Ausstellungen - Texte und Spuren I -
()
Über dieses E-Book
Als sie von der Uferböschung zurückkehrte, schlug ihr der Wind so hart ins Gesicht, dass sie es mit einem Schal schützen musste...
Beim Zurückspulen kam es zu einem Filmriss. Im Innern des Busses, unter einer Decke, rollte ich den belichteten Teil des Films auf die geöffnete Spule. Dabei muss Licht auf den Film gefallen sein: Feuerzungen gleich drang es ein.
Nicolaus Bornhorn
Nicolaus Bornhorn 11.7. 1950 Geburt in Dinklage, Südoldenburg, Niedersachsen - Okt. 1968 Jugendlager der Olympischen Spiele, Mexico - 1991 - 94 Marseille. Photographien, Frottagen, Gipsabdrücke und Texte im und über den Marseiller Hafen - 1992 Lesereise durch Deutschland mit dem Buch: "Eine Liebe zu Frankreich" - 2000 Reise nach Goa, Indien; Reise nach Santiago de Cuba und Havanna. Seitdem: freier Autor, Übersetzer und Fotograf
Mehr von Nicolaus Bornhorn lesen
Der Gnom Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungendie Realität ist ein Schreibfehler: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPoèmes / Gedichte: und Betrachtungen zu Ort und Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVater und Sohn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLob der Oberflächlichkeit: 04.06. - 31.08.2016 Galerie Ulrich Schnelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOrtswechsel: oder Das einfache Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLe génie du lieu - Genius Loci Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSuracq: (Amouröse) Skizzen eines Malers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrilogie der Transparenz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusstellungen Texte und Spuren II: Ausstellungseröffnungen 2012-2019 und Kurze Texte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Ausstellungen - Texte und Spuren I -
Ähnliche E-Books
Kopf im Nebel im Kopf: Intelligenz versus Klugheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen zwei Wassern: Roman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Meer und Traum: Das Meer im naturmystischen Weltbild Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Seele des Flusses: Auf dem Po durch ein unbekanntes Italien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrei wie eine Möwe möchte ich sein: Die Geschichte einer Liebe in Zeiten des Kalten Krieges Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAyers Rock: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Meer klingt wie tausend Chipstüten beim Abendprogramm: Ein Nordostseedialog. Gedichte. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Seelen von Cabo Blanco Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDein Hut passt hier nicht: Ein Auswanderer-Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbbazia: K. u. k. Sehnsuchtsort an der Adria Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWandlungen des Prinzen Genji Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungensie lassen heimlich ihre Türen offen: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZum Ammersee! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReiseschatten: Eine Reise von Lübeck durch den Harz nach Dresden und zurück über Berlin im Sommer 1831 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwärmer und Schnaken: Naturessays Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeon Pink & Blue Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIwan Aiwasowski und die Wasserlandschaft in der russischen Malerei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKlang des Verbotenen (eBook) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Spiekeroog Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Alleinseglerin: Roman | Der DDR-Bestseller von 1982 – »Eine lohnende Wiederentdeckung.« Ursula März, Deutschlandfunk Kultur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFerien an der Adria: Bilder aus Süd-Österreich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBretonisch mit Meerblick: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Träumen und Schiffen: Unterwegs auf dem Frachtschiff MS Karina Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWater Rising (Band 1) - Flucht in die Tiefe: Dystopischer Climate Thriller ab 14 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIvy: Ein Bretagne Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Usedom Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerliner Kindheit um Neunzehnhundert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusgewählte Werke von Theodor Fontane: Kulturhistorische Beschreibungen & Reisetagebücher Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Insel Usedom Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriedrich Gerstecker: Reise in die Südsee: Band 143 in der maritimen gelben Buchreihe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Kunst für Sie
Das Bildnis des Dorian Gray Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Gotische Kunst Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Lexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Bauhaus Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Präraffaeliten 120 Illustrationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMucha Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGoya Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVan Gogh Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKunst des 20. Jahrhunderts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRussische Avantgarde Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Frauen in der Kunst - Visionär. Mutig. Unangepasst. Unterschätzt.: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLet's sketch! Super easy! 1500 Sketchnotes: Zeichenvorlagen und Icons für alle Lebensbereiche: Beruf, Familie, Freizeit, Schule, Studium und viel mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHieronymus Bosch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Anglizismen und andere "Fremdwords" deutsch erklärt: Über 1000 aktuelle Begriffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlfons Mucha und Kunstwerke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Malerei der Renaissance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeonardo da Vinci und Kunstwerke Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Edward Hopper Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Joseph Mallord William Turner und Kunstwerke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGustav Klimt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBesser leben mit klassischer Musik: Eine Auswahl der schönsten klassischen Musikstücke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜber das Geistige in der Kunst: Jedes Kunstwerk ist Kind seiner Zeit, oft ist es Mutter unserer Gefühle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKulturgeschichte des Altertums: Ägypten + Alter Orient + Antikes Griechenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFilmsemiotik: Eine Einführung in die Analyse audiovisueller Formate. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVincent Van Gogh Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFranzösische Malerei 120 illustrationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen...Als die Noten laufen lernten...Band 2: Kabarett-Operette-Revue-Film-Exil. Unterhaltungsmusik bis 1945 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit den Ohren sehen: Die Methode des gestischen Sprechens an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEgon Schiele und Kunstwerke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Ausstellungen - Texte und Spuren I -
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Ausstellungen - Texte und Spuren I - - Nicolaus Bornhorn
Inhaltsverzeichnis
Prolog
Ausstellungen
Traces et ready made / Spuren und Ready-mades
Hommage
A l’ombre des eucalyptus
Im Schatten der Eukalyptusbäume
La Trace
Die Spur
Notes Eparses
Verstreute Notizen
Images matérielles / Materialbilder
Murs-murs / Felsgemurmel
Paysages imaginaires / Imaginäre Landschaften
Teil I / Première Partie : Überlagerungen / Superpositions a posteriori
Teil II / Deuxième Partie : Bild im Bild / Image dans l’image
Teil III / Troisième Partie : Polyeder / Polyèdres
Teil IV / Quatrième Partie : Raumzerrungen / Etirements d’espace
Feuerskulpturen
Epilog
Prolog
Wasser: Topographie und Metamorphosen
I
„Nichts ist so leer wie ein leerer swimming-pool"
Ich kannte einen amerikanischen Maler in der Provence, der in glühender Hitze und bisweilen nackt, wie die Urmenschen, Steinchen für Steinchen das Mosaik am Boden eines pools auslegte, wobei ihm die Frau des zukünftigen Eigentümers, eines Diplomaten, vom Beckenrand, von oben also, zusah.
