Interview mit Gott 1: Hallo, ich bin`s, Gott
Von Anke Broschinski
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Über dieses E-Book
Gott ist der freie Wille. Wer Gott sucht, soll nach innen schauen und wird ihn
finden.
Gott ist es egal, wie jemand glaubt. Es ist ihm sogar egal, ob jemand glaubt.
Gott ist die Essenz aus und in allem was existiert.
Es klingt, wie ein aus dem Ruder gelaufenes Experiment und läuft allem zuwider,
was die Religions- und Kirchendoktrinen lehren.
Gott stellt keine Regeln auf. Richtig und falsch, hell und dunkel, Gut und Böse
sind nur Abbilder von Bewertungen. Eins kann ohne das andere nicht
existieren.
Woher wussten Jesus, Moses, Noah und Johannes, oder Dietrich Bonhoeffer dass es Gott ist, der mit
ihnen spricht? Warum wird ihnen geglaubt, jeder andere aber, wird für verrückt
gehalten? Jeder kann es.
Keiner braucht einen Übersetzer, keiner braucht einen Vermittler, keiner braucht
Angst zu haben. Jedes Thema ist Gott recht, jedes Problem wird behandelt, jeder
Kummer findet Trost.
- Wer in der Liebe Gottes bleibt, geht nicht den vorgeschriebenen Weg der Vortrefflichkeit in der Welt, sondern eigene, unverständliche, oft törichte Wege. -
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Buchvorschau
Interview mit Gott 1 - Anke Broschinski
Inhaltsverzeichnis
Interview mit Gott 1
Hallo, ich bin`s, Gott
Anke Broschinski
Impressum
Texte: © Copyright by Anke Broschinski
Umschlag: © Copyright by Anke Broschinski
Verlag: Anke Broschinski
arosch1@yahoo.de
Druck: epubli, ein Service der
neopubli GmbH, Berlin
Printed in Germany
Vorwort
Bevor hier auch nur das erste Wort gelesen, das erste Urteil gesprochen, der erste Stab über mich gebrochen wird, möchte ich einige einleitende Worte zu den folgenden Seiten loswerden:
Vieles, was ich bisher geschrieben habe, entstammt meinem Wunsch, in eine „andere Welt abzutauchen. Die Welt der Fantasie ist für mich erstrebens- und erhaltenswert, weil jeder Konflikt, jedes Problem, jede Unwägbarkeit, mit Worten zu beseitigen ist. Das „richtige Leben
ist nicht so.
Es hält für jeden von uns Ereignisse bereit, mit denen wir nicht rechnen, Verluste, mit denen wir uns auseinandersetzen und Probleme, die wir überwinden müssen. Da helfen oft die schönsten Worte und die besten Formulierungen nichts.
In meinen Geschichten ist das immer anders gewesen. Problem, Lösung, Happy End, war bisher mein Konzept – und genau deswegen wollte auch kein Verlag meine Geschichten haben. Sie waren entweder zu dicht an der Realität, oder so sehr an den Haaren herbei gezogen, dass sie nicht nachvollziehbar waren.
Dieses Buch ist anders. Zum einen ist die Inspiration dafür von einer für mich überraschenden Seite gekommen: von Gott selbst. Zum anderen ist mir beim Lesen eine schonungslose Offenheit in den Worten aufgefallen, die ich sonst ganz gerne vermeide, um nur bloß keinem auf die Zehen zu treten.
Es fühlt sich so an, als hätte jemand in meinen Kopf gegriffen und all die großen und kleinen Themen hervorgezerrt, die ich im Allgemeinen gerne verdränge, oder doch zumindest für mich behalte.
Alle Erfahrungen, Begebenheiten, Erinnerungen, so wie sie mir noch gegenwärtig sind, habe ich aufgeschrieben. An manchen Stellen hatte ich einen Kloß im Hals, an anderen stieg die gleiche Wut wie damals auf – ich konnte all die Gefühle, die ich zur jeweiligen Situation hatte, wieder heraufbeschwören. Meine Kindheit und Jugend sehe ich heute als verhältnismäßig durchschnittlich, weder besonders aufregend, noch besonders spannend. Einige werden sich in den Erinnerungen wiederfinden, andere werden es als tolle Kindheit, wieder andere als sterbenslangweilig empfinden.
Trotzdem bin ich alles davon. Jede einzelne Sekunde, jedes Wort, jeder Absatz bin ich. Teilweise beschämt, teilweise überwältigt.
