Mythen und Magie der Harfe: über Dagda, Lugh, Tyr und Apollon - und über das Rufen der Seele
Von Harry Eilenstein
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Über dieses E-Book
Der Sonnengott-Göttervater als der Erhalter dieser Richtigkeit in den mythologisch-magischen Weltbildern spielt daher auf einer Harfe wie der keltische Dagda oder der germanische Bragi bzw. auf einer Leier wie der griechische Apollon.
In diesem Buch werden sowohl die Mythen der Harfe eingehend betrachtet als auch die Möglichkeiten, diese Mythen in der Magie zu nutzen, also die Harfe als magisches Hilfsmittel zu verwenden.
Diese Möglichkeiten ergeben sich zum einen aus der mythologischen Vorgeschichte der Harfe und zum anderen aus der Möglichkeit, die Harfe durch eine Weihung gezielt mit einer Gottheit, einem Element, einem Planeten oder etwas ähnlichem zu verbinden.
Die Möglichkeiten der Harfen-Magie reichen von der Beruhigung eines Menschen, der seinen inneren Halt verloren hat, bis hin zu der Möglichkeit, durch das Harfespiel einem Menschen zu ermöglichen, seine Seele zu spüren.
Harry Eilenstein
Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.
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Buchvorschau
Mythen und Magie der Harfe - Harry Eilenstein
Nur durch Harfe spielen lernt man Harfe spielen.
(Aristoteles)
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte der Harfe
Die Entstehung der ersten Instrumente
Gesang
Schlaginstrumente
Blasinstrumente
Saiteninstrumente
zeitliche Übersicht
Die Entwicklung der Harfe
Die Teile der Harfe
Die „Kinder der Harfe"
Das Wort „Harfe"
Die Mythologie der Harfe
Die Symbolik der Harfe
Harfen-Götter
Kelten
Germanen
Griechen
Thraker
Harfen im Kult
Germanen
Griechen
Hethiter
Tocharer
Perser
Inder
Harfen-Magier
Germanen
Finnen
Juden
Harfen in Fantasy-Romanen
Die Geschichte der Harfen-Symbolik
Die Magie der Harfe
Allgemeine Magie-Eigenschaften
Individuelle Magie-Eigenschaften
Die Suche nach der eigenen Verwendung der Harfe
Meine Verwendung der Harfe
Der Bau der Harfe
Das Spielen der Harfe
Traumreisen zur Harfe
Harfen-Verse
Saitenklänge
An Lugh
An Tyr
An Apollon
An Marduk
An Ma'at
Lied an die Harfengötter
Harfen-Musik
Die Weihung einer Harfe
Die Form der Weihung
Der allgemeine Aufbau einer Weihung
Eine Harfen-Weihung
Eine intensivere Form der Weihung
Bücherverzeichnis
I Die Geschichte der Harfe
Die Geschichte der Harfe reicht mindestens 30.000 Jahre zurück bis in die späte Altsteinzeit. In dieser langen Zeit hat sie bis zu den heutigen Harfen-Formen viele Verwandlungen durchgemacht.
I 1. Die Entstehung der ersten Instrumente
Die ersten Instrumente hat es bereits in der Altsteinzeit gegeben. Sie sind damals allerdings noch sehr einfach gewesen und haben sich erst nach und nach zu den heute üblichen Formen entwickelt.
I 1. a) Gesang
Die älteste Art der Musik wird vermutlich der Gesang gewesen sein – seit wann es ihn gibt, läßt sich natürlich nicht mehr feststellen, da Singen keine materiellen Spuren hinterläßt, die Archäologen heute finden könnten. Der Vorläufer des Singens wird vermutlich das gemeinsame Rufen, Heulen, Schreien u.ä. gewesen sein, wie man es auch bei manchen Tieren findet.
