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Tödliche Gier: Du Gehörst Mir
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Tödliche Gier: Du Gehörst Mir
eBook233 Seiten3 Stunden

Tödliche Gier: Du Gehörst Mir

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Über dieses E-Book

Ein ungeklärter Mord wandert zu den Akten. Die Leiche einer Frau wird in einem blauen BMW 2002 aufgefunden: um ihren Hals einen Gürtel. Unwissend um die grausame Vergangenheit des Wagens, erfüllt sich Albert Krümmer den Traum seines 18 Jahre jungen Lebens und kauft den BMW. Doch schon bald beginnt er im Wageninneren eine unheimliche Stimme zu hören … unerklärliche Ereignisse häufen sich um den BMW. Doch die Polizei nimmt Albert, seine Freundin, Alexandra Meisner, und seinen besten Freund, Ernst Baumeister, nicht für voll, bis perfide Anschläge das Leben der Drei bedrohen. Ein Wahnsinniger ist hinter ihnen her, und jeder, der es wagt, sich zwischen ihn und seine Gier zu stellen, ist dem Tod geweiht.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum15. Jan. 2014
ISBN9783844280180
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    Buchvorschau

    Tödliche Gier - Holger Thomas Lang

    1. Kapitel

    Albert Krümmer war mit sich und der Welt zufrieden. Mit seinen 18 Jahren hatte er schon ein solches Prachtexemplar. Ein erstklassiger Wagen! So richtig schön blau und das war etwas Besonderes. Normalerweise gab es dieses Modell nur in Orange und Weiß. Wie viel Geld und Aufwand in diese tief glänzende Lackierung gewandert sein mussten, konnte er nur erahnen. Doch wer immer diese Mühen auf sich genommen hatte, er hatte seinen Dank. Er konnte seine Augen kaum von den schnittigen Linien der Karosserie des BMW 2002 abwenden und da war er nicht allein.

    „Hey, Krümmer! Ist das Dein Wagen?"

    „Ja, stell Dir das mal vor, Ernst. Meiner. Hab ihn ‘nem Gebrauchtwagenhändler abgekauft. War auch ganz günstig. Drei Jahre alt, das Ding, aber fährt wie ein Einser!", schwärmte er.

    „Soso. Naja, dann kannst Du mich ja nach Hause fahren", grinste Ernst.

    Albert Krümmer klemmte sich hinter das Lenkrad des blauen BMW. Sein Freund, Ernst Baumeister, setzte sich auf den Beifahrersitz. Die Wagentüren schlugen mit einem satten Laut zu.

    „Gib ordentlich Gummi, ja?"

    Das ließ sich der stolze Fahrer nicht zweimal sagen. Mit kreischenden Reifen fuhr er vom Schulparkplatz.

    „Was hat das Ding eigentlich gekostet? Mensch, mit dem wirst Du noch ein richtiger Aufreißer werden, Albert. Was glaubst Du, wie die Mädels

    drauf reagieren werden? Die werden Dir die Bude einrennen."

    „Worauf Du Dich verlassen kannst, feixte Krümmer. Seinen Besitzerstolz konnte er nicht verbergen. Eine rote Ampel zwang ihn, zu bremsen. Er kuppelte aus. „Willst Du gleich nach Hause oder fahren wir noch ein Stück aus der Stadt raus? Ich will den Wagen mal so richtig auf Touren bringen. Es juckte ihn in den Fingern. Allein die Vorfreude reichte, um seinen Puls steigen zu lassen.

    „Ich muss auf jeden Fall vorher nach Hause. Muss immerhin prüfen, ob die letzte Rate für die Lebensversicherung abgebucht worden ist", scherzte Ernst.

    „Scherzkeks."

    Die Beiden fuhren noch ein Stück aus der Stadt hinaus.

    „Liegt glänzend in der Kurve, was?" Albert bekam nicht genug von dem Wagen, doch Ernst schien seinen Enthusiasmus nicht mehr zu teilen.

    „Ja, der fährt wirklich gut", antwortete er halbherzig. Er schien verunsichert.

    Wo war Baumeisters gute Laune geblieben? War er etwa eifersüchtig? Nein, nicht Ernst.

