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Reisic: Auf der Reise befindlich
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Reisic: Auf der Reise befindlich
eBook117 Seiten1 Stunde

Reisic: Auf der Reise befindlich

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Über dieses E-Book

Reisic ist eine Fantasiegeschichte im Märchenstil.
Die Geschichte handelt, um einen jungen Mann, der unerwartet seinen Vater verliert, welcher ein wichtiger Berater des Königs war. Es wird erwartet, dass er in die Fußstapfen seines Vaters tritt, was sich mehr als schwierig herausstellt. Zerrissen von dem Verlust eines lieben Menschen und der großen Verantwortung dem naiven König gegenüber, stellt sein Leben auf den Kopf. Sein Versagen ist vorprogrammiert. Der König ist verärgert über die Unfähigkeit seiner Beratertätigkeit und lässt den Jungen auf das Verkünden einer Strafe warten. Geduld war jedoch keine seiner Stärken und so beschloss er auf die Reise zu gehen. Er hoffte die Erfahrung zu finden, um danach als angesehener Mann wieder in die Heimat zurück zu kehren.
Er steuerte auf den verbotenen Berg zu, wo bereits ein großes Abenteuer auf ihn wartete. Seltsame Umstände geleiteten ihn in verschiedene Täler, in denen er Aufgaben zu erledigen hatte. Als erstes kam er ins Tal der Neugier und von dort ins Tal des Mutes, …
Eine schöne Frau durchkreuzt seinen Weg, in die er sich sofort verliebt. Doch so spontan sie auftaucht, verschwindet sie auch wieder. Von da an, muss der junge Mann des Öfteren Entscheidungen treffen, in welche Richtung seine Reise weiter gehen soll.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum19. März 2015
ISBN9783738020069
Reisic: Auf der Reise befindlich

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    Buchvorschau

    Reisic - Gabriele Schillinger

    Kapitel 1

    Reisic

    Auf der Reise befindlich

    Einleitung

    Hauptfigur in diesem Buch ist ein kräftig gebauter junger Mann, dessen Vater seit vielen Jahren als Prophet des Königs im Dienst war. Seine Eltern waren bei der Geburt nicht mehr die Jüngsten und freuten sich deshalb besonders darüber, noch mit einem Sohn beschenkt zu werden.

    Es war üblich den Namen eines Kindes sorgfältig zu wählen, denn im Namen war die Zukunft geschrieben. Die Eltern konnten sich jedoch für keinen bestimmten einigen und so kam es, dass der Vater eine glorreiche Idee hatte. Der Junge sollte sich seine Zukunft eigens gestalten und sich später seinen Namen, je Lebensabschnitt, selber geben. Als er langsam heranwuchs bekam er mal da und mal dort einen Spitznamen, doch amtlich wurde er nur, als der Sohn des Propheten registriert.

    Der Junge war schon sehr früh von den Künsten seines Vaters begeistert. Der sagte dem König das Wetter, die Stimmung seines Volkes und den geeigneten Zeitpunkt für die Ernte voraus. Zudem beriet er den König in politischen Anliegen. Wenn der Vater Zeit mit seinem Sohn verbrachte, dann erfreute er den Jungen mit Vorahnungen, die beinahe der Magie ähnelnden. So saßen sie einmal im Schatten eines Baumes, um sich auszurasten, da zeigte der Vater auf einen Stein. Kurze Zeit darauf fiel der Stein zur Seite und der Kopf eines Maulwurfs schaute aus dem Boden heraus. Der Junge war vom Tun seines Vaters fasziniert und obwohl es ja kein Zauber war, denn er schuf ja keine Situation, sondern konnte sie voraussagen, benannte es der Junge in seiner Phantasie als Zauberei und deshalb wurde er vom Volk auch meist Zauberlehrling genannt.

