Die Weltgesundheitsformel 2: Band 2 - Der Lebensmittelmafia auf der Spur
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Über dieses E-Book
Aus dem marktwirtschaftlichen Gesetz des stetigen Wachstums hat sich für die Nahrungsmittelerzeugung ergeben, dass Pestizide, Genveränderungen, Monokulturen und Massentierhaltung zu angeblich unabdingbaren Faktoren geworden sind, denen auch die kleinsten Bauern in den abgelegensten Winkeln der Welt unterworfen werden - die Patentierung von Saatgut macht es möglich. Wenn wir uns also hier und heute dazu entscheiden im Supermarkt ein Schnitzel oder ein Steak zu kaufen, bewirken wir damit unter anderem, dass irgendwo auf der Welt ein Kind hungrig ins Bett gehen muss, weil seine Tagesration Getreide ins Ausland verkauft wurde, wo sie dazu dient Schweine zu füttern, die in engen Käfigen meterhoch übereinander stehen und ihr gesamtes Leben in einem Fäkalienregen der Tiere über ihnen stehen.
Band 2 beschäftigt sich mit den Auswirkungen unseres Konsumverhaltens auf die Nahrungsmittelerzeugung in der ganzen Welt, hinterfragt wie die Marketingmaschinerie der Lebensmittelindustrie den Verbrauchern immer ungesündere Produkte schmackhaft macht und wie deren Erzeugung immer mehr Ressourcen sinnlos verschwendet. So werden für die Erzeugung von einem Kilo ungesunden und stark belasteten Fleisches 16 Kilo Getreide verbrauch — von all dem Wasser, dem erzeugten Methan und Kot und dem Transport rund um die Welt einmal abgesehen.
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Buchvorschau
Die Weltgesundheitsformel 2 - David Ekwe Ebobisse
David Ekwe Ebobisse
Die
Weltgesundheitsformel
Band 2
Der Lebensmittelmafia auf der Spur —
Lügen wie gedruckt
Imprint
Die Weltgesundheitsformel
Band 2: Der Lebensmittelmafia auf der Spur
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
Copyright: © 2014 David Ekwe Ebobisse
All rights reserved
ISBN 978-3-7375-0936-7
Lektorat: Erik Kinting / www.buchlektorat.net
Covergestaltung: Erik Kinting
Der Anfang vom Ende — die bittere Wahrheit über die Herrschaft der Konzerne. Wie Ignoranz, Egozentrik und Habgier des Westens die Erde zerstören und ein ganzheitlicher Bewusstseinswandel, die Umstellung auf eine vegane Ernährung sowie ein allgemein bewusster Lebensstil daran etwas ändern können. Möglichkeiten zur Gestaltung einer gesunden Zukunft für eine bewusste Menschheit.
Dieses Buch ist dem Leben selbst gewidmet. Vor allem aber den 40.000 vergessenen Kindern, die täglich ihr Leben lassen, weil sie nichts zu essen haben, den zwei Milliarden (Nutz-) Tieren, die wöchentlich zu Fleisch verarbeitet werden, den bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten, die täglich aussterben, und den mittlerweile 2,2 Milliarden Menschen, die in absoluter Armut leben.
Mit der Weltfriedensformel lade ich Sie ein, diesem Leid mit Informationen zu begegnen und Wege zu erkennen, wie Sie all dem ein Ende bereiten können, ohne die Freude am Leben oder gar die Hoffnung zu verlieren.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Teil 3:
Das Leid der Länder des Nordens
Kapitel 17: Die Nahrungsmittelkrise
Bio-Piraterie und die Kolonisierung der Zukunft
Juristen, die zu Terroristen werden
Agrogentechnik
Die Antithese zur Biodiversität
Verhängnisvolle Monokulturen
Tieren nichts übrig lassen
Versuchsfelder, die keine sind
Politischer Souveränitätsverlust und seine großen Gewinner
Biopharmazeutika hoch im Kurs — Genfood das heilen soll
Die Gefahren von Genprodukten
Genfood überall
Der Teufelskreis schließt sich in der Dritten Welt
Kapitel 18: Gefährliche neue Pestizide, giftige Pflanzenschutzmittel und uranverseuchte Düngemittel
Die WHO gibt offiziell zu: jährlich über 200.000 Tote durch Pestizidvergiftung
Brandneu: Pestizide schon im Samen eingebaut
Hohe Fallzahlen bei Krebs und schwere Geburtsschäden
Wie Biozide in unsere Getränke kommen
Kontaminiertes Grundwasser
Uran aus dem Hahn — phosphathaltiges Trinkwasser in Deutschland
Die Bleibelastung landwirtschaftlicher Böden
Histamin-Freisetzung und Krankheitsfolgen
Das große Bienensterben
Kapitel 19: Die Plastikgesellschaft — Wie die Produktion, Verwendung und Entsorgung von Plastik und anderen Verpackungsmaterialien Mensch, Umwelt und Weltmeere schädigt
Wieso Corpus Christ die Luft ausgeht
Problematische Entsorgung
Plastikmüllteppiche überziehen die Ozeane
Der siebte Kontinent — schwimmende Plastikinsel erstickt Meeresbewohner
Fortpflanzungsorgane aller Lebewesen in Gefahr
Recycling? Unmöglich!
Kunststoffpartikel binden Insektizide und polychlorierte Biphenyle (PCB)
Unverantwortlicher Umgang gewissenloser Verbraucher
Plastikschnuller vergiften Babys
Sind wir nicht alle ein bisschen Plastik?
Fruchtbarkeitsstörungen, Krebs, Diabetes, Stoffwechselerkrankungen, Fettleibigkeit und Allergien — Plastik ist eine der Hauptursachen
Das Plastikzeitalter
Synthetische Kunststoffe überall!
Dosenchemie, Tiefkühllügen und Konservierungsgifte
Konservierte Leichen leben länger!
Haltbarkeit um jeden Preis — Sulfite und geschwefelte Trockenfrüchte
Gelähmte Behörden — Kalkül oder Unvermögen?
Kapitel 20: Die Lebensmittelmafia in Aktion
Die Verblödung der Massen
Die Big Five — und ihre Mogelpackungen
Der unbewusst getäuschte Kunde vergisst seinen freien Willen
Homo neurooeconomicus in Aktion
Ein wahrer Meister der Manipulationskunst
Wie aus giftigen Zigaretten attraktive Glimmstängel wurden
Spritschleuder Urlaubsreise
Billige Modetrends
Sind wir verdammt zu konsumieren?
Kapitel 21: Auf den Spuren unserer Lebensmittel
Die EFSA — Eine Behörde wird zum Spielball der Industrie
Hoffnungslos überforderte Zöllner und Kontrolleure
Künstliche Reifeprozesse — Haltbarkeit um jeden Preis
Bio ist nicht gleich Bio
Ist Bio wirklich gesünder?