Ich gebe meine Unterhaltungen mit Gott wieder. Dieser Teil ist für mich besonders schwierig, weil es eben meine Finger sind, die über die Tastatur huschen, meine Energie, die hier einfließt.
Gott mag für einige Menschen ein „imaginärer Freund, eine „Entschuldigung für alles
, eine „ausgedachte Übermacht" sein. Für mich ist er das nicht [mehr].
Ich habe mich auf dieses Experiment eingelassen und habe Zugang zu meinen tiefsten Sehnsüchten, dunkelsten Träumen und hellsten Erkenntnissen, derer ich fähig bin, gewonnen.
Gottes Stimme, die ich höre, flüstert mir keinen Unsinn ins Ohr. Sie macht mich aufmerksam mir selbst und anderen gegenüber. Sie gibt mir Zuversicht und Mut – sie macht mich achtsam. Gott hat, seit ich mich darauf konzentriere, viele meiner Wunden geheilt.
Es mag sein, dass jeder Mensch seine eigenen Antworten bekommt und ganz andere Schlüsse daraus zieht. Von daher möchte ich dazu aufrufen, es selbst auszuprobieren. Sucht die eigene Wahrheit in Gott, er wird mit Geduld alles in Liebe erklären. Feiert das Leben, wo immer es anzutreffen ist und werdet wieder eine Einheit damit. Es lohnt sich.
Gott bindet mich, unter Zuhilfenahme von Beispielen und Gleichnissen, in die, mich umgebende, Gesellschaft ein. Er zeigt mir Möglichkeiten auf, wie eine Veränderung in vielen Bereichen möglich ist, wenn nur genug Menschen die gleichen Ziele verfolgen und an einem Strang ziehen.
Er zeigt Wege auf, aus dem stählernen Griff der politischen und religiösen Machteliten zu entkommen.
Gott hat innerhalb weniger Wochen mein Denken, mein Handeln, meine Einstellung zu vielen Dingen grundlegend über den Haufen geworfen und mein Leben durcheinander gebracht.
Auch wenn ich noch nicht genau weiß, wohin mich das führt, stelle ich mich als „Sprachrohr" zur Verfügung.
Für mich beginnt mit diesem Buch eine spannende Reise, vielleicht die spannendste überhaupt. Vielleicht wird es auch nur ein kurzer Ausflug; das weiß ich jetzt noch nicht. Ich möchte alle Menschen einladen, diese Reise mit mir gemeinsam zu machen.
Weil ich an Gott glaube, bin ich dieses Jahr aus der Kirche ausgetreten. Gott hat noch nie von mir verlangt, dass ich ihm Geld überweisen soll, damit er mir im Himmel einen Platz freihält, die Kirche schon. Gott hat noch nie von mir verlangt, dass ich ihm ein Haus mit einem goldenen Dach bauen soll, in dem ich ihn dann anflehen kann, bei mir zu sein, wenn er Lust darauf hat, die Kirche schon. Und wenn ich mit Gott sprechen will, dann will ich mit dem Chef direkt sprechen. Für meine Angelegenheiten brauche ich keinen irdischen Agenten, oder Mittelsmann. Ich bitte nicht um ein Gespräch mit einem Mafiapaten auf irgendeinem versteckten Hinterhof.
Gott hat mit mir gesprochen, so lange ich lebe.
Nicht, dass ich das bemerkt hätte – oft habe ich nicht einmal zugehört – aber es war eindringlich, natürlich und voller Zärtlichkeit. (Bis auf die Momente, in denen ich richtig Blödsinn gemacht habe und deswegen selbst in Gefahr war. Dann ist er auch schon mal laut geworden).
Das hat nichts mit der Kirche zu tun. Thema verfehlt, sechs setzen.
Doch, für mich hat es mit der Kirche zu tun – wenn auch nur marginal. In Abwesenheit irgendeines Kirchenmannes hat Gott mit mir gesprochen. „Wenn du es übertreibst, legst du dich auf die Nase. Triff deine Entscheidung, ich werde dich nicht abhalten." Ich habe meine Entscheidung getroffen und er hat mich vor Schlimmerem bewahrt.
Zu meiner Geburt habe ich viele Geschenke von Gott bekommen. Die meisten davon habe ich heute noch in täglichem Gebrauch.