    Der Knabe wuchs bald zu einem jungen Mann heran. Der Prophet wollte nicht, dass er seine ganze Zeit nur bei ihm verbrachte und ließ seinem Sohn, den Beruf des Schlossers erlernen. Der Junge verstand nicht, weshalb er gerade Schlosser erlernen sollte, er könnte genauso gut Tischler lernen, oder sich als Prophet unter Beweis stellen. Sein Vater erklärte ihm, dass ein Prophet viele Erfahrung im Leben gesammelt haben muss, damit er die Zeichen der Natur erkennen könne. Ein Prophet bräuchte nicht nur das Wissen der inneren Ruhe, sondern auch die Ausgeglichenheit im Körper. Selbst der Prophet hatte einen Beruf erlernt, er war früher Fischer.

    Der junge Mann verstand zumindest so viel, dass er die Entscheidung seines Vaters ohne Widersprechen akzeptieren konnte.

    Der Prophet sah viele Fragen im Gesicht seines Sohnes und deshalb wollte er ihn noch erklären, weshalb er den Beruf des Schlossers für ihn gewählt hatte. Der junge Mann hörte aufmerksam zu und als der Vater erklärte, dass ein Schlosser der Mann sei, der für die Menschen Schlüssel fertigte, damit sie jedes Tor öffnen, oder auch verschließen konnten wann sie dazu Lust hatten, erhellte sich das Gesicht des Jungen wieder. Schließlich war er von der Wahl seines Vaters überzeugt und begann kurz darauf eine Lehre.

    Der Junge arbeitete fleißig und sein handwerkliches Geschick bereitete den Schlossermeister große Freude. In der Freizeit begleitete er weiterhin seinen Vater, wenn dieser den König für ein beratendes Gespräch besuchte.

    Als der junge Mann mit seiner Lehre fertig war, nahm ihn sein Vater zur Seite und bereitete ihn vor, dass bald eine große Veränderung ins Haus stehen würde. Der Sohn sah das besorgte Gesicht seines Vaters und hoffte mehr von ihm zu erfahren, aber der Vater nahm ihn Wortlos in die Arme und weinte. Er hatte seinen Vater bis dahin noch niemals weinen gesehen und spürte große Angst in sich wachsen.

    Ein paar Tage später fand der junge Mann seinen Vater, tot liegend neben den Fuß, wo sie oft gemeinsam die Wolken am Himmel betrachteten.

    Die traurige Nachricht traf sehr bald im Königshaus ein. Der König war wegen seiner Rauheit und dem Harten Urteilen nicht sehr beliebt, doch diesmal war auch ihn Hilflosigkeit anzusehen. Nun war der einzige Prophet im ganzen Land verstorben und ein König ohne Prophet war wie ein goldener Krug ohne Gold.

    Der König musste rasch einen Ersatz finden und nach langem Überlegen fiel schließlich die Wahl auf den Sohn des Propheten. Er war der einzige, der in das Amt des Propheten eingeweiht wurde und die letzten Jahre, bei Gespräche mit dem König anwesend sein durfte.

    Der König ließ den Jungen rufen, er sollte so schnell als möglich sein Amt antreten.

    Es war gerade ein Tag vergangen, dass sein Vater gestorben war und schon stand der junge Mann, noch mit Trauer gefülltem Herzen, im Amt seines Vaters. Der König ließ ihn ausführlich in seine Aufgaben einweisen und erwartete bald die erste Beratung seines neuen Propheten. Das Land stand kurz vor der Ernte und geerntet wurde prinzipiell nur nach Absprache mit den Propheten, weil dieser die Sterne deuten konnte und zuerst einen Tag mit dem geeigneten Wetter für die Ernte nennen musste. Der Junge war aufgeregt, er kannte sich zwar ein wenig mit den Sternen aus, bisher war er jedoch nie unter Druck gesetzt, dass seine Prognose auch wirklich stimmen musste.

