Kutscherania oder Naturformen der (Schreib-)Kunst: Eine realwissenschaftliche Verbalsatire
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Buchvorschau
Kutscherania oder Naturformen der (Schreib-)Kunst - Ernst-Darwin Wallace
Inhalt
(Siglen)
Prolog: Taliban und Müll in Oberlambobumbistan – können (Real)Wissenschaftler die Welt retten?
Kap. 1. Pionierarbeit: Sarazenen-Gene, lange vor Thilo!
Kap. 2. Bildungsblüten eines Pflanzenphysiologen
Kap. 3. Gesunder Menschenverstand
Kap. 4. Fantastische Verbalwissenschaftler, geistlose Realwissenschaft und der kopflose Lavoisier
Kap. 5. Kreativ-Orthographisches, oder: Meisterkniffe des Groß-Experimentators
Kap. 6. Darwiniana Doofa
Kap. 7. Natur-Impressionen und die „Hitzkopf-Theorie"
Kap. 8. Aphorismen, Maximen, Nachdenkliches
Kap. 9. Novitäten: Ein realwissenschaftliches Lebenswerk in fünfzehn Prinzipien, Theorien und Gesetzen
Epilog: Das „Aldi-Ulku-Erfolgsprinzip der Neidkultur-Enttarnung"
Siglen
DF: Ulrich Kutschera: Design-Fehler in der Natur. Alfred Russell Wallace und die Gott-lose Evolution. Lit-Verlag Berlin 2013
EB1: Ulrich Kutschera: Evolutionsbiologie. Eine allgemeine Einführung. Parey Buchverlag Berlin 2001
EB2: Ulrich Kutschera: Evolutionsbiologie. 2.Auflage. Ulmer-Verlag Stuttgart 2006
KD: Ulrich Kutschera (Hg.): Kreationismus in Deutschland. Fakten und Analysen. Lit-Verlag Berlin 2007
SE: Ulrich Kutschera: Streitpunkt Evolution. Darwinismus und Intelligentes Design. Lit-Verlag Münster 2004
TE: Ulrich Kutschera: Tatsache Evolution. Was Darwin nicht wissen konnte. 2.Auflage, dtv München 2009
Prolog
Taliban und Müll in Oberlambobumbistan – können (Real)Wissenschaftler die Welt retten?
Das vorliegende, Kutscherania betitelte Schriftchen bietet eine Kollektion der brillantesten, beeindruckendsten und wirkmächtigsten Passagen aus den Werken von Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Kutschera (geb. 1955), seines Zeichens Evolutionsbiologe, Pflanzenphysiologe und Erster Vorsitzender eines Zusammenschlusses von Biologen, der mal als „AG, mal als „AK
bezeichnet wird: nämlich mal „AG Evolutionsbiologie, mal „AK Evolutionsbiologie
. Was von beiden richtig ist konnte bis zur Vollendung unseres Büchleins nicht abschließend geklärt werden, obwohl es – übereinstimmenden Berichten zufolge – die „mal AG, mal AK"-Vereinigung schon seit Oktober 2002 gibt (der mysteriöse Buchstabenwechsel¹ verleiht ihr immerhin die Aura des Undurchschaubar-Erhabenen – einem akademischen Elite-Gremium eigentlich ganz angemessen!). Wie auch immer, einigermaßen unstrittig dürfte sein, dass Professor Kutschera sich in seiner Eigenschaft als Erster Vorsitzender des besagten Akademikerverbandes einen ganz unverwechselbaren selbst- bis sendungsbewussten Schreibstil angeeignet hat, der im kausalen Zusammenhang mit nichts weniger als enormer gesellschaftlicher Verantwortung zu verstehen ist: nämlich der Verantwortung, die Erkenntnisse modernster biologischer Forschung in diesbezüglich weitgehend unaufgeklärte Bevölkerungsschichten einsickern, wenn nicht sogar frackingmäßig hineindonnern zu lassen. Und dabei denke man nicht nur an Menschen ohne Abitur bzw. mit sonstigen Bildungshandicaps – nein, auch an den Universitäten selbst ist eine fundamentale Unbildung auf jenem Gebiet auszumachen, welches kein anderer als Professor Kutschera selbst im Jahre 2008 als „Realwissenschaft von anderen Geistesbemühungen der Menschheit abgrenzte: Empirische Naturforschung ist demnach die einzig akzeptable