Freiheit & die Angst davor: Der philosophische Ratgeber auf deinem Weg zur wahren Freiheit
Von Wiebke Tasch
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Über dieses E-Book
Die Autorin Wiebke Tasch nimmt dich mit auf eine Reise durch die praktische Lebenshilfe der Philosophie und erklärt was Freiheit mit deiner persönlichen, emotionalen und geistigen Wahrnehmung zu tun hat.
Die Angst als psychologisches Konzept wird verständlich erklärt und die Blockaden auf dem Weg zur eigenen Freiheit ausgemacht. Angst ist stets ein Widerstand allem Neuen und Unbekannten gegenüber. Haben wir erst deren Verwicklungen erkannt, können wir für unsere persönliche, emotionale und geistige Wahrheit eintreten und sie als Teil unserer Freiheit integrieren.
I. Freiheit als Prinzip
1. Was ist Freiheit?
2. Persönliche Freiheit
3. Emotionale Freiheit
4. Geistige Freiheit
5. Blockaden der Freiheit
6. Minderwertigkeiten
7. Konditionierte Glaubenssätze
8. Mangelbewusstsein
II. Angst als Widerstand
9. Was ist Angst?
10. Eine philosophische Betrachtung der Angst
11. Emotionale Angst
12. Konditionierte Ängste
13. Erfahrbare Ängste
14. Widerstand auflösen
15. Widerstand als Botschaft
16. Wiederholungszwang auflösen
17. Leere ersetzen
18. Zielklarheit schaffen
19. Freiheit ohne Angst
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Buchvorschau
Freiheit & die Angst davor - Wiebke Tasch
Freiheit & die Angst davor
© Wiebke Tasch, 2020
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Die gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
