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Fast alles über Porsche: Ein Sammelsurium
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eBook243 Seiten1 Stunde

Fast alles über Porsche: Ein Sammelsurium

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Über dieses E-Book

Fast alles über Porsche – Neues aus Zuffenhausen

Echte Porsche-Fans wissen längst alles über ihre Lieblingsautomarke. Schließlich wurden bereits unzählige Bücher, Zeitschriften und Internetseiten mit allem Wissenswerten über die Zuffenhausener Sportwagenschmiede gefüllt. Wirklich mit allem? Jürgen Pander wird Ihnen das Gegenteil beweisen!

In "Fast alles über Porsche" hat der Journalist und Autoliebhaber die besten Geschichten aus der Porsche-Welt zusammengetragen. Darunter befinden sich ganz besondere Storys rund um 911er, Carrera und Co. und vor allem wenig bekannte Anekdoten aus der Porsche-Unternehmensgeschichte. Wussten Sie zum Beispiel, dass die niederländische Polizei bis 1996 mit einer Spezialeinheit aus 356ern und 911ern für Ordnung auf den Straßen sorgte? Mit über 500 Wagen unterhielt sie einen der größten Porsche-Fuhrparks weltweit. Die Gründe dafür: Geschwindigkeit und eine wetterfeste Innenausstattung, denn ab 2 Grad Außentemperatur wurde mit offenem Verdeck gefahren.

Einen Porsche fährt man nicht, einen Porsche lebt man

Kaum ein anderer Sportwagen weckt so viele Emotionen bei seinen Fans. Die faszinierenden Geschichten in diesem hochwertig gestalteten Band stehen dem in nichts nach und sorgen selbst bei eingefleischten Porsche-Enthusiasten für Überraschungen.

• Spannende Fakten rund um Porsche und seine beliebten Modelle
• Kaum zu glaubende Geschichten über Turbo, Cabrio und ihre Geschwister
• Verblüffende Anekdoten aus aller Welt zum Lachen und Wundern

Das ultimative Geschenk für echte Porsche-Fans, die wirklich alles über ihr Lieblingsauto wissen wollen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum3. Dez. 2019
ISBN9783667118820
Fast alles über Porsche: Ein Sammelsurium

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    Buchvorschau

    Fast alles über Porsche - Jürgen Pander

    PORSCHE FIRST

    Am 8. Juni 1948 begann ein neues Kapitel der Automobilgeschichte. Es ist der Geburtstag der Marke Porsche, denn an diesem Datum erhielt der erste Porsche, Fahrgestellnummer 356-001, seine Straßenzulassung. Der 356 Nr. 1 Roadster besteht aus einer Aluminiumkarosserie über einem Stahlgitterrohrrahmen, vor der Hinterachse sitzt ein auf 35 PS leistungsgesteigerter Vierzylinderboxermotor von Volkswagen. Das im österreichischen Gmünd gebaute Auto – die erste Konstruktionszeichnung ist mit dem Datum 06.01.1948 versehen – bleibt ein Einzelstück, das spätere Serienmodell erhält einen Heckmotor und ab 1950 eine Stahlkarosserie. Warum Ferry Porsche kurz nach dem Krieg überhaupt einen Sportwagen konstruierte? Seine Antwort auf diese Frage ist längst Legende: »Am Anfang schaute ich mich um, konnte aber den Wagen, von dem ich träumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihn mir selbst zu bauen.« Hier eine Auswahl weiterer Technikpremieren, die Porsche in der Autowelt etablierte:

    KUNST IM KREISVERKEHR

    Der Porscheplatz in Stuttgart-Zuffenhausen ist so etwas wie der Nabel der Porsche-Welt. Ein Kreisverkehr, umrahmt von Porsche-Werk, Porsche-Museum und Porsche-Niederlassung, in den Schwieberdinger Straße, Strohgäustraße und Otto-Dürr-Straße münden. Inmitten des Rondells ragen seit August 2015 drei weiße Stelen bis zu 24 Meter hoch in den schwäbischen Himmel. Die Stahlstreben sind zwölf Meter tief im Boden verankert, und an ihren Spitzen, hoch über dem rotierenden Straßenverkehr, ist je ein weißer Porsche 911 befestigt: ein F-Modell von 1970, ein G-Modell von 1981 und ein Typ 991 von 2015. Der 1951 in Kalkutta geborene, britische Künstler Gerry Judah hat die Skulptur »Inspiration 911« kreiert. Die drei Stelen sollen die drei großen Porsche-Standorte Stuttgart, Weissach und Leipzig symbolisieren. Was sagt das Kunstwerk dem Betrachter noch? Dass Porsche nach Höherem strebt? Dass der Neunelfer spitze ist? Dass selbst der Nabel der Porsche-Welt ein Piercing hat?