    „Hey, Ernst. Was ist los?", fragte Albert besorgt. Er konnte immer nur für ein paar Sekunden zu seinem Freund rüber sehen, sonst hätte er die Straße aus den Augen verloren.

    „N-nichts", wich Ernst aus. Für ‚Nichts’ kam ihm das Wort allerdings zu schwer über die Lippen.

    „Aber?", wollte Albert wissen.

    „Ich weiß nicht. Ich hab’ irgendwie ein komisches Gefühl. Ich glaub mir geht’s nicht gut. Ich hör ständig so ein Rauschen … Nach einer Weile Schweigen sagte er gepresst. „Fahr mich nach Hause! Ich glaube, ich hab genug für einen Tag.

    Albert Krümmer setzte seinen Freund gegen 17.15 Uhr zu Hause ab. Da er nichts Besseres zu tun hatte, fuhr er zu sich nach Hause und verbrachte ein wenig Zeit in seinem Zimmer. Aber um ehrlich zu sein, fiel es ihm schwer seine Gedanken von dem BMW zu lösen, der glänzend und einladend vor dem Haus stand. Sein BMW.

    Er schaltete das Radio neben seinem Bett ein.

    „... unterzeichneten die USA und Nordvietnam ein Waffenstillstandsabkommen ..." Nachrichten! Politik! Krümmer stellte auf einen Rocksender um und drehte die Lautstärke auf. Sein Telefon klingelte. Hastig stellte er die Musik leise und griff nach dem Apparat.

    „Ja?" Er klemmte sich den Hörer zwischen Schulter und Ohr.

    „Ich bin’s, Al."

    Eine Stimme, die ihn sofort unter Strom setzte.

    „Alex!" Albert Krümmers Herz begann zu rasen. Alexandra Meisner war ein Mädchen, das er fast vergötterte. Bisher hatte sie ihn noch nie angesprochen.

    „Woher hast Du denn meine Nummer?", fragte er dümmlich. Er verwünschte sich sofort für die Frage, denn im Grunde spielte es keine Rolle, aber jetzt war sie draußen.

    „Von Ron. Wieso, stört Dich das?", schoss sie regelrecht arrogant zurück. Sie

    gehörte zu den Mädchen, die es sich leisten konnten, arrogant aufzutreten.

    „N-nein, sorry. Ich war nur etwas ... überrascht", räusperte Albert sich.

    „Ich wollte Dich eigentlich fragen, was Du heute Abend vorhast."

    „Bisher steht noch nichts auf meinem Terminkalender", antwortete Krümmer schon etwas selbstsicherer, auch wenn er kaum fassen konnte, was hier passierte.

    „Dann könnten wir doch eigentlich ... ich meine ..." Sie schien nach Worten zu ringen.

    „Wir könnten ins Kino gehen, oder so", schlug Albert eifrig vor.

    „Liebend gern", ging das Mädchen sofort, und hörbar erleichtert, auf den Vorschlag ein.

    War also doch nichts mit unserer dauernden Arroganz, wie? Krümmer musste schmunzeln.

    „Ich hol’ Dich gegen acht ab, ja?", schlug er vor und sie stimmte zu.

    „Also, dann. Bis acht."

    „Ich freu’ mich schon drauf", antwortete sie.

    Da war ein unausgesprochenes Versprechen in ihrer Stimme, das Albert Krümmer nicht so recht zu deuten wusste. Er hoffte, dass es was mit Verlangen oder gar mehr zu tun hatte. Vielleicht spielte ihm da aber auch sein eigenes Wunschdenken einen üblen Streich. Trotzdem war er glücklich. Sie hatte seine Blicke also nicht übersehen, die er ihr auf dem Schulhof zugeworfen hatte! Erst jetzt fiel ihm auf, dass er seinen Telefonhörer immer noch in der Hand hielt. Überschwänglich legte er auf. Viel besser konnte es kaum noch werden. Alles schien bergauf zu gehen, seit er den Wagen gekauft hatte. Da er immer noch viel Zeit hatte und er kaum stillhalten konnte, schwang er sich noch mal hinter das Lenkrad des BMW. Er fuhr ziellos durch die Stadt. Von diesem Wagen konnte er einfach nicht genug bekommen.

    „Al-bert?"

    Er schrak zusammen. Was war das?

    „Al-bert Krümmer?"

