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Datenjournalismus '14: und weitere Schwerpunkte der nr-Jahreskonferenz
Datenjournalismus '14: und weitere Schwerpunkte der nr-Jahreskonferenz
Datenjournalismus '14: und weitere Schwerpunkte der nr-Jahreskonferenz
eBook143 Seiten1 Stunde

Datenjournalismus '14: und weitere Schwerpunkte der nr-Jahreskonferenz

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Über dieses E-Book

Christina Elmer und Holger Wormer erklären zunächst, was das eigentlich ist: ein Datenjournalist. Es folgen Berichte über Veranstaltungen der Jahreskonferenz von netzwerk recherche, die sich 2014 erstmals schwerpunktmäßig mit datenbasierter Recherche und entsprechenden Darstellungsformen beschäftigte. In Porträts und Interviews stellen wir anschließend eine Reihe von Datenjournalisten aus Deutschland und ihre internationalen Kollegen vor. Die Autoren der Texte sind Journalistik-Studierende der TU Dortmund.


Einige Berichte über weitere Schwerpunkte (Freie, Ausland, Überwachung, Forum), ebenfalls von Nachwuchsjournalisten verfasst, geben einen Eindruck von der Themenvielfalt der Jahreskonferenz 2014.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum3. Nov. 2014
ISBN9783737514002
Datenjournalismus '14: und weitere Schwerpunkte der nr-Jahreskonferenz

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    Buchvorschau

    Datenjournalismus '14 - netzwerk recherche

    Inhaltsverzeichnis

    Deutschland, Deine Datenkünstler

    Schwerpunkt Datenjournalismus:

    Datenjournalismus – was ist das?

    Text: Christina Elmer, Holger Wormer

    Der Journalist als Programmierer? – Von Zaubertöpfen und Netzverstehern

    Text: Lara Malberger

    Die digitale Büchse der Pandora

    Text: Anastasiya Polubotko

    Ein langer Weg – Datenjournalismus im Lokalen

    Text: Eva Mühle

    Mit Excel gegen die US-Geheimdienste

    Text: Franziska Lehnert

    Du Journalist, ich Programmierer!?

    Text: Bernhard Fleischer

    Dienstleister oder Newsmaker

    Text: Maximilian Doeckel

    Krankenhausstatistik unter der Lupe: der Operationsexplorer

    Text: Laura Fischer

    Der Spurensucher (Sebastian Mondial)

    Text: Marleen Halbach

    Es wäre töricht, nicht mit Wissenschaftlern zu sprechen

    Text: Anastasiya Polubotko

    Der Vermittler (Claus Weihs)

    Text: Bernhard Fleischer

    „Wir brauchen eine Anlaufstelle"

    Text: Bernhard Fleischer

    Der Beziehungs-Experte (Miguel Paz)

    Text: Maximilian Doeckel

    „Wir sprechen ja auch nicht vom ‚Telefonjournalismus‘"

    Text: Maximilian Doeckel

    Die Brückenbauerin (Christina Elmer)

    Text: Annika Ostkamp

    „Wir brauchen ein Netzwerk außerhalb der Redaktionen"

    Text: Annika Ostkamp

    Der Weltverbesserer (Marco Maas)

    Text: Lara Malberger

    „Money for nothing?"

    Text: Lara Malberger

    Die Grenzgängerin (Brigitte Alfter)

    Text: Eva Mühle

    „Das ist wie schreiben lernen"

    Text: Eva Mühle

    Der Investigative (Andrew Lehren)

    Text: Katharina Schmitz

    Der Interdisziplinäre (Kristian Kersting)

    Text: Ansatasiya Polubotko

    Die Diskussion nach Snowden weitertragen

    Text: Anastasiya Polubotko

    Die Strukturierte (Sylke Gruhnwald)

    Text: Franziska Lehnert

    „Nicht zu leicht geschlagen geben"

    Text: Franziska Lehnert

    Der Umsteiger (Patrick Stotz)

    Text: Marleen Halbach

    Deutschland in der Nachholphase

    Text: Kornelius Dittmer

    Der Daten-Überflieger (Lorenz Matzat)

    Text: Sakander Zirai

    „Die Datenlage könnte besser sein"

    Text: Sakander Zirai

    Die Datenleserin (Nicola Kuhrt)