www.styxme.com
styxme edition
ISBN: 978-3-96633-502-7
Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
Freiheit &
die Angst davor
Der philosophische Ratgeber,
auf deinem Weg zur wahren Freiheit
Wiebke Tasch
Inhalt
Vorwort
I. Freiheit als Prinzip
1. Was ist Freiheit?
1.1 Woher stammt das Wort?
1.2 Die Philosophie der Freiheit
1.3 Der Freiheitsgedanke im Wandel
2. Persönliche Freiheit
2.1 Was ist das Persönliche an der Freiheit?
2.2 Das wahre Selbst hinter der Person
3. Emotionale Freiheit
3.1 Wir haben die Wahl
3.2 Was ist das Emotionale an der Freiheit?
3.3 Wie entwickelt sich das fühlende Emotionale?
3.3.1 Gemütsbewegungen als Antrieb
3.3.2 Gefühle und Emotionen als Körperzustand
3.4 Freiheit in emotionaler Fülle
4. Geistige Freiheit
4.1 Was ist das Geistige an der Freiheit?
4.2 Das Bewusste an der geistigen Freiheit
5. Blockaden der Freiheit
5.1 Die Suche in der Sucht
5.2 Bejahendes Fühlen
5.3 Was ist der Schatten?
5.4 Schattenintegration Bewusstsein
5.5 Warum gibt es einen Schatten?
6. Minderwertigkeiten
6.1 Die Empfindlichkeit in der Minderwertigkeit
6.2 Kränkungen verstehen
6.2.1 Technik Nummer eins
6.2.2 Technik Nummer zwei
6.3 Helfer brauchen Hilfe, Opfer brauchen Täter
6.4 Vom Opfer zum Schöpfer
7. Konditionierte Glaubenssätze
7.1 »Sei nicht …«-Botschaften entschlüsseln
7.2 Konditionierte Reflexe
7.3 Das »Man-Paradox«
8. Mangelbewusstsein
8.1 Übung: Fülle kreieren
8.2 Die Trauer im Mangel
8.3 Übung: Trauma auflösen
8.3.1 Schnellhilfe: Visualisieren
8.3.2 Langfristiger Erfolg: Muster auflösen
II. Angst als Widerstand
9. Was ist Angst?
10. Eine philosophische Betrachtung der Angst
10.1 Furcht als Grundlage
10.2 Angst als Sünde
10.3 Die Angst vor dem Nichts
11. Emotionale Angst
11.1 Die Flucht vor Gefühlen
11.1.1 Übung: die Entstehung des Gefühls beobachten
11.1.2 Gute Gefühle erlauben
12. Konditionierte Ängste
12.1 Erziehung
12.2 Vorurteile und Stereotype
12.3. Kollektives Unterbewusstsein
13. Erfahrbare Ängste
13.1 Persönliches Unglück
13.2 Transgeneratives Trauma
14. Widerstand auflösen
14.1 Widerstand vom Selbst
14.2 Widerstand von außen
15. Widerstand als Botschaft
16. Wiederholungszwang auflösen
16.1 Bewusste Annahme
16.2 Neuanfang wagen
17. Leere ersetzen
17.1 Übung: Leere fühlen
17.2 Von der Leere in die Fülle
18. Zielklarheit schaffen
18.1 Visionen
18.2 Gestaltung
19. Freiheit ohne Angst
20. Literaturverzeichnis
Vorwort
Freiheit ohne Angst ist mein persönlicher Beitrag, um Dir Mut zu machen, deinen eigenen Weg zu gehen. Ich möchte dir ein Stück Metall in die Hand geben, damit du dein eigenes Glück schmieden kannst. In diesem Buch geht es um die Freiheit und all die Hindernisse, die sich dir auf deinem Weg entgegenstellen.
Ich selbst musste Jahrzehnte gegen all die gut gemeinten Ratschläge, Sorgen und Befürchtungen anderer ankämpfen und deren Augenbrauenhochziehen ertragen, wenn ich von meinem Schreiben berichtete. Warum nur reden Menschen oft anderen Menschen ihre Träume aus?
Irgendwann erkannte ich: Ah! Das hat gar nichts mit mir zu tun, sondern ist eine Art automatisch geistige Schranke bei denen, die sich selbst in ihrer Entfaltung einschränken. »Jemand lebt seine Freiheit?« Zack, automatische Schranke. »Das gehört sich nicht.« Warum eigentlich?
Wenn man scheitert, kann man sich ja immer noch für irgendwas anderes entscheiden. Es aber nicht auszuprobieren, weil »man das noch nie so gemacht hat«, ist schlicht fahrlässig seinem eigenen Leben gegenüber.
Darum Lektion Nummer eins: Höre nicht auf andere, sondern nur auf dich!
Wie genau du das machst und deine Bestimmung findest, erfährst du in meinem anderen Buch: Wake Up & Get the Call – Die Stimme der Bestimmung.
Um dort hinzukommen und die innere Stimme freizulegen, müssen wir zunächst herausfinden, was uns davon abhält, frei zu sein. Welche Ängste sind es, die uns zurückhalten und im Widerstand sitzen lassen? Was ist Freiheit? Alle möchten sie in den unterschiedlichsten Formen erfahren: als freie Liebe, im freien Arbeiten oder in der Ortsfreiheit. Doch niemand erklärt die Grundstrukturen der Freiheit. Was macht es aus, frei zu sein? Wie (er)schaffe ich das, was ich auch wirklich will? Was sind die Blockaden auf dem Weg dorthin und was hat das alles mit meinen Ängsten zu tun?
Genau aus diesem Grund sind wir hier. Wir kommen dem Konzept der Freiheit und der Angst vor dieser Freiheit auf die Schliche. Dazu beginnen wir eine kleine Reise durch die Philosophie und schauen uns an, was die großen Geister von einst sagten – von Aristoteles zu Descartes, von Kant zu Simone de Beauvoir. Wir schauen, was die alten Griechen zur Freiheit dachten, wie das Mittelalter die Gottesfurcht mit ins Spiel brachte und wie der Existenzialismus die Freiheit für jedermann kreierte.
Der Angst gehen wir ganz spielerisch an den Kragen. Wir fragen, was Freud und Jung herausfanden und wie Kierkegaard dazu stand, und werden mit einigen Techniken und Übungen den Widerstand zur Freiheit auflösen. Wir schauen dazu in die Geschichte der Psychologie und betrachten alles ganz leicht und philosophisch. Es ist eine Reise zum Selbst, mit dem Ziel, ganz in Freiheit das wahre Ich zu entfalten. Jenseits aller Konditionen, Muster, Traumata und Trigger erinnern wir uns wieder an den Schatz, den wir leben dürfen, und trauen uns, einen Weg in die Freiheit einzuschlagen.
