Europa, es ist angerichtet!
Von Heiner Hannappel
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Über dieses E-Book
In einem Europa, das von qualifizierten Politikern gelenkt wird?
Nein! Wir werden von unsäglich mittelmäßigen Politikern in eine extrem risikobehaftete Zukunft geführt und diese wissen das. Sie wissen, dass das Bild, welches sie von Europa zeichnen, in Wirklichkeit ein Blendwerk ist und tun alles um die offenkundigen Fakten einer bankrotten Eurogemeinschaft mithilfe der nicht mehr objektiven Medien zu vernebeln.
Ist die Einigung Europas vorangekommen?
Nein! Die Europäische Gemeinschaft suggeriert an der Oberfläche Einigkeit, ist aber durch die Schuldenlage aller Staaten extrem brüchig und wäre ohne den Euro schon viel weiter gediehen. Zuverlässig in Europa sind nur ständige Vertragsbrüche! Wollten wir so ein Europa?
Ist Europa souverän?
Nein! Europa ist nach wie vor seit den zwei Weltkriegen ein Wurmfortsatz der US-Politik.
Haben wir künftig eine Fortsetzung unserer Lebensweise zu erwarten?
Nein! Schauen wir auf die politische Wirklichkeit der einzelnen EU-Staaten, die steigenden Staatsschulden, eine um sich greifende Rezession, die Arbeitslosigkeit in Europa, die durch die Niedrigzinspolitik der EZB gefährdeten Alterssicherungen, eine nach unten weisende Lohnspirale und den Brennpunkt Ukraine, der unsere Energieversorgung infrage stellen kann, auf Nah-Ost, auf eine sich multipolar gestaltende Welt mit den innewohnenden Gefahren, stellen wir fest, dass es wieder einmal angerichtet ist für Europa.
Heiner Hannappel
Am 20.05 1944 kam Heiner Hannappel in Rengsdorf zu Welt. Er gestaltete seinen beruflichen Lebensweg in der Vielfalt der Zahntechnik. 1967 heirateten er und seine Frau Renate und haben zwei Töchter. Er betrachtet sich als "schreibender Zeitzeuge". Im Internet, Zeitungen und Foren und auf: fortunanetz-aktuell.com stehen seine Kommentare zum Zeitgeschehen. Nie schrieb er anonym. Bald reichten ihm, Kommentare und Leserbriefe nicht mehr aus und es entstanden die vorliegenden Bücher mit den Titeln: "Wir begehrten nicht auf!" und "Europa, es ist angerichtet!", "Die Rechnung bitte, Frau Bundeskanzlerin"!, "Die Erosion unserer Vernunft, Kultur, Werte und Demokratien!", "Macht die Augen auf und schaut hin!", "Ach Europa, Gedichte zu deiner Zeit!", "Deutschland auf der Rutschbahn ins Desaster!"
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Buchvorschau
Europa, es ist angerichtet! - Heiner Hannappel
Wir Europäer hatten es nie verdient, dass die Mittelmäßigkeit unserer Politiker in der Vergangenheit und jetzt auch in der Gegenwart das Zusammenwachsen unseres Kontinents und unsere Zukunft aufs Spiel setzt.
Sind unseren Politikern die entsetzlichen Ereignisse von 1914/18 und 1939/45 nicht Warnung genug?
Schon lassen diese sich wieder vor den Karren von Interessen spannen, welche nicht die unseren sind und uns so in Konfrontationen drängen, welche ebenfalls nicht in unseren Interessen liegen, um so unsere Interessen den geostrategischen Interessen eines anderen Staates unterzuordnen!
Man nennt dieses auch Selbstentmündigung!
So wird Europa nie erwachsen und souverän werden und immer ein Spielball anderer bleiben!
Vorwort.
Mit einem Blick auf Europas Vergangenheit und das heutige Geschehen erkennt man, dass beides nicht so einfach zu trennen ist.
Die Konstellationen des heutigen Europas kann man zwar nicht mit den Situationen von 1914 und 1939 vergleichen, doch ist mit dem zeitgleichen Auftreten der Bankenkrise, Eurokrise und Staatsverschuldungskrise, zusammen mit dem Brennpunkt Ukraine und dem Vorderen Orient eine Gesamtsituation entstanden, die zur größten Sorge Anlass gibt.
Viele dieser Krisen wären vermeidbar gewesen, wenn die europäischen Politiker, auch deutsche Regierungen, mehr Weitblick gezeigt hätten.
