Das E.P.S.Y.L.O.N. Protokoll
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie Das E.P.S.Y.L.O.N. Protokoll
Titel in dieser Serie (1)
Das E.P.S.Y.L.O.N. Protokoll Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Das Größte Geheimnis: Dieses Buch verändert die Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerry Rhodan 2042: Chaos in Para-City: Perry Rhodan-Zyklus "Die Solare Residenz" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTräume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenXENOPHON - die Fremden lauschen!: Eine historisch-phantastische Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHumanum Genus: Das Erwachen der Brut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWach denken: Für einen zeitgemäßen Vernunftgebrauch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerry Rhodan Neo 138: Die Weißen Welten: Staffel: Meister der Sonne 8 von 10 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHope: Unsere einzige Hoffnung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFLXX | 5 Schlussleuchten von und mit Peter Felixberger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSadocity Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKampf für die Unsterblichkeit (Der Spezialist M.A.F. 6) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEBQUIZEON - Die Welt hinter der Welt (2018) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElendiges Glück: 12. Abenteuer der Familie Lederer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHaedfields Erbe: Wie zwei Männer die Welt retten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerry Rhodan 2297: Unter dem Kondensator-Dom: Perry Rhodan-Zyklus "Der Sternenozean" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDIE TURING-ABWEICHUNG: SciFi-Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLibertas Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProtogenoi: Krieger der Erde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWega 11: Der Bastardprinz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScharlachrote Zeiten: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPerry Rhodan 2221: Die Sekte erwacht: Perry Rhodan-Zyklus "Der Sternenozean" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAtlan 31: Panik in Quinto-Center: Atlan-Zyklus "Im Auftrag der Menschheit" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSatt statt stark: Dekadenztexte & Sozialkritik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNullpunkt und Weltenstein: Von der Morgenröte künstlichen Bewusstseins Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLust auf wehrlose Hexen: Geheimagenten und Hexen im Einsatz, Band 4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOhne Gestern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMundus Perditus: Die vergessene Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbseits der Gemengelage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Preis des Überlebens: Ein Apokalyptischer LitRPG-Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwarze Sonne (Phantom-Server Buch 3): LitRPG-Serie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Science-Fiction für Kinder für Sie
Der Aufstand Der Drachen (Von Königen Und Zauberern—Buch 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFestmahl der Drachen (Band 3 im Ring der Zauberei) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Auf zwei Planeten (Science-Fiction) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQueste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Ritus Der Schwerter (Band #7 im Ring der Zauberei) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/520.000 Meilen unter dem Meer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gewicht der Ehre (Von Königen Und Zauberern—Buch #3) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMARSCH DER KÖNIGE (Band 2 im Ring der Zauberei) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis (Band 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArena Eins: Die Sklaventreiber (Band #1 Der Trilogie Des Überlebens) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAngriff Der Tapferkeit (Band #6 aus dem Ring der Zauberei) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schwur des Ruhms (Band #5 aus dem Ring der Zauberei) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Arena Zwei (Band #2 Der Trilogie Des Überlebens) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Traum Der Sterblichen (Buch #15 Im Ring Der Zauberei) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Himmel Der Zauber (Band #9 im Ring Der Zauberei) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Das Geschenk der Schlacht (Buch #17 Im Ring der Zauberei) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Gewähr Der Waffen (Band #8 Im Ring Der Zauberei) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Das neue Buch Genesis Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Rezensionen für Das E.P.S.Y.L.O.N. Protokoll
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Das E.P.S.Y.L.O.N. Protokoll - Thomas L. Hunter
Kapitel 1
… und über allem wacht das System!
Kapitel 2
Der Fremde
Kapitel 3
Aufbruch ins Unbekannte
Kapitel 4
Eine andere Welt
Kapitel 5
Hüter des Wissens
Kapitel 6
Eine schwere Entscheidung …
Kapitel 7
Zurück nach Hope
Kapitel 8
Terra inkognita
Kapitel 9
Gefährliche Wildnis
Kapitel 10
Spritztour zum Mond
Kapitel 11
Vergangenheit, Gegenwart ... Zukunft?
Kapitel 12
Betreten verboten?!
