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Der kleine Wappler: So flucht und schimpft Österreich
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eBook72 Seiten30 Minuten

Der kleine Wappler: So flucht und schimpft Österreich

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Über dieses E-Book

Schön spricht man anderswo!

Nach 10 Jahren und 150.000 verkauften Exemplaren kann man nicht einfach weiterwappeln, als wäre nichts gewesen. So haben wir den "Kleinen Wappler" runderneuern lassen: Das Ergebnis ist eine um zahlreiche neue Schimpfworte und typisch österreichische Gemeinheiten erweiterte und aktualisierte Neuausgabe.


Ibiza-Affäre: Spätfolge eines konsensfreien Promi-Big-Brother im sonnigen Süden; oder wie Alex Kristan konstatiert: Was brauchst in Österreich, um a Regierung zu stürzen? A Finca, 7 Kameras und 2 Wappler; der größte Verdienst der I.-A. besteht aber definitiv darin, diesem Kompendium einen zweiten Eintrag unter dem Buchstaben I beschert zu haben.

Sackerl/Sackl: Tüte. Einer jener Begriffe, mit denen sich der Österreicher beim Einkaufen demonstrativ gegenüber den Teutonen zu behaupten trachtet ("Brauchen Sie ne Tüte? Na, a Sackerl tuat's a"). Mit der Aufforderung "Red's in a Sackl, i hör mirs später an" will man den Redeschwall des Gegenübers stoppen.

Wien, Wie schön wäre Wien ohne Wiener: legendäre Liedzeile von Georg Kreisler, von der man sich im April 2020 lockdownbedingt ein Bild machen konnte
SpracheDeutsch
HerausgeberResidenz Verlag
Erscheinungsdatum16. Feb. 2021
ISBN9783701746613
Der kleine Wappler: So flucht und schimpft Österreich

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    manchmal esse ich kleine schwarze Kinder? manchmal große grüne Kinder?

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Der kleine Wappler - Astrid Wintersberger

Aff, gselchter: Schwachkopf, ärgerliches Subjekt

Alman: ursprüngl. eine abwertende Bezeichnung des Deutschen seitens türkischer und anderer Mitbürger mit Migrationshintergrund zwecks Stärkung der eigenen Identität durch Abgrenzung. Für den Österreicher eine willkommene Ergänzung seines Repertoires an teutonenkritischen Begriffen ( Piefke, Marmeladinger, Kartoffel). In der Jugendsprache generell eine Person, die mit dem Deutschen typischerweise assoziierte Merkmale (penibel, kleingeistig, spaßbefreit) aufweist.

Allesrichtiggemacht!: Antiphrasis der Tiroler Gesundheitsbehörden angesichts des florierenden Exports von Corona-Infektionsfällen aus Ischgl in die ganze Welt; von da her breit einsetzbare Chiffre für Behördenhilflosigkeit. Rückübersetzt in einen Fluch mit Lokalkolorit bedeutet es wohl so etwas wie »Kruzifix noamal eini, wia ischn des passiert?«

Alter, vulgo Oida: Wolfgang Teuschls Wiener Dialektlexikon definierte 1990 A. noch traditionell als »alter Mann; Gatte; Vater; Geliebter; Freund; Lebensgefährte« und in der Anrede als »Kamerad, Freund«. Je nach Milieu wies der Begriff einen mehr oder weniger abwertenden Charakter auf. Mittlerweile hat er seine Funktion als Anrede aber weitgehend verloren und ist – besonders in der Jugendsprache – zum universellen Füllwort geworden. Die rasch wieder aus der Mode gekommene Jugendbewegung der Kracher (Krocha) hinterließ der Nachwelt vor allem den Ausruf »bam Oida, fix Oida!« als Ausdruck zustimmenden Erstaunens. »Oida, na!« bringt Ernüchterung und Ausweglosigkeit zum Ausdruck. Gegenüber einem Polizeibeamten verwendet, kostet das Wort »Oida« wegen seiner Qualifikation als Anstandsverletzung € 100,– und ist somit billiger als »mehrfaches lautstarkes Duzen« (€ 150,–) und Furzen (€ 500,–), aber teurer als Rülpsen (€ 70,–).

altvatrisch: altbacken

angflaschelt: schwer alkoholisiert

angfressen sein: mächtig verstimmt sein

angnaht: betrunken

angrennt, wo bist du a.?: bringt die Annahme zum Ausdruck, ein stumpfes Schädeltrauma könnte die Ursache für ein befremdliches Verhalten sein

Anpatzung: kritische Berichterstattung über unrühmliches Verhalten v. a. rechtspopulistischer Funktionäre; milde Form einer »Schmutzkübel- und Desinformationskampagne« Ibiza-Affäre

antrenzen, sich: sich anpatzen

anzudeln, sich: sich unwillkürlich mit Eigenurin beflecken (tendenziell in größerem Umfang)

Armutschkerl: Bemitleidenswerter. Wird meist herablassend unter Bezugnahme auf die geistige Armut des Bezeichneten verwendet.

Arsch, vulgo Oasch: Aufgrund seiner internationalen Verbreitung bedarf der Arsch an sich keiner näheren Erläuterung. Im Österreichischen findet dieser Begrifffreilich bemerkenswerte Variationen. Beliebt sind Komposita à la Oasch-Hacken (für minderwertige Berufe oder Tätigkeiten), Oasch-Karten (für das Bummerl, den schlechteren Part), Oasch-Partie (für einen verachtenswerten Personenkreis oder Vorgang). Gern wird oasch auch als Eigenschaftswort verwendet, im Sinne von widrig oder gemein, bei besonderer Entrüstung in der Steigerungsform vui oasch!. Was im Oasch ist, ist nicht zu retten, am Oasch geht dem Österreicher, was dem Deutschen auf den Wecker geht. (Wer oder was der NEOS-Fraktionsführerin Stefanie Krisper im Zuge des Ibiza-Untersuchungsausschusses am Oasch ging, als sie diese rüden Worte in das vermeintlich ausgeschaltete Mikrophon entließ, wird ein ewiges Rätsel bleiben; die naheligende Vermutung, es könnte sich um die Verfahrensrichterin gehandelt haben, dementierte sie jedenfalls heftig.) Lei oasch! ist ein Ausruf des Missfallens mit kärntnerischem Einschlag. Wann i so an

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