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Porsche Boxster: Typ 986 | In der Mitte liegt die Kraft
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eBook251 Seiten1 Stunde

Porsche Boxster: Typ 986 | In der Mitte liegt die Kraft

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Über dieses E-Book

Mittelmotor, zwei Sitze, knackiges Fahrwerk - mit Roadster-Feeling pur brachte der Boxster Mitte der 1990er Jahre Porsche wieder ganz nach vorn. Mittlerweile auch schon zum Klassiker gereift, sind die Youngtimer der ersten Boxster-Baureihe 986 heißbegehrte und - noch - vergleichsweise erschwingliche Rasse-Sportwagen.
Lesen Sie alles über die Entwicklung von Porsches Erfolgsmodell, über die Entstehung des rasanten Designs, die aufwändige und anspruchsvolle Technik und über die vielen Änderungen, die der erste Boxster in seiner Bauzeit bis 2004 erlebte. Zu den vielen brillanten Fotos stellt der ausgewiesene Porsche-Kenner Brian Long seine präzise recherchierten Texte, in denen er kein Detail der Fahrmaschine aus Zuffenhausen auslässt.
SpracheDeutsch
HerausgeberHEEL Verlag
Erscheinungsdatum1. Sept. 2017
ISBN9783958436206
Porsche Boxster: Typ 986 | In der Mitte liegt die Kraft

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    Buchvorschau

    Porsche Boxster - Brian Long

    Produktionszahlen

    Einleitung und Danksagung

    Einleitung

    Bei seiner Vorstellung in Form einer Konzeptstudie stieß der Porsche Boxster im Jahr 1993 auf reges Interesse, aber wer ihn kaufen wollte, musste dann noch bis 1996 warten. Wie üblich bei Porsche wurde der Boxster Jahr für Jahr verbessert und weiterentwickelt. Es erschienen immer sportlichere Versionen, damit der für ein breites Publikum erschwingliche Roadster der Konkurrenz stets voraus war.

    Wir beschreiben die Geschichte des Boxster von seinen Ursprüngen über die Prototypenphase bis zum Jahr 2004, in dem die Reihe 986 zum letzten Mal in der Liste stand. Das Buch zeigt zahlreiche zeitgenössische Werksaufnahmen und gibt detaillierte Informationen über die Modelle für die wichtigsten Exportmärkte. Damit ist es ideal für Liebhaber, für Automobil-Historiker und für alle, die ein authentisches Fahrzeug suchen.

    Danksagung

    Mein erstes Buch über den Porsche Boxster erschien 2005, unterstützt durch Klaus Parr, Jens Torner und Dieter Gross von Porsche sowie durch Teija Ahlman und ihren Kollegen bei Valmet Automotive, Family Garage and K3 Works (heute Nobel Co. Limited) in Chiba. Wertvolle Hilfe leistete auch die Japan Motor Industry Federation Library in Tokio.

    Seitdem hat sich kaum etwas geändert. Seit Parr im Ruhestand ist, haben wir zwar noch Kontakt, aber der arme Torner muss nun die Hauptlast meiner Fragen tragen. Das macht er klaglos, und zwar schon länger als wir uns erinnern können. Unsere gemeinsame Liebe zur Fotografie und zu Kawasaki hält unser Verhältnis am Leben. So war es auch bei seinem früheren Chef. Wir sind und waren Freunde und werden es auch bleiben, wenn mein letztes Buch geschrieben ist. Mein aufrichtiger Dank gilt wie immer ihnen, die zu den besten in der Branche zählen.

    Brian Long

    Chiba, Japan

    Kapitel 1

    Das Konzept

    Bei der IAA Frankfurt wurde 1993 der jüngste 911 vorgestellt. Der 993 sollte den 964 ablösen. Einige Exemplare der alten Baureihe schafften es noch in das Baujahr 1994, aber bald war der 993 der alleinige Erbe des begehrten 911. Die Modelle 928 und 968 standen noch im Programm, aber bei der Detroit Show im Jahr 1993 sorgte eine neue Studie für wilde Gerüchte. Der hübsche kleine Zweisitzer mit Mittelmotor trug den Namen „Boxster".

    Für die Porsche-Fans war 1993 ein wichtiges Jahr. Für Aufregung sorgte nicht nur der im Herbst vorgestellte neue 911, sondern vor allem die ganz neue Studie mit Mittelmotor, die im Januar in Detroit zu sehen war.

