Die Welt Quatuorian - Band 2: Die Wiederkehr des Imperators
Von Cristina Pezel
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Über dieses E-Book
Die Situation in Quatuorian wird noch problematischer durch Angriffe von dunklen Kreaturen, die durch die böse Macht, die Vorten mit sich bringt, hervorgerufen werden. Er plant etwas Größeres, und nur Julenis, Teriva, Vinich werden ihn mit Hilfe des legendären Imperators, der zeitlich in die Gegenwart gebracht werden muss, aufhalten können.
Am Ende dieses originellen Abenteuers voller Action und Magie erwarten den Leser Wendungen in der Handlung und Überraschungen: ein reiches und tiefes Universum, das dich zum Eintauchen und Leben in der fantastischen Welt von Quatuorian einlädt.
Ein Buch für alle Altersgruppen
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Rezensionen für Die Welt Quatuorian - Band 2
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Buchvorschau
Die Welt Quatuorian - Band 2 - Cristina Pezel
©2021 Cristina Pezel
DIE WELT QUATUORIAN - Band 2 - Die Wiederkehr des Imperators
Originalbuch in Portugiesisch.
Übersetzung: Robert Hayana
Illustration
Buchdeckel Emerson Camaleão
Charaktere und letzte Szene: Allen Michael Geneta
Andere: Hugor & Hugorky Rodriguez
Karte - Cristina Pezel / Beee
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
ISBN 978-65-00-15921-9
INHALT
Gespräch mit dem Leser
Prolog
Teil III Das Imperium
Kapitel 1 Die Warnung
Kapitel 2 Der dreizehnte Brief
Kapitel 3 Der Kranke
Kapitel 4 Gris
Kapitel 5 Frei und gefangen
Kapitel 6 Der Darmthal
Kapitel 7 Der Tribut
Kapitel 8 Die Sonne geht auf
Kapitel 9 Lagerhaus
Kapitel 10 Besucher
Kapitel 11 Eisige Schritte
Kapitel 12 Koamo’o
Kapitel 13 So wird es sein
Kapitel 14 Der Preis eines Paktes
Kapitel 15 Verurteilt
Kapitel 16 Alias Traum
Kapitel 17 Vergeltung
Kapitel 18 Der gute Bote
Kapitel 19 Der Bluff
Kapitel 20 Hoch auf einem Wagen
Kapitel 21 Der Ort eines Alptraums
Kapitel 22 Unterschiedliche Wege
Kapitel 23 Der Kaufmann
Kapitel 24 Der Boden aus Marmor
Kapitel 25 Schwirren
Kapitel 26 Das Haus des Feindes
Kapitel 27 Geheiligtes Portal
Teil IV Die Wiederkehr des Imperators
Kapitel 28 Der Tod des Kriegers
Kapitel 29 Der eisige Kristall
Kapitel 30 Gipfel des Glaubens
Kapitel 31 Gefallene Blätter
Kapitel 32 Die Abreise
Kapitel 33 Das Frische Tal
Kapitel 34 Der Mann auf Rädern
Kapitel 35 Flucht aus dem Kerker
Kapitel 36 Die Flucht
Kapitel 37 Feuer und Qual.
Kapitel 38 Der Preis
Kapitel 39 Fall und Aufwachen
Kapitel 40 Quatuorian
Kapitel 41 Silberhaar
Kapitel 42 Bei einer Träne
Kapitel 43 Gefangene
Kapitel 44 Der Ursprung
Kapitel 45 Die Vergangenheit kehrt wieder
Epilog Weinstöcke
Anhang
Gespräch mit dem Leser
Du hältst das Buch in der Hand, in dem du das Ende der ersten Geschichte über die Welt QUATUORIAN findest.
Ja, wenn wir von einer ersten Geschichte sprechen, dann weil andere Geschichten dieser Welt kommen… Aber das ist das Thema für eine andere Zeit!
Vorläufig gehe ich davon aus, dass du die Länder von Quatuorian bereits in einer früheren Lesung besucht hast.
Vielleicht ist es noch nicht so lange her, daher werden die Fakten frisch in deinem Gedächtnis sein und so wird es es einfach sein, daran anzuknüpfen.
