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Verbrennungen: Das Feuer, das er sich zum Freund gemacht …
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eBook383 Seiten5 Stunden

Verbrennungen: Das Feuer, das er sich zum Freund gemacht …

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Über dieses E-Book

Ein neuer Fall für das LKA 45 in Hamburg, unter anderem zuständig für Brandstiftungsdelikte und Brandursachenermittlung, wenn es zu Todesopfern gekommen ist. Aber auch Brandserien werden übernommen, sofern Erfolg versprechende Spuren erkennbar sind.
Das Ermittler-Team Sammy Saalfeld und Theo Kaufmann hat es dieses Mal mit einer Serie von kleinen und größeren Brandlegungen zu tun, die einen ähnlichen Ablauf und ein ganz bestimmtes gemeinsames Ziel erkennen lassen: nämlich Menschen und Institutionen an den Pranger zu stellen, deren Fehlverhalten von den zuständigen Ämtern unzureichend geahndet wurden.
Ein Schwerpunkt bildet sich im Hamburger Stadtteil Ottensen, im Nernstweg, heraus.
Dann brennt es in genau dieser Straße; in einer Altbauwohnung, die, wie Saalfelds Recherchen ergeben, zeitweise Bleibe und Spielwiese für einen pädophil veranlagten Menschen gewesen ist. Die Kripo vermutet, dass sie ihren Täter womöglich in einem der Mietshäuser gegenüber finden könnten, weil die Geschehnisse von dort gut zu beobachten gewesen wären.
Die Angelegenheit ist insofern dringlich, weil eine Woche zuvor ganz in der Nähe die Leiche eines 11jährigen Jungen aufgefunden worden ist.
Die Ermittlungen sind ein Geduldsspiel, führen dann völlig unerwartet in menschliche Abgründe, wie sie Saalfeld und Kaufmann nie für möglich gehalten haben.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum1. Mai 2015
ISBN9783738022469
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    Buchvorschau

    Verbrennungen - Horst Warnatsch

    Kapitel 1: Mittwoch, 3. Juni

    Da tragen sie den kleinen weißen Sarg mit routinierter Trauer zur letzten Ruhestätte. Vier Männer in Schwarz, gemessenen Schrittes, eine kleine trist gekleidete Trauergemeinde im Gefolge. Viele Kinder sind darunter.

    Vorhin, in der kleinen Kapelle, hatte der Pastor bewegende Worte gefunden:

    Sogar diese Geschichte kann man neu erzählen - indem man sie mit der Liebe Gottes in Verbindung bringt. ... Wir können sicher sein, dass Marc-Leon nun bei Gott ist und dass es ihm dort gut geht. ... Gott wird alle Tränen sammeln, die wir vergießen, so dass niemand allein mit ihnen ist. ... Ihr werdet fragen, wo Gott an diesem Abend gewesen ist, als Marc-Leon von einem unbekannten Menschen aus seiner behüteten kleinen Welt gerissen wurde, als das Leben eines elfjährigen Jungen nach einer hoffentlich nur kurzen Zeit des Leidens gewaltsam beendet wurde! Ich sage: Gott war auch da, mit seiner Liebe bei ihm, hat ihn nicht allein gelassen. Und eines Tages werden wir alle in der neuen Welt Gottes mit Marc-Leon wieder zusammen sein, während der Sünder mit seinem Gewissen und seinen Qualen für sich bleiben wird - sofern er nicht einen Weg zur Reue findet.... Hinter den tränennassen Augen der Mutter fehlte jeglicher Glaube.

    NDR Fernsehen, Hamburg Journal. Die Stimme des Berichterstatters hörte er nicht. Er wusste aus der Zeitung, dass die Polizei zur Person des Kinderschänders noch keinerlei Hinweise erlangt hat. Und als der Sarg in die Grabstätte hinabgelassen wurde, schaltete er das Fernsehgerät aus.

    Vorhin, in der kleinen Kapelle, nachdem die salbungsvollen Worte des Pastors verklungen waren, war keine Orgelmusik zu hören, nein, da wurde das Lieblingslied von Marc-Leon gespielt. Ein paar Zeilen des Refrains hatte er behalten:

    Wärst du ein Zauberer /

    dann gäb's nur Sonnenschein /

    wärst du ein Zauberer /

    wär niemand mehr allein /

    wärst du ein Zauberer, ein Zauberer, ein Zauberer, ein Zauberer /

    dann würden alle Menschen Freunde sein.

    Die Melodie wollte ihm nicht aus dem Kopf. So eine schöne Melodie! Gott, wie hieß der Sänger nur noch? Im Refrain ein Knabenchor, der so sehr nach Freundschaft und Zusammenhalt klang.

