mithilfe psychedelischer Drogen zu öffnen, die den dafür benötigten Bewusstseinszustand ebenso herbeiführen können. Erforscht wurde dies bereits in den 1960er-Jahren von Dr. Michael Harner. Dazu reiste er in die Welt der Schamanen, in den östlichen Teil von Ecuador, und lebte eine Zeit lang mit dem Volk der Conibo zusammen. Wie er selbst schreibt, wollte er damals nur im Interesse der Anthropologie Psychedelika einnehmen. Er berichtet von unglaublich realen außerkörperlichen Erfahrungen nach der Einnahme von Ayahuasca, das die Conibo aus dem Pflanzensud einer Liane gewinnen und dem oftmals auch DMT⁴-haltige Pflanzen beigemischt werden. Die Verwendung dieser Droge birgt aber auch gewisse Gefahren, denn der Zustand der Bewusstseinserweiterung ist unmittelbar nach der Verabreichung nicht mehr umkehrbar. Eine chemisch festgelegte Zeitspanne kann nicht abgebrochen werden und so wird berichtet, dass einige Menschen von ihren Reisen in die Welt der Schamanen wahnsinnig zurückgekehrt sind. Im Gegensatz dazu ist beim klassischen schamanischen Trommeln jederzeit eine Rückkehr in die Realität möglich.

    »Schamanisches Heilen heißt

    Beziehungen wiederherstellen.«

    M. Eshowsky

    In außerkörperlichen Bewusstseinszuständen reisen Schamanen meist mit Krafttieren in die Unter- oder Oberwelt, um für Menschen, die Heilung benötigen, Seelenarbeit zu leisten. Dabei werden Seelenanteile, die in diesem oder auch in anderen Leben verloren gegangen sind, zurückgeholt und vervollständigen dabei wieder das höhere Selbst eines Menschen. Krafttiere dienen auf dieser Reise dem Schutz des Schamanen und verleihen ihm zusätzliche Fähigkeiten und Kräfte, um die gestellten Aufgaben meistern zu können. Die Natur und Realität von Schamanen ist größer und vielfältiger als die vieler westlicher Menschen. Dabei ist schamanisches Heilen die intuitive Nutzung aller zur Verfügung stehender Potenziale wie Placebo-Effekt, transpersonale Verschränkung und außerkörperliches Reisen in andere Wirklichkeiten. Die Beziehung zwischen dem Schamanen und dem Patienten bildet dabei die wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit am Menschen. Wenn sowohl Drogen (wie Ayahuasca bei den Schamanen) erweiterte Bewusstseinszustände auslösen können als auch Medien in der Lage sind, eine erweiterte Realität wahrzunehmen, dann liegt es nahe, dass wir unser Gehirn genauer unter die Lupe nehmen sollten. Was macht es genau und beinhaltet es eine Art Filter zu etwas Größerem? Grenzt es uns nur von einer viel umfassenderen Realität ab? Und wie weit ist unsere Wissenschaft mit der Erforschung dieses Organs, das uns mit unserem Verstand zu großartigen Denkern macht? Diesen Fragen widmet sich das nächste Kapitel.

    ² Kapitel 42 wird sich damit genauer befassen.

    ³ Als Medium bezeichnet die Parapsychologie jemanden, der für Verbindungen zum übersinnlichen Bereich

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