Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Die Rache der Hitmons
Die Rache der Hitmons
Die Rache der Hitmons
eBook309 Seiten3 Stunden

Die Rache der Hitmons

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Der Internetpromoter Benny Fischer und sein neunjähriger Sohn Dominik erleben in Amerika ein gefährliches Abenteuer, als sie einem Freund helfen wollen. Dort lernen sie auch viele Hitmons kennen. Als Dominik von dem schwerreichen Lawrence Gordon entführt wird, mobilisiert Benny alle verfeindeten Hitmonstämme, um seinen Sohn zu befreien.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum8. Mai 2016
ISBN9783738083132
Die Rache der Hitmons

Mehr von Lewis Cowley lesen

Ähnlich wie Die Rache der Hitmons

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Die Rache der Hitmons

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Die Rache der Hitmons - Lewis Cowley

    DIE STORY:

    Weil dieser ihm seinen größten Machtschlag vereitelt hatte, schickt Martin Gordon seinen Erzrivalen, den 10-jährigen Tom Bailey und sein berühmtes Hitmon Rauruk mittels eines geheimnisvollen Zaubers nach Europa. Dort schließen sie Freundschaft mit dem Internet-Promoter Benny Fischer und seinem 9-jährigen Sohn Dominik. Die erklären sich bereit, ihnen zu helfen. So fliegen sie in die USA und landen mitten in ein brandgefährliches Abenteuer…

    KAPITEL 1: NEUE SCHÖPFUNGEN

    Lieber Leser. Weißt du, was ein Hitmon ist? „Hit heißt Schlag und unter dem Begriff „Mon ist Monster zu verstehen. Ein Hitmon ist also ein tierartiges Lebewesen, das, egal ob groß oder klein, monsterartig wirkt und auf seine Art heftig zuschlagen kann.

    Ein Hitmon ist eine Tierart, die man mit keiner anderen auf unserer Erde vergleichen kann, obwohl gewisse Ähnlichkeiten da sind. Ein Hitmon kann jeweils aus verschiedenen Tierarten entspringen. Hitmons sind spezielle Züchtungen, der einst ein Arzt entwickelt hatte. Die meisten wurden bekannt, viele von ihnen sogar weltberühmt. Und das war einem Jungen aus München zu verdanken.

    Die Hitmons lebten fast ausschließlich im amerikanischen Florida. Viele von ihnen lebten im Wald, andere wiederum hausten zusammen mit ihren Trainern in Städten wie Miami oder Lansdale. Sie hatten sich an das Leben mit ihren Trainern gewöhnt, während die aussenseitigen Hitmons, teilweise mit oder ohne Trainer, draußen in der Wildnis lebten.

    Angefangen hatte das alles vor etwa 15 Jahren, als der bekannte Forscher Dr. John Kiviat seine ersten Versuche machte, um sprechende Tiere zu erzeugen. Zunächst wusste er nicht, welche Tierart er nehmen sollte. Zwar hatte er einen alten müden Tiger im Käfig, aber er wusste nicht, ob das eine gute Idee sein würde.

    Dr. Kiviat dachte lange darüber nach. Rein theoretisch müsste das Experiment gelingen. Also ließ er seinen alten Tiger heraus und heftete an ihn Scannerkabeln an. Im Computer erstellte er eine Art Tiger und speicherte die Daten auf der Festplatte ab.

    Mit Hilfe seiner Software gelang es ihm, eine Art Tiger zu erschaffen. Zunächst nur auf dem Rechner, doch dann gelang ihm das Wunderwerk, auf das er so lange gewartet hatte. Aus dem Reagenzglas entwickelte sich eine kleine Lebensform, die bald zu einer Art Tiger heranwuchs.

    Der Professor war sprachlos, dass ihm das einfach so gelang. Zum Glück hatte er die DNA-Kette gespeichert. Sie war riesig und umfasste mehrere tausend Seiten. Doch genau da sollte das Geheimnis liegen, neues Leben zu erschaffen.

    Die neue Lebensform wuchs heran, bis plötzlich das Glas gesprengt wurde. Das neue Wesen war zu groß geworden. Dr, Kiviat war begeistert, bis das Wesen ihn ansprang und in die Hand biss, obwohl es noch keine Zähne hatte. Außerdem spielte es mit einem Würfel.

    „Du bist ja ganz schön aggressiv. stellte der Professor fest. „Wie willst du denn heißen? Du bist ein echtes Schlagmonster. Ein Hitmon. Wie wär´s mit Cubi.

