Das Habsburgerreich: Ein fesselnder Führer zum Hause Österreichs und dem Einfluss der Habsburger auf das Heilige Römische Reich
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Entdecken Sie die fesselnde Geschichte von Europas zweitältester Dynastie – den Habsburgern!
Mit kostenlosem Geschichtsbonus im Innern.
Die Familie der Habsburger regierte Mitteleuropa vom frühen Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg und sie existiert immer noch als eine der angesehensten österreichischen Familien. Obwohl die Dynastie einst über das größte Territorium Europas herrschte, ist sie mittlerweile nur noch eine wohlhabende Familie, die aber ihre Vergangenheit nicht vergessen hat. Doch um sich in solch hohen Positionen zu halten, mussten die Habsburger einzigartige Strategien entwickeln, um ihre politischen Feinde zu bekämpfen. Sie wollten die Welt beherrschen und sahen sich als die einzige Dynastie, die eines solchen göttlichen Rechts würdig war. Um die Familie frei von äußeren Einflüssen zu halten, heirateten sie oft innerhalb der Familie, was zu einem sehr schwachen Genpool und vielen psychischen und physischen Erkrankungen führte.
In diesem Buch werden Sie entdecken, was die Habsburger Unterlippe ist, wie eine Familie sich die Europäische Union ausmalte und wie der Konservatismus ein Reich ruinieren kann. Die Geschichte der Habsburger umfasst mehrere Zeitalter und jeder Herrscher war einzigartig und verdient unsere Aufmerksamkeit.
Die Habsburger waren die Dynastie, die am längsten das Heilige Römische Reich regierten und selbst, als sie es verloren, gelang es ihnen, ihr eigenes Reich zu gründen: das österreichische Kaiserreich. Wie jede andere Familie hatten sie jedoch auch ihre internen Probleme, die zu Intrigen, Streitigkeiten und Zersplitterung führten. Erfahren Sie, wie die Habsburger sich aufspalteten und wie sie über Spanien ebenso wie über Mitteleuropa herrschten, bis Karl der Verhexte ohne Erben starb.
Und schließlich zeigt Ihnen dieses Buch die Wahrheit hinter dem Mord an Franz Ferdinand und den Beginn des Ersten Weltkriegs, wobei Sie sich vielleicht fragen, ob das Habsburgerreich jemals enden musste. Wie wäre die Zukunft Europas, wenn die Nationen noch unter einem Herrscher vereint wären? Und ist es möglich, dass so viele Nationen die gleiche Regierung, Kultur und Geschichte teilen?
Folgen Sie den Habsburgern durch die Jahrhunderte ihrer Existenz und entdecken Sie:
- Wer die Habsburger waren und wo sie herkamen
- Verschiedene Herrscherpersönlichkeiten der Habsburger
- Familienzwiste und religiöse und nationale Teilungen
- Den kulturellen Einfluss der Habsburger auf Europa
- Die Regierungsinnovationen verschiedener Habsburger Herrscher
- Die aufgeklärten Herrscher Mitteleuropas
- Maria Theresia, eine der mächtigsten Habsburger Herrscherinnen
- Wie es zum Ende des Heiligen Römischen Reichs kam
- Wie ein bosnischer Serbe Österreich-Ungarn den Untergang brachte
- Wo die Habsburger heute sind
- … und vieles mehr!
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Das Habsburgerreich - Captivating History
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Einleitung
Die Vokale AEIOU fassen den Ehrgeiz des Hauses Habsburg perfekt zusammen. Sie sind das Motto der Dynastie, das in seiner vollen Form „Austriae est imperare orbi universo" lautet („Es ist Österreich bestimmt, die ganze Welt zu beherrschen."). Die Habsburger teilten die europäische Auffassung vom göttlichen Recht zu herrschen, aber im Gegensatz zu anderen europäischen Dynastien herrschten die Habsburger sehr viel länger und hatten vollmundigere Ambitionen. Fast 650 Jahre herrschten die Söhne und manchmal auch die Töchter der Habsburger über Mitteleuropa. Es gibt sehr wenige europäische Länder, die von sich behaupten können, dass sie nie unter der Herrschaft der Habsburger standen. Die Einflusssphäre der Familie erstreckte sich von England im Norden bis Serbien im Süden, von Portugal im Westen bis Polen im Osten. Sie berührte sogar andere Kontinente, zu einem bestimmten Zeitpunkt herrschten die Habsburger über fast ganz Nord- und Südamerika sowie einige asiatische und afrikanische Territorien. Die Dynastie trug den höchsten europäischen Herrschertitel: die Krone des Heiligen Römischen Reichs. Aber selbst als sie ihn verloren, hörten sie nicht auf zu glauben, dass es ihr Schicksal sei, über die Welt zu herrschen.