Grundlage für logisch-kritisches Denken, und wer sich hier nicht auskennt – bzw. die Namen der zehn bedeutendsten naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften nicht herunterbeten kann – der sollte sich hüten, über die wahrhaft weltbewegenden Fragen der Menschheit etwas sagen oder gar schreiben zu wollen. In zahlreichen zitierenswerten Büchern und Aufsätzen hat Professor Kutschera, der neben seinem nationalen Wirkungsort in Kassel/Nordhessen auch einen in Stanford/Kalifornien vorzuweisen hat, diese These zu einem eigenen argumentativen Gesamtkunstwerk verdichtet, bei dessen Lektüre insbesondere die Vertreter der „Verbalwissenschaften
– so nennt unsere Kasseler Koryphäe die traurigen nicht-realwissenschaftlichen Irrelevanz-Disziplinen, wie etwa Philosophie oder Germanistik – regelmäßig vor Neid erblassen. Dass aber aus Neid nichts Gutes erwächst wissen wir alle, und deshalb hat sich das vorliegende Büchlein die Aufgabe gestellt, in allgemeinverständlicher Weise in Kutscheras komplexe Gedankenwelt einzuführen bzw. seine ganz unvergleichlichen intellektuellen Leistungen in neun thematisch eingegrenzten Kapiteln, ergänzt um einen Prolog und einen Epilog, möglichst breiten Leserschichten nahe zu bringen. Manches Missverständnis dürfte sich auf diese Weise beseitigen lassen, und im günstigsten Falle sollte der Leser schlussendlich einsehen, dass es eine Ehre für ihn ist, einen engagierten Naturforscher und Aufklärer wie Kutschera über steuerliche Abgaben finanzieren zu dürfen. Denn wie wichtig ihm dieser pekuniäre Aspekt ist, daraus hat unser Kasseler Realwissenschaftler in seinen zahlreichen Werken nie einen Hehl gemacht (KD S.352 f.):
„Zur Erinnerung: das Wort »Professor« heißt übersetzt »Bekenner«. Wer das Privileg genießt, an einer deutschen Universität eine Professur (oder gar einen Lehrstuhl) in den Biowissenschaften innehaben zu dürfen, sollte auch in der Öffentlichkeit klar zum methodischen Naturalismus stehen. Wir sind es der Allgemeinheit schuldig, unser Fachwissen auch nach außen hin darzustellen. Das reine »Elfenbeinturm-Forschen«, ohne mit den »Sponsoren« in Verbindung treten zu wollen, ist ein weit verbreitetes, aber fragwürdiges Berufsverständnis zahlreicher vom Staat bezahlter Biologen."
Das ist doch klar genug ausgedrückt, oder? Lediglich der Begriff „methodischer Naturalismus könnte einigen Lesern Verständnisschwierigkeiten bereiten, doch seien Sie darob unbesorgt: Dieser gehört nämlich eigentlich in den Bereich der Philosophie, also der „Verbalwissenschaft
, und ist daher nicht so wichtig – vertrauen Sie einfach darauf, dass alles diesbezügliche auch mit den Mitteln der Realwissenschaft erreichbar ist, soll heißen, durch die geschulten Augen und Hirnwindungen des empirischen Naturforschers: denn nur mit diesen, wir erwähnten es bereits, kann logisch-kritisches Denken höchste Vollendung erfahren. – Hand auf’s Herz, lieber Leser, träumen Sie bisweilen nicht auch von solch einer Sonderbegabung? Ist es nicht zutiefst natürlich, eliteprofessorale Geisteskraft für das eigene, eher durchschnittliche Dasein zu ersehnen? Falls Sie zustimmen, dann sollten Sie ab jetzt das soeben zitierte Credo des Professors beim Wort nehmen bzw. ihm aufmerksam dabei folgen, wenn es darum geht, sein unter privilegierten Umständen kultiviertes „Fachwissen für die „Allgemeinheit darzustellen
