Außenwirtschaft Europäische und internationale Wirtschaftsbeziehungen: Ein Lehrbrief für Betriebswirte/innen
Von Kai Kleinwächter
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Über dieses E-Book
Inhaltsverzeichnis
Kap. 1 Grundlagen des Handels
Kap. 2 Globalisierung und internationale Organisationen
Kap. 3 Europäische Union (EU)
Kap. 4 Deutscher Außenhandel
Kap. 5. Interkulturelles Management
Kap. 6. Risikomanagement
Kap. 7 Betriebswirtschaft des Außenhandels
Kap. 8 Instrumente Finanzierung und Incoterms
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Buchvorschau
Außenwirtschaft Europäische und internationale Wirtschaftsbeziehungen - Kai Kleinwächter
Impressum
Text: © Copyright by Kai Kleinwächter
Homepage: zeitgedanken.blog
Grafiken: Rechte wie angegeben
Umschlaggestaltung: © Copyright by Kai Kleinwächter
Erscheinungsdatum: Potsdam, Januar 2021
Version: 1.03
ISBN: 978-3-753141-99-2
Vertrieb: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Inhaltsverzeichnis
Impressum
1 Grundlagen des Handels
1.1 Gründe für den Anstieg des Welthandels
1.2 Vorteile des internationalen Handels (VWL)
1.3 Gründe für Unternehmen Handel zu betreiben
1.4 Gründe für Unternehmen im Ausland zu investieren
1.5 Volkswirtschaftliche Herausforderungen Außenhandel
1.6 Aufgaben zu Themenkomplex 1
2 Globalisierung und internationale Organisationen
2.1 Begriffsbestimmung – Globalisierung / Liberalisierung
2.2 Handelshemmnisse
2.2.1 Tarifäre Handelshemmnisse
2.2.2 Nicht-Tarifäre Handelshemmnisse
2.3 Wirtschaftliche Zusammenschlüsse
2.4 Supranationale Organisationen
2.5 Finanzmärkte
2.6 Aufgaben zu Themenkomplex 2
3 Europäische Union (EU)
3.1 Geschichte und Bedeutung
3.2 Konvergenzkriterien der Europäischen Währungsunion
3.3 Politische Gestaltung der EU
3.3.1 Institutionen der EU
3.3.2 Gesetzgebungsverfahren / Mitentscheidungsverfahren
3.3.3 Europäische Zentralbank (EZB)
3.3.4 Weitere Institutionen
3.4 Aufgaben zu Themenkomplex 3
4 Deutscher Außenhandel
4.1 Struktur und Entwicklung des deutschen Außenhandels
4.2 Institutionen des deutschen Außenhandels
4.3 Aufgaben zu Themenkomplex 4
5. Interkulturelles Management
5.1 Modell von Geert Hofstede
5.2 Modell von Fons Trompenaars
5.3 Modell von Edward T. Hall
5.4 Aufgaben zu Themenkomplex 5
6 Risikomanagement
6.1 Betriebliche Steuerung Risiko
6.2 Risikoarten
6.3 Absicherung von Währungsgeschäften
6.3.1 Risiken bei Währungsschwankungen
6.3.2 Absicherung gegenüber Währungsschwankungen
7 Betriebswirtschaft des Außenhandels
7.1 Formen des Außenhandels
7.2 Distributionswege / -organe
8 Außenwirtschaftliche Transaktionen
8.1 Incoterms
8.2 Instrumente der Finanzierung
8.3 Dokumente im Außenhandel
8.4 Transportmöglichkeiten
8.5 Garantien und Bürgschaften
8.6 Aufgaben zu Themenkomplex 8
Abbildungen
Abbildung 01: Weltweiter Güterexport
Abbildung 02: Deutscher AH - Produktgruppen mit höchsten Handelsdefizit
Abbildung 03: Importanteil verschiedener Komponenten des BIP (Lindner 2018)
Abbildung 04: Motive von Auslandsinvestitionen deutscher Unternehmen
Abbildung 05: Die Entwicklung des Preises Aluminium (06/2016 – 05/2018)
Abbildung 06: Volumen Außenhandel EU-Russland
Abbildung 07: Freihandelsabkommen der EU (Stand Mai 2020)
Abbildung 08: Wichtigste Handelsblöcke (ohne Beobachter, assoziierte Staaten etc.)