Aber die große Selbstachtung der Familie hatte ihren Preis. Der Glaube an die habsburgische Überlegenheit führte die Familie auf den Weg der Inzucht. Die Ehen der Habsburger blieben lange Zeit innerhalb der Familie und das Ergebnis war ein stark verwässerter Genpool. Viele habsburgische Herrscher waren durch ein sehr ausgeprägtes genetisches Merkmal gekennzeichnet, einen vorspringenden Kiefer, der als „Habsburger Unterlippe oder „Habsburger Kiefer
bekannt ist. Dieses physische Merkmal ist in vielen Porträts der habsburgischen Familie leicht zu erkennen. Aber gelegentlich führte die Inzucht zu ernsteren Gesundheitszuständen und sogar zum Wahnsinn. Karl II. mit seinen vielen Krankheiten ist ein Paradebeispiel dafür. Einige Wissenschaftler glauben sogar, dass er ein Hermaphrodit gewesen sein könnte.
Dennoch blieb die Habsburgerdynastie die angesehenste in Europa. Um diesen Status zu erlangen und zu erhalten, musste die Familie eine Reihe von Strategien entwickeln. Die Habsburger waren äußerst traditionsverbunden und konservativ bis ins Mark. Nichts Geringeres war von einer Dynastie zu erwarten, deren Motto das Streben nach der Beherrschung der Welt war. Selbst aufgeklärte Autokraten wie Maria Theresia ließen nur bedingt zu, dass die Ideen der Aufklärung ihre Herrschaft zu beeinflussten. Sie nutzten die zeitgenössischen politischen und kulturellen Bewegungen, um ihre Herrschaft zu festigen und sich als moderne Herrscher zu präsentieren, aber in Wirklichkeit waren sie weit davon entfernt. Der einzige Habsburger, der bereit war, liberale Änderungen im Reich vorzunehmen, war Maria Theresias Sohn, Joseph II. Allerdings konnte er dabei seinen Ehrgeiz nicht zügeln, der sich in ständigen Neuerungen und Reformen zeigte. Doch seine Untertanen waren für diese Reformen noch nicht reif und seine guten Absichten stießen auf starken Widerstand, der schließlich zu seinem Untergang führte. Während einige glauben, dass Joseph II. seiner Zeit voraus war, gilt er unter Historikern als Visionär, der nicht wusste, wie man einen Staat führt.
Auf Joseph folgte einer Reihe weiterer konservativer Herrscher, die an den Vorrechten der Dynastie festhielten. Doch angesichts internationaler Feinde wie der Französischen Revolution und später Napoleon Bonaparte mussten sie sich entscheiden, entweder das Reich oder die Familie zu erhalten. Die Habsburger mussten diese Entscheidung zweimal treffen, und beide Male entschieden sie sich für die Familie. Diese Loyalität zur Dynastie ist außergewöhnlich und sie führte das Ende des Heiligen Römischen Reichs herbei. Aus Angst, dass Napoleon ihn vom Thron des Heiligen Römischen Reichs stürzen würde, rief Franz II. das österreichische Kaiserreich aus, mit sich selbst als erstem Kaiser. 1804 endete das Heilige Römische Reich. Die Abneigung Franz’ II., Napoleon den gleichen Rang wie die Habsburgerdynastie zu gewähren, brachte das Ende eines der mächtigsten europäischen Reiche. Fast anderthalb Jahrhunderte später sollte dieselbe Familientreue das Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie herbeiführen. Um die Ehre der Habsburger und das Recht, als europäische Supermacht zu herrschen, zu verteidigen, begann Franz Joseph den Ersten Weltkrieg, den er, wie er genau wusste, nicht gewinnen konnte. Die Habsburger verloren ihren Herrschaftsanspruch in Europa, aber sie retteten die Dynastie und ihre Ehre und Ansehen.
Das Ende der Monarchie bedeutete jedoch nicht das Ende der Habsburger. Sie leben und beherrschen die europäische Politik auch heute noch, obwohl sich ihre Bestrebungen, die Welt zu beherrschen, in die Ideale eines vereinten Europas verwandelt haben. Obwohl sie nicht mehr die Herrscher, sondern die Befürworter der Zukunft der europäischen Integration sind, stehen die Habsburger heute als Symbol für ein vereinigungsfähiges Europa.