Wir werden die Schatten (psychologischer Begriff für alles Verdrängte) untersuchen und deren Botschaften entschlüsseln. Wir lösen Widerstände auf und kommen ganz bei uns an. Von dieser Warte aus betrachten wir die Welt neu und stellen uns vor die Wahl eines eigenen freien Lebens.
Natürlich gibt es keine Gewähr auf absolute Vollständigkeit. Dieses Buch ist ein Angebot für dich, dich besser kennenzulernen und den Mut zu einem freien, selbstbestimmten Leben zu fassen. Ich habe dir am Ende eine Literaturliste erstellt, wenn du dich weiter mit den Themen der Angst und Freiheit beschäftigen möchtest.
All das Wissen, das ich dir anbiete, fußt auf wissenschaftlichen und philosophischen Grundlagen und ist – so gut es geht – in einer leichten und verständlichen Sprache wiedergegeben. Ich halte nichts davon, so spannende Sachverhalte, wie sie die Philosophie bietet, unnötig zu verkomplizieren. Jeder sollte Zugang zu diesem Schatz haben und leicht den höheren Sinn verstehen.
***
Ursprünglich war das Freiheitsthema als ein kleines Heft gedacht, doch eine entsetzlich große Schreibblockade trieb mich dazu, dem Berliner Winter Ade zu sagen und nach Marokko zu reisen. Ich hatte in den Monaten zuvor gerade einmal 16 Seiten geschrieben – obwohl ich zu meinen besten Zeiten zehn Seiten am Tag schaffe. Alles war zu in mir und das Thema Freiheit ohne Angst stockte.
Heute verstehe ich, warum ich im Winter 2019 noch nicht über Angst schreiben konnte. Es war einfach keine günstige Zeit. Denn einige Monate später sollten sich für mich schriftstellerisch die allerbesten Möglichkeiten ergeben, um das Thema Angst zu verstehen. Es war, als gäbe mir das Leben unzählige Geschenke der Inspiration, und ich brauchte sie nur wie von einem Ideenbaum zu pflügen und in diesem Buch zu verarbeiten.
Ich suchte mir ein kleines Fischerdorf im Süden Marokkos aus. Es heißt Mirleft und hat eine wunderschöne Bucht.
Die auberge, in der ich unterkam, war eine dieser typisch marokkanischen Gastunterkünfte. Ein großer Innenhof mit Palmen, Eseln und unzähligen Katzen, die auf der riesigen Outdoorküche mit Holzumrandung umhersprangen oder auf den gigantischen Sitzecken ruhten, säumten das Gelände. Am vorderen Eingang des Grundstückes befanden sich die Apartments mit blauen Stufentreppen und bunten Mosaiksteinen und lagen eingebettet in einem Meer aus Pflanzen, als wären sie einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht entsprungen.
Mustafa zündete jeden Abend unzählige Kerzen an. Wir saßen auf der Dachterrasse und sahen die Sonne in der Ferne, wie sie allabendlich im Meer verschwand.
Ab Mitte Februar mietete ich ein kleines Zimmer direkt unter dem Dach und wurde jeden Morgen von einem Hahn geweckt. Ich arbeitete halbtags als Redakteurin, hatte mir dazu einen dieser Reise-WLAN-Router besorgt, um unabhängiges Internet zu haben, und verbrachte meine Tage mit Schreiben. Fast die gesamte Zeit draußen genoss ich das Arbeiten sehr. Ich schrieb im Innenhof, unter einem Baum, auf der Dachterrasse, in meinem Zimmer, auf der Küchentheke und zweimal in der nahe gelegenen Strandbar – obwohl mir das mit dem Sand und meinem Rechner zu heikel war.
Ganz im Reise- und Planungsfieber, was ich mir alles in Marokko anschauen könnte, und im Austausch mit Freunden, die mich besuchen wollten, genoss ich die warmen Tage im Februar und Anfang März 2020 am Meer.