Wir leben in einer Zeit rasanter weltweiter Veränderungen, dem Wandel von einer unipolaren, auf US-Interessen ausgerichtete Weltordnung in eine unruhigere und unsichere multipolare Weltordnung. Doch diese Anzeichen werden von den meisten Bürgern nicht wahrgenommen und wenn doch, nicht richtig gedeutet.
Wie ein Mehltau legt sich die einlullende Politik unserer Kanzlerin über das Land und erstickt schon im Keim das Nachdenken der Bürger über die immer offener zutage tretenden Probleme unserer Gesellschaft und den wirklichen Zustand der Währungsgemeinschaft und Europas.
Hier werden mithilfe der Medien Wahrheiten und Fakten vertuscht, um die Bevölkerung ruhig zu halten. Die fast schon gleichlautenden Berichterstattungen der Leitmedien erschrecken mehr als das diese informieren, da diese ein gestörtes Verhältnis zu einer objektiven Berichterstattung offenlegen.
Alle Nationen Europas sind durch ihre unlösbaren Verschuldungslagen außerstande, ihre Ökonomien zu stimulieren und stehen vor einem ökonomischen Kollaps. Die Taktik aller Staaten mitsamt der Vermögenserosion durch die Niedrigzinspolitik der EZB, durch Tricksereien und Vertragsbrüche diesen Zusammenbruch noch ein wenig hinauszuschieben, nehmen immer groteskere, unmoralische Formen an und zeigen die Inkompetenz aller Staatsführungen überdeutlich auf!
Unser Kontinent scheint nicht in der Lage zu sein, wieder einen souveränen Platz im Kreis der sich bildenden Kraftzentren der Erde zu finden, denn zu sehr hat Europa nach den zwei Weltkriegen die Kommandobrücke den US-Lotsen überlassen, die auch heute die Europäer wieder gegen ihre Interessen in einen Konflikt mit Russland hineintreiben, um die eigenen geostrategischen Interessen nebst Dollarhegemonie zu bewahren.
Überdies zeigen die von den USA den Europäern aufgezwungenen Handelssanktionen, die nur Europa und Russland schaden, schlaglichtartig auf, wie unsouverän Europa nicht einmal in der Lage ist, sich von den Vereinigten Staaten auch nur ein wenig zu abzunabeln. Wir schliddern aufgrund einer falsch angewandten Wertegemeinschaft wieder in eine Situation hinein, die wir überwunden glaubten.
Um in einer solchen Situation eine unsere Interessen wahrende Politik zu betreiben, bedarf es Politiker mit Format, welche sich von den mittelmäßigen Politikern unterscheiden, die wir desinformiert immer wieder wählen.
Unter dem Druck von Staats- und Bankenschulden und der Globalisierung wie auch einer hemmungslosen Konsummentalität schwinden in Jahrtausenden gewachsene Werte unserer europäischen Kultur und wir lassen es überdies ohne jegliche Gegenwehr zu, dass der Mensch auf einem Lohnfaktor reduziert wird. Schauen wie auf die Situation in Europa und im Nahen Osten und wir erkennen, dass es für Europa wieder einmal angerichtet ist.
Dieses Buch, von einem Bürger für Bürger geschrieben soll all das Geschehen verständlicher machen, um wie mit meinem auch in diesem Jahr 2014 im EPUBLI-Verlag erschienenen Buch mit dem Titel: „Wir begehrten nicht auf!" zu kritischem Denken einzuladen und die von unserer Regierung in den letzten sieben Jahren betriebene einlullende Politik zu hinterfragen.
Widmung
Dieses Buch möchte ich meiner Familie widmen, die wie ich selbst in einer lang anhaltenden Zeit des Friedens im Herzen Europas leben durfte und dies hoffentlich auch künftig weiter darf.
Dass ein so erlebter Frieden aber nicht selbstverständlich ist, wird uns gerade aufgezeigt.
Dass unser aller Wohlstand nicht unantastbar ist, erleben wir zurzeit in einer geradezu atemberaubenden Geschwindigkeit.
Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, unseren Blick ausschließlich auf die Bewältigung des Tagesgeschehenes zu focussieren und auf unsere Politiker zu hoffen, die alles schon für uns richten werden, denn diese sind erkennbar am Ende ihres Lateins angelangt!
Dieses Buch soll den Blick für das kommende Geschehen schärfen, denn wenn wir nicht den Blick in die Vergangenheit lenken, werden wir von der Zukunft immer überrascht sein und diese nicht verstehen.