Um diese Situation zu entschärfen, das krude Begehren zu mildern und dem Bild ein wenig Anmut zu geben, bedarf es des Wassers. Dieses nimmt dem Blick die Schärfe, der Maler wird zum Schwimmer, die Konturen verschwimmen. Der Maler setzt die Schwimmerbrille auf und gleitet ins Wasser. Er liebt das Spiel der aufsteigenden Luftblasen, wenn die Arme eintauchen. Glaskugeln. Und die Blauabstufungen, dunkler zum Beckenboden hin, auf dem strahlende Lichtnetze pulsieren.
II
Ohne den Geruch des Meeres, ohne die Fischer und Boote, wäre diese Stadt nur eine Anhäufung von Steinen und lärmenden Autos. Das Weiß der Gischt, das tiefe, metallische Blau sind ihre Seele. Lang sitzt er am Strand, dessen Rundung die geometrische Vollkommenheit jugendlicher Körper besitzt. Das Knirschen der Wellen, deren Leben auf dem Kies ausläuft, rhythmisiert seine Gedanken und gibt ihnen eine elementare Form. Die beiden gegenüber liegenden Insel, l’Ile de Frioul und das Château d’If, zwei blitzende Felsbänder, lassen in ihm den Wunsch nach Überquerung des Wassers entstehen.
Zu Beginn des Nachmittags nimmt er die Fähre hinaus zu den Inseln. Er steht ungeschützt am Bug, mit dem Rücken zum Meer, das sich im Fenster der aufs Heck hinausgehenden Tür spiegelt. Inmitten dieses Widerscheins, dieser blitzenden See, steht deutlich gezeichnet die Kathedrale des Hafens, wirkliches Objekt hinter durchsichtigem Wasserschleier. Der Wind spielt mit seinen Haaren, und von Zeit zu Zeit dringt ein Schrei vom Heck herüber, wenn emporspritzende Gischt einen Passagier überrascht.
Begleitet vom Gesang der Kabel, die gegen die Bootsmasten schlagen, umrundet er leichtfüßig den Segelhafen und nimmt Kurs auf den nördlichen Teil Friouls. Die erste Begegnung ist physisch - das Bad im Meer, Schläge mit den Füßen auf blaugrüne Wasserfläche, Spritzer, die sich als Fontäne abheben vor dem silbernen Spiegel einer „griechischen See, einer Wasserweite gekennzeichnet vom beruhigenden Gefühl, sie sei nur Passage zwischen zwei Erdreichen - und dann der metaphysische Umschlag, der sich in der griechischen Analogie schon ankündigte, dieser von Steinen und Kieseln übersäte Weg, von hellgrünen Moosflächen punktiert, sowie von Möwenschreien, und der auf dem höchsten Punkt der Insel „endet
, wo der Horizont sich in seiner ganzen Ausdehnung gibt, wo der Durst gelöscht wird, der immer erneuerten Begegnung mit der Unendlichkeit wegen.
Auf dem Rückweg ist es die Stadt, die sich im Fenster der aufs Heck hinausgehenden Tür spiegelt, und wirkliches Ding hinter einem durchsichtigen Schleier aus Steinen ist diesmal das Meer.
Zu seiner Linken entspringt ein weißes, einen Schiffsbug vortäuschendes Haus dem Felsen, als wolle es sich ewig neu in die Fluten werfen, ohne diese jedoch jemals zu erreichen.
III
Auf dem Friedhof einer nördlichen Stadt, den ich des öfteren mit dem Fahrrad durchquerte, gab es ein Becken, in dem die Besucher Wasser schöpften zum Gießen der Blumen. Der Wunsch nach Reinheit erstand neu (das Kind taucht die Finger ins Weihwasserbecken), ich wusch mir Hände und Augen. Und nach der Beruhigung der dann wieder stillen Oberfläche erneut die Klarheit, die Deutlichkeit und Schärfe der gespiegelten Äste und Blätter.
Das Becken ist Oberfläche und Tiefe in einem. Die Tiefenwirkung hängt von der Lichtintensität ab: an einem regnerischen Tag verschwimmen die gespiegelten Konturen, die Oberflächenwirkung wird verstärkt. An einem lichtdurchstrahlten Tag aber dringt der Blick in die Tiefe hinauf bis in die