    Text: Katharina Schmitz

    „Alles eine Frage der Haltung"

    Text: Katharina Schmitz

    Die Gerichtsfeste (Jennifer LaFleur)

    Text: Vanessa Reske

    Im Land der unbegrenzten Daten

    Text: Vanessa Reske

    Der Bevölkerungs-Experte (Björn Schwentker)

    Text: Alia Khaddour

    „Ein Gefühl für die Stärken des Datenjournalismus entwickeln"

    Text: Alia Khaddour

    Der Visualisierer (Gregor Aisch)

    Text: Pierre-Jean Guéno

    Datenschutz mit zweierlei Maß

    Text: Pierre-Jean Guéno

    Der Daten-Doktor (Volker Stollorz)

    Text: Laura Fischer

    „Muster erkennen, Strukturen verstehen"

    Text: Laura Fischer

    Schwerpunkt Kooperationen/Finanzierung:

    You’ll never walk alone – Recherchekooperationen

    Text: Annabell Brockhues

    Vom (Un)Sinn der Recherchekooperationen

    Text: Annabell Brockhues

    Mut zum Scheitern

    Text: Jana Hauschild

    Grenzenlose Kooperation

    Text: Marc Bädorf

    Schwerpunkt Forum:

    Was machen wir hier eigentlich?

    Text: Jenny Kallenbrunnen

    Die Quotenfrau

    Text: Ann-Kathrin Seidel, Julia Gurol

    Schwerpunkt Ausland:

    Enthüllungsjournalismus in der Ukraine

    Text: Christina Schneider

    Schwerpunkt Überwachung:

    Ein Saal voller Extremisten

    Text: Katja Scherer

    Schwerpunkt Freie Journalisten:

    Rechtsschutz vor dem Ruin

    Text: Maximilian Nowroth

    Impressum

    Deutschland, Deine Datenkünstler*

    Was sind das für Menschen, die mit Zahlen und Daten Geschichten erzählen wollen? Welche Herausforderungen stellen sich für den Datenjournalismus – und wo sind dessen eigene Grenzen vor dem Hintergrund jüngster Datenskandale?

    Christina Elmer und Holger Wormer erklären zunächst, was das eigentlich ist: ein Datenjournalist. Es folgen Berichte über Veranstaltungen der Jahreskonferenz von netzwerk recherche, die sich 2014 erstmals schwerpunktmäßig mit datenbasierter Recherche und entsprechenden Darstellungsformen beschäftigte. In Porträts und Interviews stellen wir anschließend eine Reihe von Datenjournalisten aus Deutschland und ihre internationalen Kollegen vor. Die Autoren der Texte sind Journalistik-Studierende der TU Dortmund.

    Insgesamt zählte die Konferenz rund einhundert Einzelveranstalten und mehr als zweihundert Referenten. Einige Berichte über weitere Schwerpunkte, ebenfalls von Nachwuchsjournalisten verfasst, geben einen Eindruck von der Themenvielfalt der Konferenz – noch mehr Texte wurden im Tagungsblog dokumentiert: nrch.de/blog14

    * Titel in Anlehnung an die ARD-Reihe „Deutschland, Deine Künstler": http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/deutschland-deine-kuenstler/index.html

    Datenjournalismus – was ist das?

    Text: Christina Elmer, Holger Wormer

    „Datenjournalist? – Soso. Wer sich mit diesem Beruf vorstellt, erntet leicht eine Mischung aus Skepsis und Bewunderung. „Die, die mit den Zahlen sprechen sind nicht nur manchen Feuilletonisten suspekt. Andere Kollegen wittern ein teures Modethema, das die letzten freien Ressourcen aus der Redaktion abziehen und sich dann von selbst erledigen könnte: Internetblase, Finanzblase – und nun die Datenblase?

    Es spricht viel dafür, dass sich das Outing-Gefühl für Datenjournalisten tatsächlich bald erledigen wird, allerdings in einem anderen Sinne. Nicht, dass bald ein Heer von Gleichgesinnten an ihre Seite treten wird, die echte Liebe zum Zerlegen von Datensätzen für sich entdeckt haben. Sondern viel mehr, weil zumindest datenjournalistische Grundkenntnisse zur normalen Journalistenausbildung gehören werden.