    Woher kam diese Stimme, die ihn da beim Namen rief?

    Ein erschrockener Blick in den Rückspiegel verriet ihm, dass die Rücksitze leer waren. Was zum Teufel war das?

    „Sieh Dich vor, Krümmer. Du wirst beobachtet."

    Albert wurde blass. Die Stimme war dunkel, tief und bedrohlich. Sie klang menschlich, aber auf eine verzerrte und unnatürliche Weise, die ihm die Nackenhaare aufstellte.

    „Wer ... wer spricht da?"

    Ein blubberndes Lachen ertönte. Es war kalt und herzlos … und schien von allen Seiten zu kommen. Woran erinnerte ihn dieses Lachen? Es schüttelte Albert.

    „Versuch das lieber nicht rauszukriegen, Krümmer. Sonst wirst Du sterben. S-t-er-b-e-n, Krümmer. So bleibst Du, vielleicht, am Leben … kein schlechter Deal, wenn Du mich fragst."

    „Vi-vielleicht?", stotterte Albert. Er musste sich das Ganze einbilden. Ja, bestimmt. Das konnte einfach nicht sein! Albert spürte, wie seine Unterlippe zitterte.

    „Ja. Wieder dieses wahnsinnige Lachen. „Also, hör gut zu, Krümmer. Es wäre besser für Dich, Du würdest den Wagen verkaufen.

    „Meinen Wagen?"

    Warum antwortete er überhaupt? Vielleicht verschwand die Stimme, wenn er still blieb.

    „In diesem Wagen ist vor drei Jahren ein Mord geschehen. Eine Frau wurde damals ermordet. Erwürgt. In diesem prachtvollen Wagen, Krümmer. Die Stimme legte eine bedeutungsschwangere Pause ein. „Was sagst Du nun? Gefällt Dir der Wagen immer noch?

    Albert stand unter Schock. Woher kam diese tiefe Stimme, die einem Horrorfilm entsprungen hätte sein können? Egal wie sehr seine Augen hin und her huschten, er konnte keine Quelle ausmachen.

    „Ich bin nicht abergläubisch", sagte er tonlos.

    „Wirklich nicht?, fragte die Stimme höhnisch. „Vielleicht solltest Du lieber damit anfangen.

    Plötzlich ertönte der gequälte Schrei einer Frau. Er endete mit einem Röcheln. Krümmer hätte beinahe das Lenkrad verrissen. Er bremste so scharf ab, dass der VW hinter ihm seinen Kofferraum beinahe zu einem kompakten Paket geschrumpft hätte. Mit wildem Hupen - und ziemlich sicher auch unter heftigen Schimpftiraden - zog der Wagen zu ihm gleichauf. Albert lenkte den BMW an die Seite und umklammerte zitternd das kühle Leder des Lenkrads.

    Er stieß die Fahrertür auf.

    „Sagen Sie mal, sind Sie wahnsinnig? ... Steigt da voll in die Eisen! Hast sie wohl nicht mehr alle, Jungchen! Lern gefälligst zu fahren!", wetterte der Fahrer ihn durch die geöffnete Fahrertür an. Er war halb ausgestiegen. Erst jetzt schien der Fahrer des anderen Wagens das kreidebleiche Gesicht von Albert Krümmer zu bemerken.

    „Mensch, Junge. Alles in Ordnung?"

    „Es ... es geht schon. Mir ist nur plötzlich ... schlecht ..."

    Mit wackligen Knien lehnte Albert sich an den Kotflügel seines Wagens. Am liebsten wäre er in sich zusammengesackt.

    „Brauchst Du einen Arzt?", fragte ihn der Fahrer besorgt.

    „Nein … nein, ich denke nicht", wehrte Albert ab. Was sollte er auch sagen? Hey, wahlweise ich drehe gerade durch oder jemand spielt mir einen ganz urkomischen Scherz, haha.

    „Ich würde Dir dringend empfehlen, nach Hause zu fahren. Du siehst wirklich nicht gut aus." Der Mann warf ihm einen mitleidigen Blick zu. Mit diesen Worten stieg der Mann zurück in den VW und zog die Fahrertür zu.

    Auch Albert stieg wieder in seinen Wagen. Er startete den Motor mit unruhigen Fingern. Er hatte Mühe, sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Woher war diese Stimme gekommen? Hatte er sie sich nur eingebildet?

