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Amanda: Sonnenbrand auf Wolke Sieben
Amanda: Sonnenbrand auf Wolke Sieben
Amanda: Sonnenbrand auf Wolke Sieben
eBook131 Seiten1 Stunde

Amanda: Sonnenbrand auf Wolke Sieben

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Über dieses E-Book

Auf Liebeswolke sieben scheint die Sonne ganz schön heiß! Amanda muss das wissen, denn sie ist fast ständig dort oben. Immerzu verliebt sie sich in irgendwen oder irgendwas: in Film- und Buchhelden, Comic- und Fantasiewesen, Lehrer, Hamster, Kater, ja, sogar in Bäume und Wolkenberge! Dann taucht auch noch Philipp auf - und Amanda muss sich wirklich vor Sonnenbrand in Acht nehmen …
SpracheDeutsch
HerausgeberAllitera Verlag
Erscheinungsdatum14. Sept. 2012
ISBN9783869064086
Amanda: Sonnenbrand auf Wolke Sieben

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    Buchvorschau

    Amanda - Ulrieke Ruwisch

    Ulrieke Ruwisch wurde 1958 in Groningen (Niederlande) geboren und wuchs mit vier älteren Brüdern in verschiedenen Bundesländern der BRD auf. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Publizistik arbeitete sie in mehreren Verlagen als Lektorin. Ihr Engagement gilt vor allem der Kinderund Jugendliteratur, aber sie schreibt auch unter anderem für Hörfunk und Printmedien über belletristische und kulturgeschichtliche Bücher und ist als Dozentin tätig. Darüber hinaus ist sie Liebhaberin von Lyrik aus aller Welt und schreibt selbst Gedichte.

    Sie ist Mitglied des Übersetzerverbands im Verband deutscher Schriftsteller sowie Vorstandsmitglied und Pressesprecherin der Europäischen Autorenvereinigung DIE KOGGE e.V. Ulrieke Ruwisch lebt heute als freie Autorin, Übersetzerin, Lektorin, Journalistin und Dozentin in München.

    Weitere Informationen unter www.ulrieke-ruwisch.de

    Ulrieke Ruwisch

    Amanda

    Sonnenbrand auf Wolke sieben

    Weitere Informationen über den Verlag und sein Programm unter www.allitera.de

    Für Usch, die allerbeste Freundin

    Februar 2012

    © 2012 Allitera Verlag in der Buch&media GmbH, München

    Umschlaggestaltung: Kay Fretwurst, Freienbrink,

    unter Verwendung einer Illustration von Frauke Bahr

    Herstellung: Books on Demand GmbH, Norderstedt

    Printed in Germany · ISBN 978-3-86906-300-3

    Wie kann man nur so schöne Ohren haben?! Klein und rund und puschelig. Ach, und deine Strubbelhaaren leuchten wie – wie Wüstensand. Dein Lächeln ist so geheimnisvoll und ich würde zu gerne wissen, was in dir vorgeht. Was macht es schon, dass du ein wenig klein bist. Denn dein Herz ist groß und weit! Und deine liebevollen dunklen Augen sind tief wie ein See, in dem ich gern schwimmen, ertrinken würde …", schreibt Amanda.

    „He, Amanda!, faucht Christine. „Ich hab dich etwas gefragt! „Wie? Was? Ähm … Amanda fährt auf ihrem Stuhl herum, starrt Christine an und legt rasch den Arm über das Blatt Papier auf ihrem Schreibtisch. „Kannst du nicht anklopfen, Tine?! Ich stürme ja auch nicht …

    „Krieg dich wieder ein, Schwesterherz, unterbricht Christine sie. „Erstens hab ich beinahe deine Tür eingeschlagen, aber du bist ja taub. Zweitens steh ich bestimmt schon eine Viertelstunde im Türrahmen und rede auf dich ein! Verblödest du jetzt völlig mit deinen gerade mal zwölf Jahren?

    Sie steht an den Türrahmen gelehnt, mit verschränkten Armen, eine zierliche, drahtige Gestalt, deren langes braunes Haar zu einem Knoten verzwirbelt ist, und sie grinst.