Impressum
Europa, es ist angerichtet!
Heiner Hannappel
Copyright: © 2014 Heiner Hannappel
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN: 978-3-7375-2270-0
Inhaltsverzeichnis.
Vorwort
Widmung
Das schwindende Mittelmaß
Die uninformierte Republik
Das missachtete Juwel
Das Target2 Spiel
Ach Europa - eine Ode an Europa
Europas vertane Chancen
Europa, ein einziges Blendwerk!
Die EZB ist ein Sargnagel
für Europas Einheitsvisionen!
Blendwerk Berichterstattung
Europa im Zwielicht seiner Interessen!
Wozu müssen die Ökonomien
eigentlich immer wachsen?
Die multipolare Weltordnung
Die Erosion unserer Kultur und unserer Werte
Europa, es ist angerichtet!
Nachgedanken
Balance
Danksagung
Das schwindende Mittelmaß.
Wie auf der Titelseite dieses Buches zu lesen ist, besorgt mich die Mittelmäßigkeit, in der sich die europäischen Politiker anscheinen bewegen und sich dessen gar nicht einmal in ihrer von den Wünschen und Sehnsüchten der Bevölkerungen abgehobenen elitären Wolke bewusst sind.
Alle Politiker auf der Titelseite erfüllen für mich die Kriterien der Mittelmäßigkeit, was ich noch als eine wohlwollende Bewertung ihres Handelns mit den daraus ersichtlichen Minimalergebnissen betrachte.
Alle bedienen unablässig den Prozess zum Erhalt ihrer gesellschaftlichen Position, Status und Macht, ob am Anfang, Mitte oder am Ende einer Legislaturperiode, Politiker befinden sich anscheinend immer in einem Wahlkampfmodus und überlassen so die Qualität durchdachter Entscheidungen kurzsichtig der Befriedigung den in immer kürzeren Abständen auftretenden tagespolitischen Zwängen der Eurokrise.
Sie, die Politiker, immer darauf bedacht, beim Wahlbürger gut anzukommen, lassen so eine Orientierung ihrer Politik vermissen, da sie immer erst nach guten Umfragewerten schielen, bevor sie sich mit irgendeiner Entscheidung festlegen. Zielsetzungen oder gar Visionen werden den Bürgern so gar nicht erst offenbart, da man derart mit der Bewältigung und Vertuschung selbst verschuldeter Fehler der Vergangenheit und deren Auswirkungen, auf das heute beschäftigt ist, dass für zukunftsweisende Gedanken keinerlei Zeit mehr erübrigt werden kann.
Diese Politikmerkmale bezeichnen die Politik ehemaliger Regierungen Deutschlands, sowie unter allen Regierungen der Kanzlerin Merkel, aber auch die der anderen Regierungen Europas!
Die allerdings erwarten aus Berlin eine für Europa richtungsweisendere Politik, welche sich nicht in der alternativlosen Austeritätspolitik erschöpft, sondern Europa mehr zusammenbringt, um unserem Kontinent im Spiel der sich zurzeit weltweit neu orientierenden Kräftepole einen respektvollen Platz zu sichern! Diese vergessen aber geflissentlich, dass ihre egoistischen einzelstaatlichen Interessen eine derart wünschenswerte Politik Deutschlands, wenn diese dann getätigt würde, torpedieren.
So sind Regierungswechsel in Berlin, aber auch in den anderen Hauptstädten für uns Bürger unwesentlich, da potenzielle Nachfolger mit politischer Statur in keinem Land Europas in Sicht sind.
Allerdings wird so eine Politik, welche am unteren Rand der Mittelmäßigkeit anzusiedeln ist, weiterhin eine beschämend niedrige Messlatte europäischer Politik bleiben und so auch leider für den politischen Nachwuchs Nachahmung sein!
Denn dieser lernt nicht mehr weitsichtig und nachhaltig zu führen, sondern mangels eigener politischer Zielsetzungen nur noch auf jeweilige aktuelle Problemstellungen zu reagieren.
Es wäre für uns alle ein Segen, wenn die Politiker Europas sich wieder eines Mittelmaßes erinnern und auch befleißigen würden.
Ein diesbezüglich wieder geachtetes Mittelmaß würde in allen Belangen auch ein wenig mehr Ehrlichkeit in die Politik bringen.