    „Da siehst Du mal, wie leicht ein Unfall passieren kann, Albert … das wäre doch traurig, wenn Dein Gesicht als breiige Masse an Deiner Windschutzscheibe endet." Es klang nicht so, als wäre die Stimme auch nur im Geringsten traurig über diesen Gedanken. Sie wurde sogar noch dunkler.

    „Es ist wirklich besser, Du verkaufst den Wagen."

    Ich halte das nicht mehr aus. Die Angst in ihm wurde so groß, dass er beschloss, den Wagen tatsächlich zu verkaufen. Das war es nicht wert …

    Sein Blick ging auf seine Uhr: Es war gerade 18.30 Uhr. Wenn er Glück hatte, war Armin Kreuzer noch in seinem Laden. Er fuhr sofort hin.

    „Das ist die richtige Richtung, Krümmer. Wer hätte es gedacht … bist wohl klüger als Du aussiehst."

    Mit laufendem Motor blieb Albert auf dem Parkplatz des Gebrauchtwagenhändlers stehen. Seine Gedanken rasten. Es musste eine rationale Erklärung für die Stimme geben.

    Das war doch albern! Er würde der Sache auf den Grund gehen und den Wagen - bevor er irgendwas machte - zusammen mit seinem Freund Baumeister gründlich untersuchen. Vielleicht hatte sich irgendjemand einen Scherz mit ihm erlaubt. Es gab genug Idioten da draußen, die so was witzig fanden. Seine Hände hörten auf zu zittern. Entschlossen lenkte er den Wagen wieder vom Parkplatz der Gebrauchtwagenhandlung.

    „Dumm von Dir, Krümmer. Blanker Hass sprang Albert entgegen. „Das wird schwere Folgen haben. Du wirst Dir noch wünschen, Du hättest Deine Chance ergriffen … Du wirst leiden, bis zur letzten Sekunde. Dafür werde ich Sorgen. Es war ein Versprechen.

    Die Stimme verstummte. Ein eisiger Schauer lief Alberts Rücken hinab.

    Er fuhr auf direktem Weg nach Hause und parkte vor dem Haus. Als er ausstieg, konnte er dem Anblick des BMW, der in der Abendsonne leuchtete, nicht mehr ganz so viel Freude abgewinnen, wie noch wenige Stunden zuvor.

    Seine Eltern waren zu Hause.

    „Du siehst mir nicht gut aus, Al. Was ist los?", fragte seine Mutter besorgt.

    „Alles in Ordnung. Mir war vorhin nicht gut", flüchtete er sich in eine Ausrede. Er wollte mit seinen Eltern nicht über diese Sache reden. Am Ende lachten sie ihn noch aus.

    „Und? Hast Du Dir Deinen fahrbaren Untersatz gekauft?", fragte sein Vater aus der Küche.

    „Ja, hab ich. Aber er ist noch nicht voll funktionstüchtig. Die Bremsen müssen erst noch repariert werden. Deshalb ... wollte ich euch eigentlich bitten, ob ich heute Abend den Ford haben kann. Ich will mit Alex ins Kino." Es war die erstbeste Ausrede, die ihm einfiel, um nicht den BMW benutzen zu müssen.

    „Alex?"

    „Ja, ... äh ... Alexandra ..." Wenn er nur halb so rot wurde, wie er klang, musste er gerade leuchten wie eine Lampe. Sein Vater lachte.

    „Tja, wenn eine Hand die andere wäscht, ist es doch was sehr Schönes. Was, Al? Und deshalb kannst Du mir am Samstag ja zum Ausgleich im Garten helfen. Ist das ein Angebot?"

    „Der Schinder soll Dich ..., begann Albert, doch die Wahrheit war … er brauchte den Ford. Er gab nach. „OK, gut, Papa. Mach’ ich.

    „Gut, ist doch ein idealer Deal." Sein Vater zog ihn ohne Zweifel auf, aber Albert entschied, nicht darauf einzugehen.

    „Danke", sagte er nur.

    Er ging ins Badezimmer und wusch sich das Gesicht mit einer Handvoll kalten Wassers. Den BMW wollte er auf keinen Fall fahren, jedenfalls nicht heute Abend.

