Trilogie: Ich war, bin und bleibe Kommunist: Band 1 Wie ich Kommunist wurde
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Buchvorschau
Trilogie - Günter Stubenrauch
1. Vorwort zur Trilogie
Diese Abhandlung besteht aus drei einzelnen, aber voneinander abhängigen Bänden:
Band 1: Wie ich Kommunist wurde.
Band 2: Meine Tätigkeit als Kommunist in der DDR
Band 3: Mein Leben als Kommunist nach dem Rückfall der DDR in das alte kapitalistische System.
Sie, die Trilogie, stellt eine Zusammenfassung meiner Entwicklung und Lebenserfahrungen dar. Sie ist gedacht, meinem Enkel Paul und nicht nur ihm zu erklären, wie ich zur sozialistischen Gesellschaft in der DDR stand und stehe. Es wird dargestellt, wie ich diese sozialistische Gesellschaft aus vollem Herzen gestalten half. Es wird aber auch zu sagen sein, wie bitter ich die Konterrevolution, den Rückfall in das alte kapitalistische System, empfinde. In mir wohnt gerade deshalb auch die felsenfeste Überzeugung, dass die gegenwärtigen kapitalistischen Herrschaftsverhältnisse nicht der Weisheit letzter Schlusssind, sondern dass sie neuen sozialistisch-kommunistischen Gesellschaftsbedingungen weichen werden, auch wenn ich heute nicht verbindlich sagen kann, wie diese neue Gesellschaft aussehen könnte, wie sie sich entwickelt und wann sich ein derartiger Entwicklungsprozess vollziehen wird. Es ist auch nicht zu erklären, in welchen Varianten sich eine solche Entwicklung im Weltmaßstab gestaltet. Ansatzpunkte dazu gibt es bereits heute eine Mehrzahl. Hier sei nur die zwar auf schmalem Grat dahin schreitende gesellschaftliche Entwicklung in der Volksrepublik China hingewiesen. Das Augenmerk sei aber auch auf die in Süd-, besonders aber in Mittelamerika gerichteten Bestrebungen zur Überwindung des kapitalistischen Systems gerichtet. Es reicht mir jedoch nicht aus, hier nur meine biografischen Daten und Erlebnisse zu verarbeiten. Mir kommt es vielmehr darauf an, meine Kenntnisse über die politischen, ökonomischen und sozialen Zusammenhänge der Entwicklung auf unserer Erde aus der Sicht des dialektischen und historischen Materialismus darzulegen. Ich gehe also in dieser Abhandlung über eine reine Lebensdarstellung hinaus. Dadurch erhoffe ich mir, den Leser mit gesellschaftlichen Zusammenhängen vertraut zu machen, die er heutzutage anderwärts nur schwerlich zur Kenntnis bekommt.
2. Anmerkungen zum Band 1, wie ich Kommunist wurde
Meine Weltanschauung war, ist und bleibt der Marxismus-Leninismus. Mein Vaterland war, ist und bleibt die Deutsche Demokratische Republik. Dieser wahrhafte Arbeiter- und Bauernstaat ist zusammengebrochen aufgrund anti-sozialistischer äußerer Einmischungen, Uneinigkeiten sozialistischer Länder, hervorgerufen durch revisionistisches Verhalten führender Persönlichkeiten in diesen Ländern und durch entwicklungsbedingte Unzulänglichkeiten.
Die Wissenschaft des Marxismus-Leninismus und die DDR leben aber in den gesammelten Erfahrungen der Erbauer dieses Staates fort. Warum das so ist, werde ich im weiteren Verlauf dieser Abhandlung schildern. Mein Anliegen besteht darin, die Wahrheit, die ungeschminkte, die erfreuliche und schmerzhafte, die wohltuende und harte, die kritische und selbstkritische Wahrheit, so wie ich Wahrheit verstehe, darzulegen. Ich werde auch versuchen, den Beweis anzutreten und zu begründen, warum ich was und wie als Wahrheit erkenne, wie ich es jeweils zeitnah in der damaligen Gegenwart, aber auch rückblickend und bereichert an Erfahrungen und Erkenntnissen, sah und sehe. Dazu dienen mir meine philosophischen Erkenntnisse, dabei besonders die Anwendung der Wissenschaft des Marxismus-Leninismus auf die historische Entwicklung und seine historischen Erkenntnisse. Dabei stütze ich mich auf die hervorragenden Philosophen Kant, Hegel und Feuerbach, besonderes aber selbstverständlich und erst recht auf Marx, Engels und Lenin.