    Als er die Stimmen hörte, gab es kein Halten mehr. Ihm liefen die Tränen, Augen und Wangen klitschnass, und in seine Trauer über den Tod des kleinen Jungen mischte sich Wut auf den Mann, der Hand an ihn gelegt hatte.

    So ein netter Junge! Sie zeigten ein Foto von ihm aus unbeschwerten Tagen. Da lächelte er, mit leicht zusammengekniffenen Augen in die Kamera; offenbar blendete ihn die Sonne. Ein schmales Gesicht, volles, mittelblondes Haar, nackenlang, ein wenig zerzaust vom Herumtollen; dunkle Augen, Augenbrauen mit einem schwach ausgeprägten energischen Zug und leicht geöffnete, volle Lippen, die große, schön gewachsene Zähne zeigten. Zwischen den oberen Zähnen gab es vorn eine schmale Lücke. Er trug ein kaffeebraunes Sweatshirt mit einer Aufschrift, die man nicht entschlüsseln konnte. Von seinem Peiniger gab es nicht einmal eine Phantomzeichnung.

    Den Friedhof, wo der Junge beigesetzt wurde, kannte er. Ein kleiner Friedhof am Ende des Holstenkamps. Ganz in der Nähe vom Bahrenfelder Forsthaus. Und nicht weit von dort wohnte der Junge auch. In der Wittenbergstraße, wurde gesagt. Sie hatten in dem Bericht viele Einzelheiten preisgegeben und gefragt, ob er jemandem aus der Bevölkerung aufgefallen ist, als er auf seinem Fahrrad nach Ottensen zu seiner Großmutter gefahren war.

    Wenn man sich das nur vorstellte! Hierher nach Ottensen. Eigentlich führte ihn der Weg fast nur entlang von Hauptstraßen, für einen Elfjährigen eine sichere Strecke, selbst in der Abenddämmerung. Irgendwo auf dem Weg sollte das Verbrechen dann verübt worden sein, vielleicht sogar gar nicht weit vom Wohnort der Oma. Sicher nicht! Denn die Oma wohnt in der Großen Rainstraße, unweit vom Bahnhof Altona und gerade mal ein paar Häuserblocks von hier entfernt!

    Gefunden hatten sie den Jungen auf einer kleinen, baumbestandenen Grünfläche hinter dem Haus Barnerstraße 10. Mit Kopf und Füßen in zwei große Industriemüllsäcke gesteckt und dann in einen Teppich gerollt!

    Gott, irgendwie musste der Täter ihn ja nach dort hingeschafft haben! Hatte das denn niemand mitbekommen?

    Wärst du ein Zauberer / dann gäb's nur Sonnenschein,....

    Ihm wollte diese wunderschöne Melodie einfach nicht mehr aus dem Kopf.

    *

    Dann saß er eine ganze Weile da und starrte auf den dunklen Bildschirm. Er saß auf seinem Lieblingsplatz. Ein Zeitungsstapel als Sitzfläche, zwei etwas höhere als Armlehne. Für den Rücken waren hinter ihm bunte Kissen und ein hellbrauner, flauschiger Teddybär angeordnet. Den Sitzplatz hatte er so ausgerichtet, dass er zur Rechten aus dem Fenster bis auf die Straße hinunter schauen konnte. Manchmal ersparte der Blick nach draußen das Fernsehprogramm. Es gab immer etwas zu beobachten und wenn es mal nichts zu beobachten gab, füllte seine Fantasie Häuser und Straßen. Gleich unter dem Fenster der alte vergilbte Heizkörper, der in der kälteren Jahreszeit für besonderes Wohlbehagen sorgte. Und vis-à-vis, neben dem alten Wohnzimmerschrank, sein neuer weißer Flachbildfernseher.

    Er mochte den Geruch von Zeitungen. Die ganze Aktualität und Relevanz lagen darin! Sog er ihn ein, war es, als würde der Informationsfluss direkt in sein Gehirn münden. Die Zeitungen stapelten sich rings um den Wohnzimmertisch und ersetzten Sofa und Sessel. Damit er überall hingelangen konnte, hatte er Schneisen gelassen, die wie Straßenschluchten wirkten. Bild-Zeitung und Hamburger Abendblatt. Alle Exemplare durchgelesen und alle Artikel eingerahmt, die ihn besonders bewegten. Die über Marc-Leon verteilten sich im Mai über einige Tage und jedes Mal war ein Bild von dem Jungen eingefügt. Das Portrait vom 27. Mai war besonders gelungen und die Vorstellung, dass es ihn nicht mehr gab, bereitete ihm ziemliche Schmerzen. In der Bild vom 28.5. konnte man ihn unbeschwert auf der sonnenüberfluteten Segelyacht seiner Eltern sehen. Vater, Mutter und die ältere Schwester, alle waren an Deck.