Es kann allerdings sein, dass es schon eine Weile her ist, seit du es gelesen hast und du hast einige Details bereits wieder vergessen...
In diesem Fall erinnert dich eine kurze Einführung an wichtige Dinge, die mit diesem zweiten Band zusammenhängen, damit alles Sinn ergibt.
Es gibt auch die dritte Möglichkeit, dass du den ersten Band noch gar nicht gelesen hast. Diese Einführung wird dir helfen, nicht bei Null anfangen zu müssen und ermöglicht es dir, diesen Band mit minimalem Verständnis zu lesen. Aber glaub mir, der Wert und die Fülle von Figuren, Fakten, Offenbarungen und Wendungen werden stark beeinträchtigt sein, wenn du den ersten Band nicht gelesen hast.
In diesem Fall, bevor ich fortfahre, empfehle ich dir dringend, den ersten Band zu kaufen. 'Ein Sturm liegt in der Luft', wenn du das jetzt liest, wird es sich für dich lohnen!
Im Folgenden findest du jedenfalls eine Zusammenfassung dessen, was in Band 1 - DIE WELT QUATUORIAN - Ein Sturm liegt in der Luft geschehen ist.
Quatuorian ist eine fantastische vorindustrielle Welt, die aus vier Ländern besteht: Probatus, Jucundus, Caldaria und Crystallos und von einem Imperator und vier Tetrarchen verwaltet wird. Die Menschen haben folgende Kräfte: Motio, Lumis, Empatio, Intuito, Visum, Vitae und Kartida. Die jungen Leute erhalten allerdings erst Anleitung, wie man ihre Gaben ausübt, um sie im Erwachsenenleben anzuwenden. Einige Menschen haben mehr von den Kräften als andere und mit unterschiedlicher Intensität. In dieser Welt werden die Tage, wie wir sie kennen, als gewöhnliche Sonnen gezählt und die Jahre als bläuliche Sonnen. Einige astronomische Phänomene kennzeichnen wichtige Ereignisse und Zeremonien, wie zum Beispiel die Nacht des Großen Mondes, in der zwei Monde am Himmel zu sehen sind.
Es sind tausendeinhundertelf (1111) bläuliche Sonnen, als Imperator Kolesso, der mächtigste von allen und Besitzer der sieben Gaben, eine Offenbarung erhalten hat. Er behütet diese bis zu einem zukünftigen Moment, in dem die Prophezeiung auf seine Rückkehr hinweisen wird. Das steht im Kodex der Meister.
Der junge Tugevus von Khor erleidet einen tödlichen Unfall, als er dem Antagonisten Vorten Mibos in der Arena von Probatus (beim Post-Marana) im Kampf mit Riesentieren begegnet. Er hinterlässt seine Frau Alia mit seinem neugeborenen Sohn Teriva und seine Familie verliert den Besitz von Land und Burg.
Salek und seine Frau, die sie in seinem Haus willkommen heißen, helfen Alia und Teriva. Teriva wird erwachsen und zeigt sich als gutmütiger, fleißiger Junge. Er leidet jedoch unter der Abwesenheit des Vaters und dem Verlust seines Besitzes und hofft eines Tages, die Burg wieder einzunehmen. Er träumt davon, Wächter der Endi-Grenze in Crystallos zu werden, ein edler Dienst, der für würdige Menschen mit besonderen Kräften bestimmt ist.
Schon in der Kindheit hört Teriva von ungewöhnlichen Ereignissen in seiner Welt, was ein Zeichen dafür ist, dass etwas das Gleichgewicht und den Frieden in Quatuorian gestört hat. Eines Tages pflanzt er einen Apfelbaum und trifft dort auf eine kleine Eidechse, einen Katigo, der sein Maskottchen wird und eine besondere geistige Verbindung zu ihm zu haben scheint.
Teriva hat prophetische Träume und wird ein Freund des Gärtners Corbo, ein weiser und mysteriöser Mann, der ihm verschiedene Dinge über die Welt, in der sie leben, beibringt.
