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Uhlchen auf dem Kaiserstuhl: eine geografische Geschichte für Kinder
Uhlchen auf dem Kaiserstuhl: eine geografische Geschichte für Kinder
Uhlchen auf dem Kaiserstuhl: eine geografische Geschichte für Kinder
eBook82 Seiten54 Minuten

Uhlchen auf dem Kaiserstuhl: eine geografische Geschichte für Kinder

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Über dieses E-Book

Auf Reisen erlebt man Abenteuer. Und genau das lieben Uhlchen, die kleine Eule, und ihr Freund Dickerchen, die Ente. Wenn sie mit Umma und Uppi, den richtigen Menschen, in dem kleinen Wohnmobil unterwegs sind, wird es spannend. Sie lernen Neues von fremden Landschaften kennen. Aber sie entdecken auch Geheimnisse, die richtige Menschen gar nicht sehen können. Was machen die Ruppsen nachts unterm Auto? Warum merken die Menschen nicht, wie alles immer schlimmer wird?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum10. März 2021
ISBN9783753182117
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    Buchvorschau

    Uhlchen auf dem Kaiserstuhl - Gabriele Engelbert

    1. Frühling

    Eines Morgens hatte Uhlchen so ein aufregendes Gefühl im Bauch. Da wusste sie, dass es Zeit war.

    Sie rollte ihre Kuscheldecke zusammen, klemmte sie unter den linken Flügel und hopste vom Sofa auf den Fußboden.

    „Dickerchen, steh auf! rief sie, „Jetzt geht‘ los. Endlich!

    Eilig hüpfte sie die Treppe runter. Endlich, endlich. Durchs Fenster strahlte die Sonne, der Himmel war luftig blau, voll mit Wind und plustrigen Wolken. Und richtig, da unten stand schon die Haustür weit offen. Draußen leuchtete grün und bunt der Frühling, das konnte sie schon sehen.

    Keuchend von der Anstrengung blieb Uhlchen mitten auf der Treppe sitzen. Die Sonne schien ihr ins runde Eulengesicht. Uhlchen blinzelte und japste vor Begeisterung.

    „Dickerchen, mach schnell! schrie sie, „Alles voll Frühling. Jetzt! Endlich geht’s wieder los!

    Oben trapsten kleine Füße. Jemand gähnte. Uhlchen drehte sich um, während sie gleichzeitig die nächste Stufe runterhüpfte, - nein: verfehlte! -, und kopfüber die Treppenstufen runterpurzelte. „Oh! schrie sie. Etwas Rotes wirbelte ihr voran nach unten. „Meine Kuscheldecke Dann verlor sie die Orientierung. Frühling, dachte sie, alles geht drunter und drüber.

    Als sie unten gelandet war und wieder zu sich kam, guckte sie nach oben. Da stand Dickerchen auf dem Kopf.

    „Oh! machte Uhlchen wieder, „Du kannst plötzlich Kopfstand?

    Dickerchen lachte. Sein kleines, gemütliches Lachen klang richtig wie gewohnt. Aber irgendwas anderes war verkehrt. Uhlchen verdrehte ihre großen Eulenaugen und sah – nee, oder? -, ihre Füße in der Luft. Erschrocken zappelte sie los, fiel um, natürlich, drehte sich, bekam die Füße nach unten und rappelte sich auf.

    Sie selbst war auf dem Kopf gelandet? Wie peinlich. „Kann ich natürlich Kopfstand", murmelte sie, setzte sich gerade hin und faltete die Flügel ordentlich hinter dem Rücken.

    Eine vornehme, schlaue, wunderhübsche, kleine Eule, ja, das war sie nämlich. Dann guckte sie nach oben. „Kommst du endlich?"

    Dickerchen hockte oben an der Treppe und balancierte sein blau kariertes Kopfkissen auf dem hübschen gelben Entenschnabel. Und natürlich stand er nicht auf dem Kopf, wie Uhlchen zuerst gemeint hatte, sondern richtig auf seinen gelben Entenfüßchen. Ein pummeliger, weißer Enterich mit eiergelbem Schnabel und Füßen, das war Dickerchen nämlich. Vorsichtig ließ er sich jetzt die oberste Stufe herunterfallen und schaffte das tatsächlich ohne sein Kopfkissen zu verlieren.

    Aber Uhlchen hatte jetzt keine Zeit mehr auf ihn zu achten, sondern hopste eilig zur Haustür. Denn sie hatte da von draußen ein brummendes Geräusch gehört. Ein absolutes Lieblingsgeräusch.

    „Sie haben’s schon aus der Garage geholt!" rief Uhlchen. Und da fuhr draußen tatsächlich das weiße, knubbelig dicke Auto vor.

    „Dickerchen, mach los, dein Auto!" Dickerchens Auto hieß ebenfalls Dickerchen. Es war natürlich viel dicker als die kleine Ente und sah mehr nach Auto aus. Die kleine Eule holte tief Luft und musste einen Moment stehenbleiben. Der weiße Lack des großen Dickerchens glänzte in der Sonne, der Frühling spiegelte sich in den Fenstern und Dachluken.

    „Fabelhaft, murmelte Uhlchen und hopste weiter, „Endlich! Jetzt ziehen wir wieder um.

    Die kleine Eule saß jetzt mitten in der offenen Haustür und blinzelte in die Sonne. Sie spürte, wie alles in ihr vor Wonne zu kribbeln begann. Es kribbelte im Kopf, im Bauch, in den Flügeln, in ihren Füßen, hinter den weichen Ohrfedern und sogar im Schnabel. Alles kribbelte und schmeckte durch und durch nach Vergnügen.

    Der schönste Tag des ganzen langen Jahres war wieder da. Nämlich der Tag, an dem sie alle wieder in den Bus umzogen.

    Inzwischen war auch Dickerchen die schwierigen Treppenstufen heruntergehüpft und gekollert. Ächzend legte er sein Kissen neben die kleine Eule und ließ sich darauf plumpsen. Und als er das dicke weiße Auto erblickte, stieß er ein zufriedenes kleines Grunzen aus.

    Uhlchen und Dickerchen sahen sich an, und beide wussten: sie waren einfach nur rundum glücklich.

    Ja, und dann ging alles so wie es jeden Frühling am Umzugstag ging. Dazu brauchte man erstmal die richtigen Menschen.

    Ein Mann stieg aus dem Auto, ging drum herum, schob von außen die Schiebetür auf, guckte hinein. Man sah ihn drinnen hantieren, er hob den Tisch ab, legte dessen Platte auf den Fußboden, dann klappte er die Bank hoch und holte die zwei Stühle und den Tisch zum Draußensitzen aus dem Fach darunter. Er stieg wieder aus, ging nach hinten, schloss die Klappe auf und guckte, ob die Wanderschuhe noch dort standen. Er holte auch die blaue Gießkanne heraus und kam damit zum Haus.

    „Aha, ihr kleinen Herrschaften seid ja auch schon da."

    „Morgen! rief Uhlchen, höflich wie sie war, „Holst du ordentlich Wasser, Uppi?

    Der Mann sah durch und durch fröhlich aus. „Seht ihr? Uhlchen und Dickerchen: unser Sommerhaus!"

    „Unser Sommerauto", verbesserte Uhlchen.

    Uppi hatte eine schlaue Brille,

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