    Warum?, fragte er sich. Warum hatte es so kommen müssen?

    Und was das alberne Gerede vom Pastor nur sollte! Dass Marc-Leon nun bei Gott ist und es ihm dort gut geht! Wie könnte ein 11jähriger so denken, wenn ihm eigentlich noch so viel irdische Zukunft bevorstand? Oder..... Gott war auch da, mit seiner Liebe bei ihm, hat ihn nicht allein gelassen. Ist es von Vorteil, zwar leider gestorben, nur eben nicht allein gestorben zu sein?

    Und wie schön: Jemand sorgt sich um ihn in der Zeit nach dem Ableben, jemand, den er nie zu Gesicht bekommen und von dem er eigentlich mehr erwartet hatte.

    Wie werden Mutter und Vater die Erinnerungen an ein fröhliches Kinderlachen los, wenn Gott Trost spendet und es das Lachen nie mehr geben würde? Seine Aufgabe wäre es doch gewesen, die Signale für jedermann erkennbar zu machen, die Signale, die abnorme Menschen mit sexuellen Abirrungen aussenden. Seine Aufgabe wäre es gewesen, das Schicksal so zusammenzufügen, dass Täter und Opfer einander nicht begegnen.

    Gott hat also jämmerlich versagt!

    Seit diesem schrecklichen Ereignis hatte er eine ungeheure Wut auf alles, was mit Kirche zusammenhing. Das regelmäßige Glockengeläut der Osterkirche ein paar Häuserblocks entfernt und seine eigene Vergangenheit, auf die der schwarze Schatten von zwei Jahren Konfirmandenunterricht und seiner Konfirmation fällt, die er eigentlich nie gewollt hatte. Und wenn er nur an das kirchliche Zeltlager vor den Toren Hamburgs dachte! Wie der eine ehrenamtliche Begleiter seine homophilen Neigungen auszuleben versuchte! Wie kann man Gott vertrauen, wenn er nicht einmal im eigenen Haus für Ordnung sorgt!

    Ächzend stemmte er sich aus seinem Lieblingsplatz heraus. Dabei rutschte die Tüte Kartoffelchips auf den Boden und ergoss den verbliebenen Inhalt auf den alten Perserteppich. Mit seinem braunen Kunstlederpantoffeln zerquetschte er die kleinen knusprigen Scheiben zu Krümeln, als müsste er sich lästigen Getiers erwehren. Ein Mann, Ende 20, von unsportlicher Statur, mit schmalen Schultern und breiten Hüften, darüber ein nachlässig geknöpftes, rot-schwarz kariertes Flanellhemd und eine fleckige, dunkelblaue Jogginghose, die er nur zu Hause trug.

    Er trat an das Fenster, das vor der dunklen Fassade des alten Wohnhauses gegenüber ein schwaches Spiegelbild von ihm erzeugte. Nur nebenher nahm er von seinem blassen Gesicht Notiz; ein rotbrauner, zotteliger Vollbart und ungekämmte, lockige Haare rahmten die weiße Haut ein.

    In unbestimmte Gedanken versunken beobachtete er die Passanten in seiner Straße. Jugendliche Türken, die gerade gestikulierend Richtung Bahrenfelder Straße tänzelten, eine dickliche Frau mit langem schwarzen Mantel und Kopftuch, die, gefolgt von einem krummbeinig dahin schlurfenden kleinen Jungen, eine Kinderkarre voller Aldi-Tüten vor sich her schob. Und eine junge Frau mit kurzen roten Haaren und Joggingschuhen fiel ihm noch auf. Sie trug eine dunkle Umhängetasche, lässig übergeworfen, und hatte einen forschen, federnden Gang, so wie er ihn bei Frauen so mochte.

    Wärst du ein Zauberer, dann gäb's nur Sonnenschein.

    Ein Auto fuhr langsam Richtung Gaußstraße, dann ein gelber Kleintransporter, der abbremsen musste, als die Rothaarige die Straße überquerte.

    Obwohl die Motoren heutzutage schon sehr leise waren, die Fahrgeräusche wurden in der Häuserschlucht manchmal zu einem Fortissimo. Das passierte vor allem dann, wenn ein paar Überdrehte im niedrigen Gang den Motor aufheulen ließen. Einige junge Türken kannten da keine Gnade. Wenn bei sommerlicher Hitze auch noch die Seitenscheiben hinuntergelassen waren, boten die Hausfassaden einen idealen Resonanzboden für ihre traditionelle Popmusik. Ihn traf es dabei besonders, weil das Haus, in dem er wohnte, wohl als einziges noch nicht schallisoliert war.