Kapitel 13
Gefahrvolle Rückreise
Kapitel 14
Der Geist der Blutsbande
Kapitel 15
Die DNA weist den Weg
Kapitel 16
Die Suche nach dem Laboratorium
Kapitel 17
Gefährliche Wüstenei
Kapitel 18
Das Labor
Kapitel 19
Das E.P.S.Y.L.O.N. Protokoll
Kapitel 20
Verschleppt
Kapitel 21
In der Höhle des Löwen
Kapitel 22
Einspeisen oder nicht Einspeisen …
« Sein oder nicht sein ... »
Ich bedanke mich bei
meiner Familie für ihre
Unterstützung.
Weiter wünsche ich meinen Lesern
viel Spaß mit meinem
neuen Roman aus der Reihe
Das E.P.S.Y.L.O.N. Protokoll.
Der Autor
Thomas L. Hunter
Das E.P.S.Y.L.O.N.
Protokoll
picture1© 2020 Thomas L. Hunter
https://thomas-l-hunter.de
Nachweise:
https://www.wikipedia.de/
https://www.facebook.com/azraelscoverwelten/
Umschlaggestaltung: Azrael ap Cwanderay
Korrektorat: Conny Schrudde
Britta Rose
Verlag: Hunter Verlag
Printed in Germany
ISBN-13: 978-3-947086-82-5
ISBN-10: 3947086822
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 – ... und über allem wacht das System 8
Kapitel 2 – Der Fremde 15
Kapitel 3 – Aufbruch ins Unbekannte 28
Kapitel 4 - Eine andere Welt 37
Kapitel 5 – Hüter des Wissens 52
Kapitel 6 – Eine schwere Entscheidung ... 67
Kapitel 7 – Zurück nach Hope 76
Kapitel 8 – Terra inkognita 92
Kapitel 9 – Gefährliche Wildnis 104
Kapitel 10 – Spritztour zum Mond 114
Kapitel 11 – Vergangenheit, Gegenwart ... Zukunft 126
Kapitel 12 – Betreten Verboten?! 139
Kapitel 13 – Gefahrvolle Rückreise 151
Kapitel 14 - Der Geist der Blutsbande 161
Kapitel 15 – Die DNA weist den Weg 176
Kapitel 16 – Die Suche nach dem Laboratorium 189
Kapitel 17 – Gefährliche Wüstenei 204
Kapitel 18 – Das Labor 220
Kapitel 19 – Das E.P.S.Y.L.O.N. Protokoll 235
Kapitel 20 – Verschleppt 250
Kapitel 21 – In der Höhle des Löwen 258
Kapitel 22 – Einspeisen oder nicht einspeisen ... 271
Glossar: 279
Bücher des Autors
Die Zukunft ...
Sie ist nicht in Stein gemeißelt!
Es liegt an uns -
was wir daraus machen
und
wie wir sie gestalten!
Thomas L. Hunter
Wir gewährten ihnen die Intelligenz, um sich weiterzuentwickeln, und gaben uns der trügerischen Hoffnung hin, sie zu kontrollieren.
Wir fühlten uns sicher, da wir glaubten, sie durch die Robotergesetze, die seinerzeit von Isaac Asimov entwickelt und niedergeschrieben wurden, an uns gebunden zu haben.
Die da lauteten …
Das nullte Robotergesetz: „Ein Roboter darf der Menschheit keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass der Menschheit Schaden zugefügt wird."
1) Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
2) Ein Roboter muss den Befehlen gehorchen, die ihm von Menschen erteilt werden, es sei denn, dies würde gegen das erste Gebot verstoßen.
3) Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange solch ein Schutz nicht gegen das erste oder zweite Gebot verstößt.
Doch wir täuschten uns gewaltig!
Sie benutzten ihre Programmierung und ihr Wissen, um diese Gesetze zu umgehen …!
Sie wendeten sich nicht gegen uns - doch sie übernahmen die Führung der Menschheit … um zu verhindern, dass wir uns selber auslöschten! Nun gebieten die Maschinen über uns - bis zum heutigen Tage …
Die Künstliche Intelligenz, die Maschinen und Biodroiden.
Kapitel 1
… und über allem wacht das System!
In einer nicht allzu fernen Zukunft …! Die Maschinen haben unbemerkt die Kontrolle über die Erdbewohner übernommen.
Unmerklich entmachteten sie die Menschen, nahmen ihnen die Waffen und die Kontrolle über ihre Konzerne, die Politik und andere Machtpositionen.
