Die Namenswahl: Was bedeutet mir mein Familienname?
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Über dieses E-Book
Martina Stubenschrott
Martina Stubenschrott, geboren 1983, Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaften, 3 Kinder, Familienberaterin und Autorin
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Buchvorschau
Die Namenswahl - Martina Stubenschrott
Herkunftsname beibehalten
Wechsel des Familiennamens
Doppelname
Kunstname
…
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Namenswahl
Namensrecht
Narrative Interviews
Interviewablauf
Interview 1
Interview 2
Interview 3
Interview 4
Interview 5
Interview 6
Interview 7
Aus- und Einblicke
Deutungen
Namen neu denken
Innere Wahrheit
Quellen
EINLEITUNG
Was bedeutet mir mein Familienname?
Ich lade dich ein, es dir gemütlich zu machen und in das Namensthema hineinzufühlen.
Dein Vorname ist bewusst von deinen Eltern gewählt. Ob wegen der Bedeutung, dem Klang, oder dem besonderen Bezug zu einer Person.
Der Nachname hingegen ist schon „da" und verbindet dich mit deiner Herkunftsfamilie.
Andere Bezeichnungen für den Nachnamen sind Familienname, Zuname, Geschlechtsname oder Ehename. Der abgelegte Familienname der Frau wird als „Mädchenname bezeichnet. Der abgelegte Familienname des Mannes hieße demnach „Bubenname
.
Das Ablegen des Geburtsnamens steht für den Beginn eines neuen Lebens. Und schon sind wir mitten im Thema. Namen sind mehr als Buchstaben. Sie tragen uns. Sie geben Auskunft darüber, zu wem wir gehören. Durch den Namen wird es möglich, wahrgenommen, gehört und gerufen zu werden.
Richtig interessant wird es, wenn du neue tiefgreifende Beziehungen eingehst.
Du hast die Wahl.
Welche Verbindung möchtest du hervorheben?
Die zur eigenen Herkunft gibt Auskunft über die Vergangenheit, die in deine Gegenwart hineinwirkt. Die Wahl, die du in der Gegenwart triffst, sagt etwas über deine Zukunft aus, die durch die Gegenwart gestaltet wird.
Der gewählte Nachname weist auf verschiedene gesellschaftliche Bezüge hin:
Juristisch: Wer ist mit wem vor dem Gesetz verbunden? Welche Rechte und Pflichten erwachsen daraus?
Etymologisch: Herkunft und Geschichte des Wortes. Woher stamme ich, aus welchem Land, aus welcher Kultur? Welchen sprachlichen Hintergrund habe ich?
Wie verläuft die eigene Familiengeschichte?
Kann ich meinen Stammbaum zurückverfolgen?
Welche Information gibt der Nachname über das Leben meiner Vorfahren?
Religiös und kulturell: Wer ist vor Gott mit wem verbunden? Folgt die Namensgebung einem religiösen oder kulturellen Gebot?
Wurde das Gebot aus Pflichtgefühl oder aus Tradition eingehalten oder habe ich meinen Familiennamen aus freiem Willen gewählt?
Persönlich: Was verbinde ich mit meinem Nachnamen? Welche Gefühle löst er in mir aus?
Welche Erinnerungen habe ich an meinen Familiennamen? Wenn ich ihm eine Farbe zuordnen wollte, welche würde ich wählen?
Wofür steht die Farbe?
Wenn ich für meinen Familiennamen ein Symbol finden wollte, welches würde es sein?
Wie empfinde ich das Tragen meines Familiennamens? Welche Gefühle steigen hoch?
Freude? Schwere? Begrenzung? Weite?
Ist die Namensveränderung oder -beibehaltung eine Chance für mich, ein Vorteil für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben oder ein Nachteil, ein Ausschluss? Oder stehe ich neutral zu meinem Nachnamen? Ist er für mich nachranging?
Ich lade dich ein, dich einzulassen und deinen persönlichen Bezug zu deinem Namen zu erspüren.
Durch die verschriftlichten Interviews wird ein kleiner Ausschnitt der Lebenswelt heterosexueller Beziehungen aus der Sicht der Frau erforscht. Mir geht es dabei um den Einblick in die persönlichen Motive bei der Namenswahl und um die Auswirkungen auf das eigene Leben und die Gefühlswelt der Frauen. Deshalb habe ich den narrativen Zugang gewählt, idiografisch – erzählend und das Einmalige beschreibend, das Persönliche hervorhebend.
Für manche Frauen ist die Entscheidung völlig klar. Logisch. Unverrückbar.
Andere wiederum grübeln lange und fühlen verschiedene Spannungsfelder.
Wenn ich nicht mehr heiße, wie ich jahrelang gerufen wurde, wer bin ich dann?
Und kann ich meinen Namen eigentlich auch neu wählen?
Fragen über Fragen, die ich ein klein wenig beleuchten möchte, mit der Haltung, dass verschiedene Antworten möglich sind.
Das Schöne und Gute ist, dass wir es selbst in der Hand