    Doch das Hitmon fauchte immer wieder und sprang Dr. Kiviat mehrmals an. Dennoch gelang es dem Forscher, das Hitmon zu bändigen.

    Bald merkte Dr. Kiviat, dass dieses neue Tier eine besondere Gabe hatte. Es lernte sehr schnell sprechen. Doch es war aggressiv und griff den Professor immer wieder an.

    Dr. Kiviat ließ sich aber davon nicht entmutigen. Er zeigte dem Hitmon ein Stück Brot.

    „Das ist Brot."

    „Broooot!" sagte das Wesen und biss hinein. Aber dann spukte es das Brot aus.

    „Ääääähhhh!" kam es wie angewidert.

    Dann steckte der Professor dem Hitmon, wie er es nannte, ein Stück Fleisch hin. Das Wesen biss hinein.

    „Das ist Fleisch." erklärte Kiviat.

    „Fleiiiisch! Guuuut!" kam es vom Hitmon.

    Dr. Kiviat musste unwillkürlich grinsen.

    Als Fan wild lebender Tiere machte er sich an das nächste Experiment. Es sollte eine Schlange werden, denn ein Bekannter von ihm hatte eine Anakonda als Haustier. Sofort rief er ihn an.

    „Du Frank. Kannst du mir für kurze Zeit deine Schlange leihen? Ich habe ein Experiment vor."

    Schon am Abend tauchte der besagte Frank auf. Er mochte etwas jünger als Dr. Kiviat sein. Er hatte seine kleine Anakonda bei sich. Glücklicherweise war es Sommer und sehr heiß. Eine Temperatur, die Schlangen brauchen.

    Was hast du denn vor? fragte er.

    Siehst du diesen kleinen tigerähnlichen Kerl dort? fragte Kiviat.

    Ja, was ist mit dem? wollte Frank wissen.

    Er ist das Ergebnis eines phantastischen Experimentes. erklärte Kiviat. Ich habe ihn geschaffen mit Hilfe meines alten Tigers. Ich habe Jahre gebraucht, um diese Vision wahr werden zu lassen. Ich will, dass du Zeuge bist bei meinem neuen Experiment.

    Und wie lange dauert das? erkundigte sich Frank.

    Ungefähr eine halbe Stunde. sagte Dr. Kiviat. Dann kannst du deine Schlange wieder mitnehmen.

    Frank dachte einen Moment nach, dann sagte er:

    Also gut, John.

    Können wir? fragte Kiviat.

    Bitte. bestätigte Frank.

    Schon heftete Kivitat seine Scannerkabeln an die Schlange, die keinerlei Regung zeigte.

    Sie scheint Kabeln gewöhnt zu sein. stellte er fest.

    Sie muss regelmäßig zum Arzt. erklärte Frank. Der hängt sie dann an verschiedene Kabeln an um sie zu untersuchen.

    Aha. rutschte es von Dr. Kiviat heraus.

    Kurz darauf war das Experiment fertig und Dr. Kiviat sagte:

    Wenn du Zeit hast, kannst du mich morgen oder demnächst besuchen. Vielleicht hat sich der Einsatz gelohnt.

    Ich habe übermorgen Zeit, dann komme ich. erwiderte Frank. Ich muss nämlich etwas Wichtiges mit dir besprechen.

    Worum geht es? wollte Kiviat wissen.

    Nicht heute. wehrte Frank ab. Dabei packte er seine Schlange und fuhr fort:

    Ich komme übermorgen Abend weil ich dir etwas sagen muss.

    Also dann bis übermorgen. sagte Kiviat.

    Kiviat beobachtete seine Schöpfung genau. In einem großen Glas wuchs ein Wurm heran. Zumindest glaubte das Dr. Kiviat. Doch der Wurm wurde immer größer, bis er wie eine Schlange aussah.

    Zwei Tage später tauchte Frank wieder auf.

    Ich muss mit dir reden. sagte er in einem eiligen Ton.

    Na, dann setz dich wenigstens. bat Dr. Kilian.

    Danke. Frank setzte sich auf einen Stuhl, den Kiviat ihm anwies.

    Also was du da treibst... begann Frank.

    Willst du denn nicht wissen, was aus dem Klon deiner Schlange geworden ist?

    Du klonst Tiere?

    Nicht direkt. verbesserte Dr. Kiviat. Ich versuche, aus Tieren andere Schöpfungen zu gestalten. Sie sollen den Originalen ähnlich und doch ganz anders sein."

