Norwegische Huren: Ein Psychogramm
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Buchvorschau
Norwegische Huren - Friedhelm Koopmann
Friedhelm Koopmann
Norwegische Huren
Ein Psychogramm
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VerlagslogoInhaltsverzeichnis
Titel
NORWEGISCHE HUREN
Impressum neobooks
NORWEGISCHE HUREN
Briten auf dem Vormarsch in die norddeutsche Tiefebene. Das Emsland besetzt, die Elbe, Schleswig-Holstein, Hamburg, Lübeck und Bremen den feindlichen Truppen zum Greifen nahe. Zuviel heimatlicher Boden war bereits verloren. Bürgermeister Johann de Vries hängte an diesem Abend mit unwirscher Miene dunkle Laken vor das Stubenfenster und blickte müde und abgespannt in die hereinbrechende Dämmerung. Aus dem Südwesten klang das dumpfe Grollen der Front, nur noch wenige Kilometer entfernt. Ein gepanzertes Wehrmachtsauto fuhr mit abgedunkelten Scheinwerfern durch die enge Gasse neben seinem Haus, Feldjäger auf der Suche nach Deserteuren. Am Nachmittag hatte das Militär die Leitstelle der vor dem Dorf liegenden Artillerie aus dem Bürgermeisteramt abgezogen. Auf den Hügeln der benachbarten Kreisstadt sollte eine neue Verteidigungslinie eingerichtet werden. Als alter Soldat wusste de Vries, was das bedeutete. Das Dorf war nicht mehr sicher, sondern strategisch ungünstig gelegen. Der Feind war zu stark. Verbittert zog Johann de Vries die Vorhänge im Wohnzimmer zu und strich ein letztes Mal die Verdunklungslaken glatt. Am Tag zuvor hatten sie Beschuss gehabt. Hans Holtmanns Pferdestall war abgebrannt, Johann Wiesens Dach war kaputt, Hinrich Gerkens Wohnhaus hatte drei große Einschüsse in der Fassade. Der Gastwirt verlor einen Kuhstall durch Feuer. Alles in allem wurden drei Pferde, elf Kühe, zehn Schweine und eine unbekannte Zahl von Soldaten getötet. Aber Soldaten zählten schon lange nicht mehr.
Der Bürgermeister zündete eine Petroleumlampe an und machte sich an dem großen Wandschrank zu schaffen, der fast die halbe Breite des Zimmers einnahm. Er stemmte sich mit den Schultern seitwärts gegen den Schrank, schob das Ungetüm ächzend eine Handbreit von der Wand weg und zog bedächtig die in ein Leinentuch gewickelte Traditionsfahne des Schützenvereins aus ihrem Versteck hervor. Er stellte die Fahne aufrecht an die Wand, entrollte sie vorsichtig und betrachtete sie wehmütig, indem er sie leicht mit den Fingern berührte und sein Blick andachtsvoll über ihr samtenes Braun, Rot, Gold und Grün schweifte. De Vries hatte 1915 vor Verdun gelegen, zweimal schwer verwundet. Fort Douaumont. Mit Handgranaten, Sturmgewehr und aufgepflanztem Bajonett hatten sie gegen den Feind gekämpft. Furchtbare Gemetzel waren ihm noch lebhaft in Erinnerung, dazu an die eigene Adresse gerichtete Schuldvorwürfe. Doch der Fahne war er nie untreu geworden. Sie bedeutete ihm mehr als alle Schmerzen im Arm, den sie ihm amputieren mussten oder die Schmach der Niederlage, verursacht durch die Unfähigkeit der Politiker und Offiziere. Die Kapitulation hatte ihn tief bewegt. Sie hatten doch im Feld gestanden, Gewehr bei Fuß, bereit ihr Leben zu lassen. Warum die Kapitulation? Johann den Vries glaubte aus der Kapitulation und den Vorgängen in Versailles den Schluss ziehen zu müssen, dass den Herrschenden stets nur mit Misstrauen zu begegnen sei, denn persönliches Wohlergehen, so de Vries, war ihnen doch allemal wichtiger als Nation und Ehre. Ehre &