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Berge versetzen
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eBook138 Seiten40 Minuten

Berge versetzen

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Über dieses E-Book

Der pure Wille könne Berge versetzen. So erzählt es eine alte chinesische Fabel und daran glaubt Margot, die ehemalige Clubbetreiberin, die ihre Utopie eines gemeinschaftlichen Wohnens für die älter werdende urbane Kulturschickeria umsetzen will.
Flexibel, kreativ und fantasievoll soll der Bau sein und genauso seine zukünftigen Bewohner. Und selbst der Widerspruch von Stadt und Land soll hier endlich aufgehoben werden. Den idealen Standort hat sie bereits ausgemacht. Ein Stadtberg, authentisch und geschichtsträchtig.
Bloß die Randlage ist ein Ärgernis, und deshalb soll er an zentralere Stelle versetzt werden. Der Berg aber entwickelt ein Eigenleben und widersetzt sich seiner Umsiedlung.
Auch der Aussteiger Seliger und die Pflegeassistentin Merle widersetzen sich – jeder auf seine Weise. Währenddessen würde Merles Freund Jonas gerne dazugehören. Zu der Gemeinschaft der Kreativen und Flexiblen, zu denen, denen ein besseres Wohnen vergönnt ist. Die aber wollen ihn nicht.
Ein surreal-poetisches Stück über Einsamkeit, die trügerische Illusion einer Utopie, die Unvollkommenheit zwischenmenschlicher Beziehungen und das Schweben einer Seele.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum8. Aug. 2018
ISBN9783746749037
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    Buchvorschau

    Berge versetzen - Christina Kettering

    Christina Kettering

    Berge versetzen

    Ausführliche Informationen über unsere Autoren und Theatertexte finden Sie unter www.dreimaskenverlag.de

    Copyright © Drei Masken Verlag GmbH, Herzog-Heinrich-Straße 18, 80336 München

    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden. Sämtliche Rechte der öffentlichen Wiedergabe (u.a. Aufführungsrecht, Vortragsrecht, Recht der öffentlichen Zugänglichmachung und Senderecht) können ausschließlich von der Drei Masken Verlag GmbH erworben werden und bedürfen der ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung. Nicht genehmigte Verwertungen verletzen das Urheberrecht und können zivilrechtliche ggf. auch strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.

    2 D | 3 H und ein Berg

    Der pure Wille könne Berge versetzen. So erzählt es eine alte chinesische Fabel und daran glaubt Margot, die ehemalige Clubbetreiberin, die ihre Utopie eines gemeinschaftlichen Wohnens für die älter werdende urbane Kulturschickeria umsetzen will.

    Flexibel, kreativ und fantasievoll soll der Bau sein und genauso seine zukünftigen Bewohner. Und selbst der Widerspruch von Stadt und Land soll hier endlich aufgehoben werden. Den idealen Standort hat sie bereits ausgemacht. Ein Stadtberg, authentisch und geschichtsträchtig.

    Bloß die Randlage ist ein Ärgernis, und deshalb soll er an zentralere Stelle versetzt werden. Der Berg aber entwickelt ein Eigenleben und widersetzt sich seiner Umsiedlung.

    Auch der Aussteiger Seliger und die Pflegeassistentin Merle widersetzen sich – jeder auf seine Weise. Währenddessen würde Merles Freund Jonas gerne dazugehören. Zu der Gemeinschaft der Kreativen und Flexiblen, zu denen, denen ein besseres Wohnen vergönnt ist. Die aber wollen ihn nicht.

    Ein surreal-poetisches Stück über Einsamkeit, die trügerische Illusion einer Utopie, die Unvollkommenheit zwischenmenschlicher Beziehungen und das Schweben einer Seele.

    PERSONEN

    Seliger

    Merle

    Jonas

    Margot

    Josh

    und:

    ein Berg

    Seliger liegt

    SELIGER

    Da lieg ich. Wo der angelegte Weg in Serpentinen den Berg raufführt, wo ein schmaler Pfad abgeht ins Gebüsch, in den Wald, wo man stolpert über Stahl und Beton und Scherben, die sich durch die Erde fressen, wo verschmutzte Taschentücher, Kondome, Tabakverpackungen liegen. Dort, wo versteckt zwischen den Bäumen, unter den Ästen eines Brombeerstrauchs, das blaue Zelt steht.

    Dort lieg ich.

    Oberkörper im Zelt, Beine draußen, im Schlamm.

    Geregnet hat es die Nacht durch.

    Da lieg ich und rühr mich nicht.

    Wir bauen eine Stadt

    MARGOT

    Wir haben hier ernsthaft eine Vision

    ja eine Vision

    das kann

    das muss man so sagen

    heute braucht es Visionen mehr denn je

    ohne Visionen stehen wir nackt vor den Zumutungen der Welt

    ohne Visionen haben wir unserer Verwertung nichts entgegenzusetzen

    sind wir immer nur Opfer der Ereignisse

    ja

    lasst uns groß denken

    lasst uns Schöpfer sein

    lasst uns gestalten

    umgestalten

    heute stechen wir den Spaten in die Erde

    heute tragen wir das erste Stück Berg symbolisch ab

    heute blicken wir von hier oben auf die Stadt und sagen

    das alles wird einmal uns gehören

    Seltsame Gestalten streifen umher:

    Männer und Frauen mit Katzenohren, Glitzerschminke, blauen Perücken, Elfenflügeln, silbernen Ganzkörperanzügen, goldenen Motorradhelmen, Zylindern, usw.

    MARGOT

    Das ist eine kleine Revolution

    nein eine große

    heute bauen wir eine neue Stadt

    wir krempeln hier alles um

    wir machen uns die Welt

    widdewidde

    miau

    Und der Spaten sticht in die Erde

    Und Palais Schaumburg singen:

    Wir bauen eine Stadt

    Wir bauen eine Stadt

    Wir bauen eine Stadt

    Wir bauen eine

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