    Wie er sich darüber ärgerte! Gleich einer Welle puren Adrenalins kam plötzlich der ganze Zorn auf den Vermieter in ihm hoch. Monat für Monat kassierte der den Mietzins, der am oberen Limit lag, wohingegen für ihn Wohnqualität und zeitgemäßer technischer Standard Fremdworte waren. Dem Pallmann gehörten in Ottensen und Bahrenfeld einige Gebäude und wie er wusste, ließ er sie systematisch verkommen. Er hatte nicht vergessen, wie man sich in der Nachbarschaft über dieses Thema austauschte.

    Seine Gedanken gingen oftmals diesen Weg. Immer im Kreis herum. Es genügte nicht, diesem Manne nur einen einzigen Denkzettel zu verpassen. Man müsste ihn immer und immer wieder ärgern und nicht zur Ruhe kommen lassen. Vielleicht sollte er keine Zeit verlieren und sich zum Terminator, zum Vollstrecker aufschwingen.

    Er wollte sich gerade vom Fenster abwenden, als etwas passierte, das er intuitiv als bedeutsam einstufte. Beinahe unbemerkt war ein Junge aus dem Haus schräg gegenüber auf die Straße getreten. Der Junge war nicht groß, vielleicht einen Meter fünfzig. Er trug eine olivgrüne Cargohose; das T-Shirt in einer etwas helleren Tönung und an den Schultern dunkelblau abgesetzt. Auf der Vorderseite prangte eine große, weiße 78. Sogar hier vom Fenster aus konnte er erkennen, dass seine Turnschuhe nicht ganz billig gewesen sein dürften. Seine gesamte Erscheinung zeigte, dass er aus gutem Hause stammte. Dunkelbraunes, schulterlanges Haar, dessen Wellen im ersten Lichtschein der Parterrefenster seidig glänzten. Ein oval geformtes Gesicht mit schwungvollen Augenbrauen und wachen dunklen Augen, so wach, dass der Mann am Fenster instinktiv zurück wich und sich hinter dem Vorhang verbarg. Es schien, als wollte der Junge jeden Moment zu ihm herauf schauen.

    Er wusste, der Kleine wohnte dort drüben nicht. Nirgendwo hier in der Umgebung. Ihm wurde ganz übel bei dem Gedanken, dass er vielleicht auch in dieser merkwürdigen Wohnung zu Besuch war, in die er schon ab und zu mal Kinder oder Jugendliche hineingehen sah. Er wohnte hier lange genug um zu wissen, dass in dem Haus nur alte Leute und zwei ausländische Familien mit Kleinkindern wohnten. Anfangs dachte er, die Jungen wären vielleicht Babysitter, bis er im vorletzten Monat bemerkte, wie ein 13-, höchstens 14jähriger das Haus betrat und kurz darauf in der zweiten Etage das Licht anging. Flüchtig sah er den Jungen im Hintergrund, ehe eine hagere, langhaarige Gestalt die Fenstervorhänge zuzog. Später hatte er den Mann einmal bei Aldi und einmal am Kinderspielplatz gegenüber der Osterkirche gesehen. Ein ungepflegt wirkender Zeitgenosse mit schlabbrigem Wollpulli und Blue Jeans, die wer weiß wie lange keine Waschmaschine mehr durchlaufen hatten.

    Er hatte ein schmales, graues Gesicht mit ausgeprägter Faltenbildung. Das graue Haar war in der Stirn ausgedünnt, und hinten fiel es lang und ungepflegt bis über die Schultern. Schwer einzuschätzen, wie alt dieser Mann war. Er sah aus wie sechzig, konnte aber auch Anfang fünfzig sein, so forsch, wie er sich fortbewegte.

    Er hätte sich gern ins Treppenhaus hineingewagt um herauszufinden, welcher Name an der Wohnungstür steht. Aber er traute sich bisher nicht. Immer, wenn er die Haustür aufdrückte - der automatische Schließmechanismus schien defekt zu sein - , hörte er irgendwelche Geräusche, oder es kam tatsächlich jemand die Treppen herunter.

    Der Kerl wohnte dort auch nicht, das könnte er beschwören! Wenn er neu eingezogen wäre, hätte er entweder vom Umzug oder von der Renovierung etwas mitbekommen müssen, selbst wenn er nicht immer zu Hause war.

    Die Nackenhaare stellten sich ihm auf bei der Vorstellung, dass der Junge eben bei diesem Menschen in der Wohnung war!

    Er trat wieder vor und schaute aus dem Fenster. Der Junge verschwunden und die Vorhänge drüben zugezogen. Und sie waren nicht zugezogen, weil etwa die Schlafenszeit bevorstand. Sie verbargen irgendein schmutziges Geheimnis, davon war er felsenfest überzeugt!