Kapitel 1 – Die Burg des Habichts
Ruinen des Schlosses Habsburg
Tage Olsin, CC BY-SA 2.0
Der Ort, von dem die große europäische Habsburgerdynastie stammt, ist eine bescheidene Burg auf einem Hügel über der Aare in der heutigen Schweiz. Die Burg wurde im elften Jahrhundert von einem Vorfahren der Dynastie erbaut, der sie „Habichtsburg nannte. Die Legende besagt, dass die ersten Bewohner der neuerbauten Burg jeden Morgen einen Habicht auf den Mauern sahen. So benannten sie dann die Burg, nicht ahnend, dass es schon bald der Name einer der größten Dynastien werden würde, die Europa regierten. Die Familie wurde nach der Burg genannt, aber über die Frühgeschichte der Habsburger ist nicht viel bekannt. Die Geschichte wird oft mit alten Legenden vermischt und so ist es gut möglich, dass die Geschichte um den Namen der Burg und der Familie nichts Weiteres ist als ein entferntes Echo einer Geschichte, die durch die Generationen weitergereicht wurde. Linguisten nehmen sogar an, dass der Name Habsburg nicht von Habichtsburg abgeleitet worden ist, sondern von „Hablhap
, dem mittelhochdeutschen Wort für „Furt" und die Aare hat in der Tat eine Furt in der Nähe der Burg.
Aber auch im Dunst der Frühgeschichte der Habsburger gibt es Schimmer der Wahrheit. Die ersten uns bekannten Mitglieder waren ein gewisser Guntram der Reiche, der irgendwann im 10. Jahrhundert lebte. Aber es war sein Sohn Lanzelin, der das Grundstück erwarb, auf dem die Burg später erbaut werden sollte. Lanzelin war Graf von Altenburg, und hatte möglicherweise drei Söhne. Einer von ihnen hieß Radbot und es wird angenommen, dass er mit dem Bau des Schlosses begann, zusammen mit dem Bischof von Straßburg, der Lanzelins Bruder oder sein dritter Sohn gewesen sein könnte. Lanzelin und seine Familie waren niedere Adelige aus Schwaben, aber sie erwarben das Land, das die Handelswege über die Alpen kontrollierte, was bedeutete, dass sie über das Recht verfügten, Zölle von jedermann zu verlangen, der ihr Land durchqueren wollte. Das waren üblicherweise Händler aus dem Elsass, Süddeutschland und der Schweiz. So wurden Radbot und seine Brüder reich, ebenso ihre Söhne und Enkel. Mit diesen Reichtümern kamen entsprechende Autorität und Titel. Es war Radbots Enkel Otto, der um 1090 erstmals „Graf von Habsburg" genannt wurde.
Im 12. Jahrhundert waren die Staufer die angesehenste europäische Familie, weil sie das Heilige Römische Reich regierten, und die Habsburger erkannten, dass sie politische Beziehungen zu dieser Familie aufbauen sollten. Aber der Titel des Kaisers des Heiligen Römischen Reichs war nicht erblich, sondern wurde durch Wahl vergeben. Der Rat, der sich aus den höchsten deutschen Fürsten zusammensetzte, sollte sich versammeln, um für den neuen Kaiser zu stimmen, und die Habsburger erwiesen sich als loyal gegenüber den Staufern. Als Belohnung für diese Treue machte Kaiser Friedrich II. den Enkel Rudolfs des Wohltätigen aus der Familie Habsburg zu seinem Patenkind.
So wurden die Habsburger in die höchsten kaiserlichen, politischen und gesellschaftlichen Kreise eingeführt. Ende des 13. Jahrhunderts gewannen die Habsburger an Macht und wurden die reichste und einflussreichste Familie Südwestdeutschlands. Doch das Ende der Stauferherrschaft über das Heilige Römische Reich führte zu einer fast zwanzigjährigen Periode des Interregnums und Deutschland war zwischen mehreren Anwärtern auf den Thron des Heiligen Römischen Reichs gespalten. Schließlich versammelten sich 1273 die Fürsten, um einen neuen König zu wählen, und Rudolf von Habsburg wurde dank der Verbindungen seiner Familie und deren politischem Einfluss neuer Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.