Der ökologische Fußabdruck eines Erdbeer-Joghurt- Ein Exempel für den Co-2 Wahnsinn den unserer Lebensmittel
Die Transportelite
Frei erfundene Verfalls- und Mindesthaltbarkeitsdaten
Geplante Obsoleszenz
Kapitel 22: Etikettenschwindel, chemische Zusätze und schwere Gesundheitsschäden — Lebensmittelpanscher bei der Arbeit
Chemie im Essen und Nervenschäden: Zusammenhänge deutlich erkennbar!
Kinder am Durchdrehen
Eltern wird es schwer gemacht
Der Industrie durch politische Beihilfe Betrug leicht gemacht
Gesundheit versprechende Lebensmittel
Becel-Pro-Aktiv soll Leben retten
Actimel schwächt die Abwehrkräfte und Aktivia sowieso
Nahrungsmittelzusätze getarnt hinter rissigen Fassaden
Bewusste Irreführung und Zitronensäure
Fettarm, light und probiotisch — wirkungsfreie Erfindungen gewiefter Geschäftsmänner
Nahrungsmittel aus dem Labor
Aspartam — nicht nur ein Nervengift
Glutamat — Wir wissen Bescheid!
E-Nummern stehen im Verdacht Autoimmunkrankheiten auszulösen
Omega-Fettsäuren im Gespräch
Transfette überall
Verteufeln und glorifizieren: Wie man dem Kunden Pseudo-Gesundheit verkauft und Zucker pauschal zum Feind wird
Geschmacksverstärker: Nur hungrige Menschen sind zahlende Kunden
Nicht-Zutaten, die den Appetit anregen
Politische Hingabe — Grenzwerte grundsätzlich überschritten
Aflatoxin schon in geringen Mengen giftig
Fehlendes Basiswissen in Chemie und Biologie kann gefährlich werden!
Wie Tierhaare und Hühnerfedern in unser Essen kommen
Das passiert, wenn man die Verantwortung für die Produktion seiner Lebensmittel Kapitalisten in die Hände legt
Baby-Kunden — Die frühe Prägung sichert den Absatz
Wenn Kinder bestimmen was in den Einkaufswagen kommt und wie Eltern auf Verkaufstricks hereinfallen
Zeolith — direkt aus Teufels Küche
Azo-Farbstoffe fördern Alzheimer und ADHS — vier Smarties genügen
»Die wohl gefährlichsten und unnötigsten Lebensmittelzusätze«
Totenkopf-Symbol statt Smiley
Schwer belastetes Supermarkt-Brot
Vollkornlook täuscht Nährstoffe vor
Billige Brötchen — Die Geschichte der Teiglinge
Ammoniak, Alaun, Gips und Chlordioxid zum Weißmehl-Bleichen
Billigprodukt oder Lebensmittel?
So schnell wird sich nichts ändern — es wird sogar noch schlimmer
Giftiger Reis
Die arme Kartoffel
Kapitel 23: Suchtmacher Zucker — die schrecklichen Folgen eines stark unterschätzten Krankheitsmultiplikators
Kein Gehirn braucht Industriezucker, wenn es Vollkorn hat
Getarnt unter Decknamen
Die süße Sünde steht hoch im Kurs
Überzuckert bis zum Gehtnichtmehr
Die Macht der Gen-Zucker-Lobby
Suchtfaktor so hoch wie von Alkohol und Zigaretten
Natürliche Zuckeraffinität eiskalt ausgenutzt
Die Coca-Cola-Story — die Geschichte einer Droge
Mit Zuckerstress in den Ruhestand, ins Krankenhaus oder in die Anstalt
Glukose-Fructose ist noch schlimmer als Auszugszucker
Volkskrankheit Fettleber
Früchte: Natürliche Süßigkeiten zum Ausgleich
Übersüßte Fruchtsaftkonzentrate ohne Nährgehalt
Nur Direktsäfte fördern die Gesundheit
Der Kalorien-Wahnsinn
Fitnesseflakes, die fett machen
Einfach zu viele Kalorien, um sie wegzujoggen
Wie Kaffee zum Suchtmittel, Weißmehl zu Zucker und Süßigkeiten zum Kinderfrühstück werden
Zucker fördert Arthritis
Beliebte Süßigkeiten kräftig subventioniert
Echte Vollkornpower
Die Krebszelle lebt von der Glukose und vom Eiweiß
Machen unsere Nahrungsmittel krank?
Nicht nur Zucker macht Dumm –Demenz und Alzheimer auf dem Vormarsch
Die Zucker-Epidemie: »25% aller nicht ansteckende Krankheiten sind auf zu viel Zucker zurückzuführen« — » 20 Millionenen Zuckertote in den nächsten zehn Jahren in den USA« !
Saisonabhängig Obst und Gemüse essen
Teil 4:
Die Tierqualindustrie
Kapitel 24: Tödlicher Fleischkonsum — Die zerstörerischen Auswirkungen von Tierprodukten
Wieso es mehr und mehr Veganer gibt
Grenzenlose Rohstoffverschwendung und Verursacher vieler Zivilisationskrankheiten
Den Wahnsinn gemeinsam reflektieren
Der Konsument bringt die Massentötungsmaschinerie in Gang
Fleischskandale, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Magen-Darm-Infekte und Gen-Fleisch
Kapitel 25: Die Futtermittelindustrie
Auch Tiere essen Biozide
Wie riesige Urwaldflächen verschwinden
Die Tiere der Reichen essen das Brot der Armen
Unmengen an klimaschädlichen und umweltverschmutzenden Fäkalien
E. coli, Dioxin, Ehec und andere Erreger
Wie immer leidet die Dritte Welt am meisten
Man ist, was man isst!
Wohin mit der Überproduktion an Industrieabfällen
Soja und seine Gefahren
Medikamentenrückstände, Wachstumshormone und Antibiotika-Immunität
Fleischessen fördert Armut und nimmt dem Süden jegliche Überlebenschance
Kapitel 26: Massentierhaltung
Hohe Renditen in grässlicher Verpackung: 2 Milliarden tote Tiere die Woche!
Von Sadisten und Tierliebhabern
Ist das wirklich normal?
Mord ist Mord!