    Fast zwangsläufig musste er wieder an Marc-Leon denken. Was für ein naher örtlicher Zusammenhang sich daraus konstruieren ließe!

    Er kratzte sich in seinem Bart und wurde ganz zittrig.

    Das könnte nun wirklich kein Zufall sein! Die Besuche von netten Jungen, Kinder auf einem Spielplatz beobachten. Oh, nein! Vor so etwas sollte man die Augen nicht verschließen, diese Möglichkeit musste man einfach in Betracht ziehen. Und er wurde ja geradezu Zeuge. Ihm war es unabweislich beschieden zu helfen und auf diesen Menschen aufmerksam zu machen. Offenbar hatte keiner der Hausbewohner überhaupt eine Ahnung davon, was in der zweiten Etage vor sich geht! Somit konnte es nur ihm vorbehalten sein, diese Angelegenheit zu erhellen.

    Wärst du ein Zauberer, wär niemand mehr gemein.

    Der Sänger hatte einen holländischen Akzent. Er kam nur nicht auf seinen Namen.

    Kapitel 2: Donnerstag, 4. Juni

    Herrjeh, Stefan! Das sieht ja schlimm aus! Thorsten Romeike, Leiter des LKA 45, hatte gerade Henningsens Büro betreten und fand seinen Mitarbeiter mit Theo Kaufmann in eine Diskussion vertieft. Die Verletzungen waren weithin sichtbar, weil Henningsen die Hemdsärmel bis zum Ellenbogen aufgekrempelt hatte. Die Lichtverhältnisse im Büro waren dazu geeignet, die optische Wirkung in beklemmender Weise zu verstärken.

    Oberhalb des Handgelenks erstreckte sich eine 5 cm lange Hautrötung, die von einer glänzenden Schicht abgedeckt war. Halb so schlimm. - und zeigte dann auch noch seinen rechten Unterarm, den ein 10-Cent-großes rotes Mal zierte, ebenfalls großzügig mit kühlendem Brandgel bestrichen.

    Verbrennungen 1. Grades, kommentierte Theo Kaufmann grinsend. Er saß rittlings auf dem Besucherstuhl, die Unterarme auf der Rückenlehne und sein Kinn auf den Unterarmen abgestützt.

    Und wie passiert?

    Ich muss mich leider allein versorgen. Iris ist für eine Woche auf einem Seminar, und ich hab' die Wäsche gebügelt und mir  'ne Pizza gebacken.

    "Iris ist seine Freundin", erläuterte Kaufmann mit einer Betonung, die ihm böse Blicke einbrachten.

    Und alles an einem Tag passiert?

    Es gibt eben solche und solche Tage.

    Das Gesicht des LKA-Leiters drückte verhaltenes Mitgefühl aus. Als er sich die Verletzungen aus der Nähe ansah, umfing Henningsen der Geruch von Alpecin forte, den Romeikes grauer Bürstenhaarschnitt umströmte.

    Hoffentlich von einem Fachmann begutachtet?

    "Ich bin Fachmann."

    Romeike richtete sich auf und blinzelte ihn an. Nicht, dass sich da ein Schwelbrand gehalten hat und dir über Nacht die Arme abfallen.

    Gequältes Lächeln.

    Aber weswegen ich euch eigentlich stören musste….. Romeike war auf der Suche nach einem Tauschpartner für die Rufbereitschaft am Wochenende, weil Pascal Matzel dringend sein Segelboot zu Wasser bringen musste. Nach langem Schweigen war es Theo Kaufmann, der mit den Schultern zuckte und bekundete, dass er nichts Besonders vor hätte.

    Nachdem das geklärt war: Habt ihr schon zu Mittag gegessen?

    Vor 'ner guten Stunde, log Henningsen. Wegen der Aussicht, dass nur dienstliche Angelegenheiten thematisiert werden, aß niemand gern mit dem Chef zu Mittag. Es könnte aber schon bald wieder Kaffee und Kuchen geben.

    So macht man weiter. Romeike schaute aufgeräumt in die Runde, wurde jedoch postwendend ernst, als sein Blick über den Schreibtisch und die aufgefächerte Fotodokumentation flog. Die Bilder gehören zu dem tödlichen Arbeitsunfall von neulich, oder irre ich mich?

    Wir haben uns gerade den Kopf über die Verantwortlichkeiten zermartert, erklärte Kaufmann und rückte seine unauffällige Brille mit dem schmalen Goldrand gerade.

    Es ging - welch' bittere Ironie! - um einen Krankenhaus-Neubau, wo ein Techniker, mit dem Ausmessen der Empfangsverhältnisse für das Internet befasst, in eine Öffnung stürzte, die für die Versorgungsleitungen ausgespart war. Im Fallen drehte er sich so unglücklich, dass er mit Kopf und Genick zuunterst vier Meter tiefer auf einem Gitterrost aufschlug.

