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Gebrannte Mandeln und ein ausgebrannter Weihnachtsmann
Gebrannte Mandeln und ein ausgebrannter Weihnachtsmann
Gebrannte Mandeln und ein ausgebrannter Weihnachtsmann
eBook60 Seiten46 Minuten

Gebrannte Mandeln und ein ausgebrannter Weihnachtsmann

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Über dieses E-Book

Man nehme die Standardklischees der Weihnachtszeit, verfeinert mit einer Prise Humor und verziert es mit etwas melancholischem Tiefsinn- das etwas andere Rezept für fröhliche Weihnachten. Ideal für alle, die sich schon vor der Bescherung auf die Weihnachtszeit freuen oder von den Vorbereitungen gestresst sind- jeder findet sich zwischen den Zeilen wieder.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum29. Okt. 2017
ISBN9783745036954
Gebrannte Mandeln und ein ausgebrannter Weihnachtsmann

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    Buchvorschau

    Gebrannte Mandeln und ein ausgebrannter Weihnachtsmann - Melanie Winter

    Melanie Winter

    Gebrannte Mandeln und

    ein ausgebrannter Weihnachtsmann

    Kurzgeschichte

    epubli-Logo-LesezeichenSW

    Impressum

    Texte:             © Copyright by Melanie Winter

    Umschlag:      © Copyright by Melanie Winter

    Verlag:            Melanie Winter

    Michelangelostraße 1

    01217 Dresden

    melawin@t-online.de

    Druck:            epubli - ein Service der neopubli GmbH,

    Berlin

    Weihnachtszeit, oh schöne Zeit!

    Wie das Menschenherz sich freut

    Wenn im Ofen Plätzchen backen

    Nussknacker die Nüsse knacken

    Wenn es draußen stürmt und schneit

    Ist es wieder Weihnachtszeit.

    Weihnachtszeit, du schöne Zeit!

    Wie das Bäckerherz sich freut

    Wenn im Laden Stollen liegen

    Voller Butter und Rosinen

    Hüftspeck, der lang haltbar bleibt

    -länger als die Weihnachtszeit.

    Weihnachtszeit, oh teure Zeit!

    Wie sich der Verkäufer freut

    Tüten werden immer schwerer

    Kontostände gleichsam leerer

    Man kauft, und wo Leere bleibt

    Ist im Regal der Weihnachtszeit.

    Weihnachtszeit, du schöne Zeit

    Friede und Gemütlichkeit

    Licht im Dunkel, Stress und Hetze

    -eine Zeit der Gegensätze

    Denk daran, bald ist‘s soweit

    Auch nächstes Jahr zur selben Zeit.

    Kapitel 1: Vorglühen

    Weiße Schneeflocken fielen sanft vom Himmel und bedeckten die Erde mit einer puderzuckerartigen Schicht. Jede Art von Lärm wurde verschluckt, alles wurde ruhig und entschleunigt. In der Ferne hörte man die Kirchenglocken läuten. Wer in der einsetzenden Dämmerung noch auf den verschneiten Straßen unterwegs war, konnte nicht  anders, als an den beleuchteten Fenstern kurz inne zu halten und das Weihnachtsgefühl in sich aufzunehmen. Schwibbögen, Pyramiden, Räuchermänner, Weihnachtssterne, Lichterketten - in keinem Monat war es zu Hause so warm und gemütlich wie im Dezember, wenn es draußen dunkel und kalt wurde.

    Wenn dann der Heiligabend immer näher rückte, wurde die Vorfreude der Kinder zunehmend grösser. Kaum konnten sie es erwarten, das letzte Türchen am Adventskalender zu öffnen- und von ihrer Vorfreude wurden auch die Erwachsenen angesteckt.

    Zumindest hielt die Vorfreude eine kleine Weile an. Nämlich genau so lange, bis die ständige Weihnachtspräsenz in den Medien, der fünfte Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, die unzählbare Menge verdrückten Plätzchen, Lebkuchen und Stollen und die an jeder Straßenecke ho-ho-ho rufenden Weihnachtsmänner selbst dem allergrößten Weihnachtsliebhaber zu viel wurden.

    Nicht ohne Grund war Weihnachten schließlich auf einen relativ kurzen Zeitraum am Ende des Kalenderjahres begrenzt -auch wenn die Verfügbarkeitsperiode weihnachtstypischer Produkte mittlerweile bereits im September beginnt.

    Die Weihnachtszeit, die wirklich schlimmste Zeit des Jahres, wurde immer weiter ausgedehnt. Seufzend nahm Santa den Löffel und rührte in seinem Kaffee. Eine Weile beobachtete er, wie der entstandene Strudel immer langsamer rotierte und die Flüssigkeit schließlich zur Ruhe kam, unbewegt, still. Ein hellbrauner Kaffeeteppich in seiner Tasse.

    Doch Santa selbst kam nicht zur Ruhe. Ständig musste er erreichbar sein. Kurze Pausen wie diese hier waren rar gesät und umso kostbarer, je näher die Adventswochen kamen. Dabei begann Santas Weihnachtszeit nicht erst am Jahresende, ja nicht einmal erst im September wenn die ersten Schokoladenweihnachtsmänner in den Supermarktregalen standen.

    Nein, Santas Weihnachtszeit war strenggenommen ganzjährig und ein Vollzeitjob. Denn immerhin war er der Weihnachtsmann. Also nicht einer der Weihnachtsmänner, die in Agenturen oder als Freiberufler arbeiten,  Ende November wie Sternschnuppen aufblitzen und ebenso schnell, spätestens jedoch mit Beginn des neuen Jahres verschwunden waren.  Sondern Santa war der echte Weihnachtsmann. Also derjenige, der unter anderem dafür sorgte, dass zu Weihnachten die Geschenke rechtzeitig zu ihrem Besitzer fanden (auch wenn inzwischen zumindest die älteren Kinder davon überzeugt waren, dass die Geschenke von ihren Eltern besorgt wurden -und diese nutzten den Glauben ihrer Zöglinge schamlos für erzieherischen Erpressungsversuche und taten dementsprechend auch nichts, um diese Annahme richtig zu stellen).

    Und das bedeutete eine Menge Verantwortung. Nicht nur für die Werkstatt, obwohl das schon reichen würde, immerhin war Santa der mit Abstand größte Arbeitgeber der arktischen Region. Aber das war vergleichsweise wenig Potential für Sorgen und Probleme, denn seine Wichtel waren sehr zuverlässig und zudem in Gewerkschaften und Arbeitsgruppen so gut organisiert, dass Santa im Prinzip lediglich einmal wöchentlich einen Rundgang durch die Werkstatt machen und die Produktionsberichte gegenzeichnen musste. Viel mehr Ärger bereitete ihm

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