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Das Vermächtnis des Arkh'Shok: Schnellfluss
Das Vermächtnis des Arkh'Shok: Schnellfluss
Das Vermächtnis des Arkh'Shok: Schnellfluss
eBook499 Seiten5 Stunden

Das Vermächtnis des Arkh'Shok: Schnellfluss

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Über dieses E-Book

Die Diebin Lisha gerät zwischen die Fronten, als sie einer begehrten Beute nachjagt. Diebesbanden, die Kirche und ein tödlicher Fremder, der eigentlich gar nichts mit ihnen zu schaffen haben will, stürzen ihre Stadt ins Chaos. Das ist nur der Beginn einer langen Reihe von Verkettungen, an deren Ende die Emberal stehen, zu denen dieser tödliche Fremde Roland gehört.
Jedes Ende ist ein Anfang und dies konnte nur der Anfang sein. Am Rande des Krieges zwischen der Kirche und den ursprünglichen Bewohnern des Landes muss Lisha lernen und sich weiterentwickeln. Unerwartete Freunde, bekannte Feinde und mittendrin die kleine Diebin aus der Handelsstadt Schnellfluss.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum6. Juni 2020
ISBN9783752960273
Das Vermächtnis des Arkh'Shok: Schnellfluss
Autor

Domenic Albertsen

Domenic Albertsen. Gelernter Informatiker, mit allem, was man sich vorstellen kann. Aber auch Leseratte, Weltenschaffer und in meinen Augen kreatives Wunder aus dem Ruhrgebiet. Domenic vereint einfach alles. Manchmal tollpatschig und verwirrt, aber welches Genie ist nicht ein bisschen wahnsinnig?

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    Buchvorschau

    Das Vermächtnis des Arkh'Shok - Domenic Albertsen

    Das Vermächtnis des Arkh'Shok - Schnellfluss

    Impressum

    Kapitel I - Regen und Steine

    Kapitel II - Von Frauen und Fallen

    Kapitel III - Absichten in der Nacht

    Kapitel IV - Freunde lohnen sich

    Kapitel V - In Nalina's Bann

    Kapitel VI - Das gnädige Freudenhaus

    Kapitel VII - Die Nacht bricht an

    Kapitel VIII - Von Met und Ulja

    Kapitel IX - Der Katzen Widerspenstigkeit

    Kapitel X - Letitia

    Dramatis Personae

    Impressum

    Das Vermächtnis des Arkh‘Shok - Schnellfluss

    Domenic Albertsen

    Lina Witt

    Texte:               © Domenic Albertsen, Lina Witt

    Umschlag:        © Lina Witt

    Storyboard:       Tom Spilker

    Druck:              epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin

    Kapitel I - Regen und Steine

    Es war nur ein weiterer Tag. Ein weiterer Auftrag, eine weitere Möglichkeit zu überleben. Nur ein weiterer Diebstahl.

    »Das Problem wird sein, dass du etwas schneller sein musst als gewöhnlich.« Bilynn hob die Mundwinkel. »Er wird bei Viktor vorbei müssen. Du weißt, was das heißt.«

    »Außer Reichweite.«, seufzte Lisha. »Gegen Viktor wäre nicht so schlimm, nur er hat mehr Männer.«

    »Trink deinen Tee, lass dir etwas einfallen.« Bilynn lehnte sich in dem abgenutzten Sessel nach hinten, überschlug die Beine unter ihrem dünnen Kleid.

    »Oh, danke.«, meinte Lisha säuerlich, leerte dennoch ihren Becher Tee aus gekochten Weißblüten. Der sanfte Geschmack der süßen Blüten in dem heißen Wasser belebte ihre Nerven, machte sie wach für das Kommende.

    »Weißt du, wie es bewacht wird?«

    »Nein.« Bilynn lächelte immer noch. »Ich weiß nur, dass es wertvoll ist oder sein kann und durch Viktors Revier geht. Oder sogar da endet.«

    »Keine große Hilfe.«, murmelte Lisha, drehte den Becher in der Hand, die milchig trübe Flüssigkeit bedeckte nur noch den Boden. Sie schaute rasch auf. »Ich meine nicht, dass du keine große Hilfe bist. Nur etwas dürftig. Was nehmen sie für einen Weg?«

    »Vom Stadttor bis zum Hafen?« Die Frau ihr gegenüber hob eine Augenbraue. »Ich meine, sie werden vermutlich Umwege nehmen. Oder mittendurch.«

    Lisha seufzte, leerte den Becher aus Ton und nickte. »In Ordnung. Ich werde es sehen. Es war nie leicht, oder?«

    »Nein.« Bilynn erhob sich, ihr Busen drückte sich gegen das Kleid. Lisha wusste, dass sie gleich Kundschaft empfing. »Ich erwarte dich wieder hier. Sei bitte vorsichtig.«

    »Wie immer, Bilynn.« Lisha nickte ihrer Freundin kurz zu, die den Raum beinahe schwebend verließ, ihr langes dunkelblaues Kleid raschelte über den Boden.