Am Tag eines wichtigen Rituals in der Kuppel von Zali, einem inaktiven Vulkan, an dem enthüllt werden soll, welche Kinder die Kraft haben, den Angriffen oder tödlichen Situationen zu widerstehen, seit sie den magischen Kristall-Lazuli angewendet haben, wird der Junge Teriva von einem bösen Wesen, welches das Lager angreift, tödlich verletzt. Seine Wunden heilen schnell und die Meister stellen fest, dass er die Kraft Vitae hat. Sein bester Freund Vinich entdeckt auch eine andere Kraft, Lumis, mit maximaler Intensität. Eine Tatsache, die im letzten Teil von Band I offenbart wird.
Teriva erreicht das Jugendalter und wird zusammen mit seinem Freund Vinich an der Bildungsstätte Gnaria unter der Leitung von Master Axion und Master Velassi studieren. Gnaria ist der Ort, an dem junge Menschen Unterricht und Beratung in Naturwissenschaften, Handwerk, Literatur, Mathematik und anderen Wissensgebieten erhalten und ebenso, wie sie ihre Fähigkeiten besser anwenden können. Teriva begegnet Julenis wieder, ein Mädchen, das er als Kind kannte. Die drei jungen Menschen sind Teil eines Liebesdreiecks.
Vorten Mibos ist zu dem Zeitpunkt ein hoher Beamter des Partheon von Probatus. Er hat einen Sohn, Traghor, er ist etwas älter als Teriva und auch ein Schüler von Gnaria. Vorten begann seine Karriere als Buchhalter einer Provinz und erlangte Ansehen und beruflichen Aufstieg, bis er die wichtige politisch-administrative Position des Herrn der Münzen übernahm, der mit dem Imperator verbunden war. Nachdem er in der Lage war, die Burg von Khor in Besitz zu nehmen, die in einen strategischen Zustand gebracht wurde, um seine Pläne zu verwirklichen (was am Anfang des Buches erzählt wird), bereichert er sich durch die Manipulation der imperialen Finanzen. Mit diesem Reichtum verwandelt er die Burg heimlich in eine Festung, die über einen Komplex von unterirdischen Tunneln mit Caldaria verbunden ist. Er stellt Hunderte von Canigaren an, das sind Söldnerwesen, die sich für jede Art von Dienst eignen und zeigt sich rücksichtslos und grausam gegenüber denen, die ihm im Weg stehen. Vorten besticht Akolythen, die für die Meister arbeiten, um Insiderinformationen über das heilige Objekt zu erhalten, das die Verwirklichung seiner Pläne verhindern könnte.
Die schrecklichen Dinge, die in Quatuorian passieren werden, werden in Form von Visum-Offenbarungen in den Nebeln, die in Nächten des Großen Mondes über einigen Seen schweben, gesehen. Darauf beruhend und beim Lesen einiger prophetischer Kodizes versuchen die Meister, sich auf die drohende Gefahr vorzubereiten, ohne sich einiger Fakten bewusst zu sein, die in diesem zweiten Band offenbart werden.
Es wird offenbart, dass Julenis die Kraft Motio besitzt, aber in einer viel größeren Intensität als jeder der Meister.
Die Zeit vergeht und Teriva ist fast erwachsen geworden. Während Vinich und Julenis mit den anderen Freunden in der Gnaria-Station bleiben, bereitet sich Teriva darauf vor, ein aufstrebender Wächter zu werden. Er macht eine einundzwanzig gemeinsame Sonnen dauernde Reise mit Meister Maron zum Weißen Schloss in Crystallos, im Norden von Quatuorian. Auf der Reise entfernt sich sein kleines Maskottchen, der Katigo Selas, von der Gruppe, geht verloren und hinterlässt den traurigen Jungen. Teriva wird mit zwei weiteren Jungen zum Wächter. Er trifft Meister Kerlad und während er seine Vorbereitung durchläuft, verschlimmert sich die Situation in Quatuorian erheblich: Vorten führt einen großen Betrug durch, indem er das Wissen von Quatuorians bestem Alchemisten, Smarat, nutzt, der für ihn unter Bedrohung arbeitet. Mit Hilfe der Substanz Indigax fabriziert Vorten betrügerisch seine Nominierung zum Imperator und übernimmt das Reich. In dieser Nacht hat der Große Vulkan aus mysteriösen Gründen einen kleinen Ausbruch und Hunderte von Menschen sterben traurigerweise, was den Erfolg von Vortens Plänen in einer Nacht, die als Die Schwarze Nacht bekannt wurde, traurig besiegelt.