Die Herrschaft Rudolfs I. (1273–1291)
Rudolf I. von Habsburg war der vierte Graf dieses Namens, aber er war der erste, der zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs gewählt wurde. Er wurde gewählt, weil die zwanzig Jahre des Interregnums Deutschland ins Chaos gestürzt hatten und die Habsburger die einzige Familie waren, die reich und mächtig genug war, um den Frieden zurückzubringen. Die Kurfürsten hofften jedoch, dass Rudolf nicht zu reich und zu mächtig sein würde, denn sie wollten keineswegs, dass er seine kaiserlichen Befugnisse überschritt und ihre fürstlichen Souveränitätsrechte einschränkte. Rudolf war bei seiner Wahl bereits 55 Jahre alt und wurde von seinen Zeitgenossen als weise, bescheiden und als anständiger Mensch beschrieben. Diese Eigenschaften mögen ihm zugeschrieben worden sein, weil er das Oberhaupt der Habsburger war. Nichtsdestotrotz stand er in dem Ruf, ein ausgezeichneter Politiker mit einem Sinn für Humor zu sein, und er stellte seine Bescheidenheit unter Beweis, indem er sich schlechter kleidete, als es von Adeligen erwartet wurde. Geschichten begannen zu zirkulieren, dass er seine eigenen Kleider nähte und die körperliche Arbeit mit seinen Männern genoss.
Aber welche Geschichten seine Bewunderer oder politischen Gegner auch erzählten, niemand kann abstreiten, dass seine Herrschaft sehr erfolgreich war, auch wenn das Reich seit dem Interregnum unruhig war. Rudolf I. wurde tatsächlich nie vom Papst gekrönt und sein offizieller Titel war König, nicht Kaiser. Aber das hielt ihn nicht davon ab, so zu handeln, dass das gesamte Reich bewahrt und Schaden von ihm abgewendet wurde. Rudolf war sich bewusst, dass er seine Bemühungen in Deutschland konzentrieren musste, wo die skrupellosen Ritter diszipliniert werden mussten und wo Kleinfürsten sich über verschiedene Territorien bekriegten. Rudolf erkannte die Bedeutung der deutschen Fürsten und versuchte niemals, eine Vorherrschaft über sie auszuüben. Er arbeitete mit ihnen zusammen und um die Verbindungen zu ihnen weiter auszubauen, entschied er, seine vier Töchter mit diesen Fürsten zu verheiraten. Zur Wiederherstellung von Gesetz und Ordnung, benötigte Rudolf militärischen und finanziellen Beistand von den Reichsstädten und so bemühte er sich auch, gute Beziehungen zu ihnen aufzubauen. Aus diesem Grund reiste Rudolf häufig durch das Reich, um Ordnung und Gerechtigkeit herzustellen. Er kämpfte persönlich mit abtrünnigen Rittern, die die Bevölkerung ausraubten und drangsalierten, er schaffte Steuern ab, die von örtlichen Herren erhoben wurden und er kümmerte sich um Fehden zwischen adeligen Familien und suchte sie zu befrieden. Während seiner Herrschaft fühlte sich die Bevölkerung sicher, ins Reich zurückzukehren und sie waren froh, einem König zu dienen, der hielt, was er versprach. Sie waren daher froh, ihn mit Männern für seine Armee auszustatten und Steuergeldern, um sie zu bezahlen.
Rudolfs I. größte Errungenschaft bestand im Erwerb der österreichischen Herzogtümer für seine Familie. Österreich war ein Territorium, das zum Heiligen Römischen Reich gehörte, aber seit Kaiser Friedrich ihm eine Reihe von Privilegien gewährt hatte, hatte das Territorium erhebliche Unabhängigkeit erlangt. Die Herrscherfamilie Österreichs waren die Babenberger, die 1246 ausstarb, als ihr letzter männlicher Vertreter ohne Erben starb. Während des Interregnums gewann Ottokar Premysl von Mähren die Kontrolle über Österreich. Um seine Herrschaft in Österreich zu festigen, heiratete er sogar eine Tochter der Babenberger und hoffte, zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs gewählt zu werden. Als jedoch Rudolf gewählt wurde, weigerte sich Otakar, ihn anzuerkennen, was Rudolf keine andere Wahl ließ, als ihm den Krieg zu erklären. Glücklicherweise verfügte Rudolf über die Unterstützung anderer deutscher Fürsten und war in seinem Kampf gegen Otakar nicht allein. Die Entscheidungsschlacht fand am 26. August 1278 statt, bei der Otakar den Tod fand und Rudolf die österreichischen Territorien für sich beanspruchte. Zu diesem Zeitpunkt wagte niemand, ihm Widerstand zu leisten, denn seine Macht und Stärke nahmen zu. Österreich blieb bis 1918 im Besitz der Habsburger und auf Grund ihrer langen Herrschaft, wurden die Habsburger als das „Haus Österreich" bekannt.
Rudolf starb am 15. Juli 1291 im Alter von 73 Jahren. Er soll so akribisch gewesen sein, dass er sogar seinen eigenen Tod geplant haben soll und nach Speyer ritt, das seiner Ansicht nach der Begräbnisort seiner Vorfahren gewesen war. Rudolf stellte einen Künstler an, um sein