    Lisha schaute aus dem kleinen runden Fenster des Hauses. Die fahle Sonne beleuchtete endlich die feuchten Straßen und Dächer, vertrieb die Kühle der Nacht.

    Sie war Bilynn aus tiefstem Herzen dankbar für ihre Hilfe. Für ihre Freundlichkeit und ihre Ohren, die Dinge hörten und ihren Mund, der ihr die Dinge sagte. So wie heute. Die Beute, die sie hoffentlich machen würde, könnte ihr für die nächsten Tage das Wasser nicht mehr ganz so zum Halse stehen lassen. Ihren Magen füllen und hoffentlich Bilynn etwas zurückgeben können.

    Kontrolle. Sie musste bald los, sonst würde sie ihr Ziel verpassen.

    Ihr zerschlissener Umhang mit der Kapuze flatterte ihr bis zu den Knien, der ehemals dicke Wollstoff war abgerieben und fadenscheinig, hatte viel an Länge, Farbe und Substanz über die Jahre verloren, jetzt mehr eine dünne Decke von undefinierbarer Farbe. Grau, würde Lisha sagen, wenn man sie fragen würde.

    Ihre Schuhe waren nur noch Lumpen und bestanden auch nur daraus, festgebunden mit Schnüren, die sich mittlerweile erneut auflösten. Ihre Hose hatte auch schon bessere Tage gesehen, der Gürtel nur ein Seil, an dem ihr Dolch hing.

    »Gut, alles da.«, murmelte Lisha, klopfte auf ihren treuen Dolch, prüfte den Sitz ihrer schmutzigen Bandage um die Brust und war zufrieden. Jedenfalls so zufrieden, wie man mit so dürftigen Informationen und Ausrüstung sein konnte. Sie hätte sich eine Ablenkung durch Bilynn oder ihre Mädchen gewünscht. Oder ein Seil, um etwas in den Weg ziehen zu können.

    War es bewacht? Wenn ja, mit wie vielen Leuten? Wie groß war ihre Beute? Konnte sie getragen werden, um was handelte es sich? Wie war der geplante Weg?

    Es wäre nicht das erste Mal, dass Lisha ihre Beute durch die ganze Stadt verfolgt hatte, aber wenn Bilynn vor Viktor und seiner Bande warnte, dann wussten auch die Diebe Bescheid.

    Zu viele Unbekannte, zu viel, was schiefgehen konnte. Eigentlich war Lisha versucht, die Gelegenheit sausen zu lassen, aber sie konnte es sich nicht leisten. So oder so, sie musste gehen.

    Sie ließ ihre Finger leise knacken. Der Winter war hart gewesen. Sie durfte diese Gelegenheit nicht sausen lassen.

    »Erst einmal ansehen.«, flüsterte sie und drehte sich vom Fenster weg.

    Es regnete. Ein weiteres Wagnis, aber so war das nun einmal.

    Lisha verließ das Freudenhaus, zog ihre Kapuze auf, um ihre rote Lockenpracht zu verdecken und sich vor dem Regen zu schützen, grüßte die beiden Mädchen am Eingang und trat in den Regen. Dicke Tropfen klopften auf den Stoff. Lange würde der Schutz nicht vorhalten. Aber so war das nun einmal.

    Die Diebin suchte eine Möglichkeit, die Dächer zu erklimmen und fand eine verrostete Leiter. Mit größter Sorgfalt erklomm Lisha die Sprossen. Eine Verletzung wäre ihr Tod, gerade, wenn es sich dabei um Rost handelte.

    Oben angekommen, seufzte sie erleichtert und versprach sich selbst, diese Leiter in Zukunft zu meiden.

    Am Markt schräg hinter ihr hörte sie die Rufe der Händler, die ihre Ware darboten. Lisha ignorierten sie und dachte nach. Sie brauchte eine Ablenkung. Ein Stück weiter könnte es ungemütlich werden. Wenn Viktor auch wollte, was sie wollte.

    Zuerst musste sie allerdings ihr Ziel finden. Bilynn hatte ihr nicht sagen können, ob es eine Person war oder ein...

    Ein Wagen rumpelte schräg unter ihr vorbei. Lisha blickte nach unten und schluckte.

    Sie hatte ihr Ziel gefunden.

    Auf dem Wagen saßen zwei Männer, die Ladefläche war mit einer Plane abgedeckt. Der linke Mann schien der Kutscher zu sein, er hielt die Zügel des Pferdes in der Hand. Der andere Mann auf der rechten Seite des Kutschbocks war in eine Robe gehüllt, die mit verschiedenen Bändern verziert war. Vier Gerüstete begleiteten den Wagen, zwei auf jeder der Seitenwände.