    „Wenn du dich vielleicht einen Augenblick von deinen grünen Männchen losreißen könntest …"

    „Was willst du überhaupt, Stine?", zischt Amanda.

    „Von denen träumst du doch gerade oder etwa nicht?, fügt Christine hinzu. „Amanda, gib’s auf, dich können nicht einmal grüne Marsmänner ins Herz schließen! Du bist einfach total verquer drauf! Aber, fährt sie fort, „ich liebe dich, Schwesterchen – falls du mir dein Fahrrad leihst und mich wie verabredet Christiiiin nennst."

    Amanda zuckt zusammen und bewegt tonlos die Lippen.

    „Was ist? Mein Rad hat einen Platten. Ich muss zum Training! Komm, gib deinem Herzen einen Stoß, dann bist du mich los. „Du nimmst dir doch sonst alles, ohne zu fragen. Amanda starrt sie an.

    Christine mustert sie, schüttelt den Kopf und verdreht dabei ihre katzengrünen Augen.

    „Amanda, Amanda, mit deiner Begriffsstutzigkeit machst du deinem Namen alle Ehre … Ich brauche den Schlüssel – den Fahr – rad – schlüs – sel!"

    Amanda kramt in ihrer Hosentasche und schmeißt ihr den Schlüssel zu. „Hier! Betont ruhig wirft sie hinterher: „Schildkröten sind nicht so platt wie du und verfügen über Würde, liebe Stine.

    Rums – Christine knallt die Zimmertür zu.

    Amanda seufzt und wendet sich wieder ihrem Schreiben zu: „Ach, Charly, ich weiß gar nicht, was sich die doofe Stine einbildet! Einfach so in mein Zimmer zu platzen! Glaubt die etwa, nur weil sie drei Jahre, zwei Monate und elf Tage älter ist, kann sie sich alles erlauben?! Und wie ich ihr Getue hasse – Christiiiin! Und immer ihre Masche, nur Schildkröten hießen Amanda. Das ist doch nichts als eine Luftmasche! Die ist ja nur neidisch auf meinen weich klingenden Namen! Womit hab ich so eine Schwester verdient? Aber gerade hab ich‘s ihr gegeben, hab ihr den Fahrradschlüssel vor die Füße geschmissen, sodass sie vor mir zu Kreuze kriechen musste. Ach, Charly, wenn ich dich nicht hätte. Du bist mir der Liebste! Wenn ich dich an mich drücke, wird mir ganz feurig ums Herz.

    Mir brennt etwas auf der Seele: Ob sie uns belauscht hat? Hab ich etwa vor mich hin gemurmelt? Oder vielleicht hat sie meine Briefe an dich gefunden und – gelesen! Wir müssen vorsichtiger sein! So geht das nicht mehr weiter."

    Abrupt legt Amanda den Stift zur Seite, steht auf, geht zum Kleiderschrank, öffnet ihn und hockt sich davor. Dann holt sie aus der geheimsten Ecke ihres Schranks – unter den Schuhen, wo Christine nie herumwühlt, weil ihr Amandas Schuhe ohnehin nicht passen – eine wunderschöne blaue Kladde hervor, pustet einmal darüber und den Staub fort, trägt sie schließlich zum Schreibtisch und legt sie behutsam dort ab.

    Sie setzt sich davor, schlägt die Kladde auf und starrt auf eine strahlend weiße Seite. Vorsichtig streicht sie über das Papier und murmelt beschwörend:

    „Dieses Buch habe ich mir selbst und ohne Wissen von anderen zum Geburtstag geschenkt. Ab heute wird es sich meiner Lieben geduldig annehmen und – schweigen. Niemand wird jemals meine geheimsten Heimelichkeiten erfahren! Es ist mein Geheimbuch, das Buch mit sieben Siegeln. So wahr ich Amanda heiße!" Dann nimmt sie ihren Lieblingsfüller zur Hand und beginnt zu schreiben.