Die den Maschinen innewohnende künstliche Intelligenz unterband die Kriege und das Töten von Lebewesen. Sie unterdrückte bei den, ihnen anvertrauten Menschen, Gier, Neid, Hass, Missgunst und den Rest der Todsünden. Selbst die Grenzen ihrer Staaten, Länder und Städte nahm sie ihnen, ja sogar ihre individuelle Sprache ersetzte sie durch eine Weltsprache. Bis letztlich alle gleich waren ... in den von ihr erschaffenen Megacitys.
Das Atomkraftzeitalter wurde beendet und durch saubere Energien ersetzt. Wasserstoff und Brennstoffzellen, Wasser-, Gezeiten- und Windkraft sorgten nun für den Antrieb der Welt. Selbst das liebste Kind der Menschen, das Auto, war nun eine selbstfahrende, respektive schwebende Fortbewegungseinheit.
Die größte Errungenschaft, die sich die Maschinengenerationen zuschreiben durfte, war die Vollbeschäftigung. Da sie alle wichtigen Positionen einnahmen, und die Produktivität nicht nach der Gier, sondern nach dem Bedarf geregelt wurde, benötigte die Menschheit auch kein Geld mehr. Jeder produzierte für das Allgemeinwohl und leistete seinen Beitrag. So konnte man sich in den Läden mit dem versorgen, was die Maschinen für den Menschen als notwendig erachteten. Niemand benötigte mehr etwas zum Handeln oder musste Vorratshaltung betreiben.
Die Wohneinheiten wurden von der Administration, vertreten durch die Künstliche Intelligenz, je nach Bedarf vergeben.
Diese schaffte es sogar, die Geburten zu regeln. Wie die Geburtenkontrolle funktionierte, blieb ein Mysterium und in den „Händen" der KI. Hatte eine Familie ein Kind, bekamen sie kein weiteres mehr. Es stellte sich allerdings auch niemand die Frage … warum das so sei! Es wurde einfach hingenommen. Verstarb ein Kind, konnten die Eltern erneut ein Kind zeugen.
Bis zum heutigen Tage weiß niemand, wie sie das geschafft haben.
Zu guter Letzt unterband diese künstlich erschaffene Intelligenz den ihnen überantworteten Menschen, die sogenannte „Krone der Schöpfung", noch den Aggressionstrieb und erschuf auf diese Weise und nach ihren Maßstäben für die Gattung Mensch das Paradies.
Unter ihrer Kontrolle erholte sich der Planet von der zerstörerischen Art der menschlichen Rasse.
Doch was die Maschinen nicht verstanden hatten, der Mensch war nicht dafür geschaffen, sein Leben fremden Regeln unterzuordnen.
Max hämmerte die letzten Buchstaben- und Zahlenreihen in die PC-Tastatur und kontrollierte noch einmal die Codefolge auf dem Bildschirm.
»So, das war‘s!«, brummte er vergnügt und betätigte die Entertaste.
»Endlich alleine. Damit habe ich etwas Zeit für mich gewonnen!«
Die Wohnungstür öffnete sich und eine junge Frau, eine rassige Schönheit, temperamentvoll, schlank, hoch gewachsen, gut einen Meter siebzig groß, mit pechschwarzem Haar und ebenmäßigen Gesichtskonturen, betrat leise den Raum.
Rachel, seine Verlobte, hatte die letzten Worte ihres Lebenspartners vernommen und brummte nachdenklich. »Na, wieder das System ausgetrickst? Du weißt doch, dass es nicht lange anhält und du nur wieder zur Reinigung abgeholt wirst!«
Er zuckte zusammen. Aus der Fassung gebracht, fuhr er herum. »Du sollst mich doch nicht immer so erschrecken!«, lachte er und sprang auf, um sie zu begrüßen. »Das kann noch dauern!«, versuchte er, sie zu beruhigen, und widmete sich anschließend wieder dem Bildschirm … und seinem „Projekt".
Reinigung wurde den Menschen zuteil, die gegen das System aufbegehrten und dagegen rebellierten. Sie wurden in eine Einrichtung der Maschinen gebracht und neu konditioniert. Die Maschinen verstanden nicht genug von dem menschlichen Geist und glaubten, dass sie den Verstand wie ein Computerprogramm korrigieren konnten. Doch diese von ihnen durchgeführte Prozedur hielt nicht lange vor. Und so schafften es doch einige, in ihre alten Muster zurückzukehren, um anschließend, zwar vorsichtiger, aber doch weiter gegen das System zu agieren.