    Der elegante Zweisitzer mit dem Namen Boxster erinnerte an frühere Porsche-Rennwagen wie den RS60, der aus dem Spyder 550 entwickelt wurde. Und die Zuschauer konnten den Vergleich mit eigenen Augen anstellen, denn Porsche hatte eine Reihe alter Rennwagen mitgebracht.

    Ein neuer Roadster Nr. 1

    Die Idee eines preisgünstigen Porsche-Roadsters war keineswegs neu; es hatte in den 1980er Jahren immer wieder Gerüchte darüber gegeben. Mark Stehrenberger und Alain Clénet hatten sogar in der März-Ausgabe 1986 von Road & Track einen neuen Speedster vorgeschlagen. Das Design entsprach in der Linie bereits dem späteren Boxster, hatte aber noch Klappscheinwerfer und ein wesentlich futuristischeres Interieur.

    Wer die alte Ausgabe heute in die Hand nimmt und Sätze liest wie „kombiniert traditionelles Porsche-Styling mit der Technologie von Morgen und „dank moderner Produktionstechnik wäre der neue Speedster einfach zu bauen und somit erschwinglich, muss zugeben, dass die beiden nicht nur eine Marktlücke entdeckt hatten, sondern auch die perfekte Lösung im Porsche-Stil für diese Lücke anboten.

    Aber hatte ein neues „billiges Modell nach dem 914 und dem 924 wirklich noch Sinn? Ein Porsche-Sprecher sagte: „Das ist ein Teufelskreis. Wir wollen einen erschwinglichen Sportwagen bauen. Das bedeutet große Zahlen und viele Teile von Zulieferern. Darunter leiden aber Qualität und Prestige des Produkts. Das haben wir mit dem VW-Porsche 914 und dem 924 gelernt. Heute akzeptiert der Vorstand nur noch einen echten Porsche.

    Vom Typ 984 wurden mehrere Prototypen gebaut, aber die Investitionen für ein derartiges Projekt, nicht nur für Forschung und Entwicklung, sondern auch für eine neue Fabrik für die Produktion, hätten sich niemals ausgezahlt. Ein wichtiger Faktor war die starke Mark. Gab es Anfang 1995 für ein Pfund noch 3,50 Mark, so waren es drei Jahre später nicht einmal mehr 1,70 Mark. In diesem Segment zählte der Preis, und dafür hätte man zu viele Kompromisse eingehen müssen. 1988 wurde offiziell bestätigt, dass die Produktion eines preisgünstigen Zweisitzers zu den Akten gelegt worden sei, zumindest mit der Produktion in Deutschland.

    Da die Mark immer stärker wurde, zielte Porsche noch stärker auf die höheren Marktsegmente ab. Bei den günstigeren Modellen waren die Preise auf den Exportmärkten so stark gestiegen, dass sie nicht mehr wettbewerbsfähig waren. Damit blieb es zwar der großen Mehrheit der Käufer verwehrt, sich den Traum von einem Porsche zu erfüllen, aber angesichts der Marktsituation war das die einzige Möglichkeit.

    Ahnenreihe: Das Designteam griff für den Boxster stark auf die Porsche-Erbmasse zurück. Das machen diese Bilder des 550 Spyder (unten) und des 718 RSK deutlich.

    Der leichte Sportwagen kehrt zurück

    Aufgrund der US-Zulassungsvorschriften war die Zeit der leichten offenen Sportwagen vorüber. Tatsächlich war das entsprechende Gesetz nie in Kraft getreten, aber seine Ankündigung hatte die Branche so schockiert, dass ab 1970 im Prinzip jeder Seriensportwagen als Coupé geplant wurde. Einige wie der Triumph TR 7 wurden später noch zu Cabriolets, waren aber zunächst mit festem Dach als Teil der Karosserie konzipiert. Mit dem Wegfall des Dachs litt die Steifheit der Karosserie.

    Die letzten Mohikaner in diesem Segment, die Spider von Alfa Romeo und Fiat, waren Überbleibsel aus einer vergangenen Zeit. Der Alfa stammte aus der Mitte der 1960er Jahre und blieb, abgesehen von einem geänderten Heck, bis zu einem großen Facelift in den 1990er Jahren praktisch unverändert. Der Fiat wurde 1985 eingestellt, nachdem er noch eine Weile als Pininfarina vertrieben wurde. Sonst gab es zwischen dem Ende der 1960er Jahre und dem Ende der 1980er Jahre nur Targa-Versionen geschlossener Coupés, Repliken ganz alter Modelle oder Kleinserien teurer Supersportwagen.