    Sonntag

    Letzten Freitag krallte mich Tine am Arm und schleppte mich ins Kaufhaus. Erst habe ich gedacht, sie wollte sich rächen, weil ich mein herzallerliebstes Schwesterchen an diesem Tag mal wieder Stine genannt hab – und nicht mit dem von ihr geforderten französischen Zungenschlag „Christiiiin. Die hat wirklich einen Schlag weg! Ich glaubte noch immer an Rache, als sie mich auf eine Art Waage zerrte und ein Eurostück einwarf. Aber dann säuselte sie sanft und süß: „Kleine, du hast doch morgen Geburtstag … Ich schenke dir eine Computerberechnung deines Biorhythmus. Das hat etwas Zukunftweisendes. Natürlich zischte sie noch: „Und wir sehen gleich, ob du nicht doch zu fett bist."

    Wusste ich es doch, es war eine Art Rache. Hier der Beweis:

    25.03.11, 12:10

    Größe: 149 cm

    Geb.: 25.03.99

    Sie sind 4382 Tage alt

    Ihr Gewicht nach Abzug

    von 1,5 kg für

    Kleidung beträgt:

    42,5 kg

    somit zum Normalgewicht

    2 kg zu wenig

    Bei Ihrem Gewicht

    verbrauchen Sie durchschnittlich

    ca. 1751 Kcal pro Tag.

    Bezogen auf Ihr Normalgewicht

    dürften Sie ca. 1798 Kcal

    zu sich nehmen.

    Biorhythmus Tendenz:

    Körperlich sind Sie

    noch 3 Tage

    aktiv und belastbar

    Kritisch der 28. März

    Seelisch sind Sie noch

    5 Tage verletzbar

    Kritisch der 30. März

    Geistig sind sie noch

    3 Tage spritzig

    und konzentriert

    Kritisch der 27. März

    hre persönlichen Glückszahlen

    für den heutigen Tag sind:

    3 7 9 11 19 37

    Viel Glück

    Rennen Sie nicht mit dem

    Kopf gegen die Wand,

    ohne Beulen kommen

    Sie auch zum Ziel.

    Ein tolles Geburtstagsgeschenk! Und dann hab ich mich auch noch prompt an meinem Geburtstag mit Nadine gestritten. Trotz des knallroten Buddha-Armbands, das sie mir geschenkt hat und das Glück und Harmonie bringen soll. Und so was will meine beste Freundin sein! Als die anderen weg und wir allein waren, haben wir den Nachmittag durchgehechelt. Irgendwie kamen wir auf das Thema Verliebtsein und Liebe. Sie meinte, ich sei diesbezüglich nicht normal! Wäre für mein Alter total zurück! Und ab – so – lut seltsam veranlagt! Sie mache sich Sorgen … Die spinnt! Und dabei hat sie mit Charly gekuschelt! Mit meinem Charly! Dann hat sie mich angelächelt, gesagt, Charly wäre voll süß, doch mit zwölf Jahren müsse man seinen Teddybären nun endlich vergessen. Die hat ja von nix ’ne Ahnung! Mit Charly kuscheln und ich soll ihn in die Ecke kruscheln! Die dampft doch auf dem falschen Gleis! Oder!?!

    Ich will es jetzt wissen! Heute, am 4384. Tag meines Daseins beginne ich eine Art Liebes-Buch-Führung.

    Mir tut die Hand weh, außerdem grinst Lorenz so verschmitzt vom Himmel. Ich muss vor die Tür! Will endlich die Inliner testen, die Mama und Papa mir geschenkt haben.

    Amanda hockt im Flur auf der untersten Treppenstufe, zieht die schwarzen Knieschützer über ihre verschlissene blaue Jeans und drückt die Klettverschlüsse zu. Sie schlüpft in ihre schwarz-blauen Inliner, schnürt sie fest. Dann zieht sie sich am Treppengeländer hoch und greift nach den schwarzen Ellbogenschützern, die auf der Stufe liegen.

    „Uiii!", quietscht sie auf.

    Die Inliner sind ins Rollen geraten und ziehen ihr den Boden unter den Füßen weg.

    Sie hält sich mit der linken Hand am Geländer fest und stützt sich mit der rechten auf der Treppenstufe ab. Langsam richtet sie sich wieder auf, dreht sich vorsichtig um und rollt auf die Garderobe zu. Dabei stolpert

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