    Romeike setzte sich an Gregor Pergandes freien Schreibtisch. Genau, ich erinnere mich. Anfang letzten Monats passiert.

    Ja, vor knapp sechs Wochen, bestätigte Henningsen. Ermittlungen, Vernehmungen, alles erledigt, aber das reicht leider immer noch nicht für ein abschließendes Statement.

    Lass die deswegen keine grauen Haare wachsen lassen, Stefan. Der Staatsanwalt hat zu Ultimo ein paar Tausender mehr auf seinem Gehaltskonto. Soll der entscheiden.

    Das mit den Haaren finde ich gut, entgegnete Henningsen und fuhr sich mit der Hand über seinen ebenmäßigen Schädel, wo erst etwa ab Kopfmitte millimeterlanger Haarwuchs einsetzte.

    Kläre mich doch bitte nochmal über die Problematik auf.

    "Na ja, genau genommen recht simpel: Der Raum mit dem offenen Versorgungsschacht hatte noch keine Tür. Die Gefahrenstelle war mit rot-weißem Plastikband kenntlich gemacht, das wie ein Kreuz diagonal vor die Öffnung geklebt war. Nun kommt der Zimmermann und soll eine Türzarge einpassen, nimmt natürlich das Flatterband weg und macht seinen Job. Befindet sich mit irgendwelchen Vorbereitungen gerade etwas abseits, als wegen der Messungen der Ingenieur erscheint. Er soll gefragt haben, ob man diesen Raum betreten darf. Das sagten der Zimmermann und ein Glaser, der am hinteren Ende der angrenzenden Räumlichkeit beschäftigt war, übereinstimmend aus. Der Zimmermann will aber nun geantwortet haben, nein, noch nicht, da ist ein Loch im Fußboden. Der Glaser will verstanden haben, ja, aber Vorsicht.

    Der Raum, gerade mal 4 m² groß, die Hälfte davon Bodenöffnung, und es fiel kein Tageslicht hinein. Tja.....! Henningsen schob Romeike die Fotos hin, die Unfallort und Unfallopfer abbildeten. Hinterlässt Ehefrau und zwei Kinder."

    Romeike verzog schmerzlich das Gesicht. Stürze aus vier Metern Höhe sind schon glimpflicher verlaufen.

    Den Verletzungen nach zu urteilen muss er seitlich, ein Bein zunächst noch auf festen Boden, in den Schacht gekippt sein. Er hatte einen Laptop in den Händen und ein Messinstrument um den Hals hängen und fand so nicht schnell genug Halt. Er machte eine Pause, überdachte die Ermittlungen und fügte hinzu: Der Bauleiter ist aus dem Schneider. Er hatte ein Rundschreiben rausgegeben, wonach jedes Gewerk und jeder Mitarbeiter selbständig auf gute Ausleuchtung und bauliche Veränderungen achten sollte, die in dieser Bauphase täglich vorkamen und unvermeidlich waren.

    Und warum war das Loch nicht einfach abgedeckt, wie auf der darunter liegenden Etage?

    Ursprünglich sollen Bretter darüber gelegen haben, aber niemand kann sagen, wer sie aus welchem Grunde entfernt hat. Henningsen schüttelte resigniert den Kopf. Wir haben an die dreißig Bauarbeiter vernommen.

    Es klopfte an der Tür, die im selben Moment auch schon aufgedrückt wurde. Hi, allerseits!

    Drei Augenpaare musterten den eintretenden Besucher. Brian Niemann von der ZD 644, der regionalen Brandermittlung. Sie ist zuständig für Hamburgs Westen, Norden und einen Teil der Innenstadt - wenn sich ein Verfahren als überschaubar erwies und keine Toten zu beklagen waren.

    Sorry, wenn ich störe, aber es ist ja sonst niemand da von euch. Sein Blick irgendwie schräg, das mittelblonde Haar schulterlang, mit dichten Strähnen, die er sich wegen der Sichtbeeinträchtigung fortwährend aus dem schmalen Antlitz streichen musste. Er trug eine enge Lederhose, ein weißes T-Shirt und darüber, aufgeknöpft und leger, ein graues Oberhemd. Ich habe gerade was zur KTU gebracht und dachte, ich schau' kurz mal bei euch rein.

    Romeike entfaltete seine ein Meter neunzig aus dem Schreibtischstuhl, tat ein paar Schritte auf Niemann zu und schüttelte ihm die Hand. "Das ist natürlich sehr nett. Liebe Kollegen haben wir immer gern um uns. Vielleicht hat Christa ja schon den Kaffee fertig. Dann setzt du dich einfach schon mal in unseren Konferenzraum und wir kommen nach, wenn wir mit unserer kleinen Unterredung am Ende sind."