    Recht auffällig, fand Lisha. Das musste ihr Ziel sein, die Route stimmte.

    Sie drehte den Kopf. Ihre Augen huschten durch die Gassen. Allein konnte sie den Karren nicht überfallen. Sie musste für eine Ablenkung sorgen.

    Langsam erhob sie sich und balancierte an der Dachkante entlang. Vor dem Karren lag eine Kreuzung, die sie überqueren mussten. Vielleicht ein Seil? Zu auffällig. Eine Kiste? Zu leicht umgänglich. Ein...?

    Ein leises Pfeifen lenkte ihre Aufmerksamkeit weg von der Straße und sie schaute auf das gegenüberliegende Haus. Dort an der Wand stand ein Mann. Ein bekannter und nicht gerade unauffälliger Mann.

    »Viktor.« Lisha lächelte schief, hob grüßend die Hand, deutete dann auf sich und dann auf den Wagen. Viktor schien zu grinsen und machte eine Handbewegung, die ihr allzu vertraut war.

    Versuch es doch.

    Die Frau schmunzelte. Der Anführer gab sich selbst die Ehre. Dann musste sie flink sein.

    Sie balancierte zurück in Richtung Karren. Wenn sie an ein Rad kam, dann könnte sie es festbinden. Zumindest würde das für Verwirrung sorgen.

    Der letzte Rest des Brotes wanderte in seinen Mund, Roland kaute und schluckte einmal. Der Eintopf war sättigend gewesen, keine Offenbarung. Mehr brauchte er aber auch nicht.

    Das Trommeln des Regens auf seiner Kapuze wurde nur noch übertönt von den Geräuschen der Stadt, Gerüche vermischten sich zu einem unsäglichen Dunst.

    Roland trat in den Eingang der Gasse, prüfte den Sitz seiner Ausrüstung ein letztes Mal. Es war alles da, wo es sollte. Dolch, Schwert, Bogen.

    Langsam schlenderte er weiter auf eine Kreuzung zu. Pferdegetrappel war links von ihm und durch den furchtbaren Dunst drückte sich ein feiner, süßlicher Geruch. Er schluckte und schaute nach rechts.

    Ein breiter Mann stand in den Schatten. Eine zweite Gestalt weiter oben auf dem Haus. Sie beachteten ihn nicht. Vermutlich dachten sie, dass er einfach hier lang spazierte. Er folgte ihren Blicken, bemerkte eine schmale Gestalt, die durch die Gasse huschte und etwas suchte. Das war interessant. Vielleicht zwei Diebesgruppen, die dasselbe Ziel hatten.

    Neugierig kletterte er auf eine Kiste, griff nach einer Dachkante und zog sich hoch. Erst oben bemerkte er das unangenehme Kribbeln in der Schläfe. Magie. Mindestens ein Magier oder magischer Gegenstand waren in der Nähe.

    Er konnte die kleine Person genau sehen, die gerade ein Fass über die Straße rollte. Die Kleidung war ärmlich. Der Mantel verschlissen und alt. Unter der klitschnassen Kapuze ragten rote Haarsträhnen heraus und klebten an dem Gesicht der fremden Frau. Rote Haare waren selten geworden.

    Kurz huschte sein Blick zu dem dunklen Massiv der Kirche der Sieben, an deren Fuß sich der Markt befand, bevor er die kleine rothaarige Frau wieder in seinen Blick nahm. Was tat sie denn mit dem Fass?

    Er grinste schief und setzte sich. Das Klappern der Hufe kam näher. Langsam musste sie sich beeilen, sonst würden sie einfach vorbeifahren.

    Zu den Pferdegetrampel gesellte sich das Klimpern von Rüstungen. Eine Wache? Das klang wertvoll. Und...magisch?

    Ob die Diebe wussten, was sie stehlen wollten? Er beugte sich nach vorne und lugte in die Straße. Ein Karren mit vier Wachen kam auf die Kreuzung zu.

    Auf dem Kutschbock saßen zwei Männer, einer hatte einen Schlapphut auf dem Kopf, von dem Wasser tropfte. Er hielt die Zügel in der Hand, die zu dem Pferd führten. Seine Kleidung war bürgerlich, ihm schien der Wagen zu gehören.

    Der andere Mann war auffälliger gekleidet, seine Robe war mit verschiedenen Bändern in unterschiedlichen Farben behangen und schien der Magier zu sein, den Roland unangenehm spürte.

    Die Wachen schienen angeheuert worden zu sein, ihre Rüstung bestand aus Leder und Kettenhemden, sie trugen Schwert und Schild mit sich und jeder hatte einen Helm auf, der einen Nasenschutz besaß.