Abbildung 09: Supranationale Institutionen in Nord- und Südamerika
Abbildung 10: WTO-/GATT-Verhandlungen
Abbildung 11: Struktur deutscher Außenhandel nach Warengruppen
Abbildung 12: Handel zwischen Deutschland und Saudi-Arabien
Abbildung 13: Hofstede Vergleich China, Deutschland, Russland und USA
Abbildung 14: Neujahrsansprache des russischen Präsidenten (2018)
Abbildung 15: USA-Präsident beim Signieren eines Gesetzes (2018)
Abbildung 16: Angela Merkel Foto Parteivorsitz (2010)
Abbildung 17: Trompenaars - unversalistisch vs. partikularistisch
Abbildung 18: Trompenaars - individualistisch vs. kollektivistisch
Abbildung 19: Trompenaars - neutral vs. emotional
Abbildung 20: Trompenaars - spezifisch vs. diffus
Abbildung 21: Trompenaars - leistungs- vs. herkunftorientiert
Abbildung 22: Trompenaars - selbstbestimmt vs. außengeleitet
Abbildung 23: Trompenaars - Vergangenheits- vs. Zukunftsorientiert
Abbildung 24: Trompenaars Raumorientierung
Abbildung 25: Risikomanagement-Kreislauf
Abbildung 26: Preisvergleich Luxusfahrzeuge USA-BRD
Abbildung 27: Absicherung durch Produktion im Ausland
Abbildung 28: Direkter vs. Indirekter Vertrieb
Abbildung 29: Logistiker, Transithändler und Absatzmittler
Abbildung 30: Passiver und aktiver Transithandel
Abbildung 31: Aktivitäten Schattenwirtschaft
Abbildung 32: Toshiba Garantie
1 Grundlagen des Handels
1.1 Gründe für den Anstieg des Welthandels
Seit den 1950er Jahren nimmt der globale Handel deutlich zu. So betrug der weltweite Güterexport 1960 ca. 123 Mrd. US.$. Bis in die Gegenwart hat er sich um über das 300fache erhöht - auf knapp 20.000 Mrd. US.$. Sein Wachstum hält weiter an. Ausschlaggebend sind vor allem fünf Faktoren:
A) Politisch gewollte Marktöffnungen
B) Senkung Transportkosten
C) Etablierung Transnationaler Konzerne
D) Entfaltung einer globaleren Konsumkultur
E) Partizipation der Schwellenländer an der Weltwirtschaft
Abbildung 01: Weltweiter Güterexport
A) Politisch gewollte Marktöffnungen
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert dominierten in Europa protektionistische Strömungen. Die Staaten versuchten den Freihandel einzuschränken bzw. politisch zu kontrollieren. Aber auch in den USA war der Einfluss der Protektionisten groß. Diese schottet sich Ende der 1920er Jahre ruckartig von den Weltmärkten ab. Die ökonomischen Verwerfungen vertieften die Weltwirtschaftskrise deutlich.
Nach 1945 setzte sich in Europa und den USA eine positivere Sicht auf den internationalen Handel durch und es erfolgte eine kontinuierliche Öffnung der Märkte. Der Prozess wird als Liberalisierung bezeichnet. Der Handel wird so nicht nur mit weniger Kosten belegt, sondern oft überhaupt erst ermöglicht. Maßnahmen waren u.a.: Subventionen für exportierende Unternehmen, Abbau von Handelshemmnissen insbesondere durch den Abschluss von Handelsabkommen sowie weltweite Standardisierungen von Produkten.