Mir wie allen anderen Kommunisten und vielen Andersdenkenden liegt Frieden, soziale Gerechtigkeit und Sicherheit sowie die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder am Herzen. Dieses mein Streben lässt auch erkennen, welche Ängste die alten Kräfte, die das Rad der Geschichte stets rückwärts drehen wollen, ausstehen, indem sie fürchten, es könnte eines Tages der Sozialismus in der Welt den Sieg davon tragen. Es wird mir bei meinen Darlegungen darauf ankommen, nicht nur Erscheinungen zu interpretieren, sondern die wahren Ziele der menschenfeindlichen kapitalistischen Gesellschaft aufzudecken und ihre wahren Absichten zu entlarven. Es wird mir auch darauf ankommen, Mittel und Wege zu erklären, mit denen es uns gelingen wird, als Sieger aus der bitteren Niederlage der Arbeiterklasse und des zeitweiligen Sieges der Konterrevolution 1989 in Europa hervorzugehen. Mein politisches Leben wurde geprägt durch die Politik des Kalten Krieges und durch die Friedensliebe aller anständigen Menschen, auch und insbesondere in allen ehemaligen sozialistischen Ländern.
Deshalb werde ich auch versuchen, mich auseinander zu setzen mit all den Personen und Sachverhalten, die da meinen, den kalten Krieg fortzusetzen mit Lügen, Halbwahrheiten, Verdrehungen und Auslassungen nur mit dem Ziel, den Sozialismus als Gesellschaftsordnung in seiner Gesamtheit zu verunglimpfen und auch im nach hinein noch die DDR zu delegitimieren,. Diese Verfahrensweise lässt allerdings für den Leser die Vermutung nahe legen, ich könnte versuchen wollen, die dem realen europäischen Sozialismus eigenen Unzulänglichkeiten insgesamt zu vertuschen. Der Leser wird jedoch selbst erkennen, dass dies nicht der Fall ist. Die Wirklichkeit kann nicht über das Sterben des imperialistischen Herrschaftssystems hinwegtäuschen, sondern dieses Sterben nur bekräftigen.
Wenn aber der globale Imperialismus sterbender Kapitalismus ist, und er ist es, dann stellt sich die Frage nach einer alternativen Gesellschaftsordnung nach seinem Niedergang. Es stellt sich die Frage, wie sie zu erreichen ist, wie sie aussehen könnte in ihrer ganzen möglichen Vielfalt und welche Kräfte sich maßgebend an ihrer Entstehung und Entwicklung beteiligen könnten und werden.
Von einer solchen gesellschaftlich objektiven Entwicklung bin ich zutiefst überzeugt. Es wird mir im Verlauf der vorliegenden Abhandlung deshalb auch darauf ankommen, nicht nur Erscheinungen zu interpretieren, sondern die wahren Ziele der menschenfeindlichen kapitalistischen Gesellschaft aufzudecken, ihre wahren Absichten zu entlarven und die objektive Notwendigkeit der gesellschaftlichen Entwicklung zum historischen Fortschritt, zum Sozialismus, zu begründen, ganz gleich welches auch unterschiedliche Antlitz dieser zukünftige Sozialismus in den einzelnen Teilen der Welt haben wird.
Weiterhin geht es mir auch um die Darstellung meines Lebens in der DDR, um 40 Jahre aktives und bewusstes Mitgestalten, was mich die DDR zu meinem Vaterland werden ließ. Sie wird es, obwohl nunmehr untergegangen, bis an mein Lebensende bleiben. Ich werde hier schildern, wie ich hinein geboren wurde in diesen Staat, dessen Ziel Frieden und Wohlstand für alle seine Bürger war. Ich werde darstellen, wie ich aktiv mit gestaltete, was ich für richtig hielt und halte, wie sich meine Lebenspositionen entwickelten und wie sie sich festigten. Ich werde auch darstellen, wie ich in einem Jahrzehnte währenden Prozess Kommunist wurde und warum ich es bleiben werde, bis an das Ende meines Lebens.
Ich möchte hier einen Beitrag dazu leisten, ein objektives Bild über die DDR und die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED), über ihre Geschichte, ihre Innen -, Außen-, Sicherheits-, Friedens- und Sozialpolitik sowie über die Erfahrungen beim Aufbau einer sozialistischen Gesellschaftsordnung zu vermitteln. Weil ich die DDR aus eigenem Erleben und Mitgestalten gut kenne, wende ich mich gegen ihre Diffamierung und die lügenhafte Verfälschung ihrer Geschichte. Ich wende mich also gegen die nunmehr schon Jahrzehnte anhaltende antikommunistische Kampagne der Verunglimpfung von DDR, der SED und den für deren innere und äußere Sicherheit verantwortlichen Organen, auch dem Ministerium für Staatssicherheit und seinen Mitarbeitern. Mit dieser Hetze gegen die DDR und ihrer Verunglimpfung auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens wird der letztlich ungeeignete Versuch der Menschheitsunterdrücker, Nutznießer von Ausbeutung und Unterdrückung unternommen, den Sozialismus generell zu verketzern und zu erreichen, dass nie wieder ein sozialistischer Staat weder auf deutschem Boden noch sonst irgendwo in dieser Welt entsteht. Da dies nicht so gelingt, wie es sich die Gegner jeglichen Fortschritts vorstellen, werden ihre Ausfälle gegen den Sozialismus insgesamt und gegen diesen meinen Arbeiter-und Bauernstaat von Jahr zu Jahr primitiver und verlogener. Offensichtlich wird somit der Antikommunismus auch zur größten Torheit des 21. Jahrhunderts (siehe Thomas Mann: Der Antikommunismus als Grundtorheit des 20. Jahrhunderts). Ich gehe auch davon aus, dass die DDR deshalb die größte Errungenschaft in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung war, weil sie dem Kapital in einem Drittel Deutschlands 40 Jahre lang die politische Macht und das ausbeuterische Eigentum an Produktionsmitteln entzog.