    Er kratzte sich an der Wange. Das war doch...

    Lisha zählte ihre Herzschläge. Sie wartete. Und wartete. Das Hufgetrappel war zum Greifen nah. Sie musste schnell sein. Vielleicht hatte sie Sekunden, bevor eine der vier Wachen sie bemerkte.

    Kurz bevor das erste Pferd auf die Kreuzung trat, stieß sie das Fass an. Das schwere Fass rollte über den Pflasterstein und direkt auf das Pferd zu.

    Sofort hastete Lisha los, sprang auf einen kleinen Aufstieg von Kisten, den sie gebaut hatte, balancierte schnell über die Kante. Der Boden war nur eine Körpergröße von ihr entfernt. Bevor sie ihr Ziel erreichen und auf den Karren springen konnte, wurde sie umgerissen, verlor den Boden unter den Füßen und fiel auf die Straße.

    Keuchend landete etwas neben ihr, als sie das verängstigte Wiehern der Pferde hörte, wilde Rufe und etwas knallen. Das Fass war entweder gegen ein Pferd gerollt oder an einer Hauswand zerschellt, womit die Straße übersät war mit Tierfett.

    »Hallo, Lisha.«, grüßte der Fleischberg neben ihr, rappelte sich träge auf.

    »Viktor.« Die Diebin trat gegen sein Knie, was ihm ein erstauntes Grunzen entlockte, ihn aber nicht einknicken ließ. Sie versuchte sich von ihm zu lösen, ihre Kleidung klebte bereits kalt an ihrer Haut. Der Gestank von ranzigem Fett war Übelkeit erregend, der Regen machte es noch schlimmer.

    »Geh lieber.«, sagte der massige Anführer der Diebesbande, als die Wachen endlich erblickten, was sich hinter ihnen abspielte. »Das ist unsere Beute.«

    »Ha.« Lisha spuckte auf den Boden und konnte nur noch mit ansehen, wie ein schmaler Mann auf den Wagen sprang, die Plane mit zwei, drei Schlägen seines Kurzschwerts zerriss. Ein erstaunter Ausruf und er hielt eine Kiste in der Hand, etwas dicker als Lishas Hand und so groß wie ein Buch.

    »He, ihr da!«, rief einer der Wachleute, sie zogen ihre Schwerter, die sicher nicht nur Zierde waren.

    »Viktor, los!«, rief der Mann auf dem Wagen, hob die Kiste höher, als ein seltsam anmutendes Zeichen vor dem Holz erschien und es einen gewaltigen Knall tat. Gleißendes Licht ging davon aus und Lisha bedeckte gerade rechtzeitig ihre Augen, um nicht blind zu werden.

    Sie hörte mehrere Schreie. Diesen Moment konnte sie nutzen, riss sich los und rannte zu der Kiste, die neben dem wimmernden Mann lag, der sich die Augen zu hielt.

    »Ich bin blind!«, schrie er panisch und taumelte umher.

    Lisha griff die Kiste und sah, wie der Mann mit der bunten Robe gerade die Hände nach ihr ausstreckte, um sie zu packen.

    »Finger weg!«, brüllte er sie an.

    Lisha machte eine Ausweichbewegung mit der Kiste, um nicht von dem Mann gepackt zu werden, als er plötzlich mit Wucht gegen den Kutschbock gerammt wurde und daran herabsank. Ein schwarzgefiederter Pfeil steckte in seiner Brust an der Stelle, wo das Herz saß.

    Lisha schluckte, klemmte sich die Kiste unter den Arm, rutschte vom Wagen und begann zu rennen, fort von dem Toten und den Dieben, die sich jetzt gegen die Wachen erwehrten.

    Füße klatschten auf das Kopfsteinpflaster hinter ihr. Lisha bog in eine Nebenstraße ein, warf leere Körbe um, die an einer Wand aufgestapelt waren. Klappernd fiel der Stapel um. Es würde ihre Verfolger kaum bremsen, aber jede Sekunde zählte.

    Lisha dachte angestrengt darüber nach, was sie tun sollte, wohin sie wollte. Schlitternd wollte sie um in die nächste Gasse laufen, stolperte und fiel auf den Boden. Die Kiste rutschte zwei Schritt von ihr weg.

    Lisha rutschte mit einem Fuß weg, als sie hinterherhechten wollte und irgendetwas Hartes traf sie an den Kopf.

    »Danke!«, rief Viktor aus, als er die Kiste vom Boden aufhob und um die Ecke bog. Lisha verzog das Gesicht und rappelte sich schnell auf, folgte dem Hünen mit dem auffälligen Aussehen. Zu allem Übel rutschte ihre Kapuze immer weiter von ihrem Kopf. So konnte sie sich nicht am Markt sehen lassen und Viktor wusste das.

