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Die Kirschen. Eine erotische Erzählung: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn
Die Kirschen. Eine erotische Erzählung: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn
Die Kirschen. Eine erotische Erzählung: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn
eBook41 Seiten27 Minuten

Die Kirschen. Eine erotische Erzählung: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn

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Über dieses E-Book

Die Erzählung "Die Kirschen" des "Immoralisten" Wilhelm Heinse gehört zu den erotischsten Texten seiner Zeit. Eine junge Frau, 16 Jahre jung, erweckt die Begehrlichkeit einiger weltlicher wie geistlicher Honoratioren, die ihr voller Gier ebenso scham- wie rücksichtslos nachstellen. Dabei spielen Kirschen eine entscheidende Rolle. Doch die Rache kommt...
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum5. Mai 2017
ISBN9783742789150
Die Kirschen. Eine erotische Erzählung: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn

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    Buchvorschau

    Die Kirschen. Eine erotische Erzählung - Wilhelm Heinse

    Vorbericht

    Den vorigen Sommer erfuhr ich, während meines Aufenthaltes zu Berlin, die hier erzählte Begebenheit. Sie gefiel mir so sehr, dass ich meine Rückreise mit der Verfertigung einer Erzählung davon zu einem Spaziergange machte.

    Wichtigere Geschäfte nötigten mich, bei meiner Zurückkunft, diese Kleinigkeit wegzuwerfen, und zu vergessen.

    Gestern sucht’ ich in meinem Archiv eine verlegte Urkunde, und bei dieser Gelegenheit schien mir die Handlung des preußischen Generals beim ersten Blick, im ersten Aufwallen des Herzens, als jeder Sieg des Alexanders und Scipio über die Leidenschaften. Vielleicht bleiben die Helden der Griechen und Römer oft nur deswegen größer, als die neuern, weil diese keine Geschichtsschreiber haben, wie jene.

    Alexander scheint den Vorzug, auch was die Siege über das Herz betrifft, vor allen Helden zu verdienen; wovon viele Beispiele bei seinem besten Biographen, beim Plutarch zu finden sind: (der aber noch die Geschichte des Apelles mit der Kampaspe vergessen hat, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, die Hauptsächlich hieher gehört.) Ich will diesem Gott seinen Rum nicht streitig machen; aber was den Sieg über die Liebe anbelangt, so wurd’ ihm dieser immer zu leicht, als dass ich ihm den Vorzug vor meinem General, der ein männlicher Alcibiades ist, zugestehen könnte; da nie in seinem Herzen auch nur ein Tropfen von heftigem Verlangen nach der Umarmung einer Aspasia war geboren worden. Man kann ihn an die Spitze der Helden setzen, die Amor nicht bezwungen; aber nicht an die Spitze derer, die den Amor bezwungen haben; und ich halt’ es für keinen Ruhm, von Amor nicht bezwungen zu werden, sondern für einen Mangel der Charitinnengottheit im Herzen, und für den Verlust der größten Glückseligkeit; da die Liebe, nach dem Geständnis aller lebendigen Wesen, das süßeste Leben ist im ganzen Leben.

    Ich übersende diese Erzählung sogleich nach Berlin in den Druck, weil ich befürchte, dass sie sonst verloren gehn möchte; da schon verschiedene dieser Kleinigkeiten mir unter den Händen entschlüpft sind. Wir Deutschen haben so wenig Erzählungen, dass es immer ein Verlust ist, es mag eine gute oder eine mittelmäßige verloren gehen. Ich bitte, mir meine naive Offenherzigkeit zu verzeihen.

    Diese Art von Geschichten halt’ ich für eine der nützlichsten. Der Geist hat verschiedene Krankheiten. Bisweilen wandeln ihn so beißige Launen an, dass ihm alles gleichgültig oder ärgerlich ist, was er vorher mit Entzücken

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