    Ich kann mir schon denken, was du damit meinst. erwiderte Frank. Hast du nicht letztes Jahr erwähnt, dass du so etwas wagen willst?

    Stimmt. bestätigte Kiviat. Und jetzt bin ich am Ergebnis meiner Forschungen. Ein Tier habe ich bereits geschaffen. Es ist ein Hitmon namens Cubi. Es kann sogar sprechen.

    Und jetzt glaubst du, dieser Schlange, oder was immer es werden soll, kannst du auch das Sprechen beibringen? fragte Frank.

    Davon bin ich fest überzeugt. sagte Kiviat in einem bestimmten Ton. "Es wird ebenso sprechen lernen wie Cubi.

    Wie willst du es denn nennen? wollte Frank wissen.

    Das weiß ich noch nicht. gestand Kiviat. Ich will erst seine Eigenschaften erkundigen. Genauso habe ich das auch bei Cubi gemacht.

    Erzähl´ mir davon. bat Frank.

    Naja, begann der Professor. "Es begann damit, dass Cubi dauernd mit dem kleinen Würfel spielte. Darum habe ich ihn so genannt.

    Und der andere Begriff? bohrte Frank nach.

    Es schlug zu und war agressiv. erklärte Kiviat. Wahrscheinlich werden alle Schöpfungen so sein. Deshalb nenne ich sie Hitmons. Schlagmonster.

    Was ich dir vorhin sagen wollte. begann Frank. Ich finde es nicht gut, was du da machst.

    Warum nicht. wollte Kiviat wissen.

    Weil es einfach zu gefährlich ist, sich mit sowas abzutun. erklärte Frank. Du kannst doch nicht einfach Lebensformen schöpfen.

    Warum denn nicht? fragte Dr. Kiviat. Ich habe doch nicht umsonst jahrelang geforscht.

    Das geht einfach nicht. entgegnete Frank. Allein schon deshalb, dass die ganze Sache außer Kontrolle geraten kann. Außerdem, was du da treibt, ist ganz einfach eine Vergewaltigung der Natur.

    Bist du dir dessen so sicher? fragte Kiviat. Hast du die Theorie schon in der Praxis erprobt?

    Nein, das nicht. gestand Frank. Aber was ist, wenn sich die Tiere plötzlich unkontrolliert vermehren? Was machst du dann?

    Dieses Risiko nehm´ ich dabei in Kauf. sagte Kiviat bestimmt.

    Also wirklich, John. lachte Frank. Fällt dir denn nichts Besseres ein? Ich weiß nicht, wofür du mich hältst, aber ich bin kein Trottel, verstehst du. Ich bin ein Mensch der Praxis. Nein nein, die Frage, die ich dir stellen muss, ist die; Selbst wenn du Züchter von Hitmons oder wie du sie auch nennst, bist, was für einen Wert haben die. Würde sie jemand kaufen wollen und wie viel würde er denn bezahlen? Hast denn eigentlich an die Möglichkeit eines Verkaufs gedacht?

    Nein, das habe ich wohl vergessen. entgegnete Kiviat. Aber eigentlich wollte ich sie eigentlich nie verkaufen. Sie sollen frei leben.

    Und wenn das ganze außer Kontrolle gerät? erkundigte sich Frank. Ich will dich nur warnen.

    Das wird nicht passieren. meinte Kiviat. Ich halte den Deckel schon drauf.

    Hoffentlich hast du recht. meinte Frank. Ich für meinen Teil wünsch dir alles Gute und bleib auf dem Teppich.

    Das bin ich doch immer. entgegnete Kiviat. Aber du kannst mich demnächst wieder besuchen, wenn du willst.

    Aber sicher. gab Frank zurück. Ich würde nur zu gerne wissen, was aus der Schlange wird.

    Dann komm nächste Woche einfach vorbei. sagte Kiviat. Bis dahin ist sie gewachsen.

    Sobald ich eine Lücke habe, komme ich vorbei. versprach Frank. Soll ich dich vorher anrufen?"

    Das schadet nie. grinste Kiviat. Ich bin auch nicht immer im Labor.

    Also dann, bis nächste Woche. sagte Frank, stand auf und gab Kiviat die Hand.

    See you. kam es vom Professor zurück.

    Schon war Frank verschwunden. Kiviat beobachtete noch seine neues Kreation. Er wollte auch ihr das Sprechen beibringen, doch das Tier schien die Sprache nicht zu verstehen. Oder war es noch zu früh?