    Sie hastete um die Ecke, setzte zum Sprint an. Ihre Füße klatschten auf den nassen Stein. Viktor war langsam. Sein Trumpf war die Stärke und sein Aussehen mit den ganzen Hautmalereien.

    Lisha holte rasch auf. Die Kiste klemmte dem Hünen unter dem Arm, war nur etwas größer als ein Buch. Lisha musste ihn irgendwie dazu bringen, sie fallen zu lassen. an körperlicher Kraft war Viktor ihr haushoch überlegen.

    Ihre Augen huschten an den Wänden entlang.

    »Viktor! Vorsicht!«, rief sie plötzlich, als sich eine Kiste von einem Flaschenzug löste. Die Rollen klirrten und klapperten und Viktor machte einen Satz zur Seite, dennoch streifte er die Kiste mit der Schulter, wurde herumgewirbelt, stolperte und Lisha nutzte die Gelegenheit, um ihm die Kiste mit den Metallbeschlägen aus dem Arm zu reißen und Fersengeld zu geben.

    Sie hörte Viktor stöhnen und brummen. Lisha hastete weiter in Richtung Hafen, als sie von der Seite umgerissen wurde, schlug mit der Schulter auf den Stein. Etwas Hartes traf sie wieder am Kopf und jemand riss ihr die Kiste aus den Armen. Ihr Herz raste, sie griff blind nach dem Angreifer. Ihre Finger bekamen eine Hose zu packen und sie zog.

    Sie blinzelte und ein fremder Mann grunzte, fiel auf sie. Lisha gab ein helles Geräusch von sich. Sie sah einen Köcher mit schwarz befiederten Pfeilen und spürte das Gewicht auf ihr.

    Schnell richtete der Mann sich auf und griff über ihren Kopf nach der Kiste. Lisha reagierte und hielt sich an seinem Arm fest.

    Der Mann war stark, bewegte sich immer noch. Lisha drückte ihren Körper gegen seinen Arm, aber er hielt sie oben wie ein Holzbalken. Sie spürte unter dem nassen Umhang und der Kleidung harte, sich bewegende Muskeln. Die braunen Augen hinter der Halbmaske starrten sie an und Lisha schluckte. Irgendetwas war mit diesen Augen.

    »Lass los.«, grollte er mit einem seltsamen Akzent.

    »Nicht ohne Kiste.«, antwortete sie und schaute hoch. Ihre freie Hand streckte sie zu dem Holzstück. Der Mann ging weiter, Lisha stolperte, ließ den Arm nicht los. Sie hörte ein tiefes Knurren und bemerkte den schweren Atem. So schwer war sie doch gar nicht. Dieser Mann konnte sie problemlos oben halten. Sie konnte ihn entweder blockieren oder schneller sein.

    »Geh.«, murmelte der Mann, seine Aussprache klang angestrengt.

    »Nein.« Lisha grinste. »Nicht ohne meine Kiste.«

    »Das ist nicht deine Kiste.« Die braunen Augen fixierten nicht mehr die Beute, sondern Lisha, während er sich der Kiste näherte.

    Plötzlich traf den Mann etwas und Lisha wurde zur Seite gerissen. Viktor stürmte an ihnen vorbei, klaubte die Kiste vom Boden auf und floh.

    Die Diebin ließ sofort den Fremden los und rannte Viktor hinterher, ihre Kapuze hing nur noch notdürftig über ihrer roten Lockenpracht. Sie musste ihn erreichen, bevor Viktor den Markt erreichte.

    Kurz warf sie einen Blick zurück zu dem Fremden, aber dieser war nicht mehr da, die Straße war leer. Sie schluckte. Er würde sie doch nicht töten?

    Jetzt bekam Lisha Angst. Der Regen schlug in ihr Gesicht. Sie musste schneller sein und in Richtung Hafen. Viktor blickte kurz über seine Schulter, als ein heller Schrei durch die Straße hallte und der Dieb mit voller Wucht gegen eine Frau lief. Ihr Korb, den sie getragen hatte, flog ihr aus dem Arm, Lisha sah eine Flasche zerspringen, Brot und Gemüse kullerte über die Straße. Viktor machte keine Anstalten, ihr vom Boden aufzuhelfen oder sich zu entschuldigen, rappelte sich auf und rannte weiter.

    »Entschuldigung!«, rief Lisha, als sie einen Satz über die Scherben machte und Viktor in der nächsten Seitengasse in den Rücken fiel. Er stolperte nach vorne, konnte die Kiste nicht richtig festhalten und sie fiel auf die Steine. Lisha schlug mit dem Ellenbogen gegen den Hinterkopf des Mannes.