Kapitel 27: Rinderzucht und Milchkuh-Pein — Wir essen die Angst der Tiere
Branding — Brandzeichen statt Kunststoffohrmarken
Blutige Enthornung
Kalbfleisch: Zum Sterben geboren
Ein kurzes Leben ohne Würde findet ein jähes Ende
Der Leidensweg unserer Milchkühe und die Entstehung von Brustkrebs
Wir sind chronisch überversorgt
Milch- und Käsekonsum steigen unentwegt
Durchs Käsebrot zum Spastiker
Angekommen in Schlachthof
Genauso schlau wie Hunde
Stresshormon im Blut — Krankheit im Körper
Schlachtabfälle im Brötchen
Wir haben uns ein »ethisches Spezialkonstrukt« gebastelt
Emotional abgestumpft
Auch Biorinder werden getötet
Haarausfall und Brille — Ein Vorgeschmack auf das was noch kommt
Kapitel 28: Schweinemast und Ferkeltod
Industrielle Schweinereien
Muslime aufgepasst
Ein Leben in der eigenen Scheiße
Ferkeltod und Massensterben
Auch Bio-Schweine leiden
Der Tod im Brühbecken
Kapitel 29: Eierkonsum, Hühnerzucht, Geflügelfarmen, Legehennen und geschredderte Küken
Multiresistente Keime und tote Kunden
Wo Ei drin ist, obwohl es nicht draufsteht
50 Millionen deutsche Küken jährlich zerschreddert
Legehennenzucht: Klare Tierquälerei
Warum die kleine Ruby fast sterben musste und Männer so oft Prostatakrebs bekommen
Unter dem eigenen Körpergewicht zusammenbrechen
Hacke, Spitze eins, zwei, drei
Dumme Hühner gibt es nicht
Vergiftete Eier sind Standard
Kapitel 30: Fischzucht, Meerestiersterben und Fischvergiftungen
Meeresfrüchte, die keine sind
Engmaschige Grundschleppnetze zerstören die Meeresbiologie
Eine der Hauptursachen der Flüchtlingsproblematik liegt im Fischfang
Deine Möglichkeiten
Fischvergiftungen haben Hochkonjunktur
Quecksilber, Dioxine, Plastikelemente, Chemie und synthetische Giftstoffe in Meeresbewohnern nachgewiesen
Fische haben Gefühle
Gefärbte Lachse? Umweltsünde Fischfarm!
Kapitel 31: Die kriminellen Praktiken der Fleischgiganten
Zusammengeklebte Fleischreste
Umverpacken erlaubt
Keine gesetzlichen Vorschriften über die Lagerung
Lohnsklaven für weniger als drei Euro die Stunde
Die Propaganda der Tierqualindustrie stumpft uns ab
Selbst ein Tiere töten, können nur die wenigsten
Kapitel 32: Die »China Study« — Wie Fleisch, Milch, Fisch, Eier und Tierproteine uns krank machen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs verursachen
Woher kommen all die Daten
Kasein: Eine der krebserregendsten Substanzen unserer Zeit
Milch verursacht Leberkrebs!
Gestiegene Brust- und Prostatakrebsfälle eindeutig ernährungsbedingt
Herzerkrankungen gibt es nur bei Fleisch- und Milchkonsumenten
Historische Daten belegen jüngste Vermutungen
Bypass-Operationen bringen gutes Geld
Zu viel schlechtes Cholesterin
Impotenz, Arterienverstopfung (Arteriosklerose), Thrombose und die Zerstörung der Endothelzellen
Veganer sind die Gesündesten
Risiken von Fleisch- und Milchkonsum werden heruntergespielt
Medizinischer Fortschritt hält uns am Leben
Westlicher Lebensstil ist Gift für den Körper
Selbst eine vegetarische Ernährung führt zu Krankheit und Leid
Wie aus Milchkonsumenten Diabetiker werden
Kapitel 33: Wieso wir glauben, dass Tierprodukte gesund sind
Die Propaganda der Fleisch- und Milchindustrie
Industrielle Lügen im Gewand von Wissenschaft
Wenn Vorbilder Krankheiten essen
Kapitel 34: Der Mensch war nie Fleischesser und wird es niemals sein
Evolutionsbiologen bestätigen, was historische Daten belegen
Alle Religionsstifter waren und sind sich einig
Jesus warnte vor dem Erblinden durch Fleischkonsum
Mohammed sagt: »O Ali, du sollst kein Fleisch essen«
»Fleisch essen bringt zahllose Vergehen«, erklärte Buddha
Hindus töten weder Mensch noch Tier
Konfuzianisten lieben Tiere
Die drei Ns
Schlank sein ist gesund! Falsche Schönheitsideale machen krank
Der BMI: Nur eine Erfindung der Industrie?
Männer im Tötungswahn und archaischen Mustern
Tiere folgen ihrer Bestimmung, Menschen nicht!
Der Homo oeconomicus ist ausgestorben
Wer Tiere isst, ist Rassist
Kapitel 35: Viel Halbwissen, wenig Klarheit — der Mythos »Mangelerscheinung«
Pflanzenfresser sind die Stärksten
Glaubenssätze die kaum einer anzweifelt
Kapitel 36: Die Vitamin-B12-Lüge
Multitalent Aloe vera
Es leiden mehr Fleischesser unter einem Vitamin-B12-Mangel als Veganer
Kapitel 37: Das Eiweiß-Paradoxon und der stärkste Mann der Welt
Auch Babys und Kleinkinder wachsen vegan gesünder
Vegane Kampfmaschinen — UFC-Profis auf pflanzlicher Basis
In Pflanzen sind mehr Proteine als in Tierprodukten
Die Süßwasseralge Chlorella: Mit 60 bis 70 Prozent Eiweiß Quark oder Kalbsfleisch weit überlegen.
»Verzicht« ist nicht das passende Wort
Kapitel 38: Die Kalziumlüge — Osteoporose, Krebs und Diabetes schon in früher Kindheit — die Milch macht's möglich!
Milch übersäuert, entzieht dem Körper Kalzium und führt zu metabolischer Azidose
Milchzucker verursacht Sehschwächen und fördert Krebswachstum
Kalziumräuber Milch und echte Alternativen
Schreckgespenst Osteoporose: Jeder Fünfte ist betroffen
Laktoseintoleranz kommt nicht von ungefähr
Kapitel 39: Molkereierzeugnisse überall
Motivier dich selbst und mach es anders
Die Gesundheitsgefahren von Milch und Fleisch im Überblick
Einsicht ist der erst Schritt zur Besserung
Teil 3:
Das Leid der Länder des Nordens
Einleitung
Willkommen zurück. Schön, dass du dich entschlossen hast, meine Dienste als Aufklärungsassistent weiterhin in Anspruch zu nehmen.
Bisher haben wir den Fokus bei der Suche nach leidvollen, weltlichen Entwicklungen auf die Länder des Südens gelegt. Wir haben unsere Rohstoffe bis in ihre Heimathäfen verfolgt, sind mit Wirtschaftskillern in die Staaten des Südens gereist und haben riesige Müllberge an den Küsten verarmter Nationen entdeckt.
Ja. Und dem äußeren Anschein nach, leidet besonders der Süden unter dem bestehenden System, war unser Fazit!
Richtig. Nun aber gilt es sich dem Leid der Industriestaaten, dem Leid des Westens zuzuwenden. Einem Leid, das sich vor allem an der Zahl tödlicher Krankheiten bemessen lässt und überwiegend durch eine Fehlernährung, Bewegungsmangel, kaum Entspannung, einem ungesunden Lebensstil sowie einem hemmungslosen Kaufrausch unbewusster Konsumenten zustande kommt.
Wieso wir Lebensmittel präferieren, die uns nicht gut tun und uns zu Kaufentscheidungen drängen lassen, die unserer Umwelt schaden, gilt es nun zu erforschen, damit wir Lösungswege erkennen und diese gehen können.
Na dann mal los!
Kapitel 17: Die Nahrungsmittelkrise
Nichts konsumieren wir so häufig wie Lebensmittel. Fast täglich rennen wir in den Supermarkt und greifen zu der einen oder anderen Mogelpackung, die viel verspricht, aber wenig hält.