Wahrhaftigkeit in der Politik war schon immer ein Traum der Völker und nicht eine, wie erschreckend zu erkennen ist, stetige, den wechselhaften Sichtweisen der Regierenden angepasste, von der Wahrheit weg führende Umdefinierung von Fakten und Begriffen.
Zum Beispiel, wenn das Währungssystem Fehler produziert:
Von Gier, in Märkte, von politischem Versagen in alternativlos, von Kürzungen in Reform und von Sozialer Marktwirtschaft in eine demokratieverachtende marktkonforme Demokratie!
Dieserart werden immer wieder leichter zu verstehende aber oberflächliche Begriffe unters Volk gebracht, um diesem Sand in die Augen zu streuen, sodass dieses nicht erkennt, dass die Politk andere, als die ihm versprochenen Wege geht.
So ist es dringend notwendig, die soziale Marktwirtschaft Ludwig Erhards zügig und entschlossen zu restaurieren und diese nicht weiter aushölen zu lassen, indem mit einer von der Industrie erwünschten marktkonformen Demokratie eine Wirtschaftsgesellschaft etabliert wird, welche gegen unsere Interessen gerichtet ist, da der Mensch in dieser nur noch auf Lohnstückkosten
reduziert wird!
Diese Fehlentwicklung trifft auf ganz Europa zu und erfasst über die Zersplitterung der Vollzeit- arbeitsplätze hin zu Teilzeit und Minijobs, Werksverträgen, Leiharbeit, Zeitarbeit und der Aushebelung der Gewerkschaften in der Lohnfindung erkennbar auch Deutschland, welches sich immer noch auf einer Insel der Seligen wähnt, jedoch sich schon längst in dieser nach unten gerichteten Lohnspirale befindet!
Dieser alle Bürger beängstigende Zustand wird von der Politik im Interesse der Wirtschaft als notwendig und vorbildlich bezeichnet, ohne einmal folgerichtig darüber nachzudenken, dass schrumpfende Arbeitseinkommen mit schrumpfendem Konsum und auf lange Sicht mit schrumpfenden Steuereinnahmen einhergehen.
Die Politiker in Deutschland reden von einer stetigen Zunahme der Beschäftigungsverhältnisse, unterlassen es aber geflissentlich zu erwähnen, dass die Arbeitsstunden sich in Deutschland dagegen nicht erhöhen und diese sich anscheinend nur auf die zersplitterten Vollzeitarbeitsplätze verteilen. Teilzeit Minijobs, Leiharbeit, Zeitverträge, Werkverträge kaschieren so die Wirklichkeit in derArbeitswelt.
Die Sprachschöpfungen der Politik nehmen immer kuriosere Formen an, um die offensichtlichen Unzulänglichkeiten ihrer politischen Ergebnisse zu schönen und ihr erkennbares Versagen vor dem Hintergrund der selbstgeschaffenen, immer deutlicher zutage tretenden Probleme in der gesamten Eurozone und EU zu verschleiern.
Kanzlerin Merkel stülpt so gezielt mit ihrem immer wieder gebetsmühlnenartig vorgetragenen Mantra wenn der Euro scheitert, scheitert Europa
, uns allen eine technokratische Sichtweise ihres Denkens über, als läge die Verwirklichung der europäischen Vision ausschließlich an einem Funktionieren des Euro!
Wie Mehltau legt sich diese einlullende Politik kanzlerin Merkels lähmend über Deutschland und suggeriert Kompetenz und eine Sicherheit, die es längst nicht mehr in dem Maße gibt, wie wir es in den vergangenen Jahrzehnten ein wenig gewohnt waren.
Das wohl, um uns Bürgern das Nachdenken und Nachfragen abzugewöhnen, indem sie alles nur oft genug wiederholt, bis wir es ermattet auch noch glauben!
Da wird die aus einer schier unglaublichen, unmoralischen, menschenverachtenden Gier der Finanzwelt entstandene Bankenkrise unseres weltweiten Finanzsystems mit der Finanzkatastrophe von 2008/09, eine der Hauptursachen der jetzigen Staatsverschuldung, im Interesse der Banken und Finanzwelt zu einer Krise des Euro und anschließend in eine Staatsschuldenkrise
ohne Aufmucken seitens der Regierenden uminterpretiert.