    Als Informationen vorwiegend in Druckerpressen veredelt wurden, waren Journalisten mit Kladde, Kugelschreiber und klugen Fragen gut gerüstet. Noch um die Jahrtausendwende gab es Edelfedern, die nur auf der Schreibmaschine schreiben wollten – ein guter Journalist braucht doch keinen Computer! Heute leben wir endgültig in einer digitalen Welt, in der Daten zugleich Rohstoff und Transportsystem sind. Institutionen machen ihre Arbeit in digitaler Form zugänglich – manche freiwillig, andere unter juristischem Druck.

    Doch die vielen Datenberge, die offen im Netz herumliegen, geben nicht von sich aus ihre Schätze Preis. Behörden oder Unternehmen werten oft nur jenes aus, was ihnen gefällt oder gar nützt. Gleichzeitig schrumpft für konventionelle Informationen der Vorsprung professioneller Journalisten: Seitdem auch Laien in Blogs, Foren und sozialen Netzwerken publizieren, muss man einen Recherche-Mehrwert liefern zu dem, was alle haben. Guter Datenjournalismus kann tiefere Einblicke, exklusive und relevante Geschichten liefern, die sich nicht ohnehin schon viral verbreiten. Und im Idealfall lassen sich die recherchierten Daten und ihre Geschichte gleich interaktiv an die Lebenswirklichkeit des Publikums anbinden.

    Trotzdem mobilisiert das Buzzword vom Datenjournalismus (zuvor „Computer Assisted Reporting) längst nicht jeden Chefredakteur. Erst in wenigen Redaktionen arbeiten Vollzeit-Datenjournalisten, noch seltener sind Teams mit Grafikern und Programmierern. Wer mit Daten arbeitet, verbraucht viel Zeit und Arbeitskraft – Ressourcen, die in Medienhäusern knapp sind. Und ins klassische Berufsbild vom Journalisten passen die seltsamen Gesellen mit ihren Tabellen eben auch nicht. Noch immer sitzen weit mehr Edelfedern in den Redaktionen als Bastler und Zahlenfüchse. „Datenjournalist? – Soso.

    Wer sich den Aufwand trotzdem leistet, steht vor weiteren Herausforderungen: Opulente Visualisierungen wirken auf großen Bildschirmen, sind aber natürliche Feinde des Smartphone-Daumens. Es mangelt an Konzepten, um komplexe Rechercheprojekte für diverse Endgeräte zu verpacken. Hier muss der Datenjournalismus selbst stärker mitgestalten und das Verhalten der Nutzer im Blick behalten. Ohne noch mehr Kooperationen mit Designern, Programmierern oder sogar Wissenschaftlern werden sich Datenjournalisten weiterhin schwer tun.

    Um einfaches datenjournalistisches Handwerkszeug kommt umgekehrt auf Dauer kein Journalist herum: Wer als Arzt neue Behandlungsmöglichkeiten ignoriert, muss sich den Vorwurf des Kunstfehlers gefallen lassen. Wer als Journalist Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beleuchten will, das neue digitale Handwerkszeug dazu aber links liegen lässt, begeht einen journalistischen Kunstfehler. Und wenn die klassischen Medienhäuser das Thema einfach platzen lassen, werden es andere besetzen. Das war schon bei den Internet- und Finanzblasen so.

    Der Journalist als Programmierer? – Von Zaubertöpfen und Netzverstehern

    Text: Lara Malberger

    Als Sebastian Vollnhals auf der Jahrestagung des netzwerk recherche von „Klicki-Bunti-Seiten"spricht, deren maschinenlesbare Informationen sich mit eigens programmierter Software aus dem Internet fischen lässt, blickt er in die ratlosen Gesichter vieler Journalisten. Denn wenn Vollnhals von diesen Scraping-Programmen redet, dann redet er auch viel von Quellcodes und von Formaten wie html, csv, xml, json, rss und atom. Als Journalist komme man darum aber eben nicht herum – zumindest nicht, wenn man Daten für Geschichten sucht, die sonst keiner hat.

    Ein bisschen „wonky sei es ja schon, so viel gesteht Sebastian Vollnhals den Journalisten noch zu. Trotzdem ist Programmieren für ihn etwas, das jeder einfach lernen kann – jeder, der es wirklich versucht. „Das ist alles eine Frage des Selbstbewusstseins, sagt

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