In Kantinen und Großküchen konsumieren wir Lebensmittel die nährstoffarm und ohne Liebe zubereitet, keine echten mehr sind und das Prädikat Leben
nicht verdienen. Und auf unseren Pausenhöfen essen unsere Kinder Süßigkeiten zum Frühstück.
Ja. Deutsche Lebensmittel verändern sich! Und dass nicht gerade in einer gesunden Art und Weise.
430.000 Deutsche sterben pro Jahr an ernährungsbedingten Krankheiten und das metabolische Syndrom breitet sich schneller aus als je zuvor. ¹
Was ist das metabolische Syndrom?
Die Todesursache Nummer eins in Deutschland genauso wie in fast allen modernen Industriestaaten. Was auch als tödliches Quartett, Reavan-Syndrom oder Syndrom X bezeichnet wird, ist eine Erkrankung, die aus vier Komponenten besteht: abdomineller Fettleibigkeit, Bluthochdruck (Hypertonie), veränderten Blutfettwerten (Dyslipidämie) und Insulinresistenz (Diabetes).
Die Zahl der vom metabolischen Syndrom geschädigten, nimmt täglich zu und eskaliert laut aktuellen Zahlen in einer neuen Epidemie der Fettleibigkeit. Jedes fünfte deutsche Kind ist übergewichtig, jeder dritte Erwachsene zu dick und jeden Tag erkranken 1000 Bundesbürger neu an Diabetes - alle 20 Minuten stirbt ein Mensch daran, allein in Deutschland.²
Zahlen die aufrütteln sollten. Doch weil auch das Denkorgan vieler Industriestaatler von ihrer permanenten Fehlernährung schwer gebeutelt ist, finden die unseriösen Methoden der Nahrungsmittelindustrie, die so manch einer auch als Lebensmittelmafia
bezeichnet, weiter großen Anklang in der Bevölkerung. Dass derzeit 1,1 Milliarden Menschen im Süden hungern, während der Westler aus allen Nähten platzt, ist nicht
zuletzt dem Geflecht aus Politik, Wirtschaft und Medien zu verdanken, dass einem Konsortium von Agrochemie-, Biotech-, Pharma, Agrar-, Verpackungs-, Fleisch-, Molkerei-, Lebensmittel- und diversen anderen Konzernen den Rücken deckt und zu einem Monster ungeahnter Macht herangewachsen ist.
Es lässt Nationalspieler für ein überzuckertes Kinderfrühstück werben, Basketballstars wie Dirk Nowitzki öffentlich Tierkadaverreste verschlingen und erhält dafür noch zusätzlich Subventionen von der EU.
Wie es dazu kommt, wer das Monster nährt und mit welchen Praktiken es täuscht, sollten wir hinterfragen, damit wir nicht länger seine Opfer und Komplizen sind.
Aber das ist doch eigentlich der Job von der Behörden für Lebensmittelsicherheit und unabhängigen Verbraucherschutz-organisationen?
In der Tat. Und tatsächlich schlagen letztere bereits seit geraumer Zeit Alarm. Unsere Lebensmittel, ihre Herstellung und unser Essverhalten haben sich in den letzten 100 Jahren drastisch verändert und sind mittlerweile fast gänzlich von unseren natürlichen Bedürfnissen abgekoppelt, so Verbraucherschützer im Kanon. Aus einst naturbelassenen Samen ist »Terminator-Saatgut« geworden, das genetisch verändert wurde; aus kleinbäuerlichen Betrieben, die nach biodynamischen Prinzipien fruchtbare Böden bewirtschafteten, sind riesige Agrarkonzerne geworden, die nur noch mit Hilfe von Bioziden und Düngemitteln ihre Massenproduktionen aufrechterhalten können; und aus gesunden Nahrungsmitteln sind tödliche Gefahrenherde geworden, denen Wissenschaftler unterschiedlicher Lager nachsagen, für sämtliche große Zivilisationskrankheiten verantwortlich zu sein.
Durch die Verelendung ihrer Produkte sieht sich die Lebensmittelmafia gezwungen, uns über den Inhalt, die Beschaffenheit, die Wirkung und die Gefahren ihrer Produkte zu belügen. Zudem ist sie dabei, ihrem schlechten Ruf mit einer neuen Art von Nahrungsmitteln immer mehr gerecht zu werden: Ihre jüngste Erfindung nennt sich Biopharmazeutika: Lebensmittel, die heilen sollen aber weniger halten, als sie versprechen, und die Spitze ernährungstechnologischer Kriegsführung darstellen, so der Lebensmittelmafia-Kritiker Dr. Ulrich Grimm.
Die Politik steht diesem Schauspiel scheinbar hilflos gegenüber und ergreift weder couragiert die Initiative noch wagt sie es der Megaindustrie Schranken vorzusetzen. Im Gegenteil: sie subventioniert die Lebensmittelproduzenten, wo sie nur kann, und winkt alle chemischen Neuerungen durch, ob sie nun die Volksgesundheit, den Planeten und die Zukunft der Menschheit gefährden oder nicht.
Dann lass uns dem düsteren Treiben der Lebensmittelmafia durch Wissen, Informationen und Aufklärung ein Ende machen. Lass uns die Produktion unserer Lebensmittel von der Saat bis in den Magen des Verbrauchers nachvollziehen und herausfinden, inwieweit sie für Leid verantwortlich ist, um ihm ein Ende zu machen. Lass uns die Geheimniskrämerei um ihre Wirkung beenden und Möglichkeiten finden uns gesund zu ernähren.
Äußerst gerne. Wir werden also zu echten Food-Detektiven und ein Studium der Lebensmitteltechnologie, Agrarindustrie sowie verschiedenen Gebieten der Ernährungswissenschaft beginnen, um tiefe Einblicke in das zu bekommen, was die Lebensmittelindustrie versucht zu verschleiern und mit ihrem politischen Einfluss an sämtlichen Lebensmittelkontrollen vorbeischleust.
Bio-Piraterie und die Kolonisierung der Zukunft
Unsere Reise zu den versteckten Gefahren in unseren Lebensmitteln beginnt in einem kleinen indischen Dorf, noch bevor die erste Saat zu keimen versucht.
Zum Leidwesen der Umweltaktivistin Vandana Shiva verfolgen große multinationale Konzerne, allen voran »Monsanto«, hier nämlich schon seit geraumer Zeit eine Strategie, um letztlich alle Bauern der Welt ihrer Freiheit zu berauben und die Nahrungsmittelproduktion, von der Aussaat bis zur Ernte, vollständig zu kontrollieren. Manche Forscher vermuten sogar, dass genetisch veränderte Pflanzen auch unsere Gene verändern — nicht im positiven Sinne versteht sich.
Aber wie läuft die Patentierung von Samen, Pflanzen und Genmaterial eigentlich ab? Und wieso ist sie überhaupt erlaubt?