. Sie werden auf diesem Wege an intellektuelle akademische Gipfelhöhen herangeführt werden, in denen es Ihnen den Atem verschlagen wird – soviel sei versprochen! Und glauben Sie nicht, dass für diesen Anschauungsunterricht jeder x-beliebige Realwissenschaftler dasselbe leisten könnte – was diesen Punkt betrifft, so ist Professor Kutschera sehr ehrlich, wenn er am Ende des obigen Zitates die große Mehrheit seiner realwissenschaftlichen, von Steuergeldern entlohnten Fachkollegen offen kritisiert. Ja, er ist in dieser Hinsicht respekteinflößend wie kaum ein Zweiter, denn nur wenige wagen es, in dieser Angelegenheit so ungeschminkt die Wahrheit auszusprechen wie eben unser Bekenner-Professor in einem seiner jüngeren Elaborate aus dem Jahr 2013 (DF S.21/22):
„Im »Darwin-Jahr 2009« wurden unzählige Pressemitteilungen zum Wissenschaftsstandort Deutschland veröffentlicht. Eine Meldung, die eigentlich diskussionswürdig gewesen wäre, ging allerdings fast völlig unter. In einer jährlichen Rangliste, dem Academic Ranking of World Universities (ARWU), die seit 2003 von der Shanghai Jiao Tong-Universität (China) zusammengestellt und veröffentlicht wird, waren nur 5 deutsche Hochschulen unter den »Ersten 100« zu finden. (...) Unter den »Top 10« waren 8 nordamerikanische und zwei englische Universitäten aufgelistet: Wie bereits 2007 und 2008 standen die Harvard University (Cambridge, Massachusetts) und die Stanford University (Palo Alto, California) auf den Spitzenplätzen 1 und 2 (...)."
Also, verehrter Leser – nur damit Sie spätestens jetzt wissen, womit Sie es zu tun haben: Die Universität Kassel mag bessere Provinz sein, aber Stanford/USA, das ist schon was! Und wer diese Ranking-Höhen erklommen hat – wenn auch nur als Visiting Professor – der darf speziell den deutschen Kollegen gegenüber mal so richtig Tacheles reden (DF S.22):
„Obwohl derartige »Universitäts-Hitparaden«, die im Wesentlichen auf den Forschungsleistungen und der internationalen Reputation der dort tätigen Professoren basieren, nicht unproblematisch sind (die Qualität der akademischen Lehre bleibt z.B. weitgehend unberücksichtigt), wirft dieses jährliche Ranking dennoch ein trauriges Licht auf die deutschen Hochschulen. Die beiden hier zu Lande als »Elite-Institutionen« geführten beiden Münchener Universitäten waren in der »Mitte der 50er« eingereiht – diesen beschämenden Tatbestand hat man aber bundesweit ignoriert."
Man beachte vor allem die abschließende Feststellung, dass wir Deutschen (wieder einmal) Grund haben, uns zu schämen. Dies mag erstmal deprimierend wirken, doch die frohe Botschaft sei sogleich verkündet: jemand wie Kutschera belässt es nicht bei Vorwürfen, sondern er kämpft mit all seinen Kräften dafür, dass in der hiesigen Bildungslandschaft einiges (bedeutend!) besser wird!
Bevor Sie sich davon Kapitel für Kapitel überzeugen können, wollen wir aber eine kleine Ungerechtigkeit – oder genauer, etwas, das man fälschlich dafür halten könnte – nicht verschweigen. Denn auch wenn Kutschera als Erstem Vorsitzenden der „mal AG, mal AK-Evolutions- biologenvereinigung im Folgenden unser zentrales Interesse gelten wird, so ist die Frage doch berechtigt, ob er allein, aus eigenen Kräften, dahin hätte kommen können, wo er heute als vielbeschäftigter Forscher und Buchautor steht. Auszuschließen ist dies bei seiner extraordinären Begabung nicht, aber man muss doch festhalten, dass er in der starken „mal AG, mal AK
-Gemeinschaft sehr engagierte Mitstreiter hatte – pardon, natürlich immer noch hat! – die ihm gegen die üblichen Bedenkenträger und Neider ein äußerst wertvoller Rückhalt waren