Ein grausamer Pakt
Von Ulrike Hildebrandt und Ramiro Annas
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Buchvorschau
Ein grausamer Pakt - Ulrike Hildebrandt
aufgedeckt.
Kapitel 1
Es war ein warmer Frühlingstag, und ich wollte eigentlich mal wieder am Rhein spazieren gehen. Doch jetzt saß ich in meiner Praxis und sah mir mit großem Interesse mehrere Kinderzeichnungen an. Hiermit hatte alles angefangen. Eine unglaubliche Geschichte....
Auf einer Tagung zum Thema „Adoption" war ich vor Kurzem mit dem Grundschulrektor eines Internats in der Nähe von Köln ins Gespräch gekommen. Ich bin Psychologe und Kriminologe, und deshalb hatte er mich um Hilfe gebeten. Gezeichnet worden waren die Bilder von einem achtjährigen Mädchen. Eine Zeichnung sah wie die andere aus.
Es ist schwierig, Kinderzeichnungen zu analysieren. Bei Kindern denkt man immer zuerst an sexuellen Missbrauch. Aber Kinderzeichnungen können genauso gut auf Misshandlung, Vernachlässigung oder auf etwas ganz Anderes hinweisen.
Auf diesen Bildern waren zwei Motorräder und drei Personen zu sehen. Zwei von ihnen saßen auf einem Motorrad. In der Motorradtasche saß ein kleiner Hund. Eine Person lag neben einem liegenden Motorrad. Das sah nach einem Unfall aus. Mehr konnte ich zunächst nicht erkennen. Neben das liegende Motorrad hatte die Kleine eine Art Schlaufe gezeichnet. Die konnte ich aber nicht einordnen.
Zwei Tage später, an einem Mittwoch, hatte ich einen Termin in der Schule, um das Mädchen kennenzulernen. Laura, so hieß die Kleine, kam vorsichtig mit dem Rektor, Herrn Dietrich, in das Zimmer, in dem wir uns treffen sollten. Sie sah mich ängstlich an, setzte sich aber zu mir an den Tisch und rutschte unruhig hin und her. „Ich heiße Ruprecht, stellte ich mich vor. „Und wie heißt du?
„Laura", antwortete sie ganz leise. Allerdings schaute sie mich dabei nicht an. Ich erklärte ihr, dass ich mich gerne mit ihr unterhalten würde und, wenn sie Lust hätte, auch mit ihr spielen würde. Wir kamen langsam ins Gespräch und verabredeten uns für den nächsten Freitag zum Spielen.
Laura fasste nach und nach Vertrauen zu mir. Nach einigen Treffen fragte ich sie, ob sie gerne ihre Familie zeichnen wolle. Sie zeichnete ihren Vater in die linke Ecke des Bildes, ihre Mutter in die rechte, den kleinen Bruder, ein Baby, neben die Mutter und sich selbst weit entfernt von den anderen, aber am nächsten beim Vater. Auf meine Frage, warum sie sich so weit entfernt von den anderen gezeichnet habe, antwortete sie: „Ich bin ganz alleine. Meine Mama liebt mich nicht. Keiner hat mich lieb."
Ein anderes Mal sah ich mir mit ihr die Bildergeschichte vom kleinen Hund Blacky an.
Zu den Bildern meinte sie: „Die Hundemutter liebt ihr Kind nicht. Die guckt weg, wenn es trinkt. Der Hundegott schimpft mit Blacky, weil er ein Geheimnis erzählt hat. Blacky ist traurig."
Einmal sollte Laura sich selber zeichnen. Sie zeichnete ein trauriges Mädchen und auf einem anderen Blatt einen kleinen traurigen Jungen. Auf meine Frage, wer der Junge sei, sagte sie: „Das ist mein Papa. Er ist traurig, weil meine Mama ihn totgemacht hat."
Ich fragte: „Warum?" aber sie gab keine Antwort. Für diesen Tag beendete ich das Treffen.
Dass der Vater einen Motorradunfall hatte und gestorben war, hatte mir Herr Dietrich inzwischen gesagt. Auch, dass Laura immer weine, wenn sie am Wochenende nach Hause fahren müsse. Wir konnten uns aber nicht erklären, was Laura erlebt hatte.
