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Pflegemodell für stationäre Hospize: Theorierahmen und pflegepraktische Aspekte der Modellumsetzung
Pflegemodell für stationäre Hospize: Theorierahmen und pflegepraktische Aspekte der Modellumsetzung
Pflegemodell für stationäre Hospize: Theorierahmen und pflegepraktische Aspekte der Modellumsetzung
eBook151 Seiten1 Stunde

Pflegemodell für stationäre Hospize: Theorierahmen und pflegepraktische Aspekte der Modellumsetzung

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Über dieses E-Book

Die Hospizpflege sieht sich zunehmend der Herausforderung gegenüber, ihr Selbstverständnis sowie ihre Individualität in ein theoriegeleitetes Handeln zu überführen, das in einem geeigneten Pflegemodell seinen Ausdruck finden kann. Bemüht man jedoch die gängige Pflegefachliteratur, so lassen sich kaum Hinweise auf ein hospizspezifisches Pflegemodell finden. Mitunter wird der Versuch unternommen, bereits bestehende, etablierte Pflegetheorien auf das pflegerische Hospizgeschehen zu übertragen, was häufig nur in Ansätzen gelingt.

Das hier vorliegende ´Pflegemodell für stationäre Hospize' stellt nun erstmals einen theoretischen Bezugsrahmen für die palliative Pflege und Betreuung in einem stationären Hospiz dar. Dieser Bezugs- oder Handlungsrahmen gibt jedoch keine normativen Strukturen vor, sondern eröffnet theoriegeleitete Räume, die es ermöglichen, dem Sterbenden in der konkreten Pflegehandlung situativ, individuell, flexibel und intuitiv zu begegnen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum15. Juli 2019
ISBN9783749491551
Pflegemodell für stationäre Hospize: Theorierahmen und pflegepraktische Aspekte der Modellumsetzung
Autor

Miriam Püschel

Miriam Püschel ist stellvertretende PDL im stationären Hospiz Minden/Volker Pardy Haus. Sie ist Pflegemanagerin (BA) sowie ausgebildete QM-Koordinatorin (GAB), QM-Fachkraft (TÜV) sowie QM-Auditorin für Hospize.

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    Buchvorschau

    Pflegemodell für stationäre Hospize - Miriam Püschel

    Die hier vorliegende Modellfassung ist unter Mitwirkung zahlreicher Akteure aus der Hospizgemeinschaft entstanden. Mein Dank gilt:

    Pflegewissenschaftliche Begleitung: Marianne Rahner

    Moderation: Claudia Luz

    Unter Mitwirkung von:

    Kerstin Bergmann (Hospiz Chemnitz)

    Maria Bohndieck (mission:lebenshaus Hospiz am Wattenmeer, Laurentius Hospiz Bremen)

    Katharina Caspelherr (Hospiz Essen Steele)

    Claudia Deichsel (Hospiz am Buck Lörrach)

    Andreas Deutsch (St. Elisabeth-Hospiz Marburg)

    Eva Maria Dippel (St. Elisabeth-Hospiz Marburg)

    Christian Freitag (Hospiz veritas Lübbecke)

    Silke Grau (Hamburger Hospiz im Helenenstift)

    Sabine Große (Hospiz Amalie-Sieveking-Haus Lüdenscheid)

    Antje Hanisch (Anhaltische Hospiz- und Palliativgesellschaft Dessau-Roßlau)

    Danny Hase (Hospizhaus Wolfsburg)

    Maik Hinrichs (mission:lebenshaus Hospiz am Wattenmeer, Varel)

    Eileen Hurtz (AWO Hospiz Bad Münder)

    Stephanie Kaiser (AWO Hospiz Bad Münder)

    Bianca Kalz (Hospiz zum hl. Franziskus Recklinghausen)

    André Karn (Anhaltische Hospiz- und Palliativgesellschaft Dessau)

    Yvonne Knamm (Anhaltische Hospiz- und Palliativgesellschaft Zerbst)

    Lucyna Krzeminski (Hospiz Mutter Teresa GmbH Iserlohn)