Wahrscheinlich wird es anfangs keine Tonleiter, keinen Takt und keinen Rhythmus gegeben haben. Die einfachste und daher vermutlich auch älteste Tonleiter wird die Pentatonik gewesen sein, die nur aus den fünf einfachsten und harmonischsten Tönen innerhalb einer Oktave besteht.
I 1. b) Schlaginstrumente
Das älteste Instrument ist vermutlich die Trommel. Als der damalige Homo erectus vor 600.000 Jahren während der Eiszeit Eurasien besiedelt hat, konnte er dort nur mit Fellkleidung überleben. Um aus Fellen Kleidung machen zu können, war es notwendig, die Felle von Fleischresten zu reinigen, zu gerben und auf noch andere Weisen zu bearbeiten. Dazu war es wiederum notwendig, die Felle zu spannen. Das ging am einfachsten mithilfe eines elastischen Zweiges, an dem man die Enden des Fells festband. Wenn man z.B. Weidenzweige nahm, konnte man aus ihnen einen vollständigen Kreis biegen, auf dem das Fell dann aufgespannt hing. Beim Bearbeiten wird man dann gemerkt haben, daß ein Ton entsteht, wenn man auf das Fell schlägt.
Es wird nicht lange gedauert haben, bis man erkannt haben wird, daß diese Trommeltöne am besten klingen, wenn das Fell straff gespannt ist – so straff, wie man es auch zum Reinigen braucht.
Als man dann viel später Holz spalten konnte, benutzte man auch ein dünnes, gebogenes Holzbrett zum Aufspannen der Felle beim Gerben – wodurch man einen deutlich besseren Klang beim Trommeln erhielt. Diese Art der Rahmentrommel ist die Form der Trommel, die sich bei allen Völkern als früheste Form findet.
I 1. c) Blasinstrumente
In der Höhle mit dem Namen „Hohle Fels" in der Schwäbischen Alp wurden ca. 50 Flöten gefunden, die vor 35.000 Jahren aus Geier-Flügelknochen gefertigt worden sind. Entweder gab es hier ein Steinzeit-Flötenorchester oder jemanden, der sich auf das Herstellen von Flöten spezialisiert hatte und davon gelebt hat – ein sehr früher Flötenbauer. Es gab jedoch auch schon 10.000 Jahre vorher vereinzelt Flöten – aus den verschiedensten Knochen wie z.B. dem Unterkiefer eines Höhlenbären. Die Flügelknochen des Geiers waren jedoch für die Herstellung der differenzierteren Flöten am besten geeignet, da sie lang und hohl waren.
Vermutlich reicht das Herstellen von Flöten jedoch noch deutlich weiter zurück, da es anzunehmen ist, daß man irgendwann einmal zufällig über einen hohlen Knochen oder ein Schilfrohr geblasen und dabei ungewollt einen Ton produziert hat. Leider läßt sich aus Mangel an archäologischen Funden nicht sagen, wann diese Entdeckung gemacht worden ist.
Vermutlich sind die ersten Flöten Panflöten gewesen, da sich diese leichter herstellen lassen und man auch mit größerer Wahrscheinlichkeit per Zufall entdeckt haben wird, daß man beim Blasen über eine Röhre, die unten verschlossen ist, einen Ton erzeugen kann. Da lag es nahe, mehrere solche Schilfrohr-Röhren nebeneinander zu benutzen, um verschiedene Töne erzeugen zu können.
Das Anblasen eines Rohres, das unten offen ist, erforderte schon etwas mehr Kreativität. Diese Möglichkeit hat man vermutlich beim Herausholen des Marks aus Röhrenknochen entdeckt.
Der nächste Schritt war dann das Bohren von Löchern in diese Knochen gewesen sein, wodurch man dann die Tonhöhe variieren konnte. Dieses Prinzip könnte man bei einem hohlen Knochen, der an einer Stelle ein Loch hatte, entdeckt haben.
Die Geierflügelknochen-Flöten aus der Schwäbischen Alp sind Flöten der „4. Generation".