Nehmen wir an, ein Abgesandter eines Agrarmultis reist nach Indien, weil er von einer Heilpflanze oder einer besonders ertragreichen Getreidesorte gehört hat, die dort seit Jahrtausenden von der einheimischen Bevölkerung traditionell kultiviert wird. Erweisen sich seine Informationen als richtig, nimmt er die Samen mit ins Labor eines großen Chemiekonzerns, lässt sie dort genetisch verändern, meldet ein Patent auf sie an, vertreibt sie als Produkt seines Unternehmens und verbietet den ursprünglichen indischen Nutzern, die die Samen nie als persönliches Eigentum verwendet haben, sie auszusäen ohne dafür zu bezahlen. Denn die Erhebung eines Patents gibt den Agrarmultis Eigentumsrechte an Pflanzen, Tieren und dem Leben selbst. Selbst der menschliche Körper ist mittlerweile zu einem begehrten Sezierobjekt patentgieriger Wissenschaftler und Konzerne geworden
, echauffiert sich Richard Rickelmann in seinem Buch »Tödliche Ernte — wie uns das Agrar- und Lebensmittelkartell vergiftet«. Vergleichbar dem Goldrausch in Kalifornien erleben wir seit Jahren eine Hatz auf Patentierung aller Formen des Lebens. Diese werden zum Eigentum jener erklärt, die beim »Run auf Patente« die Nase vorn haben, wie inhaltlich absurd die Besitzansprüche auch sein mögen. Ob menschliches Sperma, Eizellen oder die Gene von Spitzensportlern, ob griechischer Bergtee oder wilder Brokkoli: Alles, was wächst und atmet, zählt zu den lohnenden Objekten der Geschäftemacher. Und das Europäische Patentamt (EPA) in München nickt nahezu alle Arten von Anträgen ab — verantwortungslos und ohne Rücksicht auf die teilweise gravierenden Folgen.
Dieser Raub läuft deswegen so reibungslos ab, weil die Großindustriellen Absprachen mit Patentämtern, wie EPA und Co treffen und das Diebesgut als eigene »Erfindung« deklarieren, obwohl es in den meisten Fällen nur minimal genetisch verändert wurde. So werden aus traditionellen Heilpflanzen Medikamente, aus freiem Saatgut GV-Hybride und aus echter Natur künstliche Fabrikate. Besonders in den sogenannten »GATT-Verträgen« sehen Bauern aus aller Welt eine existenzielle Bedrohung für den Erhalt der biologischen und kulturellen Vielfalt, genauso wie für die Ernährungssicherheit ihres Landes. Vor allem der Artikel 27 des GATT-Vertragsentwurfs, der die »Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights«, kurz »TRIPS«, beinhaltet, gefährdet das Überleben natürlicher Landwirtschaft in aller Welt.
Wieso? Was sagt dieser Paragraf denn aus?
Er behandelt die handelsbezogenen Rechte am intellektuellen Eigentum und stellt den Versuch westlicher Industrieländer und Konzerne dar, sich das tausendjährige Wissen indischer und anderer Bauern über Pflanzen und Tiere anzueignen, gentechnisch zu manipulieren, zu patentieren und zu monopolisieren
, erklärt uns Vandana Shiva. Ein industrielles Verbrechen an unmündigen Völkern in aller Welt also, das sie als »Biopiraterie« und »Kolonisierung des Lebens, durch Gentechnik in Kombination mit GATT und TRIPS« bezeichnet.³
Auf der Grundlage dieses verbrecherischen Abkommens zwischen Industrie und Politik hat Monsanto 75 Angestellte ins Rennen geschickt, die sich der Ausforschung und juristischen Verfolgung von Bauern widmen.⁴ Wer Saatgut zurückhält wird wegen Patentrechtsverletzungen angeklagt und wer nicht zahlen kann, muss sein letztes Hemd hergeben oder sterben.
Aber nicht nur Dritte-Welt-Bauern, auch immer mehr Klein- und Hobbygärtnern wird heutzutage der Prozess gemacht, weil sie eigenes, traditionelles Saatgut verwenden. Das Online-Nachrichtenportal, »deutsche-wirtschafts-nachrichten.de« titelt am 25.04.13: »EU will Anbau von Obst und Gemüse in Gärten regulieren« und berichtet über das neue Vorhaben der EU folgendes: Die Europäische Kommission will den Landwirten und Gärtnern in Zukunft die Verwendung von Einheits-Saatgut vorschreiben. Alte und seltene Sorten haben kaum Chancen auf eine Zulassung, ihr Anbau wird strafbar — auch wenn er im privaten Garten erfolgt. (…). Bisher waren alte und seltene Saatgut-Sorten ausgenommen, die in althergebrachter Tauschwirtschaft gezüchtet und in meist kleinen Mengen gehandelt wurden. Geht es nach den Plänen der Kommission, dürfen Kleinbauern oder Privatleute ihr selbst gezüchtetes Saatgut in Zukunft nicht einmal mehr verschenken.
Eine logische Konsequenz davon ist also, dass viele konventionelle Gemüse- und Getreidesorten aus dem Anbau verschwinden werden!
Und: Beim Tausch nicht zugelassener Saatgut-Sorten drohen hohe Strafen. Profiteure der Normierung sind allein die Lebensmittel-Konzerne, die schon jetzt den Großteil des Saatgut-Marktes unter sich aufteilen,
kritisieren österreichische Umweltorganisationen.
Seit Jahren macht die Lobby der Agrarindustrie in Brüssel Stimmung für einen weiteren Schritt in Richtung Saatgut-Kartell. Ganze 200.000 Lobbyisten sind in Brüssel für die Interessen ihrer Unternehmen unterwegs, belehrt uns der Journalist Frank-Markus Barwasser besser bekannt als Kabarettist Erwin Pelzig. Ihr Ziel sei die Kontrolle der gesamten Lebensmittelproduktion durch einige wenige Großkonzerne. Schon heute werden kleinere Konkurrenten mittels Anzeigen von Monsanto und Co dazu gezwungen, ausschließlich GEN-Saatgut zu kaufen.
Der ahnungslose Konsument habe kaum mehr eine Wahlfreiheit, geschweige denn eine Übersicht darüber, was nun wirklich auf seinem Teller landet, weil Warnhinweise auf den Verpackungen nicht verpflichtend und Kennzeichnungen von Terminatorsaatgut freiwillig sind, heißt es in einem offenen Brief von mehr als einem dutzend europäischer Umweltschutzorganisationen an Kommission und EU-Parlament. Weniger Vielfalt heißt natürlich auch weniger Farben, Nährstoffkomponenten und Geschmäcker, und schlussendlich weniger Lebensmittelqualität. Findet keine komplette Neuausrichtung dieses laufenden Reformprozesses statt, droht eine rasante und lückenlose Zerstörung der Biodiversität, der Sortenvielfalt und insbesondere von Arten, die an lokale Bedingungen angepasst sind, weil selbst Privatleute ihre Obst- und Gemüseprodukte nicht mehr verbreiten dürfen, wenn sie nicht den EU-Normen entsprechen.