Dass die Auswirkungen der systemische Fehler des vom Dollar noch beherrschten und auf Schulden basierenden weltweiten Finanzsystems nicht verhindert werden konnten liegt daran, dass die Politik die Freiräume der Bankenzockerei dazu nicht rechtzeitig schloss! Das allerdings wird verschwiegen, da von keinem Land dieses von den USA aufgebaute, uns allen aufoktroyierte und deren Interessen dienende System einer die ganze Weltwirtschaft beherrschende Finanzarchitektur auf gar keinen Fall in Frage gestellt werden durfte und darf!
So schoben die Wegelagerer der Finanzwelt und die Banker in Nadelstreifenanzügen mal flott die Überschuldung der europäischen Staaten diesen alleine in die Schuhe, um erfolgreich mit der Umdeklarierung einer offensichlich gewordenen Bankergier in Staatsschuldenkrise
davon abzulenken, dass Ihre Gier an allem Schuld war und das die Staaten die von den Banken selbst verursachten Schulden nun zu den ihrigen machen mussten. Man nennt diesen unwirklichen Vorgang sozialisieren
!
Nur müssen die Bürger ganz Europas für diese Gier geradestehen und nicht die Verursacher, denen kein Rechtmittel gewachsen ist, da diese alle unter einer Decke stecken und mauern, wenn man auch nur einem von ihnen etwas nachweisen will! Denn keine Krähe hackt der anderen in den Bankentürmen ein Auge aus!
Man sieht hier an den Banken und den Verwerfungen in der gesamten Finanzwelt, dass dort ein gesundes so auch gerechteres Mittelmaß zur Utopie geworden ist.
Mittelmäßigkeit wäre als treffende Bewertung dieser Ungeheuerlichkeiten so auch nicht der richtige Begriff, denn dieser käme ja fast noch einer Entschuldigung zur Entlastung der Banken und Finanzwelt gleich, denn wer kann schon etwas dafür, dass er nur mittelmäßig ist?
Nein, man muss dieses Verhalten als das benennen, was es auch ist, nämlich ein Verbrechen an der Menschheit, weil diese unter der Gier unmoralischer Eliten zu leiden hat.
Und das Verhalten der Staatsführungen kann man in dieser von diesen nicht verhinderten, so herbeigeführen Situation, welches diesen Gierhälsen eine derartige Plünderung des Vermögens der Völker erst ermöglichte, nur als eine sich aufgrund menschlicher Unzulänglichkeiten europaweit potenzierende, erschreckende Mittelmäßigkeit der Politik bezeichnen!
Doch dürfen wir das Mittelmaß nicht mit der Mittelmäßigkeit in einen Topf werfen!
Das Mittelmaß ist an sich keine zu verurteilende Maßeinheit, denn wir nennen es gerne immer wieder auch das goldene Mittelmaß
!
Wo wären wir denn ohne eine Mitte. Die Mitte des menschlichen Körpers ist genau so unverzichtbar wie alle anderen Teile.
Nicht umsonst fühlen wir uns wohl, wenn wir, wie man so schön sagt „In unserer Mitte ruhen"!
Nicht umsonst suchen wir die Nähe zu Menschen mit diesem mittigen Ruhepol.
Nicht umsonst sind Menschen mit einer intakten Mitte beliebte Gesprächspartner und im Streitfall auch gerne gesehene Vermittler.
Nicht umsonst gedeihen Kinder in Familien besonders gut, wenn ihre Eltern in sich, also in der Mitte ruhend, den eigenen Kindern ein Vorbild sind.
Mit einem gesunden Mittelmaß ausgestattete Menschen in der gesellschaftlichen Mitte sind schon immer aufgrund ihrer Einstellungen der begehrte Ansprechpartner und bei allen anstehenden Wahlen ist der sogenannte Mittelstand begehrtes Werbeziel.
Die Masse der Bürger in jedem Staat neigt eben gerne zur Mitte und mag keine Extreme in der Politik und im Erscheinungsbild der Gesellschaft, weder rechts noch links.
Auch deshalb fischen die Parteien stringent auch immer in der Mitte der Gesellschaft und vergessen dabei, dass sie so ihr eigenes Profil im Parteienspektrum verlieren!
Das soll aber nicht heißen, dass alle die gleichen Ansichten vertreten müssen, erst recht nicht in der Gestaltung und Führung unseres Gemeinwesens.
Also bildeten sich Parteien, welche eigentlich den Interessen ihrer Wähler zu dienen verpflichtet sind. Jedenfalls geben diese das wortreich vor!
Wünschenswert ist es also logisch auch, dass in den Parteien, egal ob diese rechts, mittig oder links im Parteienspektrum stehen, jeweils eine ruhende Mitte vorhanden ist, um die widerstreitenden Gruppierungen innerhalb parteilicher Zielsetzungen auf Kurs zu halten.
