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"Der Bär" und "Tchekhoff und Tschechow" von Anton Tschechow
"Der Bär" und "Tchekhoff und Tschechow" von Anton Tschechow
"Der Bär" und "Tchekhoff und Tschechow" von Anton Tschechow
eBook70 Seiten57 Minuten

"Der Bär" und "Tchekhoff und Tschechow" von Anton Tschechow

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Über dieses E-Book

Im Kassenschlager "Der Bär" geht es um das Geld und die Liebe. Die schöne verwitwete Gutsbesitzerin Elena legt immer noch jeden Tag Trauerkleidung an und geht nicht aus dem Gutshaus. Da sie nach dem Tot ihres Mannes in seinem Schreibtisch eine Schublade voller Liebesbriefe fand, weiß sie wohl Bescheid, dass er sie zu Lebzeiten auf Schritt und Tritt schamlos betrogen und dazu auch viele Schulden hinterlassen hat. Da trampelt der bärenhafte Playboy und Frauenheld Smirnoff, ein hartnäckiger Gläubiger des Verstorbenen in ihr Leben, um den Frieden der Schönheit zu stören. Denn er braucht dringend sein Geld zur Begleichung der Zinsen bei der Bank. Das verursacht Chaos. Die heftige Auseinandersetzung zwischen dem Gläubiger und der Schuldnerin führt zuerst zum Streit und Duell, dann aber zum Kuss und Liebeserklärung.

Das Bühnenstück "Tchekhoff und Tschechow" besteht aus 48 Originalbriefen von Anton Tschechow, die ich zusammengestellt habe und in Deutschland nur wenige kennen bzw. einen faszinierenden aktuellen Forschungsstand darstellen. Der berühmte russischer Schriftsteller und Dramatiker hat einige seine Briefe aus dem Ausland mit den Namen Tchekhoff unterschrieben, daher kommt dieser Namen im Stück. Zum Beispiel den Brief an seinen Bruder Alexander vom 23. Februar (7. März) 1898 aus Nizza: "L'homme des lettres A.Tchekhoff " und den Brief an Iordanow Pawel Fjodorowitsch, Taganroger Bürgermeister vom 16. (28.) April 1898 aus Paris: "meine Adresse: hôtel de Dijon, rue Caumartin Paris. Für Telegrammen: Paris hôtel Dijon Tchekhoff". Die Briefe aus Badenweiler im Jahr 1904 hat der Dramatiker allerdings mit Tschechow unterschrieben. Wahrscheinlich hat er verschiedene Reisepässe.
In den Briefen kommt Tschechow, ein Freigeist und scharfsinniger Beobachter seiner Zeit, direkt zu Wort, ohne die Helden seiner Theaterstücke und Erzählungen für sich sprechen zu lassen. Er äußert sich sehr lustig, bissig, manchmal auch traurig, aber immer spannend über "Der Bär", über Frauen, Theater, Schauspieler, Literaturkritiker, Journalisten, Schriftsteller (Tolstoi, Puschkin, Sienkiewicz u.a.), Maler, Philosophen (Nietzsche), Komponisten (Tschaikowsky), Ärzte, Kunst und Moral, Russland und die Russen, Deutschland und die Deutschen. Dank der Briefe gewinnen Leser und Zuschauer ein lebendiges Bild von dem Menschen Anton Tschechow.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum27. März 2018
ISBN9783742744210
"Der Bär" und "Tchekhoff und Tschechow" von Anton Tschechow
Autor

Vitaly Baziyan

Der Übersetzer ist Linguist und Übersetzer. Er studierte alle erhaltenden 4.400 Tschechows Briefe und unterstützte das Taganroger Tschechow-Museum und das Theater kunstwissenschaftlich bei Recherchen. Vitaly Baziyan ist der Verfasser des Wörterbuches der Analogien im russischen und deutschen Wortschatz. Fast alle Uni Bibliotheken in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, wo man die Slawistik studiert, haben seine Wörterbücher im Bestand S. Karlsruher Virtueller Katalog

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    Buchvorschau

    "Der Bär" und "Tchekhoff und Tschechow" von Anton Tschechow - Vitaly Baziyan

    Der Bär

    Anton Tschechow

    Der Bär

    Grand Trampel mischt sich ein

    Einakter

    Komisches Bühnenstück

    Tchekhoff und Tschechow

    Bühnenstück in Originalbriefen

    Aus dem Russischen übersetzt und mit

    Anmerkungen versehen

    von Vitaly Baziyan

    2. Auflage

    Lieber Leser und Leserinnen!

    Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Bemerkungen

    an info@bestdreams.de

    INHALT

    Kommentar des Übersetzers

    Der Bär

    Tchekhoff und Tschechow

    Anmerkungen und Erklärungen des Übersetzers

    Quellenverzeichnis

    Über den Übersetzer

    Kommentar des Übersetzers

    Im Kassenschlager Der Bär geht es um das Geld und die Liebe. Der bärenhafte Playboy und Frauenheld Smirnoff trampelt in das Gutshaus der schönen Witwe Elena. Das verursacht Chaos. Aus den Briefen von Tschechow ist bekannt, dass das Bühnenstück Der Bär seit seiner Uraufführung am 28. Oktober 1888 zu einem Riesenerfolg wurde und eine sichere Einnahmequelle für den damals bedürftigen jungen Autor war. Tschechow schreibt, dass nicht lediglich das allgemeine Publikum dieses Theaterstück überall in Russland begeistert angenommen hat, sondern dass sogar der zaristische Finanzminister I. A. Wyschnegradski und das Auswärtige Amt Der Bär mit professionellen Schauspielern exklusiv für sich aufführen ließen. Nur ein Jahr nach der ersten Aufführung schrieb Tschechow am 18. September 1889: „wegen Der Bär streiten [der Besitzer eines Privattheaters] Herr Korsch mit [Impresario] Frau Abramowa: Die Erste beweist vergeblich sein ausschließliches Recht auf dieses Stück, aber der Schauspieler Solowtsow vom Abramova-Theater sagt, dass Der Bär ihm gehört, weil er ihn [diese Rolle] bereits 1817-mal [!!!] gespielt hat. Hier ist der Teufel los! „Bär!, „Monster!, „Grand Trampel!" wurden in Russland zu den Wörtern des Jahres gekürt.

    Tchekhoff und Tschechow ist ein Bühnenstück in 48 Originalbriefen von Anton Tschechow, die in Deutschland unbekannt sind. In den Briefen kommt Tschechow, ein Freigeist und scharfsinniger Beobachter seiner Zeit, direkt zu Wort, ohne die Helden seiner Theaterstücke und Erzählungen für sich sprechen zu lassen. Er äußert sich sehr lustig, bissig, manchmal auch traurig, aber immer spannend über Der Bär, über Frauen, Theater, Schauspieler, Literaturkritiker, Journalisten, Schriftsteller (Tolstoi, Puschkin, Sienkiewicz u.a.), Maler, Philosophen (Nietzsche), Komponisten (Tschaikowsky), Ärzte, Kunst und Moral, Russland und die Russen, Deutschland und die Deutschen. Dass viele Gedanken und Äußerungen des Dramatikers von damals auch heute höchst aktuell sind, macht deren Faszination aus. Dank der Briefe gewinnen Leser und Zuschauer ein lebendiges Bild von dem Menschen Anton Tschechow.

    Gewidmet Herrn N. N. Solowtsow

    Die handelnden Personen:

    Elena Iwanowna Popova, eine Witwe mit Grübchen in den Wangen, Gutsbesitzerin

    Grigori Stepanowitsch Smirnoff, ein nicht ganz so alter Gutsbesitzer

    Luka, Popovas herrschaftlicher Diener in Livree, ein Greis

    Im Empfangssaal des Gutshauses von Popova. Popova blickt in tiefer Trauer starr auf ein Foto. Luka steht seitlich zu ihr.

    Luka: So geht das nicht, meine gnädige Herrin. Sie richten sich nur zugrunde. Das Zimmermädchen und die Köchin sind Beeren sammeln gegangen, jeder Atemzug freut sich, sogar die Katze, die versteht ihren Spaß, läuft im Hof herum, fängt Vögel. Sie aber sitzen den ganzen Tag in Ihrem Zimmer, wie in einem Kloster, und haben keine Freude. Ja, wirklich! Schon fast ein Jahr ist vergangen, seitdem Sie nicht mehr aus dem Haus rausgehen!

    Popova: Und ich gehe nie mehr hinaus. Wozu? Mein Leben ist schon vorbei. Er liegt im Grab, ich habe mich in diesen vier Wänden begraben. Wir sind beide tot.

    Luka: Ach nein! Ich möchte das wirklich nicht mehr hören. Nikolai Michailowitsch ist gestorben, so sei es der Wille Gottes, viel Erfolg ihm im Himmelreich. Sie haben getrauert – und jetzt genug damit, man muss vernünftig sein und nicht übertreiben. Man muss deswegen nicht das ganze Jahrhundert weinen und trauern. Meine Alte ist auch zu ihrer Zeit gestorben. Was nun? Ich trauerte und weinte für einen Monat, und danach genug mit ihr. Und wenn das ganze Jahrhundert ein Klagelied zu singen – die Alte ist es nicht wert. (Er seufzt) Alle Nachbarn sind vergessen. Sie selbst besuchen sie nicht und lassen keine Besucher empfangen. Wir leben hier, Verzeihung, nicht böse gemeint, wie die Spinnen – erblicken kein göttliches Licht. Die Mäuse haben meine Livree gefressen. Wenn es wohl keine guten Menschen in der Umgebung gäbe, wäre das verständlich, aber nein, der ganze Landkreis ist voll von solchen Herrschaften. In Riblov ist ein Regiment einquartiert, da sind Offiziere süß wie echte Bonbons – nicht genug zu bewundern! Und in den Heerlagern findet, wenn Freitag kommt, ein Ball statt, und das militärische Orchester spielt jeden Tag die Musik. Ach, Herrin-Mütterchen! Jung, schön, ein Sahnehäubchen auf dem Kuchen, die Kirsche auf der leckeren Torte! Also lassen Sie es sich gut gehen und machen Sie sich eine Gaudi daraus. Die Schönheit ist doch nicht für immer gegeben! In zehn Jahren werden Sie Lust bekommen, wie ein Pfau vor den Augen der Herren Offiziere einherzustolzieren und Schaum zu schlagen, aber dann wird es zu spät sein.

    Popova (mit Entschlossenheit): Ich bitte dich, nie mehr darüber zu sprechen! Du weißt wohl, seitdem Nikolai Michailowitsch starb, verlor das Leben für mich jeden Sinn.

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