    Kaum jemand sah noch einen Markt für offene Roadster, aber die Controller und Marketingexperten richten sich halt nach Verkaufszahlen. Und da es keine neuen leichten Sportwagen gab, sahen auch die Verkaufszahlen miserabel aus. Das Risiko schien zu hoch, aber offene Sportwagen aus den 1950er und 1960er Jahren waren sehr gefragt, und Designer und Ingenieure träumten weiter vom zweisitzigen Roadster.

    Mazda aus Japan hatte schließlich die Vision und den Mut, so ein Fahrzeug zu bauen. Der MX-5 oder Miata schlug sofort ein und sorgte für das längst fällige Comeback des Roadsters. Der Autor ist der Meinung, dass der Roadster stets seine Liebhaber hatte, es mangelte eben nur am Angebot. Heute hat, wer einen offenen Wagens haben will, eine größere Auswahl als je zuvor.

    Ein neuer Roadster

    Mit dem Erfolg des Mazda MX-5 und neuen Roadstern wie Lotus Elan, BMW Z1 und Mercury Capri (während weitere wie die Neuauflage des AC Ace im Hintergrund lauerten) gab es ein ganz neues Interesse am offenen Sportwagen. Nun konnten auch die konservativsten Finanzvorstände der Industrie nicht mehr abstreiten, dass offene Wagen gefragt waren, auch wenn die Verkaufszahlen noch besser sein konnten.

    Auch bei Porsche nahm man sich dieses Marktsegments an. Die Arbeit an den Cabriolets begann im Februar 1992, nachdem Harm Lagaay Ende 1991 den Automobilsalon von Tokio besucht hatte. Lagaay, nach dem Ausscheiden von Anatole Lapine Chefdesigner bei Porsche, war derart fasziniert von dem, was er sah, dass er den Vorstand von Porsche überzeugte, etwas Spektakuläres zu wagen: ein Konzeptfahrzeug, das noch vor dem Erscheinen des 993 als Nachfolger des 964 der Welt zeigen sollte, dass Porsche wieder im Kommen war. Es diente auch als Ausblick in die Zukunft. Als der 986 schließlich serienreif war, hatte man sich bereits an ihn gewöhnt. Die Genehmigung für den Bau einer offenen Studie kam im Juni 1992.

    Der 996 als erster wassergekühlter 91 1 und der 986 (die Serienversion des Boxster) waren bereits Anfang 1 992 als kommende Baureihen festgelegt worden. Ulrich Schempp wurde am 1 . Februar 1 992 zum Projektmanager ernannt und führte das Entwicklungsteam für den Boxster. Zur Kosteneinsparung wurden beide Baureihen parallel entwickelt und hatten viele gemeinsame Bauteile. Der 996 war der Nachfolger des 993, und der 986 sollte den erst kürzlich vorgestellten 968 ablösen.

    Die Pläne wurden schnell bekannt. Bereits im Sommer 1992 erklärte Paul Frère, dass Porsche künftig auf zwei Baureihen setze. In einem Artikel für Road & Track schrieb er: „Porsche ist zu dem Schluss gekommen, dass die Zukunft nicht in einer viertürigen Limousine liege, sondern in einem günstigen zweisitzigen Roadster. Dieses Fahrzeug wird möglichst viele Gleichteile mit anderen Porsche-Modellen, vielleicht auch mit Modellen anderer Hersteller aufweisen. Nur so kann man zu einem wettbewerbsfähigen Preis kommen. Ich sehe den kleineren Porsche als günstig, aber nicht als Billigangebot.

    Es wird ein echter Porsche, dessen Motor hinter den Insassen liegt. Er wird aber wohl nicht luftgekühlt sein. Ich gehe von vier Ventilen pro Zylinder aus, und die kann man nicht effektiv mit Luft kühlen. Deshalb werden alle künftigen Porsche-Motoren wie dieser neue kleine Vierzylinder wassergekühlt sein."

    Gleichzeitig, mehr als sechs Monate vor der Show in Detroit, erschien eine überraschend genaue Zeichnung in auto motor und sport. Als im August 1992 die Designarbeiten abgeschlossen waren, war das Konzeptfahrzeug viel mehr als eine Stilübung, es war ein Vorgeschmack auf die Zukunft. Der kleine Roadster aus Weissach sorgte dann bei der Enthüllung in Detroit für eine veritable Sensation.

    Frühe Designskizzen: Man sieht, dass das Serienmodell nicht groß vom ursprünglichen Konzept abweicht. Das ist heute eine Seltenheit.

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