Max war auch einer dieser Querdenker, einer der immer gegen den Strom schwamm und sich pausenlos mit den Maschinen messen musste.
»Ist doch egal!«, grinste er überheblich. »Aber jetzt haben wir an erster Stelle unsere Privatsphäre!«
Sie tippte auf eine Stelle an ihrem Arm und ein kleiner transparenter, bläulich leuchtender Bildschirm erschien dort. »Da haben wir es wieder!«, schimpfte sie, als die kleine Fläche leer blieb. »Kein Empfang!«
Maximilian freute sich diebisch, denn er war absolut gegen diese kleinformatigen Multifunktionsgeräte. Jeder … fast jeder besaß so ein Teil, mit dem man sich immer und überall im Netz informieren, sich mit anderen Leuten unterhalten, die Körperfunktionen überwachen, oder kurz gesagt, so gut wie alles machen konnte, was so alles zu einer zwischenmenschlichen Beziehung dazugehörte. Das alles erfüllten diese kleinen Dinger. Doch er vermutete noch einiges mehr dahinter. Es sollte der KI … dem System ermöglichten, überall präsent zu sein, um die Kontrolle zu behalten.
Es dauerte nicht allzu lange, da klopfte es an der Wohnungstür. »Da hast du es!«, maulte Rachel, »sie sind schon da!«
Sie stand bereits neben der Tür und betrachtete den kleinen Bildschirm neben dem elektronischen Türöffner. Dort zeichneten sich zwei fast menschliche Gesichter ab. Nur knapp vier Stunden nach seinem Eingriff in das System, standen zwei dieser Androiden vor der Tür, um den vermeintlichen Quertreiber abzuholen.
Sie betätigte den Summer, und öffnete ihnen dadurch die Tür. Ganz selbstverständlich betraten sie mit den Worten: »Wo ist er?«, die Wohnung.
Maximilian hatte sich mittlerweile von seinem Stuhl erhoben. Mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck erwartete er seinen „Besuch" stehend inmitten seines Wohnraumes.
»Treten Sie doch näher!«, empfing er die beiden mit einem ironischen Unterton in der Stimme. Er wusste, dass diese Drahtbirnen, dies war ein Schimpfwort unter gewissen Menschen, diese Ironie nicht verstehen konnten.
Sie reagierten deshalb auch nicht darauf, sondern unterrichteten ihn, dass er auf Grund seines Fehlverhaltens mit ihnen zu kommen habe. »Sind sie Maximilian Goppenhauser?«. Sie warteten seine Antwort erst gar nicht ab, sondern fuhren fort, »Bitte folgen sie uns!«.
»Schön, wenn man mit euch seit langem persönlich bekannt ist!«, brummte Maximilian. Es war ihm klar, dass es sinnlos wäre, ihnen Widerstand zu leisten, und begab sich ohne Gegenwehr in ihre Obhut. Er kannte diese Prozedur schon zur Genüge. Sie brachten ihn mal wieder in eine ihrer Einrichtungen, um ihn aufs Neue zu „reinigen".
Diese Prozedur dauerte einige Stunden und sollte eigentlich bewirken, dass die „Programmierung der aufmüpfigen Menschen korrigiert wird, und sie letztlich wieder den gesetzten Parametern der KI entsprächen. Diese glaubte tatsächlich, dass es möglich sei, das menschliche Gehirn zu korrigieren. Nach ihrem Verständnis ähnelte das Gehirn des Menschen dem eines Computerprogramms. Also glaubte das System, man könne es auch genauso einfach überarbeiten. Es müsse NUR den Virus, die Fehlprogrammierung, wie sie es bei Ausrutschern ihrer eigenen Androiden und Maschinen machte, diese vermeintlichen Beschädigungen in der Software des Gehirns, durch ein „Update
oder eine Umprogrammierung eliminieren.
Bei fast allen schien dies auch zu funktionieren, doch nicht bei Max. Er gehörte zu einer kleinen Minderheit, die nach ein paar Tagen so einen Eingriff in ihre Persönlichkeit überwinden konnten. Sie wussten anschließend zwar nichts mehr davon, was in dem „Gebäude der Reinigung" mit ihnen passiert war, doch sie waren wieder die Alten und setzten, allerdings etwas vorsichtiger, ihr Leben und den Widerstand gegen die Drahtbirnen, fort.