    PORSCHE NUR FÜR PAPIS

    Die Autobahnabteilung SAS (für: Surveillance Auto Snelwegen) der niederländischen Rijkspolitie bestellte ab 1962 insgesamt 40 Porsche 356 B Cabriolets, um auf den damals neuen Autobahnen, auf denen kein Tempolimit galt (heute: 130 km/h) für Recht und Ordnung zu sorgen. Mit den schnellen Sportwagen sollten Verkehrssünder wirkungsvoll verfolgt und gestellt werden können. Autos mit Faltverdeck sollten es ebenfalls sein, damit die Polizisten bei Bedarf im Wagen aufstehen konnten, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen oder gegebenenfalls den Verkehr zu regeln. Ab einer Temperatur von 2 °C musste mit offenem Verdeck gefahren werden. In den Genuss eines Dienst-Porsche kamen ausschließlich speziell ausgebildete Polizisten, die mindestens 25 Jahre alt und zudem verheiratet oder Väter sein mussten. Der Grund: Die Polizeiführung ging davon aus, dass Männer mit Familie verantwortungsvoller und vorsichtiger mit dem Sportwagen umgehen würden. Später bestellte die niederländische Autobahnpolizei auch Modelle der Typen 911, 964, 912, 914 und 924. Bis der letzte Polizei-Porsche 1996 ausgemustert wurde, waren es insgesamt 507 Exemplare. Damit besaß die Rijkspolitie die größte Porsche-Flotte, die der Hersteller bislang weltweit ausgeliefert hat.

    DAS SAGT SCHON ALLES

    Autos brauchen Namen, zumindest aber eine Nummer, eine Modellbezeichnung – denn irgendetwas muss ja auf dem Typenschild stehen. Viele Hersteller engagieren für die Namensfindung Spezialisten, die sich weltweit unverbrauchte und unmissverständliche Kunstbegriffe ausdenken. Manchmal jedoch ergeben sich die Namen sozusagen von selbst, weil jemandem spontan ein treffendes Wort eingefallen ist. Hier eine Auswahl solcher Kose-, Spitz- und Liebhabernamen aus dem Porsche-Universum:

    DOKTORWAGEN – So hieß der moosgrün lackierte, viersitzige Porsche 928 S mit verlängertem Radstand für mehr Beinfreiheit im Fond, den die Porsche-Belegschaft Ferdinand »Ferry« Anton Ernst Porsche – Ehrendoktor der Technischen Hochschule Wien – 1984 zu dessen 75. Geburtstag schenkte.

    DREIKANTSCHABER – Das klingt weder rasant noch elegant, doch es ist viel kürzer und eingängiger als der offizielle Name Porsche 356 B/2000 GS Carrera 2 GT. Zumal die von Ferdinand Alexander Porsche gestaltete Leichtmetall-Karosserie des Renners mit dem abfallenden Bug und dem kantigen Heck tatsächlich aussieht wie ein … nun ja, etwas seltsam eben. Zwei Autos wurden 1962 gebaut, sie starteten u. a. in Le Mans und Daytona.

    FERDINAND – Ein typischer Porsche-Name und zugleich ist dies der Kosename vom im Frühsommer 1950 in Stuttgart gebauten Typ 356. Das schwarz lackierte Auto mit einem 40 PS starken Boxermotor erhielt Ferdinand Porsche zu seinem 75. Geburtstag am 3. September 1950. Nach dessen Tod wenige Monate später wurde der Wagen noch mehrere Jahre als Versuchsfahrzeug genutzt. Heute ist er im Besitz des Porsche-Museums.

    FETZENFLIEGER – Der Name bezeichnet einen 1952 von Otto Mathé konstruierten Rennwagen mit Porsche-Motor, der sehr oft die Konkurrenz hinter sich ließ. Weil der österreichische Rennfahrer Mathé nach einem Motorradunfall an der rechten Hand gelähmt war, saß in seinem Eigenbau die Schaltung links. Der Name Fetzenflieger kommt von Stoffstücken, die Mathé als seitliche Motorabdeckungen und zugleich Luftfilter angebracht hatte. Mitunter entflammten Fehlzündungen die Lappen – die dann als brennende Fetzen über die Piste flogen.