B) Senkung Transportkosten
Parallel zur Liberalisierung sanken die Transportkosten deutlich. Entscheidend war dabei der (meist staatlich finanzierte) Ausbau der Transportwege. Die Errichtung von Eisenbahnstrecken, Flug- und Schifffahrtshäfen sowie Autobahnen ermöglichten eine Quantität des Handels der vorher undenkbar war. Dazu kommen seit den 1950er Jahren real fallende Energiekosten, sinkende Kosten für Transportgeräte (Schiffe, LKW) sowie der Steigerung ihrer Transportkraft und Wirtschaftlichkeit. Dazu trat eine umfassende Standardisierung der Abwicklung. Ebenfalls beschleunigte der Wegfall bzw. die Reduzierung von Grenzkontrollen die Abwicklung des Handels.
Beispiel: ISO-Container
Ein historisches Beispiel zur Senkung von Transaktionskosten ist die Durchsetzung des ISO-Containers für den internationalen Handel. Damit konnten die Transportkosten deutlich gesenkt und die Verladezeiten verringert werden. Solche Wirkungen von Standardisierungen zeigen sich auch im Finanzsektor, bei der Zollabwicklung oder der Warenverladung und Beförderung.
C) Etablierung Transnationaler Konzerne
Seit den 1960er Jahren etablieren sich transnationale Konzerne. Diese mindestens in zwei Ländern produzierenden Unternehmen nutzen die globalen Märkte um eine optimale Produktions- und Absatzstruktur umzusetzen. Sie sind einer der wichtigsten Treiber der weltweiten Arbeitsteilung.
(Massen-)Konsumgüter wie Möbel, Kleidung und Elektrogeräte werden von transnationalen Konzernen weltweit angeboten. Eine vergleichbare Entwicklung findet im Bereich der Nahrungsmittel und Systemgastronomie statt. Franchiseketten wie McDonalds, Burger King oder Starbucks stehen geradezu symbolhaft für die Globalisierung.
Auf Grund der internationalen Produktionsstrukturen und des globalen Marketings fällt auch die Trennung zwischen heimischen und ausländischen Unternehmen/Produkten zunehmend schwerer. Ein prominentes Beispiel ist Opel, das als deutsches Unternehmen gilt. Allerdings gehörte das Unternehmen schon seit den1920er Jahren zu General Motors (USA) und seit 2018 zur französischen Groupe PSA (Peugeot).
Dabei agieren große internationale Konzerne nicht nur auf ökonomischer Ebene, sondern sind auch entscheidende politische Lobbyisten. Da sie viele Arbeitskräfte beschäftigen und wichtige Steuerzahler sind, hat ihr Einfluss hohes Gewicht. Entsprechend entwickelten sich die TNK zu einem der Haupttreiber der Globalisierung.
Hidden Champions
Neben den großen Konzernen treten die „Hidden Champions auf. Darunter werden meist mittelständische Marktführer verstanden, die im Unterschied zu den TNK nur selten über Produktionsstrukturen im Ausland verfügen. Da sie vergleichsweise nur wenige Angestellte beschäftigen, sind ihre Erfolge kaum bekannt („hidden
). Meist operieren solche Unternehmen auf eher begrenzten Märkten, in denen selbst auf internationaler Ebene nur wenige Anbieter rentabel wirtschaften können.
Beispiel: Hidden Champions (Handelsblatt 2012)
- Roll-Hundeleinen der Firma Flexi
- Silberbesteck aus der Manufaktur Robbe und Berking
- Prothesenhersteller Otto Bock
- Achterbahnen und Karussells von Stengel
- Pistenraupen der Kässbohrer Geländefahrzeug AG
D) Entfaltung einer globaleren Konsumkultur
Die Entfaltung weltweiter Kommunikationsstrukturen verstärkt durch Migration führen zur Entstehung globaler Konsummuster. Je mehr die lokale Bevölkerung internationale Produkte akzeptiert oder sogar begehrt, umso eher ist ein grenzüberschreitender Handel möglich. Wesentliche Triebkraft zur Verbreitung bestimmter Konsum- und Wertvorstellungen ist die globale Medien- und Eventindustrie.
Große Teile der Bevölkerung akzeptieren den Konsum ausländischer Produkte - besonders wenn keine nationalen Produkte/Marken zur Verfügung stehen. Ein Beispiel dafür ist die in Deutschland alltägliche Verwendung ausländischer Smartphones von Apple (USA), LG (Südkorea), Samsung (Südkorea), Huawei (China) oder Lenovo (China).