    Sie beugte sich zu ihm hinüber, um ihn zu küssen.

    „War doch ein genialer Film, hm?"

    Er erwiderte ihren Kuss.

    „Ja, ... ich hab’ aber nicht allzu viel davon mitgekriegt", gestand er mit einem Lachen. Dank ihr. Albert startete den Motor des Fords. Am Steuer des Wagens seiner Eltern fühlte er sich wohl.

    „Wann legst Du Dir einen eigenen Wagen zu?", fragte Alex, die den Kopf an seine Schulter gekuschelt hatte. Ihr Haar floss über seine Schulter.

    „Ich hab’ schon einen. Aber da müssen die Bremsen noch mal überprüft werden. Er entschied dieselbe Geschichte zu verwenden, die er auch seinen Eltern erzählt hatte. „Die funktionieren nicht richtig. Ich fahre ihn Morgen nach der Berufsschule gleich zu Kreuzer. Der soll ihn sich noch mal genau ansehen.

    „Darf ich mir den Wagen mal ansehen?", fragte Alex neugierig.

    „Wann?" Albert warf ihr einen kurzen Blick zu. Um ehrlich zu sein, hätte er ihr jeden Wunsch erfüllt. Der Geruch ihres Parfums stieg in seine Nase und es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren.

    „Heute. Mich würde, so als Deine Freundin, schon interessieren, was für ‘nen Wagen mein Freund fährt."

    Röte stieg Krümmer ins Gesicht. Freundin, seine Freundin. Sein Herz schlug hart.

    „Also gut, wenn Du drauf bestehst ...", versuchte er cool zu klingen. Sie fuhren zu Albert nach Hause. Er ging ins Haus, um die Schlüssel zu holen, während Alex den BMW umrundete. Plötzlich hallte ein Schrei durch die Nacht.

    „Aaaaaaal!"

    Mit wachsbleichem Gesicht stürzte Alex ins Haus.

    „Was ist denn los?"

    Er fing sie in seinen Armen auf. Zuerst brachte sie kein Wort heraus. „Al! .. Da war jemand hinter dem Lenkrad. Ein ... Toter. Ein ...", schluchzte sie.

    „Beruhige Dich." Sofort kamen ihm die Erlebnisse des Nachmittags in den Sinn.

    „Komm mit. Wir sehen gemeinsam nach."

    Die beiden verließen das Haus.

    Albert schloss den Wagen auf. Er öffnete die Fahrertür mit einem mulmigen Gefühl, Licht fiel auf die Sitze. Der Wagen war leer.

    „Bist Du sicher, dass Du Dich nicht getäuscht hast?", fragte Albert vorsichtig. Vielleicht ein Schatten oder ein Lichtspiel … doch er wagte es nicht auszusprechen, als er ihr Gesicht sah.

    „Absolut. Alex wurde wütend. „Denkst Du, ich erzähl’ hier irgendwelche Geschichten?!

    „Nein, natürlich nicht Versuchte er sie zu beruhigen. „Also gut. Vielleicht hast Du einfach noch unter dem Eindruck des Films gestanden. Es schien eine gute Erklärung für den Moment.

    Ihr Zorn verrauchte.

    „Da hab’ ich mich doch voll auf Dich konzentriert, erinnerte sie ihn. Ihre Arme legten sich um seinen Nacken. „Darf ich heute Nacht bei Dir bleiben? Du hast wahrscheinlich recht. Ich hab die letzten Tage nicht allzu gut geschlafen, flüsterte sie in sein Ohr. Der Vorfall mit dem Wagen war plötzlich vergessen.

    Sie gingen ins Haus zurück.

    Keiner der Beiden hatte bemerkt, dass eine dunkle Gestalt sie aus dem Schatten eines nahegelegenen Gebüschs beobachtete.

    2. Kapitel

    „Die Nacht war wundervoll, hm?"

    Alex streckte den rechten Arm aus. Albert Krümmer döste noch vor sich hin.

    „Ja, aber vielmehr als die letzten Tage hast Du auch nicht geschlafen", murmelte er.

    „Na und? Ihre Zunge liebkoste sein linkes Ohr. „Aber Du auch nicht.

    Wo sie recht hatte … er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Außerdem vollbrachte ihre Zunge Wunder darin, seine Gedanken in ganz

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