Mit den Worten „Seit einiger Zeit geben wir viel mehr Geld aus, als wir verdienen.“ beginnt die am 28. September 2023 von Tim Sweeney, dem Geschäftsführer von Epic Games, versandte Mitteilung an die Belegschaft. In dieser begründet Sweeney, wieso 830 der über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Epic Games ihren Job verlieren. Epic Games ist ein „Big Player“ im Computer- und Videospielgeschäft: Mit Marken wie Fortnite und Rocket League entwickelte das US-Unternehmen einige der derzeit populärsten Spiele. Und die hauseigene Unreal Engine dient in ihrer fünften Inkarnation als Grundlage für Titel wie Lords of the Fallen, EA Sports WRC, Tekken 8 und Stalker 2: Heart of Chornobyl.
Epic Games ist der prominenteste Name auf einer langen Liste von Entwicklern und Publishern, die zuletzt dem Marktdruck nachgaben und die eigene Belegschaft verkleinerten. Creative Assembly, CD Projekt RED, Relic Entertainment und viele weitere Firmen kündigten in diesem Jahr Entlassungen an. Steigende Kosten und sinkende Gewinnmargen führen in Verbindung mit Missmanagement immer wieder zum Stellenabbau. Dieses Problem hat längst auch die deutsche Spieleindustrie erreicht: Nach dem gefloppten Großprojekt Der Herr der Ringe: Gollum schloss der Hamburger Spiele-Publisher Daedalic Entertainment im Juni 2023 seine interne Spieleproduktion.
25 von 90 Mitarbeitenden waren davon betroffen. Das Unternehmen konzentriere sich zukünftig auf den Vertrieb