    GOTTLIEB – Den Namen kann man durchaus als Hommage an Gottlieb Daimler verstehen, und er wurde tatsächlich mit Blick auf den großen Konstrukteur gewählt. So nämlich hieß ein Typ 356, der von der Versuchsabteilung mehrfach umgebaut und 1956 zu Testzwecken mit einer Vorderachse von Daimler-Benz ausgerüstet wurde.

    GROSSMUTTER – Das kann auch für ein Auto ein Ehrentitel sein. Etwa für den Porsche W-RS Spyder, der von 1961 bis 1964 den Rennsport aufmischte, bei der Targa Florio auf Sizilien ebenso wie in Übersee. Und vor allem bei Bergrennen: 1963 und 1964 gewann Edgar Barth mit diesem Auto die europäische Bergmeisterschaft. Vier Jahre Motorsport auf höchstem Niveau – das ist ein für Rennwagen langes Leben.

    LITTLE BASTARD – Dass dieser Kosename des Porsche 550 Spyder von James Dean weltbekannt ist, hat eine besondere Tragik. Denn der US-Schauspieler besaß den Sportwagen erst wenige Tage, als er – auf dem Weg von Los Angeles zu einem Rennen im 320 Meilen weiter nördlich gelegenen Salinas – an der Kreuzung der State Route 46 mit dem Highway 41 in einen für ihn tödlichen Unfall verwickelt wurde. Ein anderer Autofahrer hatte ihm die Vorfahrt genommen.

    DER REIFEN FÜR REKORDE

    Anfang der 60er-Jahre, als der Brite Donald Campbell mit dem Gasturbinenauto Blue Bird CN 7 diverse Versuche unternahm, den Geschwindigkeitsrekord für Landfahrzeuge zu verbessern, der damals bei 634,4 km/h lag, tüftelte auch bei Porsche der Konstrukteur Leopold Schmid an einem Rekordwagen mit Turbinenantrieb. Weil damals vor allem die Gummireifen und die auf sie wirkenden Zentrifugalkräfte als limitierendes Element der Raserei galten, ersann Schmid – anstelle der herkömmlichen, gummibereiften Räder – Laufringe aus Leichtmetall. Diese Laufringe sollten mit einem griffigem Profil und, gegen die einwirkenden Fließkräfte, einer Bandage aus hochwertigem Federstahldraht bestückt sein. Zur Radnabe hin sollten die Laufringe durch nachgiebige Mittel gelagert werden, was eine herkömmliche Federung an den Radaufhängungen überflüssig und das Konstrukt damit leichter, stabiler und billiger machte. Schmid meldete die Gesamtkonstruktion als »Kraftfahrzeug für Geschwindigkeiten von mehr als 800 km/h« unter der Nummer DE1828041 am 9. März 1961 zum Patent an. In dem Dokument ist eine voraussichtliche Höchstgeschwindigkeit von »etwa 1.100 km/h« niedergelegt. Allerdings blieb der rekordverdächtige Strahltriebwagen lediglich eine durchkonstruierte Theorie – er wurde nie gebaut. Leopold Schmid ließ sich davon nicht irritieren und arbeitete weiter an automobilen Detailverbesserungen. In seinem Berufsleben meldete er weit mehr als hundert Patente an. Seine bekannteste Innovation gelang ihm bereits Anfang der 50er-Jahre, als er die Ringsynchronisation für das sogenannte Schnellschaltgetriebe von Porsche erfand. Die Technik wurde von Ferrari und Mercedes, BMW, Alfa Romeo, Simca, BMC und weiteren Automobilherstellern in Lizenz übernommen.

    U FÜR UUSIKAUPUNKI

    Logisch, das »S« an erster Stelle der Fahrgestellnummer eines Porsche Boxster oder Cayman steht für Stuttgart, hier begann 1996 die Produktion der Baureihe. Es gibt jedoch auch rund 228.000 dieser Fahrzeuge der ersten und zweiten Generation, bei denen der Buchstabe »U« in der Fahrgestellnummer auftaucht – U für Uusikaupunki. Die finnische Stadt mit rund 18.000 Einwohnern liegt am Bottnischen Meerbusen, etwa 70 Kilometer nordwestlich von Turku oder 350 Kilometer nordöstlich von Stockholm, wenn man eine direkte Linie über die Ostsee zieht. In Uusikaupunki also gibt es eine Autofabrik, die einzige in Finnland und die nördlichste der Welt. Bevor Porsche dort anklopfte, fertigte das Werk das Saab 900 Cabrio, den Opel Calibra und den Lada Samara. Ab September 1997 kam für das Unternehmen Valmet Automotive der Porsche Boxster hinzu. Bis zum Jahr 2011 wurden Boxster und Cayman in

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