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Willi: Der mit der 25 am Heck
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Willi: Der mit der 25 am Heck
eBook59 Seiten43 Minuten

Willi: Der mit der 25 am Heck

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Über dieses E-Book

Der König der Straße: Gestatten, Willi, Fiat Panda, gedrosselt auf 25 km/h. Zusammen mit meiner Chauffeurin heize ich durch Brandenburg! Wer braucht schon einen Porsche? Eine Erzählung über Langsamkeit.

In 15 Kapiteln berichte ich davon, wie es sich fährt, wenn man auf 25 km/h gedrosselt wurde. Nach meiner Ankunft in der Mark Brandenburg lernte ich meine Chauffeurin und ihre Familie kennen. Und Friederike, das Fahrrad, eine echte Plaudertasche, die in der Garage neben mir steht. Von meinen Erlebnissen, den Wettertücken und meinem ersten Unfall muss ich euch unbedingt erzählen. Und natürlich davon, dass neugierige Leute meine Chauffeurin oft fragen, was die „25“ auf meinem Heck bedeutet. Mit meinen Scheinwerfern – also, meiner Geschichte – will ich endlich Licht ins Dunkel bringen.
_____________________________________________

Cornelia Bera liest:

im LIBEZEM

Lichtenberger Beratungs- und Begegnungszentrum

Rhinstraße 9
10315 Berlin


am Dienstag, 4. Dezember ab 15:30 Uhr

Lesung aus „Willi – der mit der 25 am Heck"
SpracheDeutsch
HerausgeberOmnino Verlag
Erscheinungsdatum8. März 2017
ISBN9783958940413
Willi: Der mit der 25 am Heck
Autor

Cornelia Bera

Cornelia Bera arbeitet als Autorin und veröffentlichte Kurzgeschichten, Gedichte und Rätsel-Märchen. Von Beruf ist sie Diplomgartenbauingenieurin. Mit ihrem Mann lebt sie am Gorinsee, Land Brandenburg. Mit „Literarischen Lesungen“ und „Märchen aus der Truhe“ ist Cornelia Bera in Berlin und Brandenburg unterwegs. Auf ihrer Website www.gorinsee.de werden Veröffentlichungen und aktuelle Angebote vorgestellt.

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    Buchvorschau

    Willi - Cornelia Bera

    1. Kapitel: Gestatten, Willi!

    Ich wohne im Dorf Gansenwald. Nach mehr als siebenhundertsiebzig Kilometern kam ich hierher. Laut Tachometer. Wir Fahrzeuge zählen nicht in Jahren, wie es Menschen tun. 

    Ich stand zunächst auf dem Gelände eines Fahrzeug-Vertriebs im Norden Deutschlands und wartete blankgeputzt darauf, dass mich jemand braucht und kauft und in mich einsteigt und ... Ich träumte Tag für Tag davon, über die Straßen zu rollen. Ich hörte immer wieder davon, dass diese Firma, der ich damals gehörte, zwischen Elbe und Nordsee liegt. Nicht weit weg vom Meer! Das wollte ich mir unbedingt anschauen. Mitsamt dem Käufer, den ich mir so wünschte. Doch es kam anders.

    Jetzt lebe ich in der Garage neben dem Haus einer Familie mit zwei Kindern. Weit weg vom Meer! Oliver ist sieben Jahre alt, Schwester Klara fünf Jahre. Ihre Mama Conni war bis zu meinem Eintreffen Fahrradchauffeurin. Sie radelte täglich nach Moldendorf. Bis zu diesem Ort sind es, von Gansenwald aus, drei Kilometer. Täglich Fahrrad fahren. Bei jedem Wetter. Ist ja sehr gesund. Macht aber überhaupt keinen Spaß im strömenden Regen, mitten im Gewitter oder gegen starken Wind, mit Taschen am Lenker und einem gefüllten Korb auf dem Gepäckträger. Was Connis Fahrrad alles auszuhalten hatte, davon werde ich noch berichten.

    Bevor ich nach Gansenwald kam, fuhr Oliver mit seinem Drahtesel vor Connis Rad. Er geht in die erste Klasse der Grundschule in Moldendorf. Seine Schwester besucht tagsüber den Moldendorfer Kindergarten. Sie wird während der Hin- und Rückfahrt auf dem Kindersitz platziert, der an Connis Fahrrad befestigt ist. Klara nimmt die blaue Stullentasche und ihren Teddy Fridolin mit. Den Teddy braucht sie zum Kuscheln beim Mittagsschlaf. Hat mir Friederike erzählt. Von ihr später mehr.

    Papa Anton wusste aus der eigenen Kindheit, wie es sich anfühlt, zu allen Jahreszeiten per Fahrrad unterwegs zu sein. Bei Regenwetter legte er das Rad von Oliver in den Kofferraum seines Trabbis und brachte den Jungen zur Schule. Doch wegen der häufigen Dienstreisen war Anton nicht immer zur Stelle. Ein Auto für Conni musste her! So kam es, dass Anton mich während einer Dienstfahrt entdeckte. Seine Wahl fiel auf mich, weil Conni die Fahrerlaubnis für einen Traktor hat. 

    Das klingt merkwürdig, aber immer der Reihe nach. Natürlich bin ich ein Auto, was denn sonst! Ein Fiat Panda, magmarot lackiert. Und ein besonderer Fiat, ich fahre langsamer als gewöhnliche Autos: ich trage eine „25" am Heck. Deshalb darf Conni mit ihrer Fahrerlaubnis meine Chauffeurin sein. Mir wurde ein kleiner Zauberkasten in den Motorraum eingebaut. Dieser Zauberkasten bremst mich. Ich darf nicht so schnell wie andere Autos fahren. Den kleinen Kasten behalte ich, bis Conni die Fahrerlaubnis für ein normales Auto macht. Dann wird der Kasten wieder ausgebaut und ich bringe Conni schneller zur Arbeit nach Wildberg. Sie ist in einem Blumengeschäft tätig. Conni mag mich sehr. Oft schaut sie abends durchs Küchenfenster hinüber zur Garage. Das Licht aus der Küche spiegelt sich in meinem Lack. Als ich hier angeliefert wurde – was war das für ein aufregender Novemberabend! 

    2. Kapitel: Was erwartet mich?

    Es dämmerte, als das große Lieferauto in die Chaussee nach Gansenwald einbog. Kalter Novemberwind pfiff mir um die Fenster. Stunden zuvor hatte sich der Fahrer verfahren, als er von der Autobahn abgebogen war und auf die Landstraße wechselte. Gansenwald ist nicht leicht zu finden. Endlich, gegen 18:30 Uhr, kamen wir zum gesuchten Grundstück. Neugierig guckte ich vom Autotransporter über den Gartenzaun. Ich war unruhig, wusste nicht, wer oder was mich erwartet. In meiner Sprache ausgedrückt – maximale Motordrehzahl, fünfter Gang.

    Da standen im Hof, der von einer nostalgischen Lampe erhellt wurde, eine Frau und zwei Kinder. Sie

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