Aber dass können wir uns von den EU-Politikern doch nicht gefallen lassen. Und wer hat denen überhaupt erlaubt solche tiefgreifenden Entscheidungen zu treffen!
Gute Frage. Eins ist klar: Es ist bezeichnend für die mangelnde demokratische Legitimation der EU, dass solche grundlegenden Entscheidungen durchgezogen werden, ohne dass die Bürger davon etwas mitbekommen.
beklagt sich sie österreichische Umweltorganisation. Und nimmt vorweg "Ist die Verordnung einmal beschlossen, sind die Lebensmittel-Konzerne im Recht und die Bürger in der Defensive und werden größte Schwierigkeiten haben, die gesetzlichen Regelungen wieder rückgängig zu machen.⁵
Das ist ja skandalös was das Agrarkartell da anstellt und versucht, mithilfe seiner Lobbyisten durchzubringen.
Durchgebracht hat: »Am 1. Mai (2013) hat die EU den Tausch von Saatgut untersagt«, lesen wir in Brigitte Warenskis Artikel mit der Überschrift »EU verbietet Hobbygärtnern Saat-Tausch« Nun fürchtet man auch um den Fortbestand der alten Regionalsorten. Seit Jahrtausenden haben Bauern aber auch Saatgut aus ihrer Ernte aufbewahrt, verbessert, getauscht und wieder ausgebracht und Hobbygärtner haben Pflanzensamen über den Gartenzaun weitergereicht
, erinnert sie uns an unsere traditionelle Landwirtschaft.
Geht es nach der Novelle der EU-Erhaltungssortenrichtlinie, die mit dem 1. Mai in Kraft getreten ist, sind für den Tausch von Saatgut — das im Sortenregister eingetragen ist nun hohe Verwaltungsstrafen vorgesehen. Aber Der Tausch bzw. die freie Weitergabe von alten Sorten darf für Private einfach nicht eingeschränkt werden
, sagt Bernd Kajtna, Geschäftsführer und Stellvertreter von Arche Noah.
Jedoch sieht die Realität mal wieder anders aus. Denn Saatgut ist längst zum Milliardengeschäft geworden, wie neueste Zahlen zeigen. So kontrollieren die zehn führenden Saatgut- und Agrochemiekonzerne — wie Bayer und Monsanto — inzwischen 70 Prozent des weltweiten Marktes und lassen Sorten — oft auch in Bausch und Bogen — registrieren. Besonders mit den Hochzuchtsorten, mit Heilpflanzen und Pflanzen für die Gewinnung von Biosprit lässt sich ungeheures Geld machen
, so Kajtna. Doch auch die Jagd auf exklusive Rechte von attraktiven Erhaltungssorten hat bereits begonnen. Sie können in einem beschleunigten und vereinfachten Zulassungsverfahren angemeldet werden und auch damit ist die Saat künftig für den Tausch tabu. Uns geht so wertvolles Kulturgut verloren. Statt dass wir autark bleiben, werden wir total abhängig von großen Konzernen. Dazu kommt, dass auch die Auflagen für die Registrierung und damit für den Verkauf von Saatgut so groß geworden sind, dass das Kleinbauern und Hobbygärtner nicht mehr bewältigen oder sich sogar finanziell nicht mehr leisten können
, kritisiert Andreas Kreutner, Gründer von »Urkorn Tirol«. Die Gefahr, dass verstärkt große Konzerne bestimmen, welches Saatgut zu welchen Bedingungen erhältlich ist, bestehe aber schon, wie sich am Paradebeispiel Baumwolle zeige. Und daher könne man sich auch in Tirol nicht einfach zurücklehnen und zuschauen, was die Konzerne machen
, sagt Partl.⁶
Aber dieses Verbrechen kann doch vor keinem Gericht der Welt durchkommen, oder?
Doch. Justitia hält nämlich eine Waage in der Hand. Und wer am meisten Geld auf seine Seite drauflegt, der gewinnt den Prozess meistens auch.
Juristen, die zu Terroristen werden
Den multinationalen Konzernen stehen die besten Anwälte der Welt zur Verfügung. Mit allen juristischen Mitteln weisen diese dann die vielen Massen- und Sammelklagen von lauter armen, betroffenen und beraubten Menschen, die um ihr Land, ihre Bürger- und ihre Grundrechte kämpfen, zurück.
Ach, deswegen brauchen die großen Konzerne immer so viele Juristen: Die müssen sie aus all den Verbrechen an Mensch und Natur rausklagen?
Oder ihnen zumindest ein möglichst geringes Strafmaß aushandeln. Dabei übergehen, übersehen oder ignorieren viele von ihnen allerdings oftmals die moralische Tragweite ihrer Fälle und fungieren blind als Exekutive der räuberischen Konzernmacht. Doch ändert das nichts an der Tatsache, dass solche Juristen bei ihrer gut bezahlten Arbeit die rein kapitalistischen Interessen rücksichtsloser, wertefreier und skrupelloser Unternehmen vertreten. Vom Schein des Geldes geblendet, kassieren sie dick ab, anstatt für Recht, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einzutreten. Ähnlich wie es viele Betriebs- und Volkswirte tun, sind auch sie Teil der kleinen Oberschicht von Topverdienern, die ein hohes Ansehen in der Gesellschaft genießen, obwohl sie in Wirklichkeit ein kriminelles Organ der Konzernmacht sind. Dabei sollten selbst sie sich längst von der bequemen Vorstellung verabschiedet haben, dass moderne Unternehmen irgendjemand anderem dienen, als der reinen Gewinnmaximierung. Das ist es, was die Anteilseigner ihren Managern als Auftrag erteilen. Das ist es, was jeder ihrer Aktionäre fordert. Und das ist es, was jeder unterstützt, der für sie arbeitet — nicht unbedingt aus böser Absicht, aber aus einem den Konzernen innewohnenden Selbstverständnis. Doch glauben viele von ihnen, sie arbeiten für einen »netten Typen« und wissen gar nicht, dass sie für ein internationales, verbrecherisches Syndikat den Laufburschen spielen, das Blut aus Indien, Afrika oder anderswo an den Händen hat. Solange ihnen niemand die schrecklichen Folgen ihrer moralfreien Handlungen aufzeigt, sie die Zusammenhänge erkennen lässt und sie aufklärt, ändert sich aber auch nichts an der Situation.
Aber gerade Juristen sollten doch eigentlich für Recht und Ordnung eintreten, anstatt die Rechte anderer mit Füßen zu treten!
Doch zeigt uns die Realität viel zu oft das Gegenteil. Meistens sieht es nämlich so aus, dass die großen Schwergewichte sich die teuersten und besten Juristen leisten, um sie zu korrumpieren, ihren Sinn für Gerechtigkeit mit Geld brechen und somit die besseren Argumente auf ihrer Seite haben, um jeden noch so perversen Rechtsstreit, wie den um die Patentierung von Leben, zu gewinnen. ⁷
Und all das um den armen Dritte-Welt-Bauern ihr Saatgut zu stehlen. Die Aussaat von Saatgut, welches seit Generationen stets wieder eingeholt wurde, um es im nächsten Jahr kostenlos zu verwenden, steht jetzt unter Strafe. Die Agrarriesen wollen nämlich nicht mehr, dass Dritte-Welt-Bauern unabhängig von ihrem Saatgut, ihren Pestiziden und ihren Düngemitteln Landwirtschaft betreiben und erschaffen deshalb immer mehr Genbanken, in denen sie tausendjährige Kulturpflanzen als ihre verkaufen.