Zu der Zeit finden schwierige Umwälzungen in Quatuorian statt.
Prolog
Zimero Mibos war ein wohlhabender Händler in den Vintaria-Ländern, in Übersee, südlich von Quatuorian, nahe Caldaria. Er lebte in einer Provinz, die für den reichhaltigen Handel von Waren mit verschiedenen Ländern bekannt war, darunter die Dörfer der Provinz Citala in der Nähe des Waldes Ignea. Er durfte mit dem Respekt der Dorfbewohner, Bürgermeister, Buchhalter und den Leitern der Fertigung und des Handwerks rechnen.
Er war sehr daran interessiert, Verhandlungen der unterschiedlichsten Art zu führen, bis er durch seine Kontakte mit dem Hauptsitz der Tetrarchie zahlreiche Gefälligkeiten erhielt, die seine Eingliederung in die politische Welt erleichterten. Bald wurde er Berater des Vintaria Partheon und vermittelte verschiedene Verhandlungen zwischen neuen Provinzen, was sein Leben noch erfolgreicher machte. Er entwickelte sich schnell zu einem der seltenen und wohlhabenden Besitzer von Schiffen für Handelsrouten.
Er heiratete ein junges Mädchen, das halb so alt war wie er und besiegelte damit noch ein weiteres günstiges Handelsabkommen und hatte drei Kinder mit ihr: Klarten, ein starker, dicker Junge; drei bläuliche Sonnen später, ein Mädchen, das von ihm getötet worden war, noch bevor sie die Würde hatte, einen Namen zu haben; und eine weitere bläuliche Sonne später, Vorten, einen weiteren starken Jungen. Während er auf die Welt kam erfuhr seine Mutter dabei leider eine schwierige Geburt, so war sein erstes 'Geschenk' für sie ihr eigener Tod. Der Neugeborene wusste nie, was es bedeutet, eine Mutter zu haben, aber Klarten, ein Waisenkind von fünf bläulichen Sonnen, ist dadurch tief in seinem Herzen verletzt worden.
Zusätzlich dazu begann Klarten, Vorten zu hassen.
Zimero stand den Anforderungen, sich anständig um Klarten zu kümmern, immer gleichgültig gegenüber, musste aber ein ernsthaftes Gespräch mit dem Jungen führen, als er sah, wie er seinen Bruder misshandelte und versuchte, ihn mit einem dicken Stück Stoff zu ersticken.
Was glaubst du, was du da machst?
sagte er, er ließ ihn dabei von seinem Arm herunter hängen und zog den Stoff vom Gesicht des Babys weg.
Er verlässt mich mit meiner Schwester, genau wie du es getan hast.
Zimero kam zu dem Schluss, dass es ein Fehler war, in Gegenwart von Klarten dem Leben des Mädchens ein Ende zu setzen. Er dachte nicht, dass der Junge den Mut hätte, herauszufinden, was er getan hatte. Er machte ein strenges Gesicht und setzte seinen Sohn auf den Boden; er hockte, zeigte mit dem Zeigefinger auf dessen Nasenlöcher und sagte trocken,
Mach das mit Vorten nicht noch einmal! Er ist ein Junge, genau wie du. Und du wirst ihm viele Dinge beibringen. Versuch das nie wieder, okay? Wenn du das tust, gehen wir zu den Vier Spalten in Quatuorian und ich verkaufe dich an die Riesen. Sie werden dich als Futter für die Tiere benutzen!
