Ein Elektron und ein Photon treffen sich in einer Bar
Von Homa Guyston
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Rezensionen für Ein Elektron und ein Photon treffen sich in einer Bar
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Buchvorschau
Ein Elektron und ein Photon treffen sich in einer Bar - Homa Guyston
Vorwort
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Die vorliegende Kurzgeschichte handelt über die erste Begegnung zweier Protagonisten aus meinem Roman Mission Supernova - Kampf um den Auserwählten -, den ich gerade zu Ende schreibe. Im ersten Abschnitt der Kurzgeschichte nimmt der Leser an einer Vorlesung über Quantenmechanik teil. Was an für sich nichts Besonderes wäre, würde die Vorlesung nicht auf einem entfernten Planeten stattfinden, bewohnt von einer deutlich weiter entwickelten, aber äußerlich sehr menschenähnlichen Spezies.
Hierbei wird auf eine, nicht wirklich ernst zu nehmende, Deutung der Quantenmechanik eingegangen. Diese fiktive Theorie erklärt auf anschauliche Weise quantenmechanische Phänomene wie Verschränkung, die spukhafte Fernwirkung und bestätigt Einstein in seiner Behauptung, dass Gott nicht würfelt. Außerdem wird beschrieben, wie es dazu kommt, dass einige besondere Personen im Roman, sogenannte Auserwählte, die Gabe besitzen Energiestrahlen und transiente Materie zu generieren.
Damit auch die, die wenig Interesse an der Physik haben, auf ihre Kosten kommen, sind diese Erklärungen in eine wendungsreiche Handlung eingebettet, die ab dem zweiten Kapitel Fahrt aufnimmt.
Die Geschichte soll das Interesse an dem eigentlichen Roman wecken und mir ebenso helfen mithilfe Ihrer Rezensionen, meinen Schreibstil zu verbessern.
Im Nachwort gehe ich dann auf den etwas ungewöhnlichen Titel ein und erzähle den Witz zu Ende.
Zu guter Letzt ist eine Leseprobe des eigentlichen Romans eingefügt.
Nun komme ich aber endlich zum Schluss und wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
Homa Guyston
Köln, den 01.08.13
Kapitel 1
35 Jahren zuvor und Dutzende Lichtjahre entfernt …
Hörsaal 3 im physikalischen Institut der Elgido Universität,
Merfon, Hauptstadt des Planeten Amasia
Ein hagerer Mann mit auffällig aufrechter Körperhaltung und militärisch kurzen, dunklen Haaren ging gemächlich auf das Rednerpult zu und lauschte der Kakophonie von Unterhaltungen und Gekicher der Studenten. Noch schenkten sie ihm nicht den gebührenden Respekt, aber das würde sich bald ändern. So wie die Tatsache, dass die meisten Sitze im Hörsaal besetzt waren. Er würde schon dafür sorgen, dass sich die Spreu vom Weizen trennte. Am Rednerpult angekommen baute er sich vor seinem Publikum auf, klopfte einige Mal demonstrativ auf das Mikrophon an seinem Hemdkragen und begann zu sprechen.
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Wieder wartete er mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen, bis auch die letzten Schallwellen seines Auditoriums verklungen waren. Sein Blick schweifte durch das Publikum, während er das Zentrum der halbkreisförmig verlaufenden Sitzreihen bildete, die nach hinten hin aufsteigend angeordnet waren.
Er nannte es seine Arena, in der er seinen täglichen Kampf gegen die Unwissenheit und Ignoranz ausfocht.
<Grundlagen der Quantenphysik. In den folgenden 12 Monaten werde ich Sie unterrichten, was die klügsten Köpfe der Geschichte in jahrelanger und mühsamer Arbeit herausgefunden haben. Und um es vorwegzunehmen, seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie die Prüfung nicht beim ersten Mal bestehen. Denn auch nur um die Quantenmechanik ansatzweise zu verstehen, braucht man einige … Intelligenz.>>
Er blickte in die Gesichter seiner Studenten, die überrascht über seine Direktheit ihn förmlich anstarrten. Aber keiner wagte es, ihm zu widersprechen. Sein Ruf als unangenehmste Lehrkraft an der Universität eilte ihm voraus.
Schließlich erkannte er den Studenten, auf den er sich beim Durchlesen der Teilnehmerliste seiner Vorlesung am meisten gefreut hatte. Eban Ginol, der Sohn des berühmt berüchtigten Senators Kandrag Ginol. Ihm würde er es besonders schwer machen. Schließlich hatte er in seinem Leben genug Annehmlichkeiten wegen seiner Herkunft genossen. Damit war in diesem Hörsaal Schluss.
<Gabe haben und den Schein für die Prüfung zum ersten Elfak, die initiale Stufe in Ihrer Auserwähltenausbildung, brauchen. Zwei Dinge seien Ihnen mit auf den Weg gegeben. Erstens es ist keine besondere Leistung die Gabe zu besitzen, da sie ein Geschenk des Schicksals an Sie ist. Sie haben noch nichts gemacht, worauf Sie stolz sein könnten. Zweitens werden Sie die Gabe nie wirklich effektiv nutzen können, wenn Sie die Physik hinter ihr nicht verstehen. Also passen auch Sie auf und hoffen Sie nicht auf Nachsicht meinerseits. Ich werde Sie gnadenlos durchfallen lassen, wie jeden anderen.>>
Er war zwar nur ein wenig älter als seine Studenten, hatte es aber deutlich schwerer im Leben gehabt. Seine jetzige Position hatte er sich hart erkämpfen müssen. Wieso sollten es andere einfacher haben?
Wo sein Leben begonnen hatte, wusste man nicht so recht. Im Alter von 6 Monaten landete er in einem Kinderheim in der Provinz Nagasan. Obwohl sich die Behörden Mühe gaben, ihn in eine Pflegefamilie zu vermitteln, verhinderte sein übermäßig großer Kopf und enger Augenabstand, dass potentielle Eltern sich länger als einen ersten Kontakt mit ihm abgaben. So wuchs das unansehnliche, aber äußerst intelligente Kind auf und lernte, dass es sich nur auf seine eigenen Leistungen verlassen konnte. Seinem Scharfsinn und der Tatsache, dass er auch die Gabe besaß, verdankte er später seinen Studienplatz an der elitären Elgido Universität. Auf der Suche nach Freunden musste er jedoch feststellen, dass seine Fähigkeiten zwar ausreichten einen der begehrten Studienplätze zu ergattern, aber nicht um in die Gruppe der Reichen und Schönen aufgenommen zu werden. Natürlich gab es auch Studenten, die sich mit ihm anfreunden wollten, aber die standen in der gesellschaftlichen Nahrungskette unter ihm. Daher konnte er auf diese getrost verzichten. Er arbeitete härter als alle anderen, schaffte sein Studium in Rekordzeit und wurde zu einem der jüngsten wissenschaftliche Assistenten an der Elgido. Als er nach weiteren Jahren unermüdlichem Abmühen zum zweiten Mal bei der Vergabe einer Dozentenstelle übergangen wurde, begriff er. Je höher man in der Hackordnung aufgestiegen war, desto mehr brauchte man einen Gönner. Jemanden, der ein gutes Wort einlegte und den Weg ebnete. Und dieser ließ nicht lang auf sich warten …
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Er durchkämmte mit seinen Blicken die Menge.