    Judith Leiße (Hosta Stationäres Hospiz Rhein-Erft Erftstadt)

    Heike Lenze (Hospiz zum hl. Franziskus Recklinghausen)

    Sabine Lippert (Hospiz Chemnitz)

    Regina Lorenz (Christliches Hospiz Am Roten Läppchen Hamm)

    Constance Micurda (Hospiz veritas Lübbecke)

    Monja Mika (Evangelisches Hospiz Mülheim an der Ruhr)

    Simone Mühlenweg (Hospiz veritas Lübbecke)

    Klaus-Dieter Proost (Hospizhaus Wolfsburg)

    Luisa Reicksmann (Hospiz St. Veronika Thuine)

    Martina Reykowski (Hospiz Anna Katharina Dülmen Coesfeld)

    Christine Schäper (Hospiz Amalie-Sieveking-Haus Lüdenscheid)

    Axel Schaude (Hospiz Agathe Streicher Ulm)

    Kathrin Schröpf (Anhaltische Hospiz- und Palliativgesellschaft Chemnitz)

    Verena Tophofen (Hosta Stationäres Hospiz Rhein-Erft Erftstadt)

    Dr. Paul Timmermanns (Bundes-Hospiz-Akademie)

    Karola Vocke (Hospiz St. Veronika Thuine)

    Andreas Wagner (Hospiz St. Peter Oldenburg)

    Sigrid Woda (Friedel-Orth-Hospiz Jever Bremen)

    INHALT

    Vorwort

    Grundgedanken zur Modellentwicklung

    Theorierahmen des Pflegemodells

    Hospizliche Wurzeln, Traditionen und Palliativpflege

    Bewusste Orientierung am sterbenden Menschen

    Systematische Einbeziehung und Begleitung der Zugehörigen

    Philosophische Grundannahmen und Perspektiven

    Humanistische und existenzialistische Perspektive

    1.1. Menschenwürde und Selbstbestimmung

    1.2. Selbstverwirklichung

    Konstruktivistische Perspektive

    Hermeneutische Perspektive

    Körperphänomenologische Perspektive

    Systemische Perspektive

    Ziel der Palliativpflege

    Entspannung als Basisdimension des Wohlbefindens

    Erlebensbereiche des Wohlbefindens

    Aufgabe der Palliativpflege

    Palliativpflegerische Handlungsfelder

    1.1. Körperliche und seelische Symptomkontrolle

    1.1.1. Beobachtung und Beobachtungsprozess

    1.1.2. Beobachtungssystem

    1.1.3. Mögliche Beobachtungsfaktoren:

    1.1.3.1. Vitale Funktionen

    1.1.3.2. Bewusstseinslage

    1.1.3.3. Ausscheidungen

    1.1.3.4. Körpersensibilität

    1.1.3.5. Ernährung

    1.1.3.6. Körperpflege und Kleidung

    1.1.3.7. Bewegung

    1.1.3.8. Kommunikation

    1.1.3.9. Umgebungsgestaltung

    1.1.3.10. Beziehungs- und Interessensgestaltung

    1.1.3.11. Versorgung des Verstorbenen

    1.1.4. Symptomberatung und Prozessplanung

    1.2 Psychosoziale sowie spirituelle Begleitung

    1.3. Komplementäre Pflegeansätze

    Palliativpflegerische Handlungsvoraussetzungen

    2.1. Fachkompetenz

    2.1.1. Palliativpflegerisches Fachwissen (Know-that)

    2.1.2. Palliativpflegerische Erfahrung (Know-how)

    2.1.3. Wahrnehmende Intuition

    2.2. Caring

    2.2.1. Empathische, einfühlsame Grundhaltung

    2.2.2. Bewusste Kommunikationsgestaltung

    2.3. Situatives Handlungsvermögen

    Schritte des palliativen Pflegeprozesses

    Pflegeplanung und pflegerische Vereinbarung

    Pflegedurchführung und –evaluation

    Nutzen des Pflegeprozesses im Hospizalltag

    Zusammenfassende Modellanalyse

    Philosophische Grundüberzeugungen

    Metaparadigma

    Person (Mensch und Menschenbild)