Schließlich werde ich versuchen, aus meiner Sicht die Ursachen des Unterganges des von mir geliebten und geachteten Staates der Arbeiter und Bauern darzustellen. Dabei möchte ich die Frage beantworten, warum sich ein beachtlicher, den Untergang der DDR mitbestimmender, Bevölkerungsteil von unserem Arbeiter- und Bauernstaat abwandte, obwohl dieser für jedermann eine perspektivvolle Entwicklung ermöglichte.
Jedoch reicht es nicht aus, nur das Leben in der DDR darzulegen und ihre Politik zu erklären. Es kommt vielmehr darauf an, die Lehren zu ziehen aus Fehlern bei der sozialistischen Entwicklung der DDR und der europäischen sozialistischen Länder. Dabei geht es auch darum, mehr Aufmerksamkeit den Jüngeren zu widmen. Wir kamen aus Kellern und Kriegsgefangenschaft, als wir begannen, die DDR aufzubauen. Viele junge Leute von heute kennen weiter nichts, als die Ellenbogen auszufahren, um aus allem Geld zu machen: „Alles muss sich rechnen". Deshalb geht es nicht so sehr darum, die Vergangenheit zu schildern und die Wahrheit aus der Vergangenheit zu erkennen, sondern es geht besonders darum, den jüngeren Menschen den Weg zu zeigen, wie sie aus der Misere der kapitalistisch-imperialistischen Umwelt herauskommen können, die aus existenzbedrohenden Mängeln, wie permanente Arbeitslosigkeit, Krise und Krieg, besteht. Es gilt, ihnen zu helfen, für die Gestaltung einer glücklichen Zukunft zu erkennen, dass die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen die entscheidende Grundlage für jedes Leben in Frieden und in Freundschaft im eigenen Volk und mit anderen Völkern ist. Ich bin mir dessen bewusst, dass dies die heutigen Jugendlichen, die ja in die nach 1990 entstandene Gesellschaft hineingeboren wurden, davon überzeugen wird, dass eine ausbeutungsfreie Gesellschaft machbar ist, obwohl es eine sehr schwierige, langwierige und gegen den Widerstand der Allmacht des Geldes vorzunehmende Aufgabe ist. Es geht um nicht mehr und um nicht weniger, als den Fortbestand der Menschheit gegen ihren Niedergang durch das Kapital und gegen die kapitalistische Umweltzerstörung zu retten. Bei all meinen Ausführungen stütze ich mich neben meinen eigenen Erfahrungen und den Hinweisen meiner Mitkämpfer auf die Literatur der Klassiker des Marxismus-Leninismus und auch auf Erfahrungsberichte ehemaliger führender DDR-Funktionäre und bewusster Bürger.
Es ist auch erforderlich, zwischen bürgerlicher und sozialistischer Demokratie zu unterscheiden, bürgerliches und sozialistisches Recht auseinander zu halten. Dabei stelle ich die Frage: Welche demokratischen Rechte und Möglichkeiten hatte und hat das Volk der BRD, die deutsche Beteiligung an Aggressionskriegen wie gegen Jugoslawien, die Schützenhilfe der Regierung der BRD für die Aggression gegen Irak (siehe auch Bundeswehr- und BND-Einsatz im Irak), die direkte Verstrickung in Afghanistan und den hegemonistischen Einfluss der deutschen Machthaber in fremden Ländern zu verhindern.
Antwort: KEINE!!
3. Voraussetzungen, warum ich Kommunist werden konnte
Kommunist zu sein, birgt eine ganze Reihe von Voraussetzungen und Einstellungen in sich. Wahre Kommunisten stellen an sich selbst hohe Anforderungen hinsichtlich ihrer Moral, ihrem Willen zur aktiven gesellschaftlichen Arbeit, ihrem ständigen Eintreten für die gerechte Sache des Kommunismus. Kommunist ist man nicht in Abhängigkeit von der Gesellschaft, in der man lebt. In der DDR konnte man sich leicht zur kommunistischen Weltanschauung bekennen. Unter den gesellschaftlichen Bedingungen des Kapitalismus ist ein Kommunist vielfältigen, jedoch verfälschenden, Anschuldigungen ausgesetzt, denen man sich zur Wehr setzen muss. Die Verbreitung unserer wissenschaftlichen Weltanschauung erfordert von einem Kommunisten eine Vielfalt von Kenntnissen des Marxismus-Leninismus und die Fähigkeit, diese Weltanschauung in der Öffentlichkeit zu vertreten.
3.1 Wer ist ein Kommunist
Zunächst ist wichtig zu erklären, was ich unter einem Kommunisten verstehe, was ich nunmehr versuchen werde:
Kommunisten sind Menschen wie du und ich, mit allen Fähigkeiten eines Menschen, mit all seinen Schwächen und Mängeln. Den