    Wie im ersten Experiment endete auch das zweite mit einem kaputten Glas. Die Schlange mochte einen Meter lang sein und ähnelte der geliehenen Anakonda. Aber wie lang würde sie werden? Immerhin war sie in zwei Wochen einen Meter lang geworden.

    Dr. Kiviat versuchte, ihr das Sprechen beizubringen, doch er hatte keinen Erfolg. Zumindest glaubte er das. Aber schnell bemerkte er, dass die Schlange ihm ein Tintenfass gab, als er nur daran gedacht hatte.

    Konnte sie etwa Gedanken lesen? Dr. Kiviat versuchte es nochmal, indem er an seinen Schreibblock dachte. Die Schlange gab ihm das auch.

    Jetzt startete der Professor seinen dritten Versuch. Er dachte an seine Kaffeetasse. Auch die bekam er von der Schlange.

    Kiviat war davon überzeugt, dass die Schlange Gedanken lesen konnte. Doch was würde sie gern fressen?

    Kiviat hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als sich die Schlange auf die Salatschüssel stürzte und den Salat gierig hinunterschlang.

    Das genügte dem Professor endgültig als letzten Beweis. Doch welchen Namen sollte das Hitmon bekommen? Kiviat dachte an das Tintenglas. Also nannte er es Tintu.

    Schon am nächsten Tag bekam er Besuch von seinem Freund Frank. Der wollte eigentlich nur sehen, was aus der neuen Schlange geworden war.

    Sie entwickelt sich prächtig. berichtete Dr. Kiviat. Und ich habe festgestellt, dass sie Gedanken lesen kann.

    Wie hast du das denn festgestellt? fragte Frank.

    Kiviat berichtete und vergaß dabei nicht den Verdienst der Schlange ins hellste Licht zu setzen. Als er geendigt hatte, fügte er hinzu:

    Es ist also ganz klar, dass die Schlange ein besonderes Wesen sein muss. Gibst du das zu?

    Na, ich weiß nicht. meinte Frank. Ich glaube immer noch daran, dass die Schlange gefährlich ist. Die Sache mit dem Gedankenlesen, mag sie stimmen oder nicht, wird nur ein Anfang sein. Was meinst du, wie groß die Schlange werden kann? Hast du darüber schon einmal nachgedacht?

    Eigentlich nicht. gestand Kiviat. Cubi ist fast so groß wie ein normaler Tiger, aber das will nichts heißen. Schließlich ist er schon zwei Monate alt.

    Dann musst du damit rechnen, dass er noch größer wird. befürchtete Frank. Und bei der Schlange ist es sicher auch nicht anders. Wer weiß, wie groß sie wird. Übrigens, wie heißt sie eigentlich?

    Tintu. erklärte Kiviat. Und sie wird nicht meine letzte Schöpfung sein. Ich werde weitermachen.

    Überleg dir das gut, John. warnte Frank. Cubi ist doch schon so aggressiv. Willst du das Schicksal weiterhin herausfordern?

    Es wird schon nichts passieren, ich weiß es. beruhigte ihn Kiviat. Ich werde die Tiere schon im Zaum halten.

    Das schaffst du doch jetzt schon nicht. unkte Frank. Was ist, wenn das so weitergeht und du die Kontrolle über die Tiere verlierst?

    Das wird schon nicht passieren. beruhigte ihn Kiviat.

    Das hast du vorhin schon gesagt. sagte Frank. Ich aber bin da skeptisch. Und ich möchte wetten, dass du das mit den Tieren nicht unter einen Hut kriegst. Was für Tiere willst du denn noch schaffen?

    Das weiß ich noch nicht. gestand Kiviat. Aber ich bin mir sicher, dass es noch mehr werden.

    Aber du kennst doch niemanden, der ein Haustier hat. widersprach Frank.

    Im Gegenteil. sagte Kiviat. Ich kenne viele, die ein Haustier haben. Und ich werde noch mehr schaffen.

    Die Zeit verging und die Hitmons wurden immer mehr. Inzwischen hatte Kiviat einen harmlosen Pflanzenfresser namens Krauti und auch ein sternähnliches Hitmons erschaffen, das er Kuti nannte. Auch ein großes, stierähnliches Hitmon namens Crusu war dabei.

    Nun wagte sich Professor Kiviat an ein neues Experiment. Wie bei allen Vorgängern war er auch hier nicht zuversichtlich, ob es ihm gelingen würde, denn er versuchte es jetzt mit einem Kraken.