Beispielhaft für globale Konsumkulturen stehen große Sportereignisse (Weltmeisterschaft im Fußball, die Olympischen Spiele…) aber auch (Trick-)Filme und Musik. Für letzteres steht in jüngster Zeit der Hit „Gangman-Style" des südkoreanischen Künstlers Psy. Teilweise greifen die kulturellen Elemente so ineinander, dass eine nationale Herkunft kaum mehr bestimmbar ist.
Beispiel: Heidi
Die Schriftstellerin Johanna Spyri schuf in den 1870er und 1880er Jahren die Figur Heidi. Ein junges Mädchen, das ihre Kindheit in den Schweizer Alpen verbringt. Die Erzählungen wurden in den 1920er Jahren in die japanische Kultur übernommen. 1974 produziert Zuiyo Enterprise den Anime Heidi (Arupusu no Shōjo Haiji, wörtlich: „Alpenmädchen Heidi). Die Serie wirkt auf Europa zurück und führt hier zu einer neuen Belebung der Heidi-Figur. Wobei viele Konsumenten den Trickfilm für eine europäische Produktion halten. Eine ähnliche Entwicklung nimmt der Roman „Anne auf Green Gables
der Autorin Lucy Maud Montgomery. Die ein kanadischer Klon der deutschen Heidi ist. Auch hier bringt erst das japanische Anime („Anne mit den roten Haaren"; Akage no An) die Figur wieder in das kulturelle Bewusstsein Europas bzw. Nordamerikas zurück. Eine ähnliche Entwicklung nahm auch Biene Maja (jap. Original: Mitsubachi Māya no Bōken)
Gegenwärtig erreichen Computerspiele große Bedeutung. Hits wie Pokémon oder Zelda, aber auch Counter Strike, Starcraft usw. werden international vermarktet. Die Übertragungen internationaler Wettkämpfe erreichen Millionen in aller Welt.
Die Medien- und Eventindustrien werden von den Regierungen bewusst geschaffen. Hier geht es nicht nur um eine direkte Förderung der eigenen Wirtschaft, sondern auch um die Präsentation der eigenen Außenpolitik. So nimmt das Pentagon mit Hilfe von Förderungen direkt Einfluss auf Drehbücher, bezahlt das japanische Außenministerium die internationale Vermarktung von Trickfilmen und richten Staaten zwecks Prestigegewinn Weltereignisse aus. So gelang Russland mit der Fußballweltmeisterschaft ein sichtbares Ereignis wider der angeblichen internationalen Isolation. (Herrmann 2018) Zu letzteren zählen auch internationale Großveranstaltungen wie Olympiaden, Messen und Kulturevents.
E) Partizipation der Schwellenländer an der Weltwirtschaft
Spätestens seit den 1980er Jahren erhält die Globalisierung neue Impulse durch die Öffnung der (asiatischen) Schwellenländer. Insbesondere die Staaten Süd-Ost-Asiens (Südkorea, Taiwan, Vietnam…) sowie China entfalten eine enorme Exportkraft aber auch eine umfassende Binnennachfrage, die selbst wieder den Handel stimuliert. Das anhaltende Wachstum in Asien führt auch zu signifikanten Zunahmen des Süd-Süd-Handels. Der Handel beginnt wirklich global zu werden.
1.2 Vorteile des internationalen Handels (VWL)
Der internationale Handel kann für Volkswirtschaften mehrfache Vorteile haben. Ausschlaggebend sind vor allem fünf Aspekte:
A) Bessere Versorgung mit Gütern
B) Intensivierung des Wettbewerbs
C) Erhöhung der volkswirtschaftlichen Stabilität
D) Stimulierung von Wachstum und Wohlstand
A) Bessere Versorgung mit Gütern
Der internationale Handel ermöglichen es Volkswirtschaften sich mit Gütern zu versorgen, die im Wirtschaftsraum nicht oder kaum in ausreichendem Maße vorhanden sind. Auch bei Gütern deren Produktion in der eigenen Volkswirtschaft zu teuer bzw. mit hohen externen Kosten verbunden wären, wird so eine Verfügbarkeit sichergestellt.