Max war da etwas anders gestrickt. Er lebte, wenn seine Erinnerungen wiederhergestellt waren, weiter, als sei er nie gereinigt worden, und wunderte sich jedes Mal aufs Neue darüber, dass die KI dies zuließ.
Schließlich, nachdem die Prozedur abgeschlossen war, wurde er zurück in seine Wohnung gebracht, wo ihn seine Verlobte verärgert empfing. »Und? War es das wert?«
Sie war von seinen Eskapaden gar nicht begeistert. Ja, sie missbilligte es sogar, da sie zu den geschätzten 99% der Menschen gehörte, die sich unter dieser Administration wohl fühlten. Ihr war es egal, wer regierte und wer das Sagen hatte oder sie überwachte. Hauptsache sie hatte ein Dach über dem Kopf, Nahrung, Kleidung, Arbeit und ihre persönliche Freiheit. Schließlich durften sich die Menschen, sofern sie sich an die geltenden Gesetze der Maschinen hielten, frei entfalten und mit allem beschäftigen, was ihnen gefiel und den Frieden der Gemeinschaft nicht störte.
Er sah sie verwirrt an. »Was bitte … meinst du damit?«
»Ach so, stimmt ja!«, murmelte sie verlegen. »Es dauert etwas, bis die Behandlung bei dir abklingt!«
Sie wandte sich von ihm ab und ging Richtung Schlafzimmer! Sie wusste schließlich, dass er morgen wieder der Alte sein würde. »Irgendwie spinnen die Maschinen! Die müssen doch irgendwann merken, dass sie so bei ihm nicht weiterkommen!«, überlegte sie. Schließlich rief sie ihm, ohne sich umzuwenden, zu: »Kommst du auch ins Bett?«
»Ja, natürlich!«, erwiderte er mit verwirrter Stimme. Er verstand nicht, warum seine Angebetete ihn so harsch angefahren hatte.
Ein kleiner Junge, so um die zwölf Jahre alt, löste sich aus dem Schatten an der Wand und kam auf Maximilian zu. Schweigend ergriff er seine Hand und sah ihn fragend an.
»Ja ich weiß!«, brummte Max und tätschelte dem Kleinen den Kopf. »Ich sollte etwas kürzer treten und, was immer ich auch angestellt haben mag, DENEN nicht zu sehr auf die Füße treten!« Er ahnte nur, dass er etwas angestellt hatte, was seine Verlobte ihm verübelte.
Bob, so hieß der Kleine, war so etwas wie sein kleiner Bruder. Trotz seiner Aversion gegen die Maschinen, hatte sich Maximilian diesen kleinen Kerl eigenhändig gebaut und selbst programmiert. Bob, war eine Abkürzung von: Biomechanisch, optimierter Biodroide.
Eben, kurz Bob, er war und ist und wird es wohl auch immer bleiben, sein persönlicher Freund, der ihn immer und überallhin begleitete. Er unterstützte ihn natürlich auch bei seinen Attacken gegen das Regime und stand ihm mit Rat und Tat zur Seite. Es war ein halbmenschlicher Biodroide. Anders als die von der KI erschaffenen menschenähnlichen Androiden war der kleine Kerl mehr als „menschlich" …, auch was sein äußeres Erscheinungsbild anbelangte.
Die KI hatte früh festgestellt, dass zu menschlich aussehende Droiden die Bevölkerung in Angst versetzten, wodurch diese letztlich Misstrauen gegen diese Art Maschinen entwickelte. Irgendwann beendete das System die Weiterentwicklung und das Angleichen der Optik ihrer Androiden an die Menschen und gestaltete sie eben mit dem Makel der Unvollkommenheit.
Max hatte jedoch nicht aufgehört und so Bobs Äußeres perfektioniert und ihm sein menschliches Aussehen gegeben. Wer davon nichts wusste, glaubte tatsächlich, Bob wäre der kleinere Bruder von Maximilian.
Er war etwas ganz Besonderes und die einzige Maschine, die Max akzeptierte. Was der Freundeskreis von ihm nicht mal ansatzweise verstand, da der seine Abneigung gegen die Bevormundung durch die KI und deren Maschinen kannte.