    Auch hier hatte er sich ein solches Tier geborgt, denn jetzt wollte er zum ersten Mal nicht nur ein Männchen sondern auch ein Weibchen schaffen. Warum es ihm gerade erst jetzt eingefallen war, wusste er nicht, aber das konnte er vielleicht nachholen.

    Während er die Daten für das neue Hitmon eintrug, machte er eine sensationelle Entdeckung: Die anderen Hitmons waren zweigeschlechtlich und konnten sowohl Männchen als auch Weibchen sein. An einer Stelle seiner Datei entdeckte er ein XY-Chromosom, das sich in ein YY-Chromosom verwandelte und später wieder zurück.

    Dr. Kiviat entdeckte, dass die Wesen auch gebären konnten. Hoffentlich würde das Ganze nicht außer Kontrolle geraten. Dass er gerade schildkrötenartige Hitmons erschaffen hatte, die er Bratokas nannte, machte das Problem nicht leichter, denn er entdeckte, dass sie Wasser werfen konnten.

    Dr. Kiviat achtete darauf, dass die Sache nicht außer Kontrolle geraten sollte, denn die Hitmons vermehrten sich tatsächlich im Lauf der Zeit. Zwar ging das sehr langsam, aber dennoch war es soweit.

    Dennoch ließ er das neueste Experiment mit dem Kraken nicht aus den Augen. Er machte sich abermals an die Arbeit. Dabei stellte er fest, dass sich die anderen Hitmons in die Haare gerieten. Es fiel ihm nicht leicht, den Streit zu beenden, doch die Hitmons gehorchten ihm letzten Endes. Doch würde es immer so weitergehen?

    Als das neue Experiment mit dem Kraken fertig war, wuchs das Wesen im Glas heran. Doch dann entdeckte Dr. Kiviat, dass es sich um zwei Krakenwesen handelte. Wie war das denn passiert?

    Kaum jemand konnte sich vorstellen, was sich nun in dem Professor abspielte. Jetzt erinnerte er sich, dass er in der DNA-Kette das XY-Chromosom verändert hatte. Ob das der Grund war. Er wusste es nicht. Tatsache war nur, dass jetzt in dem Glas zwei Kraken heranwuchsen.

    Dr. Kiviat war von dem Ergebnis so beeindruckt, dass er das Erschaffen von Tieren bleiben lassen wollte.

    „Das ist Sache Gottes." sagte er. Nun machte er nichts mehr, sondern kümmerte sich um seine Schöpfungen.

    Aber nicht mehr lange. Kiviat hatte alles im Stillstand gehabt, bis er den Versuch unternahm, aus einem Hamster ein Hitmon zu machen. Er konnte bis dahin nicht ahnen, dass dies sein größter Erfolg werden sollte.

    Wieder wurde das Experiment erfolgreich, doch auch dieses Hitmon wollte nicht sprechen lernen. Bisher war nur Cubi des Sprechens fähig. Außerdem hatte Kiviat noch etwas entdeckt: auch das neue Hitmon konnte, wie Tintu, Gedanken lesen. Warum ihm das noch einmal gelungen war, wusste er nicht. Hatte er in der DNA-Kette etwas übersehen?

    Sprechen lernten die Hitmons, abgesehen von Cubi, zunächst nicht, denn der Professor nahm sich kaum Zeit für seine Schöpfungen, weil er mit den Züchtungen ständig beschäftigt war. Er war so besessen von dieser Idee, dass er oft in seinem Labor einschlief. Als alleinlebender Mann konnte er sich das auch erlauben zu entscheiden, ob er heimkam oder nicht, denn meist vergaß er nicht nur seinen Magen, sondern auch die Zeit.

    Noch etwas fand der Professor heraus: Hitmons brauchten Teenager, die sie trainieren. Dadurch könnte ein Hitmon mächtig werden. Doch welches unter den unzähligen Hitmons könnte es werden? Der Professor hatte inzwischen vieles über seine Hitmons herausgefunden.

    Da war nicht nur Cubi. Das Hitmon, das einst aus einem Tiger entstand, konnte nicht nur fauchen, sondern auch blitzschnell töten. Cubi ernährte sich von Fleisch aller Arten. Es ernährte sich wahrscheinlich sogar von anderen Hitmons. Nichts konnte ihm entkommen, denn Cubi konnte sogar schweben und von der Luft blitzschnell zuschlagen.

    Und da war auch noch Krauti. Das harmlos wirkende Geschöpf, das sich von Pflanzen ernährte, aber stark kämpfen konnte. Es war sehr widerstandsfähig.