Beispiel: Deutscher Außenhandel
Deutschland verfügt nicht bzw. kaum über genügend Rohstoffe. Die wichtigsten sind Energierohstoffe (Erdöl, Erdgas und Kohle), Erze und Metalle sowie bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse (Südfrüchte, Tierfutter, Leder). 2017 führte Deutschland im Verhältnis zum Export das 35-fache an Erzen ein. Bei Erdöl und Erdgas war es das Neunfache. Bei Metallen und Kohle könnte Deutschland sich zwar selbst versorgen. Aber die hiesigen Förderkosten liegen deutlich über dem Weltmarktniveau. Der Import ist rentabler und fördert mehr den nationalen Wohlstand.
Abbildung 02: Deutscher AH - Produktgruppen mit höchsten Handelsdefizit
In der Moderne erlangt auch der Import von Technologien eine immer wichtigere Rolle. Vor allem durch Handel mit Patenten und Lizenzen, der Einfuhr von Prototypen und Wissen (Bücher, Datenbanken etc.) sowie der Migration von Fachkräften verbreitet sich Wissen immer schneller. Staaten, denen es gelingt über ihr Bildungssystem „ausländisches" Wissen zügig in der eigenen Volkswirtschaft zu verbreiten, können erfolgreicher im internationalen Wettbewerb mithalten.
B) Intensivierung des Wettbewerbs
Durch den internationalen Handel bieten mehr Unternehmen in einer Volkswirtschaft ihre Güter an. Von diesem erhöhten Wettbewerb profitieren vor allem produktive Unternehmen und die Käufer. Besonders positiv wirkt diese Entwicklung in stark national konzentrierten Märkten. Hier stellt der Zugang ausländischer Unternehmen eine wirksame Möglichkeit dar, Wettbewerb zu erzwingen.
Beispiel: Züge in Europa
In der EU dominieren zwei Anbieter den Markt für Bahnzüge: Siemens-Alstrom und Bombardier. Kleinere (osteuropäische) Wettbewerber können mangels Finanzkraft kaum vergleichbare Angebote vorlegen. Aber deren Kooperation mit chinesischen Anbietern sorgt für mehr Wettbewerb - sowohl preislich als auch technologisch. (Schlesiger und Deuber 2018) Insbesondere die Deutsche Bahn wirbt um den Eintritt der chinesisch-europäischen Joint Ventures in den deutschen Markt. So sollen die Bezugspreise für Züge sinken und die Auswahlmöglichkeiten steigen. Zusätzlich wäre die Bahn weniger von einzelnen Lieferanten abhängig.
C) Erhöhung der volkswirtschaftlichen Stabilität
Ein diversifizierter Außenhandel eröffnet die Möglichkeit bei binnenwirtschaftlichen Absatzschwierigkeiten über den Export, die eigenen Wirtschaftsstrukturen zu stabilisieren. Die Konjunkturkrise fällt damit nicht so hart aus.
Der gleiche Mechanismus wirkt auch bei den Importen. Über den Außenhandel kann trotz innerer Lieferschwierigkeiten, die Produktion aufrechterhalten werden.
Beispiel: Landwirte im Hitzesommer 2018 (Damm 2018)
Die Hitzewelle im Sommer 2018 führt in weiten Teilen Deutschlands zu Missernten. Davon waren auch die Produzenten von Futtermitteln betroffen. Konventionelle Tierzüchter wichen auf Futtermittel aus den internationalen Märkten aus. Dieses ist teurer, aber die Produktion läuft weiter. Ökologische Produzenten konnten dies nicht. Bionahrungsmittel sind auf den internationalen Märkten nicht in genügendem Umfang vorhanden. Entsprechend sind Bio-Landwirte stärker auf staatliche Hilfen angewiesen.
D) Stimulierung von Wachstum und Wohlstand
Der Export von Waren