    Viktor gab ein schmerzhaftes Stöhnen von sich. Lisha versetzte ihm noch einen Stoß in die Gegend, wo die Niere saß und schnappte sich die mittlerweile lädierte Kiste, rannte in die nächste Straße und lief weg vom Markt. Der Hafen war besser und sicherer. Dort konnte sie sich verstecken, bis sich die Situation aufgelöst hatte. Nur dieser Fremde machte ihr Angst. Er hatte den Mann getötet. Einfach so.

    Sie musste ihm und den Dieben entkommen. So schnell es eben ging. Eines der Lagerhäuser im Hafen wäre der sicherste Platz.

    Lisha rannte, bis ihre Muskeln schmerzten. Fast hatte sie es geschafft, dann könnte sie ihren Magen füllen.

    Bevor sie auch nur die Hälfte ihres Weges geschafft hatte, trat wieder dieser Fremde aus einer Seitenstraße einige Meter vor ihr in ihren Weg.

    Sein Blick war düster, seine Muskeln gespannt. Lisha riss die Augen auf, wollte abbremsen, aber rannte einfach gegen den Mann wie gegen eine Wand.

    Ihr blieb die Luft weg, sie prallte nach hinten weg. Der Fremde machte einen Schritt auf sie zu, als er abgelenkt wurde. Er drehte den Kopf zur Seite, das Schwert schien in der Scheide zu wackeln.

    Der Fremde griff nach dem Schwert und Lisha schluckte. Das war der Moment, wo er sie töten würde!

    Doch er tat es nicht. Er zog das Schwert, ein Anderthalbhänder, nur etwas aus der Scheide, mehrere Finger breit. Aber anstatt es ganz zu ziehen, zog er seinen Daumen über die scharfe Klinge. Blut trat aus, schwarz in dem wenigen Licht, lief über die Klinge und schien zu versickern, bis nichts mehr davon übrig war.

    Der Mann ließ das Schwert los, welches wieder zurück in die Scheide glitt.

    »Die Kiste.« Er streckte fordernd eine Hand aus, der Schnitt am Daumen blutete immer noch nach. Lisha wich einen Schritt zurück. Das musste der Regen gewesen sein.

    »Ja. Sicher.«, nuschelte sie und machte kehrt, rannte wieder im vollen Tempo los. Sie kannte viele Wege zum Hafen.

    Ein Sprung in eine Querstraße und sie stand vor Viktor. Ein angetäuschter Schritt in die eine Richtung, dann Satz in die andere und sie war an Viktor vorbei. Der Dieb war nicht mehr ihr größtes Problem. Der Fremde zog nicht einmal sein Schwert, um sie aufzuhalten.

    Hinter sich hörte sie einen dumpfen Aufprall und etwas zu Boden gehen. Lisha scherte sich nicht drum. Sie wollte nur in Sicherheit sein.

    Was war nur in dieser Kiste, dass gleich vier Parteien dieses Ding haben wollten? Sie würde nachgucken müssen. Doch zuerst musste sie die Lagerhäuser erreichen. Dort konnte sie sich verstecken, die kleineren Verstecke in den großen Lagerhäusern hatten sie bereits öfter gerettet. Gerade die schmaleren Dachböden waren wie für sie geeignet.

    Missmutig grollend ging Roland zwischen den Lagerhäusern umher. Seine Kleidung war völlig durchnässt, auch wenn der Regen endlich aufgehört hatte. Er hatte diesen dämlichen Riesen von Dieb bewusstlos geschlagen und daraufhin diese lästige Diebin aus den Augen verloren.

    Ihre Spur führte hierher. Dieser Duft konnte von nichts verfälscht werden. Überall hämmerte es dumpf um ihn, es wurde schon langsam Abend.

    Dieser blöde Auftrag. Der Magier war tot, aber er musste die Rohkristalle haben und zurückbringen.

    Die Nacht war seine liebste Zeit. Die Städte kamen zur Ruhe, nur die wenigen Nachtschwärmer waren noch auf.

    Der süße Geruch führte ihn immer weiter zum Hafen, der Geruch nach Wasser und den Überresten von Fischen drang bereits in seine Nase. Der süße Geruch der Frau war einzigartig, setzte seinen Körper in Brand und war schwer zu ignorieren.

    Er brummte. Das war selten. Beinahe hätte er sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt, als sie an seinem Arm hing. Das durfte ihm nicht wieder passieren.

    Er ließ den Blick wandern und blieb stehen. Das schnelle Klopfen war sie. Eindeutig. Keiner hier hatte so gerannt.

    »Hm.« Roland drehte den Kopf, versuchte die Richtung zu bestimmen und war sich sicher, dass es das dritte Lagerhaus auf der rechten Seite war. Es war deutlich größer als die anderen Häuser und hatte einen Flaschenzug unter dem Dachfirst hängen, die große Schiebetür im oberen Stockwerk war geschlossen. Dort konnte er die Diebin loswerden und endlich seine Beute mitnehmen.