Nachdem wir uns ungefähr vier Monate kannten, weinte sie nicht mehr, wenn sie nach Hause fuhr. Das war der Zeitpunkt, an dem sie das erste Mal den Tod ihres Vaters erwähnt hatte. „Papa ist traurig, weil meine Mama ihn totgemacht hat." Dieser Satz ging mir immer durch den Kopf. Irgendetwas Schlimmes musste passiert sein, es schien das Kind verstört zu haben.
Beieinemunserer nächsten Treffen legte ich alle Zeichnungen, die sie angefertigt hatte, auf den Tisch. Ich sagte ihr, dass mir alle Bilder gut gefielen, aber ich würde gerne wissen, was die Motorradbilder zeigten. Sie antwortete: „Ich möchte es dir sagen, aber ich kann nicht."
Plötzlich fing sie an zu weinen. Ich versuchte sie zu beruhigen: „Ich helfe dir. Wie heißt denn der kleine Hund? „Das ist Pepito
, erklärte sie. „Der ist immer hinten in der Tasche eingequetscht. Das ist doof, aber der Kopf guckt raus, und dann kann er uns alle sehen. Da war mein Bruder auch schon drin. Papa liegt im Graben. Er bewegt sich nicht. Das Seil war um seinen Hals. Das hat Mama gemacht. Laura saß ganz ruhig da, aber nach einer Weile redete sie weiter: „Mama ist runter gelaufen. Sie war ganz lange weg. Ich habe geweint. Dann hat Mama die Polizei angerufen und den Krankenwagen und die Feuerwehr und den ADAC. Alle waren sie da. Papa war dann im Krankenwagen. Dann war er weg. Ich habe ihn nie mehr wiedergesehen. Ein Polizist hat mich und Pepito nach Hause gefahren. Da war aber keiner, und wir mussten zu Frau Hartung. Die wohnt bei uns nebenan. Jan war ja auch da. Mama ist nicht gekommen.
Jan ist ihr zweijähriger Bruder.
Jetzt war Laura außer Atem und müde vom Erzählen, und wir verabschiedeten uns bis zum nächsten Mal.
Ich konnte es nicht fassen und war ziemlich erschüttert. Ich musste erst mal in Ruhe über alles nachdenken. War die „Schlaufe", die Laura neben das Motorrad gezeichnet hatte, ein Seil? Aber wie kann man einen Menschen mit einem Seil töten, wenn er auf einem Motorrad sitzt?
Am nächsten Tag informierte ich Herrn Dietrich, und wir waren beide der Meinung, dass Laura einen Mord gesehen hatte, den Mord an ihrem Vater, begangen von ihrer Mutter. Wie die Mutter es genau gemacht hatte, war uns allerdings unklar.
Beim nächsten Treffen mit Laura legte ich noch mal alle Motorradzeichnungen auf den Tisch. Da fing sie auch schon an, zu erzählen: „Einmal waren wir in einem Garten. Da waren viele Blumen und Leute. Und eine Kiste. Die kam in ein Loch. Dann bin ich ins Internat gekommen. Mama wollte mich nicht mehr haben."
Was musste dieses kleine Mädchen verkraften? Seit dem Tod des Vaters waren ca. zwei Jahre verstrichen, und bisher konnte sie mit niemanden darüber reden.
Ich führte noch mal ein langes Gespräch mit dem Rektor, der Frau Richter, die Klassenlehrerin dazu gebeten hatte. Als sie hörte, was Laura mir erzählt hatte, kämpfte sie mit den Tränen und war kaum zu beruhigen. Wir waren alle drei der Meinung, dass die Polizei eingeschaltet werden müsse. Das nahmen wir uns sofort für den nächsten Tag vor.
Kapitel 2
Vor dem Polizeipräsidium Köln im Stadtteil Kalk, traf ich Herrn Dietrich. Es regnete in Strömen. Das passte genau zu unserer gedrückten Stimmung. Herr Dietrich hatte uns schon angemeldet. Er