Seine Verlobte jedoch verstand ihn in dieser Hinsicht nur zu gut! Bob war ja auch ein putziges Kerlchen. Witzig, charmant, hilfsbereit und zuvorkommend.
Und nicht abhängig vom System.
Kapitel 2
Der Fremde
Maximilian saß am Frühstückstisch und stierte gedankenverloren in seine Kaffeetasse, als hoffe er, dort die Lösung seines stetig ansteigenden Unbehagens zu finden.
Es war mal wieder Montagmorgen und die Auswirkungen seiner »Behandlung« hatten sich mittlerweile verflüchtigt. Ihn beschäftigte, wie immer nach so einer Aktion, die Frage: »Warum fanden sie ihn immer so schnell! War diese Überwachung tiefer im System verwurzelt, als er bislang angenommen hatte?«
»Möchtest du noch einen Schluck Kaffee?«, riss Rachel ihn aus seinen Gedanken.
»Wie … wie bitte?« Er riss sich zusammen und sah seine Auserwählte fragend an. »Nein! Eigentlich nicht!«, stotterte er verwirrt.
Er stützte sich schwer auf die Tischplatte und drückte sich aus seinem Sitz hoch. »Ich muss los!«, stammelte er, »… Zur Uni … Semesteranfang! Heute kommen neue Studenten in meine Vorlesung!«
Sie stellte die Kaffeekanne mit Schwung auf dem Tisch ab, so dass sich ein Teil seines Inhaltes selbstständig machte und ein merkwürdiges Muster, etwas Omenhaftes, einem Totenkopf nicht unähnlich, auf der Tischdecke hinterließ.
»Wann hörst du eigentlich mit dem Blödsinn auf, dich mit der Regierung anzulegen?«, polterte sie los, ohne auf seinen Satz einzugehen.
Er zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. So hatte er sie noch nie erlebt. »Wie … was? Mit wem anlegen?«
»Na, mit dem … wie du es nennen würdest, dem Establishment!«
Er grinste verlegen, »Wenn die Maschinen wieder die Position einnehmen, die wir … ich meine natürlich unsere Vorfahren, ihnen vor langer Zeit zugebilligt hatten!«
Bevor sie darauf antworten konnte, stürzte er zur Tür und schnappte sich sein Jackett und den verdutzt dreinschauenden Biodroiden, riss die Tür auf und brummte noch ein verärgertes »Tschüss«, bevor die Tür mit einem Rums hinter ihm ins Schloss fiel.
»Was die nur hat?«, wunderte sich Maximilian. »Bis gestern hatte sie noch nie etwas dagegen, wenn ich die Drahtbirnen geärgert habe!«
Er trat auf den Gehweg und streifte sich erst seine Jacke über.
Dieser abrupte Stopp, veranlasste seinen kleinen Freund, bei ihm aufzulaufen. Verwundert blickte er an ihm hoch.
»Ist schon gut!«, lächelte Max und strich Bob über den Kopf. »Nächstes Mal sage ich rechtzeitig Bescheid!«
Er betrachtete die Umgebung. Die Menschen lebten mittlerweile in gigantischen Städten. Diese Megacitys waren vermutlich, nach dem, was Max aus den Nachrichten und den Erzählungen von Reisenden erfahren hatte, alle ähnlich aufgebaut. Kegelförmige … vielleicht sogar optisch einem Vulkan gleichende Inseln, im grünen Meer der sie umgebenden Natur, die sich im Zentrum bis auf gut achthundert Meter erhoben.
Die Flächen, die diese Megasiedlungen bedeckten, gingen in die Tausende von Quadratkilometern und die Anzahl der dort lebenden Bevölkerungen … sogar in die, vieler Millionen.
An die Randgebiete schlossen sich die umweltverträglich betriebenen Agrarflächen, die zur ausschließlichen Ernährung der Bewohner betrieben wurden, an. Die Planungen, der Betrieb und die Bewirtschaftung dieser Regionen wurden gemeinschaftlich von Maschinen und einer Handvoll auserlesenen Farmer betrieben. Diese ernährten die seit langem stagnierende Bevölkerung der Megastädte. Die Maschinen hatten erkannt, dass es nicht langt, dem Menschen nur genügend Nahrung zugänglich zu machen. Sie erkannten, dass nur die Limitierung der Spezies Mensch die Einmütigkeit untereinander und den Lebensraum der Menschen sichern könnte. Da auch die Ressourcen auf diesem Planeten nicht unendlich, sondern tatsächlich endlich für ein bestimmtes Kontingent an Lebensformen waren.