Unter dem Vorwand neue Pflanzen züchten zu wollen, die mit dem Klimawandel zurechtkommen, Naturschutz zu betreiben und die Menschheit vor den existenziellen Bedrohungen des 21. Jahrhunderts, wie dem Verschwinden einiger besonders gefährdeter Arten sowie Hunger zu beschützen, soll die genetische Vielfalt der Arten, welche die Voraussetzung für den Erhalt der Anpassungsfähigkeit in einer sich ständig ändernden Umwelt darstellt, gesichert werden, so die Vertreter der multinationalen Unternehmen zu ihrer Patentierungspraxis. Umweltbewusst, wie viele moderne Bürger mittlerweile sind, stimmen sie diesen Vorhaben dann auch noch kopfnickend zu. Ohne die Folgen für Menschen, Tiere, Pflanzen und Umwelt auch nur erahnen zu können, schlucken sie industrielle Lügen, wie die, dass genveränderte Pflanzen mit weniger Pestiziden höhere Erträge erbringen. Zu einem Versuch mit GV-Soja, der Klärung schaffen sollte, berichtet Richard Rickelmann in seinem Buch »Tödliche Ernte — wie uns das Agrar- und Lebensmittelkartell vergiftet« Beim Anbau dieser Pflanzen in den USA mussten nach einer Studie zwischen 1996 und 2008 erheblich mehr Pestizide eingesetzt werden als im herkömmlichen Pflanzenbau. Dennoch sind die Gen-Soja-Ernten enttäuschend: Sie fallen im Vergleich zu normalen Soja-Sorten im Schnitt um 5 bis 10 Prozent geringer aus.
Dann macht ihr Anbau ja noch weniger Sinn, als ich erwartet hätte!
Du sagst es.
Gut, dann machen wir es von jetzt an wie folgt: Damit wir nicht in alle Fettnäpfchen industriell gefertigter Lügen tappen, werden wir von nun an auf der Hut sein und uns von unabhängigen Agrar- und Landwirtschaftsexperten beraten, die den Bezug zur Natur noch nicht verloren haben.
Eine solche Spezialistin ist die mehrfach ausgezeichnete Umweltaktivistin Vandana Shiva, die uns erklärt, worum es multinationalen Unternehmen wie Monsanto bei der Patentierung des genetischen Erbes der Menschheit in Wirklichkeit geht.
Agrogentechnik
Genmanipulierte Pflanzen würden in erster Linie gezüchtet, um sie genetisch so manipulieren zu können, dass sie nur mit ganz bestimmten Düngemitteln und Pestiziden wachsen, so die Expertin zu dem Raub von Saatgut. Dadurch würden die Bauern abhängig von sämtlichen industriell gefertigten Produkten und könnten nichts mehr anbauen, was nicht von einem der großen Unternehmen kontrolliert wird. Die Pharmaunternehmen, die mit der Produktion der Düngemittel und Pestizide Milliardengewinne einheimsen, gehören den gleichen Großinvestoren und Aktiengesellschaften, denen auch die Agrarmultis angehören.
Also sind die Düngemittel speziell auf die genveränderten Samen und Pflanzen zugeschnitten und können nur in Kombination verwendet werden?
Richtig. Aber wenn Vandana Shiva von der Patentierung von Saatgut spricht, spricht sie neben der Erschaffung von Genbanken, Gensamen und Genprodukten auch immer von der »Ausrottung ganzer Volksgruppen« und der »Vernichtung allen natürlichen Genmaterials.«
Was meint sie damit?
Um das zu beantworten, lasse ich die Pionierin im Kampf gegen Gen-Patente, Vandana Shiva, am besten persönlich zu Wort kommen: Die Großkonzerne, die uns die Chemikalien für die chemische Industrie in der Landwirtschaft gebracht hatten, sprachen über drei Instrumente, die die Nahrungsmittelkette konsolidieren würden. Das Erste war die Gentechnik, als eine Möglichkeit der Kontrolle. Das zweite Instrument war die Patentierung von Saatgut und die Patentierung von Leben, als eine Art von Kontrolle, die das Saatgut, als Privateigentum deklariert.
Aber das heißt ja, dass diese Firmen auf die Äcker der Dritte-Welt-Bauern gehen und ihnen einfach ihr Saatgut nehmen, um es ihnen dann genetisch verändert wieder zu verkaufen und so zu manipulieren, dass es nur noch in Kombination mit dem entsprechenden Kunstdünger und Pflanzenschutzmitteln wächst!
Ja, genau das nennt sich Bio-Piraterie. Und wenn einer dieser Bauern sich weigert sein Saatgut herzugeben und durch die Wiederaussaat von Erntegut von seinem traditionellen Recht als Bauer Gebrauch machen will, muss er teure Strafen zahlen: Das Behalten von Saatgut von Landwirten wird dann als Verbrechen behandelt, als Diebstahl von geistigem Eigentum
, erklärt uns Vandana Shiva zu diesem Trick, der alle Bauern der Welt früher oder später zu unfreien Lohnsklaven machen wird, die nur noch Saatgut bekommen, das keinen Wiederaussaat ermöglicht, weil es speziell so gezüchtet wurde, dass es keine Samen mehr produziert.
Die Antithese zur Biodiversität
Dazu musst du wissen, dass Bauern seit Urzeiten so verfahren, dass sie Samen wachsen lassen, um daraus zum Beispiel Weizen oder Maispflanzen zu gewinnen, diesen Pflanzen ihre Samen entnehmen und diese dann im nächsten Jahr erneut aussäen, wodurch sie vollkommen unabhängig von irgendwelchen Konzernen ihre Ernten einfahren und Nahrungsmittel mit einer hohen Biodiversität und einer natürlichen biologischen Vielfalt produzieren können. Eine Praktik, der nun der Kampf angesagt wurde, weil Großkonzerne nicht länger zusehen wollen, wie Bauern unabhängig landwirtschaftliche Produkte produzieren.