Von der Kirche habe ich zu meiner Geburt nichts bekommen - auch zur Taufe nicht. Gut, der Pfarrer hat seine Predigt gehalten und mir wurde kaltes Wasser über den Kopf gekippt, aber ein Geschenk war das sicher nicht. Meine Eltern haben mittels Kirchensteuer dafür bezahlt, dass mich ein Pfarrer nass macht – das ist sein Job. Laut Kirche ist es das erste Sakrament. Mit dieser Maßnahme sollte ich in die Gemeinde (?), die Kirche (?), die Steuerkartei (?) aufgenommen sein? Vielleicht kann man es sich so vorstellen, dass ein bezahlter Kirchenvertreter mich Jesus und Gott vorgestellt hat, damit, wenn mir etwas passieren sollte, ich nicht sofort zur Hölle fahre?
So eine gequirlte Kacke!
Seelenkonto
Von Gott bekam ich zuallererst das Geschenk des Lebens; eines Geistes mit gesundem Körper und einer reinen Seele.
Die Seele ist so ein Geschenk, wie das Sparbuch, welches Oma und Opa für dich zur Geburt anlegen. Manchmal liegt schon ein kleines Guthaben drauf, wenn du zur Welt kommst. Monat für Monat werden mal fünf Mark, mal zehn Mark eingezahlt, ohne dass du davon etwas weißt. Später bekommst du das Sparbuch vielleicht zu Gesicht, aber selbst wenn, es ist ein imaginäres Guthaben. Du kannst dir kein Eis, oder ein schönes Spielzeug davon kaufen, du kannst nur zusehen, wie die Zahlen Monat für Monat größer werden. Auf die Einzahlungen gibt es Zinsen von der Bank.
Wenn ich dieses Bild auf meine Seele übertrage, dann kann ich in den ersten Jahren auch nicht wirklich etwas damit anfangen, was das sein soll. Gott legt dieses „Konto Seele an und zahlt ein gewisses Maß an Dankbarkeit, Wissen, Neugier, Mitgefühl, Mut, Liebe, Vertrauen und Gesundheit darauf ein. Das ist dann das Grundguthaben. Täglich kommen mal kleinere, mal größere Beträge dazu. Irgendwann bin ich mir bewusst, dass die Erfahrungen die ich mache, alles was ich lerne, mich weiterbringen, oder eben nicht. Wie Einzahlungen und Abhebungen. Und je nachdem welches Guthaben sich im Laufe der Jahre darauf angesammelt hat, bekomme ich Zinsen darauf. Durch Liebe, die ich abgehoben habe, um sie zu verschenken, durch Mitgefühl, welches ich brauchte, damit mein aufgeschlagenes Knie nicht mehr so sehr schmerzte, durch den Stolz, den ich einzahlen konnte, als ich zum ersten Mal ohne Stützräder mit dem Fahrrad gefahren bin, genauso wie die unvergleichlichen Gefühle, als ich zum ersten Mal meine Kinder im Arm hielt und zu gleichen Teilen auf ihre, wie auf mein „Konto Seele
einzahlte.
Wie bei einem Konto, kann ich nur von meinem eigenen „Konto Seele" ein Guthaben abheben, kann es aber problemlos auf das Konto eines anderen einzahlen.
Den einzigen Unterschied, den ich gefunden habe, ist der, dass dieses „Konto Seele" nie leer werden, nie in den Minusbereich rutschen kann. Jede Erfahrung, ob gut oder schmerzlich, jedes Gefühl, ob angenehm oder unangenehm, jeder noch so kleine Gedanke, ob sinnvoll oder unsinnig, ist eine Einzahlung und je mehr ich von diesem Guthaben abrufe, um es mit anderen zu teilen, umso höher sind die Zinsen die wieder auf mein Guthaben gerechnet werden.
Obwohl meine Seele so ein unglaublich lukratives Sparkonto ist, habe ich sie über die meiste Zeit meines Lebens sehr stiefmütterlich behandelt. Sie war halt da, aber unbemerkt und still.
Seit einiger Zeit macht sie sich bemerkbar, wie Löwenzahn, der durch den Asphalt bricht, wenn er ans Licht will.
In letzter Zeit sehe ich an einigen Stellen meines planierten Lebenswegs Risse auftauchen. Hier und da zeigen sich bereits gelbe Blüten und mein Körper hat nicht mehr die Kraft, dieses „Unkraut" auszureißen und den Weg neu zu asphaltieren.
Das ist für mich der Startschuss gewesen.
„Haaaallloooo", so fühlte sich das an.
Anke Broschinski
Dankgebet
Ich danke Dir, Gott, dass Du mir