Klartens Augen quillten bei dem Ton seines Vaters aus ihren Höhlen und die Drohung zeigte Wirkung. Sich vorzustellen, wie man sich im Maul eines Guacadonte wiederfand, war etwas Schreckliches. Zimero hatte eine gewisse Freude daran, die Wirkung seiner Worte zu sehen. Er stand auf, drehte sich um und ließ die Kinder dort zurück; in der Gewissheit, dass kein Risiko mehr bestand. Er rief die Kinderschwester, die in der Küche den Eintopf fürs Mittagessen zubereitete, zu sich ins Zimmer, weil das Baby ohne Unterlass schrie.
Als Vorten anfing, seine Milchzähne zu verlieren, befand er sich in der schlimmsten Phase seines Lebens. Klarten, mit großem Körper und groß für sein Alter, mit starken Armen und schweren Händen, hatte die Angriffe und Folterungen gesteigert. Mehr als sieben von Vortens Milchzähnen waren heraus gefallen, zwei von ihnen auf natürliche Weise, fünf davon durch Klartens Schläge, was sein Vater nicht gesehen hatte. Sein Bruder hatte auch die Membran zwischen seinen Zehen mit einem Nagel durchbohrt, um zu sehen, ob er blutete. Vorten konnte seinem Vater nichts sagen, denn es war sicher, dass sein Bruder ihn den Riesen übergeben würde, wie er immer wieder sagte und ihn so zwang zu schweigen; Vorten hatte verstanden, wie schrecklich die Menschen sein konnte, Klarten hatte ihm das beigebracht.
Zu Hause zu bleiben war schmerzhaft. Deshalb machte Vorten es sich mit seinen neun bläulichen Sonnen zur Gewohnheit, sich fernzuhalten, wann immer er die Misshandlung nicht mehr ertragen konnte. Er verbrachte seine Zeit damit, hier und da Wanderungen zu unternehmen und kehrte erst in der Abenddämmerung zurück, als sein Vater zu Hause war und es einfacher war, seinem Bruder aus dem Weg zu gehen. Während sein Vater auf Reisen war, war das allerdings komplizierter.
Seine Wanderungen im Norden machten dem Jungen Freude und auf einer seiner Wanderungen konnte der Junge eines Nachmittags den Großen Vulkan von Caldaria sehen und er erreichte einen kleinen Hügel nach dem Tal des Waldes Batharia. Die felsigen Wände, voller Klippen, ließen den Berg dunkel und furchterregend aussehen. Ausgedehnte Vegetation erschwerte den Zugang zu den Vorbergen, wo er die Existenz irgendeiner Höhle oder Grotte vermutete. Er wollte sie untersuchen, weil er sich von Geheimnissen und der Entdeckung unzugänglicher Dinge angezogen fühlte. Er entschloss sich mit geeignetem Werkzeug für seine Expedition zurückzukommen. Vielleicht eine gute Machete, um die dornigen Sträucher und Büsche frei zu hacken, die seinen Zugang behinderten. Am nächsten Tag versteckte er sich mit dem Werkzeug, das er in dem Lagerhaus neben seinem Haus gefunden hatte.
Er hatte sich nicht vorgestellt, dass das Lichten eines Pfades so mühsam war. Er musste mehrmals zurückkehren, um seine Arbeit zu beenden. Dabei versteckte er das Werkzeug in der Mitte der Steine in der Nähe des Waldrandes, in der Hoffnung, dass sein Vater es nicht bemerken würde. Es dauerte mehrere gemeinsame Sonnen, aber das war genau, was er brauchte: Ein gutes Abenteuer. Er kam immer mit Blessuren, kleinen Schnitten und von Brennnesseln gestochen nach Hause, aber niemand bemerkte solche Wunden.
Niemand schenkte ihm Aufmerksamkeit.
In der letzten gewöhnlichen Sonne hatte es viel geregnet, aber das konnte die Arbeit des Jungen nicht aufhalten. Mit einem erleichterten Seufzer des Sieges sah er endlich den Eingang einer Grotte. Es zog ihn etwas dorthin und in dem Alter war ihm noch nicht klar, dass es ein großer Glücksfall gewesen war, auf diesem Berg etwas zu finden. Und tatsächlich, die Öffnung der Höhle genau an der Stelle am Ende des Pfades war der Gipfel seiner Expedition.
Es war ihm nicht klar, dass er von etwas Stärkerem angetrieben worden war.