Wir sehen also, dass die Mitte wie auch das Mittelmaß wertvoll für unsere Gesellschaft ist.
Nur, dieses gute Gefühl, sich „in seiner Mitte zu befinden, muss kein andauernder Zustand sein, da sich durch äußere und innere Einflüsse diese
ruhende Mitte" ganz schnell verflüchtigen kann.
Ob durch eine gefährdete Gesundheit, unsichere Verhältnisse am Arbeitsplatz, oder durch Zerwürfnisse in der Familie, keiner ist gegen den Verlust der Mitte gefeit, erst recht nicht, wenn er im sozialen Abseits steht, oder dieses seinen Umständen nach so empfindet.
In vielen Bereichen unseres Lebens ist das Mittelmaß abhandengekommen. Zum Beispiel bei dem hemmungslosen Konsum, welcher ohne Rücksicht auf unsere endlichen Ressourcen und die Zukunft unserer Kinder stattfindet und wir dabei kein Jota glücklicher werden. Besonders, da wir für diese Konsumbedienung uns immer schneller im Hamsterrad der Arbeitswelt bis an unsere physischen wie psychischen Grenzen bewegen müssen.
Die Lebensqualität des Einzelnen, der Familien, der Gesellschaft, gerät so unter die Räder einer hemmungslos produzierenden Industrie, die dieser so verloren gegangenen Lebensqualität lediglich ihre bunten Produkte entgegensetzen kann.
Zurzeit befinden sich diese Vorgaukler des materiellen Glücks auf der Gewinnerstraße, hin zu ihrem Ziel, aus unserer Gesellschaft eine marktkonforme Wirtschaftsgesellschaft zu machen.
Familien verlieren so ihr Mittelmaß, Eltern den Bezug zu ihren Kindern, diese den Bezug zu ihren Eltern, beide den wünschenswerten Bezug zu einer richtig funktionierenden Familie.
So gerät die Keimzelle unserer Gesellschaft die Familie in Gefahr und es sollte uns alarmieren, wenn durch fehlorientiertes Konsumdenken Familien gar nicht erst mehr entstehen, oder funktionierende Familien an nicht zu erfüllenden Konsumwünschen zerbrechen.
Schauen wir uns um und wir erkennen, dass durch eine übertriebene Verteilungssucht unseres Staates, durch Steuern auf alles und jedes, Staatsverpflichtungen im Euroraum, sinkende Löhne, prekäre Arbeitsplätze und Lebenssituationen, die Souveränität eines Kinderwunsches auf der Strecke bleibt oder gar gänzlich abhandengekommen ist!
Bei vielen Zeitgenossen, welche sich in „Ihrer Mitte ruhend" wähnen, reicht nur der Blick auf das neue Auto, das Haus oder die Urlaubsreisen der Nachbarn oder Freunde, um seine innere Mitte zu verlieren.
Desgleichen bei den vielen Menschen, welche sich mit oder ohne Eigenverschulden von den positiven Lebensumständen unserer Gesellschaft ausgeschlossen fühlen.
Hier macht sich sehr schnell eine nagende Unzufriedenheit breit, welche von der Industrie gefördert, ausgenutzt und bedient wird, da diese ja eine der Triebfedern Ihres Erfolgs ist.
Der in sich ruhende Mensch braucht nicht alles, was ihm da ständig immer aufdringlicher, seitens der Wirtschaft als dringend wie notwendig zu erwerben offeriert wird, um einen gesellschaftlichen Status zu bewahren oder zu bekommen!
So sind am unangenehmsten die Zeitgenossen, die herablassend auf diejenigen herunterschauen, welche diesen Konsumzirkus nicht mitmachen wollen oder es eventuell auch nicht können und wenn sie es nicht können, sich eben in dieser Situation zufrieden eingerichtet haben und sich „ihre ruhende Mitte" nicht von einem aufoktroyierten Anspruchsdenken anderer zerstören lassen wollen.
Ich will mit meinen Ausführungen nur klären, dass das Mittelmaß an sich nichts Negatives darstellt, auch wenn die Mittelmäßigkeit in unserer Gesellschaft verpönt ist.
Welcher Arbeitgeber will einen mittelmäßigen Arbeitnehmer?
Welche Frau will einen mittelmäßigen Ehemann?Überhaupt, wer will