    Mit schweren Schritten ging er in die Lagerhalle, ignorierte den ein oder anderen seltsamen Blick. Niemand konnte ihn aufhalten.

    »Verzeihung?« Ein breiter Mann mit einem Klemmbrett trat auf Roland zu. Er vermutete den Vorarbeiter. »Kann ich Euch helfen?«

    »Ney.« Roland ignorierte ihn, ließ den Blick schweifen. Zwei Flaschenzüge hingen von der niedrigen Decke herab, eine mit Seilen und Gewichten bewegliche Plattform führte nach oben, eine breite Treppe auf der rechten Seite ohne Geländer endete im oberen Stockwerk.

    »Mein Herr«, begann der Vorarbeiter erneut, er schien sich wegen Roland unsicher zu sein, vermutlich auch wegen der Bewaffnung, »bitte, was wollt Ihr hier?«

    Roland schaute den Mann an und der zuckte erwartungsgemäß zurück.

    »Geh.« Der Krieger machte sich auf den Weg zur Treppe, die bewegliche Plattform würde zu viel Lärm verursachen. Er hörte ihr Herz deutlich über sich.

    »Aber Ihr könnt da nicht hoch.«, versuchte es der Mann schlapp.

    »Ihr habt einen Dieb dort. Ich hole ihn.«, antwortete Roland.

    »Braucht Ihr Unterstützung?«

    Roland drehte sich halb zu dem Mann um, hob beide Augenbrauen. Der Vorarbeiter schluckte und winkte ab.

    Er wandte den Blick hoch und trat auf die erste Stufe. Ihr Duft war berauschend. Er wollte einen Schritt schneller gehen, beherrschte sich aber.

    Erstmal musste er sie hier raus schaffen, dann konnte er die Rohkristalle an sich nehmen und diese Diebin hinter sich lassen. Wobei ihr Duft und die rote Haarpracht wirklich verlockend waren. Dazu noch diese smaragdgrünen Augen...

    Roland schüttelte den Kopf, atmete einmal tief durch und betrat das obere Stockwerk. Auf seiner Seite gab es noch eine Leiter, die wohl auf den Dachboden direkt unter dem Dach führte. Hier lagerten vor allem sehr viele Stoffballen, einige Kisten standen herum, ein weiterer Flaschenzug hing an der Decke, Seile waren in einer Ecke zusammengerollt.

    Das rasch schlagende Herz war direkt vor ihm. Es war die Frage, ob sie auf dem Dachboden war und dort in der Falle saß oder ob sie so schlau und auf diesem Stockwerk geblieben war.

    Roland drehte den Kopf, legte ihn auf die Seite und lauschte. Der Herzschlag und ein leises, hektisches Atmen kamen vom Ende des Raumes in der hinteren rechten Ecke, wenn die Akustik nicht völlig verfälscht wurde. Er schmunzelte und trat direkt auf die Ecke zu.

    »Ich höre dich.«, brummte er. Leise schlug Haut auf Haut. Sie hielt sich den Mund zu. Der Mann schob eine Kiste zur Seite und packte die Frau, die versuchte an ihm vorbeizurennen. Das Kästchen drückte sie an ihre Brust.

    »Nicht so schnell.« Er hielt sie fest und versuchte ihren süßen Geruch zu ignorieren. Die Kapuze war ihr herabgerutscht und offenbarte rote Locken, die stellenweise nass an ihrer bleichen Haut klebten.

    »Du hast etwas, was mir gehört.« Sein Arm bewegte sich nicht, er spürte ihren rasenden Puls an der Hand auf ihrer Hüfte.

    »Dir?«, fragte sie hektisch atmend und versuchte mit der Schulter gegen ihn zu stoßen. Der Aufprall war nicht beeindruckend. Roland taumelte nicht einmal. Er verzog das Gesicht genervt und griff nach der Kiste.

    Die Frau wich zurück, duckte sich. Dieses Biest war so verdammt schnell. Dazu dieser unwiderstehliche Duft und das ständige Beißen der Magie auf seinen Nerven. Der Magier musste die Rohkristalle bereits mit Magie behandelt oder sie damit gefüllt haben und das nervte Roland gerade am meisten.

    Die Frau entkam seinem Griff, aber war nicht schnell genug, um ihm zu entkommen. Er trat ihr in den Weg und sie suchte verzweifelt einen Ausgang, so schien es.

    »Wenn ich dir die Kiste gebe, lässt du mich gehen?«, fragte sie leise, ihre Stimme vibrierte vor unterdrückter Angst. Für normale Menschen würde sie sehr selbstsicher klingen, aber Roland merkte, dass er sie bereits in Panik versetzt hatte. Und dabei hatte er kaum etwas gemacht.