Lass uns nun aber auf das dritte Instrument zurückkommen, das die Industrie neben der Gentechnik und der Patentierung von Saatgut zur Kontrolle der Groß- und Kleinbauern der Welt benutzt: Das »dritte Instrument« sind die sogenannten »Free-Trade-Treaties« — Freihandelsabkommen, die gewöhnlichen Menschen, Landwirten und Winzern der Freiheit beraubten, Samen zu speichern. Das Design einer Terminatortechnologie, um sterile Samen zu schaffen, um noch mehr Abhängigkeit der Menschheit auf eine Handvoll Unternehmen zu verteilen, ist hier der letzte Schritt. Wir sind durch das, was wir mit dem Saatgut tun, wirklich gerade zum ersten Mal dabei eine Kolonisierung zu erstellen, welche ich als die »Kolonisierung der Zukunft« bezeichne
, empört sich die Aktivisten, die mit aller Macht gegen alle drei Vorhaben angeht.⁸ Trotz Shivas tapferen Kampfes denkt die Industrie nicht daran aufzugeben. Weiter zerstört sie systematisch den Lebensraum indigener Kulturen — sei es durch Abholzung, Landraub, erzwungene Landflucht oder durch Müll. Und weiterhin raubt sie dem Menschen sämtliche Mittel zur unabhängigen Selbstversorgung. Ein Zustand, zu dem die Rechtsanwältin Julie Cavanaugh, die sich für die Rechte der Indianer einsetzt, sagt: Für mich ist das Demokratie durch Genozid.
Und tatsächlich könnte man all diese Praktiken zusammengenommen als groß angelegten Völkermord an der Dritte-Welt-Bevölkerung bezeichnen. Denn durch unseren unbewussten Konsum führen die Instrumente der Industrie tagtäglich dazu, dass sich in Indien alle acht Sekunden ein Bauer das Leben nimmt, weil er — wie viele seiner Kollegen — keinen anderen Ausweg mehr sieht, um sich aus den wirtschaftlichen Zwängen, dem Anbau von Monokulturen und der Abhängigkeit seiner Feudalherren zu befreien.⁹
Verhängnisvolle Monokulturen
Auch Jörg Schauberger, der Enkel von Viktor Schauberger, ist sich dieses Zustandes bewusst und legt auch gleich noch eine weitere Problematik dar, die mit der »Grünen Revolution«, der Reformation der Landwirtschaft hin zu großen Betrieben und riesigen Monokulturen entstanden ist: "Wenn wir uns heute umschauen, wird der Planet gerade zubetoniert, zuasphaltiert, durch Shoppingcenter, durch Bürobauten, durch Siedlungen, durch Straßen, Autobahnen, etc. Das ist das, was wir zunächst einmal sehen. Aber was wir nicht so wahrnehmen ist zum Beispiel, dass durch Monokulturen, durch den Einsatz von Kunstdünger und die schweren Maschinen in der Landwirtschaft der Boden verdichtet wird, dass Mikroleben abstirbt, wir nur noch eine Pflanze sehen und im Boden fast kein Leben mehr haben und auch das Wasser leidet darunter. Denn Viktor Schauberger (sein Großvater) weist darauf hin, dass jede Pflanze ihr arteigenes Wasser produziert. Das heißt: In jedem Halm — wenn sie eine Blume pflücken, sehen sie einen Saft rausfließen oder sie ritzen einen Baum an — überall verschiedene Säfte. Denn Wasser wird aufgenommen von der Pflanze, aber auch wieder abgegeben an den Boden. Und wenn ich jetzt nur eine Pflanzengattung habe, dann habe ich nur noch monokultiviertes Wasser, das längst nicht mehr so widerstandsfähig ist wie das Wasser, das von vielen Pflanzen beeinflusst wurde.« ¹⁰
Trotz des Wissens um die Schädigung des Ökosystems, des Wassers und der Natur durch Monokulturen und den darauf verwendeten Industriegiften wie Kunstdünger und Pestiziden, geht das Verbrechen der schonungslosen Patentpiraten weiter, selbst wenn die Böden mittlerweile hart wie Stein geworden sind.
Tieren nichts übrig lassen
Die Verwendung von Pestiziden ist allgemein ein Ausdruck dafür, wie egoistisch der Mensch doch geworden ist. Einst war es nämlich so gedacht, dass alle Tiere von den Früchten der Natur etwas abbekommen und nicht nur der Mensch. Weil der Mensch all seine Fressfeinde aber als »Schädlinge« bezeichnet und ihnen nicht gewährt, einen Teil von der Ernte abzubekommen, tötet er sie mit seinen Pestiziden. Dabei produziert beispielsweise ein Apfelbaum nicht nur Äpfel für den Menschen, sondern eine Fülle an Früchten, um alle Lebewesen der Erde zu beglücken und satt zu machen. An all die kleinen Mikroorganismen, Maden und Würmer denkt der Mensch aber nicht und empfindet sie als Konkurrenz oder Schädling. Der Mensch ist so egoistisch, so gewinnorientiert geworden, dass er alle Früchte der Natur für sich beansprucht und sie nicht mit anderen Lebenswesen teilen will. Ignorant den Prinzipien der Natur gegenüber verbannt er alle, die auch von den Lebensmitteln kosten wollen, tötet und bekämpft sie.
Ständig auf der Suche nach natürlichen Gütern, wie Samen oder Pflanzen, die man patentieren lassen kann, wird auch die genetische Vielfalt von Volksgruppen, die seit Jahrtausenden traditionell Landwirtschaft betreiben, um eine natürliche Vielfalt für jede spezifische Region, Klimazone und Umgebungsfaktoren zu garantieren, inzwischen systematisch vernichtet. Damit wird nicht nur die Vielzahl Jahrhunderte alter Kulturpflanzen ausgemerzt und patentiert, sondern es wird den Menschen auch ein Stück ihrer Kultur genommen. Es entsteht also sowohl ein materieller als auch ein ideeller Schaden, der nicht im Geringsten ersetzt werden kann.¹¹
Versuchsfelder, die keine sind
Die genmanipulierten Samen und Pflanzen, die die Konzerne auf illegale Weise außer Landes geschafft, genmanipuliert und patentiert haben, landen jedenfalls auf sogenannten »Versuchsfeldern«, von denen es in Deutschland reichlich gibt. Diese Versuchsfelder sind aber in Wahrheit gar keine Versuchsfelder, gibt uns der Umwelt Aktivist Jörg Bergstedt zu verstehen und erklärt: Sie werden angelegt, dass sich die Saat auskreuzt.
Was heißt das?
Das heißt, dass die Gen-Saat zum Leidwesen der Bauern auch auf ihre Felder fliegt und sie genauso infiziert. Das »Nexus-Magazin« berichtet zu den Erfolgen der großen Genmanipulisten, dass die gesamten weltweit im Handel befindlichen Reisbestände bereits jetzt durch nicht genehmigte, genetisch veränderte (GV) Reissorten des US-amerikanischen multinationalen Herstellers Bayer CropScience kontaminiert sind.
Schon bei Untersuchungen aus dem Jahre 2006 und 2007 seien drei verschiedene Sorten von illegalem Gen-Reis in mehr als 30 Ländern weltweit gefunden worden, obwohl keine der Sorten dieser genveränderten Samen jemals für den Anbau oder Verbrauch zugelassen wurden. Grund für die unwiderrufliche genetische Verschmutzung seien eindeutig die Feldversuche, die seit Anfang der 90er in diversen Teilen der Erde durchgeführt wurden.¹²
Seitdem wehren sich aufgeklärte Kleinbauern immer energischer dagegen, dass solche genmanipulierten Pflanzen auf ihren Feldern wachsen, weil sie wissen, dass sie sonst jedes Jahr aufs Neue Samen