    Das einzige Hitmon, das keinen Feind hatte, war Tintu. Das schlangenartige Hitmon, inzwischen größer als eine Anakonda und mit ungeheuren Kräften ausgestattet, brauchte keine andere Kreatur zu fürchten, denn seine Zähne konnten die stärksten Knochen zermalmen. Kein Wunder, warum sich viele Hitmons unter einem Panzer versteckten oder andere Fähigkeiten entwickelten.

    Doch das allerberühmteste Hitmon war Rauruk, das hamsterartige Geschöpf. Seine beste Fähigkeit war es, Gedanken anderer Hitmons zu analysieren. Nur bei Tintu hatte es noch keinen Erfolg gehabt. Allerdings hatte es sogar lesen gelernt.

    Da gab es noch Bratokas. Sie sahen wie Schildkröten aus und konnten Wasser spucken, allerdings nicht aus dem Mund, sondern aus den Händen.

    Doch es gab auch Probleme: Die Hitmons kamen, zunächst erst, gar nicht miteinander aus. Immer wieder gab es Streitigkeiten unter ihnen. Dr. Kiviat konnte keine Einigung zwischen ihnen erzielen, denn er starb plötzlich an einem Herzinfarkt. Sein Freund Frank fand ihn zufällig.

    Damit war die große Zuchtserie zu Ende. Niemand hatte die Fähigkeit des Professors und so konnten auch keine neuen Hitmons mehr entstehen. Eine sehr bedauerliche Sache, denn jetzt ging nichts mehr weiter.

    Das Hitmon Rauruk war schlau. Es kannte Dr. Tracy, der sich ebenfalls mit Hitmons beschäftigte. Vielleicht konnte er weitere Züchtungen machen. Rauruk, das gerade sprechen gelernt hatte, suchte sofort den Forscher auf.

    „Was willst du denn?" fragte Dr. Tracy.

    „Du musst helfen und neue Hitmons machen. sagte Rauruk. „Wir müssen reden.

    „Und was erwartest du von mir? fragte Dr. Tracy. „Ich kann keine neuen Hitmons machen und ich kann ihnen nicht das Sprechen beibringen. Das konnte nur euer Schöpfer und der ist seit einem Monat tot.

    „Du musst es machen. verlangte Rauruk. „Wir brauchen andere Hitmons.

    „Wie soll ich das denn anstellen? verwahrte sich Dr. Tracy. „Ich kann keine Hitmons schöpfen und ihnen auch nicht unsere Sprache beibringen. Es geht nicht. Dr. Kiviat ist tot. Nur er konnte das und niemand sonst.

    „Aber du musst das auch können. sagte Rauruk. „Du hast so viel von ihm gelernt.

    „Ich habe nichts von ihm gelernt. erklärte Tracy. „Ich kann kein Hitmon schaffen. Ich habe auch nie mit Dr. Kiviat zusammengearbeitet.

    „Aber wir brauchen noch mehr Hitmons." rief Rauruk.

    „Das mag schon sein. meinte Dr. Tracy. „Aber ich bin definitiv dafür der falsche Mann. Wie soll ich das denn anstellen? Ich habe doch nicht das Wissen von ihm.

    „Aber vielleicht können wir in seinen Unterlagen etwas finden, das dir hilft. fiel es Rauruk ein. „Ich frage ein paar Freunde, die können mir sicher helfen.

    Rauruk kannte Tom Bailey damals noch nicht. Aber unter den ersten Trainern war ein gewisser Clifford, der sich mit Computern recht gut auskannte. Der könnte vielleicht etwas finden.

    Sofort flitzte Rauruk zu Clifford. Dieser war ein stiller und etwas schüchterner Typ, doch was Computer anging, da kannte er sich aus.

    „Ich soll die Unterlagen von Dr. Kiviat durchforsten? fragte dieser. „Weißt du eigentlich, wie viele es davon gibt? Da brauche ich unzählige Monate, falls das überhaupt reicht.

    „Aber irgendwo muss er doch hinterlassen haben, wie er Hitmons geschaffen hat. erklärte Rauruk. „Vielleicht hat er das nicht aufgeschrieben, sondern in seinem Computer gespeichert. Du musst nachschauen. Wir haben ihn doch hinten im großen Raum, soviel ich weiß.

    „Ich will sehen, was ich machen kann." sagte Clifford, lief zum hinteren Computer und startete ihn. Doch ob er etwas herauslesen konnte? Schließlich wusste er nicht, ob der verstorbene Professor überhaupt Daten hinterlegt

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1