Es war jetzt fast dunkel geworden und er machte sich Sorgen, dass der Regen noch schlimmer werden würde. Schließlich stand er vor dem Eingang der Höhle und hatte den starken Impuls, sie zu erforschen; aber er wollte nicht nur hereinkommen und musste dann gleich wieder gehen. Er wollte das Abenteuer mit der gebotenen Ruhe erleben. Er blickte auf den Raum im Lichte der Fackel und er sah, dass es sich um eine prächtige Grotte handelte. Zwischen den seltsam gefärbten Stalaktiten öffneten sich mehrere innere Pfade. Da er keine Zeit hatte, ein Feuer anzuzünden, konnte er nicht viel über das hinaus sehen, was sein spärliches Licht ihm gegenwärtig offenbarte. Es war Zeit, nach Hause zu gehen. Am nächsten Tag kam er früh zurück, mit trockenem Brennholz und einer guten Fackel.
Er nahm die Machete mit, das war ein guter Plan, der ihm bei seiner Rückkehr mitten auf der Straße in den Sinn gekommen war, denn dies könnte in der Höhle nützlich sein, denn er wusste ja nicht, was er dort vorfinden würde.
Er war nass und kalt im Dorf angekommen, später als sonst. In der Ferne erkannte er, dass sein Bruder an der Tür des Hauses stand. Es hatte aufgehört zu regnen. Ein Schüttelfrost lief ihm über den Rücken, aber er wusste, dass sein Vater inzwischen zu Hause sein sollte. Dann setzte er seine Schritte zum Eingang fort und entschuldigte sich bei Klarten.
Wozu die Machete?
sagte er und lehnte sich an die Tür.
Vorten schloss die Augen und fühlte sich wie ein Idiot, der sogar versuchte, das Werkzeug, das er trug, zu verbergen. Er müsste es erklären.
Ich habe einen Busch durchgehackt.
Oh, einen Busch durchhacken? Im Regen? Wo warst du? Ich brauchte die Machete. Das wird Papa nicht gefallen. Weiß er, dass du mit der Machete herum läufst?
Ah... Ich weiß nicht... Ich glaube nicht, dass ich gefragt habe… Ich gehe rein und rede...
Papa ist nicht hier.
Der Ton dieser Aussage klang seltsam. Er hatte eine implizite Bedrohung. Vorten schaute auf das Lagerhaus und versuchte, sich aus der Sackgasse zurückzuziehen.
Dann behalte ich die Machete.
Er drehte sich schnell um, aber leider, nicht wie erhofft, kam der Bruder kurz darauf, scheinbar teilnahmslos und ruhig, mit einer Lampe zurück. Er dachte, es wäre nicht gut, mit ihm allein zu gehen. Es gab dort viele Werkzeuge, es war dunkel und niemand würde seine Schreie hören, wenn er Hilfe brauchte. Doch in diesem Moment aufzugeben und zurückzukehren, erschien ihm feige, es würde seine Angst zeigen. Er blieb ruhig auf dem Weg dorthin. Trotzdem hatte er eine Machete. Mit jedem Schritt wollte er die Zeit anhalten; er hoffte, dass sein Vater zu rechter Zeit erscheinen würde. Das wäre die perfekte Lösung gewesen. Er hätte verhindert, was jetzt geschehen würde. Als Klarten das Lagerhaus betrat, hatte er ihn bereits erreicht; er hängte die Lampe auf und schloss die Tür. Das Scharnier stöhnte Vorten an. Er sollte dieses Geräusch nie vergessen. Das Gesicht seines Bruders war entstellt und eine seltsame Wut packte ihn, als er ihn zuerst schubste und ihn zu Boden warf. Die Machete löste sich und fiel unter einen Stuhl.
Du warst weit weg von zu Hause, ich muss es wieder gutmachen. Du brauchst eine gute Tracht Prügel.
In Vortens Augen schrie nackte Angst und das gefiel Klarten. Seine Wut verwandelte sich in Vergnügen, sein rotes Gesicht lachte mit seltsamen Zügen, der kleine Junge versuchte inmitten