In der auberge herrschte ein reger Austausch von Campern und Rucksackreisenden. Alle paar Tage wechselten die Menschen und es war sehr betriebsam. Ich arbeitete oft den ganzen Tag und ließ mich von dem Freiheitsgefühl dieses Fischerdorfs anstecken. In den 1960er Jahren hatte es hier eine Hippie-Aussteigerkommune gegeben und dieser Wind der Unabhängigkeit wehte noch immer. In der Bucht lagen die Überreste alter Steinhäuser, welche sich einst wilde und unerschrockene Gefährten gebaut hatten und in denen nun zum Teil junge Marokkaner wohnten.
Die Arbeit für die Redaktion engte mich unerfreulicherweise zunehmend ein. Ich war für das Handelsteam zuständig und spürte immer mehr, wie ich doch eigentlich nur darüber schreiben mochte, was mir wirklich am Herzen lag. Anfang des Jahres 2020 war dieses Herzensthema Freiheit und ich verweilte an einem der besten Plätze, um über Freiheit und Abenteuer zu philosophieren.
Ich traf viele Aussteiger mit Kindern, überwiegend aus Frankreich, und Menschen, die in ihren Bussen durch die Welt reisten. Es war das richtige Flair, um eine Entscheidung für mich und meine Freiheit zu treffen.
Kurzerhand kündigte ich meinen Redaktionsjob, um mich ganz meiner Passion hinzugeben. Mit dieser Entscheidung stieß ich einige meiner Kollegen vor den Kopf – was verständlich ist. Doch es war keine Entscheidung gegen sie oder den Job, sondern eine für mich und das war das Richtige. Es war der perfekte Moment, um über Freiheit zu schreiben und sie selbst zu leben.
***
Mitte März schloss sich innerhalb weniger Tage die ganze Welt im Lockdown. Die Corona-Falle schnappte zu und ich war mittendrin in Marokko, um über Ängste nachzudenken. Den Freiheitsgedanken hatte ich begriffen. In der kleinen auberge brach Hektik aus. Für einige Tage gab es ein unruhiges Gewusel. Menschen reisten noch an oder zügig wieder ab.
Die Regierung setzte Militärbarrikaden ein und verriegelte innerhalb weniger Stunden das ganze Land.
Es hieß, alle Reisenden hätten einen Tag Zeit, um sich eine Unterkunft zu suchen. Danach dürften keine neuen Touristen mehr in den Hotels aufgenommen werden. Die Auflagen waren streng und da Marokko eine Monarchie ist, wurde innerhalb weniger Stunden das zum Gesetz, was der König zuvor verkündigt hatte.
Ängste brachen aus – besonders von jenen, die das erste Mal im Ausland waren. Leute reisten panisch an die Flughäfen, um noch eine der letzten Maschinen nach Europa zu erwischen.
Ein Autorennen-Team aus Amsterdam, welches auf dem Weg nach Dakar war, hing in Mirleft fest. Es war, als hätte jemand eine Stopptaste gedrückt und alle wären auf der Stelle kleben geblieben, auf der sie eben noch gestanden hatten. Zwei Brüder aus dem Team fuhren kurzerhand 300 Kilometer nach Marrakesch weiter und parkten ihre Autos am Flughafen. Ein Paar, ebenfalls Teilnehmer des Rennens, entschied sich zu bleiben. So hielt dieses hektische Wirrwarr an.
Ich beobachtete alles und versuchte zu begreifen, was geschah. Ich distanzierte mich von der Angst und der umgreifenden Panik, die um mich herum wütete. Doch ich musste feststellen, dass Angst ansteckend ist und überspringt. Ein junges Paar aus Belgien verließ fluchtartig die auberge und ließ sein 300 000-Euro-Wohnmobil zurück. Ein Paar aus Berlin musste sich am Flughafen trennen, weil der Hund nicht mit in die Maschine durfte. Voller Sorge und in Angst kehrte der Mann zum Fischerdorf zurück und versuchte für Wochen weiterzukommen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, dass wir fast drei Monate in dieser hübschen auberge im Süden Marokkos zusammen verbringen würden.
***
Mit einem Schlag kehrte Ruhe ein. Alle,