Diese „vier Generationen" sind:
ein einzelnes, unten geschlossenes Rohr;
mehrere solcher Rohre nebeneinander („Panflöte");
ein angeblasenes offenes Rohr;
ein angeblasenes offenes Rohr mit Grifflöchern.
Die Löcher in diesen Flöten waren zwar näherungsweise pentatonisch (wie die erhaltenen Flöten zeigen), aber mit etwas Geschick konnte man auf ihnen durch halbgeschlossene Löcher u.ä. auch Halbtöne spielen.
Wenn man diese Vorgeschichte bedenkt, sollten die ersten Flöten lange vor 33.000 v.Chr. bekannt gewesen sein. Wann das genau gewesen ist, läßt sich leider nicht sagen, da sich Schilfflöten leider nicht lange erhalten.
Anhand der Löcher auf den Flöten sowie des Klanges der Steinzeit-Flöten, auf denen man heute noch spielen kann, lassen sich die Tonleitern rekonstruieren, die damals benutzt worden sind. Diese Tonleitern sind jedoch nicht präzise gebohrt, sondern nur ungefähr – und es gibt bei ihnen auch mehr als nur eine Tonleiter.
Die folgende Liste zeigt an, wieviele Halbtöne Abstand zwischen den Löchern von einigen dieser Flöten liegt. Es ist deutlich erkennbar, daß damals noch danach gesucht worden ist, was die beste Art, die Löcher anzubringen, sein könnte. Vermutlich hat man damals zumindestens schon erkannt gehabt, daß Oktaven und Quinten sehr harmonisch klingen.
Die einfachste Form der Bohrungen ist der stets gleiche Abstand zwischen zwei Löchern. Dabei gibt es keine Quinten, aber der sechste Ton ist eine Oktave (wenn der Abstand paßt) – er ist in der Übersicht fett und kursiv gedruckt. Der Grundton ist fett dargestellt. Die kursiven, aber nicht fetten Töne, die in der normalen diatonischen Tonleiter vorkommen, sind kursiv gedruckt.
Links sind die Tonabstände zu sehen, rechts die Töne, die sich daraus ergeben, wenn die Folge mit einem „c" beginnen würde. In der Liste steht immer ein Ton mehr als Tonabstände, da sich ein Tonabstand aus zwei Tönen ergibt.
Dies sind Beispiele von Steinzeit-Flöten, bei denen die Löcher alle denselben Abstand haben, der hier mit „2" (zwei Halbtonschritte) gekennzeichnet ist.
Es wurde mit verschiedensten Abstands-Folgen experimentiert. Manche hatte nur eine einzige Abweichung bei den Loch-Abständen – die in zwei Fällen auch das Spielen einer Quinte („g") ermöglichte, die hier fett und unterstrichen markiert ist:
Anscheinend wurde auch mit einem regelmäßigen Wechsel von 2 und 3 Halbtonschritten experimentiert, wodurch sich in einem Fall eine Quinte ergeben hat:
Manche dieser Flöten sind nur unvollständig erhalten, sodaß die Tonfolgen möglicherweise noch länger gewesen sind.
Es gab auch Flöten mit nur einem einzigen Loch. Auf ihnen konnte man also nur zwei verschiedene Töne spielen.
In einem Fall ist sogar wie auf manchen heutigen Blockflöten bei dem höchsten Ton ein kleines zweites Loch gleich unterhalb des normalgroßen Loches gebohrt worden – wodurch man an dieser Stelle auch einen präzisen Halbton spielen kann.
Diese Steinzeit-Flöten wurden mithilfe einer Kerbe am Ende der Flöte („Spalt") angeblasen.
Die Tonfolge, die die einfachsten Intervalle enthält, ist die Pentatonik. Sie ergibt sich aus dem Grundton, der Oktave, dann der Quinte, sowie schließlich noch der Sekunde,