    *

    Der Konferenzraum strahlte die typische büromäßige Behaglichkeit aus. Kaffeeautomat und Kaffeeutensilien auf einem grauen Sideboard und offen stehende Schiebetüren, die Einblick auf ein Sammelsurium an Geschirr mit Flohmarktcharakter gewährten. Auf dem Fensterbrett liebevoll gepflegte Grünpflanzen, dazwischen ein Gartenzwerg auf einem Motorrad. Den fand Niemann als Biker natürlich besonders entzückend. Und durch das Fenster konnte man von hier aus die Kollegen anderer Dienststellen bei der Arbeit beobachten, die selbst bei Kriminalbeamten mitunter wie Müßiggang anmutet. Schlecht, wenn bei einem Gebäudekomplex mit sternförmigem Grundriss die Büroräume zum Innenhof liegen. Der Polizeipräsident mit seinem Büro in der fünften Etage könnte bestens Kontrolle ausüben, aber wahrscheinlich hatte er Wichtigeres zu tun.

    Als Niemann vor ein paar Minuten den Raum betreten hatte, wurde er von betörendem Kaffeeduft eingefangen. Christa war nicht in Sicht. Er setzte sich und blätterte im Polizei-Journal, bis wenige später Romeike, Henningsen und Kaufmann erschienen.

    Henningsen holte vier Kaffeebecher hervor und ließ Kaffee hineinlaufen. Er wandte sich Niemann zu. Milch? Zucker?

    Schwarz. Niemann sah sich um. Das ist bei euch so ruhig. Wo sind die anderen alle?

    Henningsen ließ sich auf den Sitz fallen. Sind unterwegs und haben zu tun. Er grinste. "Bei uns gibt es keinen Leerlauf."

    Romeike, der kurz im Nebenraum verschwand, präsentierte eine Tüte mit Waffelgebäck, die er unfachmännisch aufriss und in eine Kristallschale schüttete. Zur Feier des Tages.

    Und was gibt's zu feiern? fragte Niemann.

    Dass ein lieber Kollege der ZD den Weg zum großen LKA 45 gefunden hat, stichelte Henningsen.

    Romeikes Gesicht erhielt etwas Offizielles. Nein - ...dass unser Theo die Aufnahmeprüfung zum Ratslehrgang bestanden hat.

    Ist das wahr? Niemann grinste. Glückwunsch! Aber dann bist du ja später gar kein richtiger Krimsche mehr.

    Im Gegenteil. Unter meiner Regie als Polizeipräsident wird endlich Schluss sein mit dem organisatorischen Dilettantismus. Die Verbrechensbekämpfung soll endlich wieder in den Vordergrund rücken!

    Genau so hättest du's bei der Aufnahmeprüfung sagen sollen, kommentierte Romeike hintergründig. Er zog sein taubenblaues Jackett aus, hängte es über die Stuhllehne und setzte sich.

    Sie schlürften Kaffee, die Kekse gingen reihum, sie tauschten sich über Neuigkeiten aus und ergingen sich in den üblichen spaßhaften Sticheleien über das große LKA 45 mit den zwar gehaltvollen und leichengespickten, aber zahlenmäßig wenigen Ermittlungsverfahren und die kleine ZD 644 mit haufenweise Containerbränden, vor allem während der Grillsaison im Stadtpark.

    Das stimmte so natürlich nicht wirklich. Regional wurde ganze Arbeit geleistet. In der ZD lief eine stattliche Anzahl hochkarätiger Fälle auf, die mit acht Kriminalbeamten mitunter nicht zu bewältigen waren. Viele kleinere Sachverhalte, in denen Ermittlungsansätze zu erkennen sind, mussten sie aus reinem Selbstschutz klein halten. Fielen sie bei der Prüfung der Beweisbarkeit durch, blieben sie eine Unbekannt-Sache.

    Sie alle hier wussten aus der Vergangenheit, dass Niemann nicht so war. Sobald sein Bauchgefühl anschlug, konnte er sich in manche Straftat förmlich hinein wühlen. Das hatte zur Folge, dass er die offizielle Bearbeitungsfrist regelmäßig überschritt und in ständigem Clinch mit seinem Vorgesetzten lag. Dabei war der nur ein kleines Licht. Herrin der Ermittlungsverfahren war nun mal die Staatsanwaltschaft und die würdigte detaillierte und exakte Ermittlungsarbeit, auch wenn sie sich mitunter ein halbes Jahr hinzog.

    Und in welcher Angelegenheit warst du bei der KTU?, fragte Romeike, während seine Hand in der Keksschale wühlte.