    Der Tag rückte immer näher und schließlich stand er mit dem König unterm freien Himmel, um einen Tag für die Ernte zu nennen. Er wanderte unruhig auf und ab, murmelte in sich hinein und konnte sich vor Nervosität nicht richtig konzentrieren. Der König wurde unruhig, er war gewohnt rasch Antwort von seinem Propheten zu bekommen. Langsam wurde er ungeduldig und fragte alle paar Minuten nach einem Ergebnis, dass wiederum den Jungen noch mehr verunsicherte. Der neue Prophet sprach nun etwas lauter vor sich hin, damit der König nicht dachte er würde nur die Aussicht genießen und damit der König seinen Gedankengängen folgen konnte. Der König war aber schon sehr ungeduldig geworden und nahm den ersten verständlichen Satz für wahr. Er beauftragte sofort die Nachricht weiterzuleiten, dass in zwei Tagen die Ernte beginnen würde. Anschließend bedankte er sich bei seinem Propheten und kehrte in seine Gemächer zurück.

    Der junge Mann wusste nicht wie ihm geschah, er hatte doch noch gar keinen Tag genannt. So hoffte er, dass ihm der Zufall gut gesinnt war.

    Am nächsten Morgen des zweiten Tages ging langsam die Sonne auf, doch am Nachmittag brach ein furchtbares Gewitter herein. Eiergroße Hagelkörner hämmerten auf die Felder und rissen große Löcher in die Erde.

    In Windeseile sprach es sich im Volk herum: „Der Zauberlehrling ist schuld, dass unsere Ernte kaputt ist! Der Junge taugt nichts, weshalb hat nur der König einen Lehrling als Nachfolger unseres Propheten ins Amt gestellt? „

    Kapitel 1

    Das schöpferische Nichts

    Teil 1

    Der junge Mann stand mit geballten Fäusten vor einem großen Spiegel und schimpfte lauthals vor sich hin. Die Falten auf der Stirn ließen ihn älter aussehen als er tatsächlich war. Der Ärger über seine Ungeschicklichkeit, dass er dem König eine falsche Wetterprognose vorausgesagt hatte, wollte kein Ende nehmen. Mit hochrotem Kopf beflegelte er sein Spiegelbild und der Versuch, den Zorn zu entladen gelang ihm nur sehr langsam.

    Irgendwann erreichte er den Punkt der Energielosigkeit, die Knie zitterten und seine Kleider waren vom heißen Schweiß durchnässt. Erschöpft ließ er sich in einem alten, gepolsterten Sessel fallen, welcher bei der Wucht ein bedrohliches Knacken von sich gab.

    Nun war alles vorbei, sein guter Ruf mit einem Schlag zunichte gemacht. Seine Augen schweiften suchend durch den Raum, so als wäre in irgendeiner Ecke die Lösung versteckt und warte nur darauf, gefunden zu werden. Doch da war nur eine schäbige Kommode, welche den baldigen Zusammenbruch ankündigte, eine vertrocknete Pflanze deren herabhängende Blätter vor Durst schrien und ein Paar Schuhe, die unordentlich am Boden lagen, weil er sie in seinem Ärger dorthin geschleudert hatte.

    Nach einiger Zeit gab er dem Verlangen seines Körpers nach, legte den Kopf auf die Lehne zurück, schloss die Augen und schlief bald darauf ein.

    Auch der König konnte seine Wut über diese Ungeschicklichkeit kaum im Zaume halten. Er dachte über eine passende Strafe für den jungen Mann nach, denn um ihn hinzurichten, mochte er ihn doch zu gerne. Er kannte ihn schon seit er ein kleines Kind war, ein Kind welches seinen Vater, den Propheten des Königs, auf Schritt und Tritt begleitet hatte. Er wollte so viel wie nur möglich von seinem Vater lernen, aber anscheinend hatte der Junge mehr geträumt als aufgepasst.

    Der König beschloss, dass das Nachdenken im

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