    Er streckte die Hand aus. »Kiste gegen dein Leben.«, antwortete er. Sie jetzt zu töten wäre zu auffällig.

    Entgegen seiner Erwartung trat sie zurück bis an die Ladeklappe, legte die Kiste dort vorsichtig ab, ein flaches Quadrat in der Dunkelheit. Wachsam beobachtete sie ihn, während sie an ihm vorbeiging. Ihr Duft umhüllte Roland wie einen sanften Schleier und beinahe hätte er sie aufgehalten.

    Beinahe.

    Er wartete einen Moment und nahm dann die Kiste hoch. Endlich. Jetzt nur noch wegbringen und zurück in das Drachenfall-Gebirge am auf der anderen Seite des Landes. Eigentlich hatte er es nicht sonderlich eilig, aber sobald er seinen Auftrag abgegeben hatte, konnte er wieder entscheiden.

    Zufrieden verließ Roland das Lagerhaus und machte sich auf den Weg in das Gasthaus nahe des Fischerviertels, wo er sich einquartiert hatte. Nicht zu teuer, nicht zu auffällig, gerade richtig.

    Er klemmte sich die Kiste unter den Arm. Langsam verschwand auch dieser penetrante Geruch der Diebin.

    Roland öffnete die Tür zu dem Gasthaus. Seeleute und Händler tummelten sich hier. Es war laut, stank und Rauch waberte durch den Raum. Eigentlich genoss Roland eher die Ruhe und war für sich. Kurz grüßte er der Wirtin mit einem Handgruß und ging direkt hoch in seine Kammer. Er wollte aus der nassen Rüstung.

    Seine Kammer war wirklich nicht mehr als das. Das Bett war schmal, der Tisch eher eine nette Dreingabe in der Ecke und einen Schrank gab es nicht, nur eine Reihe von Metallhaken an einer Holzleiste.

    Ausreichend.

    Roland hakte seinen Kapuzenumhang von der Rüstung, hängte ihn an den linken äußeren Haken. Wasser tropfte bereits vom Saum, der dicke schwarze Stoff hatte gut Wasser gezogen.

    Die Waffen folgten, sein Anderthalbhänder, der Köcher und der Bogen. Ein Pfeil fehlte, den hatte Roland nicht mehr wiederbekommen. Mit einer einfachen Bewegung entspannte Roland den Bogen, rollte die Sehne an der oberen Nock zusammen und verknotete sie mit einem einfachen Knoten, um sie rasch lösen zu können.

    Es folgte der schwere Harnisch, der einfach auf den Boden prallte und von Roland an die Wand gelehnt wurde zum Trocknen. Unbehaglich bewegte Roland die Schultern und lockerte die Muskeln.

    In diesem Moment fiel ihm etwas auf. Keine Schmerzen, nur die Schultern? Sein Blick fiel auf die Kiste. Das konnte nicht sein.

    Er trat vor den Tisch und öffnete klackend die Verschlüsse, bevor er die Klappe öffnete. In dem Kasten war roter Samtstoff an den Außenwänden befestigt und sonst nichts.

    Der Mann lachte bitter. »Miststück.«, flüsterte er. Im nächsten Moment schleuderte er den Kasten gegen die Steinwand, die in viele Stücke zerbrach. Klappernd fielen die Überreste zu Boden.

    Die Diebin hatte ihn ausgetrickst. Das bedeutete, sein Auftrag war noch nicht abgeschlossen.

    »Kluges Miststück.«, grummelte Roland, setzte sich aufs Bett. Er musste diese Steine finden, koste es, was es wolle.

    Flinch betrachtete die Kristalle. Lisha tippte nervös mit dem Fuß auf dem Boden und hatte die Arme verschränkt. Wehe, die Kristalle waren den Aufwand nicht wert. Die Blutergüsse, die mittlerweile abklingenden Kopfschmerzen und die Todesangst, als der Fremde sein Schwert gezogen hatte.

    »Und?«, fragte sie etwas ungeduldig. »Glänzen sie nur schön oder sind sie auch etwas wert?«

    »Sie sind wirklich etwas wert.«, murmelte der Mann, zog das Vergrößerungsglas von seinem Auge weg, mit dem er aussah wie eine Fliege.

    Lisha grinste gewinnbringend. »Was gibst du mir dafür?«

    »Zwölf.«, antwortete er.

    »Pf, zwölf.« Lisha verzog das Gesicht. »Die sind mehr wert als zwölf, darauf wette ich. Sogar so viel mehr, dass da ein Fremder, ein Mann mit Wachen, Viktor und ich dafür ihr Leben riskieren würden.«

    Kurz sah sie wieder den Pfeil aus der Brust des

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