    Umwelt (Umgebung)

    Gesundheit (Wohlbefinden)

    Pflege (Pflegeverständnis)

    Pflegepraktische Aspekte der Modellumsetzung

    Palliative Pflegeorganisation

    Schwerpunkte in der palliativen Pflegepraxis

    Impulse für die palliative Pflegeausbildung

    Innere Haltung

    Methoden der Kommunikation und Gesprächsführung

    Anhang: Fachliche Spezialkenntnisse im Überblick

    Literatur

    ABKÜRZUNGEN

    ABBILDUNGEN UND TABELLEN

    Abb. 1: Ergebnisse der Befragung: Welche Schwerpunkte wünschen sich die Hospize in einem hospizspezifischen Pflegemodell?

    Abb. 2: Philosophische Grundannahmen und Perspektiven

    Abb. 3: Hermeneutische Spirale

    Abb. 4: Erlebensbereiche des Wohlbefindens

    Abb. 5: Pflegerischer Beobachtungsprozess

    Abb. 6: Beobachtungssystem im Überblick

    Abb. 7: Caring als Ausdruck bewusster Beziehungsgestaltung

    Abb. 8: Situativer Pflegeansatz

    Abb. 9: PDCA-Zyklus nach Deming

    Abb. 10: PDCA-Spirale als hermeneutisches Erkenntnisverfahren

    Abb. 11: PTDCA-Phasen des palliativen Pflegeprozesses

    Tab. 1: Merkmale einer palliativpflegerischen ‚inneren‘ Haltung

    Tab. 2: Kommunikationsmethoden im Überblick

    GLOSSAR

    VORWORT

    Die Hospizidee ist in der Gesellschaft angekommen und hat sich weitestgehend institutionalisiert. Für viele sterbende Menschen ist das Hospiz mittlerweile ein Zufluchtsort, ein Ort, der eine besondere menschliche Begegnung und Begleitung in der letzten Lebensphase ermöglicht. Dort, wo der Heilung, Mobilisierung oder Rehabilitation jedoch weniger Bedeutung geschenkt wird als einer Geborgenheit spendenden und einfühlsamen Sterbebegleitung, sind an die Pflegetätigkeit besondere Anforderungen zu stellen.

    Hospizpflege ist höchst individualisiert und gestaltet sich von Moment zu Moment im jeweiligen Dialog mit dem Sterbenden¹/² und dessen Zugehörigen. Sie ist in ihrem Kern kaum standardisierbar und daher nur schwer kompatibel mit den gängigen pflegewissenschaftlichen Modellen und Theorien. Dies ist keineswegs verwunderlich, betrachtet man die Ursprünge der Hospizbewegung. In ihren Anfängen entstand die Hospizpflege geradezu unverbildet aus einer mitfühlenden, inneren Haltung der Nächstenliebe heraus, die in Zitaten wie ‚Du zählst, weil Du Du bist‘³ oder ‚den Tagen mehr leben schenken‘⁴ ihren Ausdruck fand. Pflege war fachlich kompetent, wenngleich auch hoch intuitiv in ihrer Herangehensweise und vom Ansatz her keiner bestimmten Struktur folgend. Heute sieht sich die Hospizpflege zunehmend der auch gesetzlichen Herausforderung gegenüber, ihr Selbstverständnis sowie ihre Individualität in ein theoriegeleitetes Handeln zu überführen, nicht zuletzt, um den geforderten Qualitätsvorgaben gerecht zu werden.

    Bemüht man die gängige Pflegefachliteratur, so lassen sich kaum Hinweise auf ein hospizspezifisches Pflegemodell finden. Mitunter wird der Versuch unternommen, bereits bestehende, etablierte Pflegetheorien auf das pflegerische Hospizgeschehen zu übertragen, was häufig nur in Ansätzen gelingt.

    Das hier vorliegende ´Pflegemodell für stationäre Hospize` ist auf der Basis einer bundesweit angelegten Interviewreihe mit etwa 190 stationären Hospizen im Vorfeld der Anfertigung einer Bachelorarbeit entstanden.

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