    Ich war bei Doc Sager, den Brandbeschleuniger analysieren lassen. Im Zusammenhang mit einer versuchten Schweren Brandstiftung im Nernstweg.

    Ah, die Wohnung der alten Dame. Der LKA-Leiter überlegte kurz. Da gab es in Ottensen doch noch einen zweiten Brandort.

    Niemann schmunzelte. Ja, vor dem Kirchenportal. Mein erster Gedanke war: ein Dummer-Jungen-Streich. Die Lackierung der schweren Eingangstür ist nur oberflächlich angesengt.

    Und dein zweiter Eindruck?

    Das Lächeln verschwand aus Niemanns Gesicht. Ein paar Sekunden ging er in sich und fragte dann: Ihr übernehmt doch auch Brandserien. Daran hat sich nichts geändert, oder?

    Henningsen lachte. Nernstweg und Kirche wären aber noch etwas wenig, Brian.

    Klar, weiß ich doch. Seine Hand zwängte sich in die Tasche seiner Lederhose und förderte ein zusammengeknifftes Stück Papier zutage, das, entfaltet, immerhin DIN-a-4-Format annahm. Ich habe hier aufgelistet, wozu ich euch um eure Einschätzung fragen wollte. Es geht nicht nur um die beiden Fälle von letzter Nacht, sondern eine ganze Reihe weiterer Brände im Raum Ottensen und Bahrenfeld. Auch Altona und Eimsbüttel. Seine Augen tauchten hinter dem Schriftstück auf. Lacht bitte nicht. Ich krieg das mit!

    Niemand lacht, ermunterte ihn Romeike. Lies vor! Welche Brandorte zählst du hinzu?

    "Okay. Erstens: Montag, 16. März 2009 - bis dahin zurück habe ich die alten Akten bis jetzt studiert - zwei Müllcontainer im Innenhof einer türkischen Bäckerei, auch im Nernstweg.

    Dann, in der Nacht auf Sonntag, 22. März, Zeitungspapier auf dem Hinterreifen eines Maserati. Wurde rechtzeitig entdeckt, daher geringer Sachschaden."

    Fällt also nicht in unsere Serie an Kfz.-Bränden, konstatierte der Chef.

    Richtig.

    Wo war das mit dem Maserati?, wollte Kaufmann wissen.

    "Piependreiherweg. 'Ne Sackgasse mit einem Durchgang zur Bahrenfelder Straße und zur Ottenser Hauptstraße. Drei-, vierhundert Meter vom Nernstweg entfernt. Nur zur Orientierung.

    Der nächste dann am Mittwoch, 15. April, eine Kinderkarre im Treppenhaus, vor einer Wohnungstür. Das Ganze in der Abbestraße, Ottensen, einen Häuserblock vom Nernstweg entfernt. Gab eine ziemliche Sauerei in dem Haus, wegen der hohen Kunststoffanteile, die da verbrannten.

    Am 24. April, Freitag, Bahrenfelder Steindamm 18a, Kunststoffgegenstände im Treppenraum. So als hätte der Täter Gefallen daran gefunden, dass sich diese schmierigen Verbrennungsprodukte bis in jeden kleinsten Winkel ausbreiten. Kein echter Brandschaden, aber von oben bis unten, alles schwarz.

    Dann: Freitag, 8. Mai, vor einer Wohnungstür in der Gaußstraße. Einen mit Leichtbenzin getränkten Brandsatz auf die Fußmatte gelegt. Wer's nicht weiß: In die Gaußstraße mündet unter anderem auch der Nernstweg.

    Und eben die Brände von letzter Nacht. Dazu noch einige Kleinfeuer, die aber bisher unklar sind."

    Schweigen.

    In das Schweigen hinein betrat Sammy Saalfeld den Raum. Turnschuhe, Blue Jeans, schwarzes T-Shirt, schwarzes, lockiges Haar, Drei-Tage-Bart.

    Hey, Leute, hab' ich was verpasst? Er stellte seinen Alu-Koffer neben das Side-Board und schwenkte prüfend die Kaffeekanne. Oha, ihr habt noch übriggelassen. Wird positiv vermerkt. Während er seinen Becher füllte, nahm er den Besucher von der ZD wahr. Er ließ seine weißen Zähne aufleuchten. Brian, alter Spießgeselle! und erinnerte sich an die stets inspirative Zusammenarbeit mit ihm. Was treibt dich auf unsere Bühne?

    Ich will ein paar Akten bei euch versenken, damit ich wieder Luft bekomme. Niemann grinste. Nein, im Ernst..... Er fasste sein Anliegen noch einmal zusammen und fügte abschließend hinzu: "Ich weiß ja selbst: Viele Kleinfeuer sind Zufallsprodukte von umherstreunenden Alks oder Psychos, aber

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