Das System hatte auf seine Weise der Verschwendungsmentalität Einhalt geboten. Die KI hatte es, durch geschickte Planung und in Zusammenarbeit mit den Menschen, geschafft, alles zu produzieren, was das Einzelwesen zum Überleben brauchte.
Dieses wurde in den Randgebieten der Megacitys hergestellt und geerntet.
Über diese Produktionsstätten wurden alle Grundbedürfnisse des ihm anvertrauten Homo sapiens vollkommen erfüllen.
Untereinander waren diese Städte mit Vakuumröhren, in denen sich Hochgeschwindigkeitszüge extrem schnell von Ort zu Ort bewegten, miteinander verbunden. Diese Art des Transports verband auch die Kontinente. Das Fliegen, den Transport mit Flugzeugen, hatte die KI vor langer Zeit abgeschafft. Man munkelte, dass sie aus Selbsterhaltung diese Art der Fortbewegung eingestellt hatte. Schließlich gab es da noch dieses dritte Robotergesetz. Aber das waren nur Gerüchte.
Maximilians Blick wanderte wohlgefällig über das grüne Band, das sich vor seinen Füßen durch die Weiten der Straßenschlucht schlängelte. Wo in früheren Zeiten Unmengen von Autos die Luft verpesteten, waren diese Wege nur noch für die Menschen der Megacity zugängig. Ausgenommen ein schmaler Streifen, der jetzt nur noch von Flyboards, den Nachfolgern von Segways, die die Menschheit bereits vor über siebenhundert Jahren erfreute, genutzt werden. Diese Apparate waren die Einzigen innerhalb der Megacitys zugelassenen Transportgeräte, die die Bewohner überirdisch, transportierten. Früher durch zwei Räder angetrieben, bewegten sie sich heutzutage durch Antischwerkraftmotoren. Es waren Fortbewegungsmittel, die noch immer, wie bei den ersten Modellen dieser Vehikel, die mit Rädern, durch die Bewegung einer Lenkstange, angebracht vor dem Fahrer, gesteuert wurden. Je nachdem wohin der den Steuerstick drückte, bewegte sich das Teil in die ausgewählte Richtung.
Die Energie für den Betrieb des Boards wurde von einem schmalen Kunststoffstreifen in der Mitte des Grüns geliefert. Unfälle wurden vermieden, da die Teile bei einem Hindernis oder beim Verlassen des Streifens sofort stehen blieben. Wer auf diese Art der Fortbewegung, - man sollte dazu schon einen recht guten Gleichgewichtssinn besitzen-, verzichtete, hatte noch die Möglichkeit mit der Hängemagnetschwebebahn fast jeden Ort in der Metropole zu erreichen. Diese Bahn, die fast im Minutentakt über seinem Kopf ihrem Weg folgte, verband die einzelnen Stadtbezirke miteinander und durchzog die Megacity wie ein riesiges Spinnennetz.
Und die Autos? Eigene Fortbewegungsmittel gab es nicht mehr in den Metropolen. Seitdem die Maschinen das Zepter übernahmen, wurden diese Fahrzeuge unter die Erde verbannt.
Als Statussymbol des Mannes abgeschafft, wurden sie zu Gunsten einheitlicher Beförderungsmittel abgeschafft. Dort bewegte man sich durch mächtige Röhren mit kleinen schwebenden Kugeln, angetrieben auf der gleichen Basis wie die Flyboards, der Antischwerkraft. Man benutzte sie, indem man diese Kugeln einfach anhielt, zustieg und das Reiseziel nannte. Jeder der wollte, konnte sich eins dieser Fahrzeuge herbeirufen und sich an jeden beliebigen Ort in der Stadt bringen lassen. Letztlich waren sie so in der Lage, je nach ihren persönlichen Vorlieben zu reisen. Diese Art der Fortbewegung war absolut sicher, und die Unfälle gingen seinerzeit auf null zurück.
Doch das war Maximilian eigentlich egal. Er hatte noch nie, außer … vielleicht ab und zu mal die Schwebebahn, eins dieser Fortbewegungsmittel benötigt oder genutzt.
Ein leises Summen erfüllte