Wer fürchtet sich vor Donald T.?

Von Helena Ochsenreither

Donald T., ein (Ex-) Präsident der Vereinigten Staaten und seine Ehefrau befinden sich auf einem Schiff auf dem Weg in die Verbannung. Donald T. ist sich dieser Tatsache nicht bewusst, Blind gegenüber der nackten Realität taumelt er von einem Machtrausch zum anderen. Am Ende des Stücks bleibt die alte Frage über Sieg oder Niederlage unbeantwortet.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: neobooks
• Erscheinungsdatum: 3. Juli 2017
• ISBN: 9783742782014

Buchvorschau

Ein ungleiches Paar im Dialog

Helena Ochsenreither

Wer fürchtet sich vor Donald T.?

Ein Raum, fast eine Suite, in mildem Kunstlicht, auf den ersten Blick zeitgemäß eingerichtet. TV, Computer, modernes mediales Kommunikationsequipement ist jedoch nicht vorhanden. In die Außentür ist ein großes Bullauge eingelassen aus Panzerglas, erinnert fast an eine extravagante Kajütentür auf einem dieser Luxus-Liner der unteren Milliardärsklasse. An der Innenseite der Außentür zieht eine kunstvoll gearbeitete Klinke den Blick an. Bei näherer Betrachtung erkennt man ein Trompe-l’œil.

Im Raum ein Paar. Sie am Ende ihrer Blüte, er am Beginn seines Niedergangs. Zusammen also und nach seiner Logik ein fast mittelalterliches Paar. Sie meist devot. Er trägt immer noch stolz die markanten patriarchalischen Brunstzeichen – wie ein waidwunder Krieger, der seine Trophäen als rettenden Schutz vor bösen Geistern und Unholden um sich herum aufbaut: Mein Geld. Meine Macht. Mein Amt.

Ich muß mich selbst retten.

Bist du in Gefahr, Bumpy?

Nicht direkt. Ich meine … Für die Idioten da draußen muß ich natürlich sagen: Ich muß die Welt retten und nur ich kann sie retten. Kapierst du, wie ich das meine?

Ach sooo. Klaro, mein Bonaparty, ich kapiere. Dann rette doch, mein Gott, und schrei hier nicht so rum, du sägst an meinen Nerven.

Und wenn sie mich