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Die digitale Gegenrevolution: Online-Kulturkämpfe der Neuen Rechten von 4chan und Tumblr bis zur Alt-Right und Trump
Die digitale Gegenrevolution: Online-Kulturkämpfe der Neuen Rechten von 4chan und Tumblr bis zur Alt-Right und Trump
Die digitale Gegenrevolution: Online-Kulturkämpfe der Neuen Rechten von 4chan und Tumblr bis zur Alt-Right und Trump
eBook174 Seiten2 Stunden

Die digitale Gegenrevolution: Online-Kulturkämpfe der Neuen Rechten von 4chan und Tumblr bis zur Alt-Right und Trump

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Über dieses E-Book

Im Internet tobt ein neuer Kulturkampf. Auf der einen Seite steht die Neue Rechte (Alt-Right), die von einst obskuren neoreaktionären und rechtsextremen Bewegungen über nerdige Subkulturen wie 4chan bis hin zu Medienstars wie Milo Yiannopoulos reicht und entschieden zu Donald Trumps Wahlsieg 2016 beigetragen hat. Auf der anderen Seite birgt die therapeutische Sprache von »Triggerwarnungen« und »safe spaces« die Gefahr einer Kultur des öffentlichen Tribunals und des demonstrativen »Gutmenschentums«.
Angela Nagle erkundet die kulturelle Genealogie dieser Ästhetiken und Subkulturen und zieht Parallelen zu vergangenen politischen Phänomenen. Ihre emphatische Botschaft: Der permanente cultural turn - die Verlagerung von Politik ins Kulturelle in Form von Kulturkämpfen, die die ganze Gesellschaft spalten - muss aufgehalten werden!
Das Buch, im englischsprachigen Original mittlerweile ein Bestseller, wurde vom britischen Guardian zu den Büchern des Jahres 2017 gezählt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum31. Aug. 2018
ISBN9783732843978
Die digitale Gegenrevolution: Online-Kulturkämpfe der Neuen Rechten von 4chan und Tumblr bis zur Alt-Right und Trump

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    Buchvorschau

    Die digitale Gegenrevolution - Angela Nagle

    Kapitel 1 – Die führerlose digitale Gegenrevolution

    Es lohnt sich durchaus, an die frühen 2010er Jahre zurückzudenken, als der Cyber-Utopismus seine größte Verbreitung seit den Neunzigern – vor dem Platzen der Dot-Com-Blase – erlebte. Diesmal erschien er als Reaktion auf politische Ereignisse rund um den Globus, vom Arabischen Frühling über die Occupy-Bewegung bis hin zu neuen, politisierten Hackerbewegungen. Anonymous, WikiLeaks und Massenproteste im öffentlichen Raum in Spanien und dem Nahen Osten genossen breite Berichterstattung und zogen eine Flut von Kommentaren und Analysen zu ihrer politischen Bedeutung nach sich. All diese Phänomene wurden dem Aufstieg der sozialen Medien zugeschrieben und als Beispiele für eine neue, führerlose digitale Revolution bezeichnet. Die Selbstüberschätzung und der überspitzte Ton hätten skeptisch stimmen müssen, doch die meisten Linken ließen sich von der allgemeinen Erregung erfassen, als in den sozialen und sodann in den etablierten Medien Bilder gewaltiger Menschenmengen auftauchten.

    Bücher, soziale Medien und zahllose schwärmerische Kolumnen und Blogs bejubelten die Ankunft der von Cyber-Utopist_innen des frühen Internets schon lang prophezeiten Umwälzung. Um ein typisches Beispiel für den seinerzeit vorherrschenden Ton herauszugreifen: Heather Brooke behauptet in ihrer Lobeshymne The Revolution Will be Digitized: Dispatches from the Information War, Technologie reiße »traditionelle gesellschaftliche Barrieren wie gesellschaftlichen Stand, Klasse, Macht, Wohlstand und Geografie« ein und ersetze sie durch »ein Ethos der Zusammenarbeit und Transparenz«. Das kanadische antikonsumistische Magazin Adbusters veröffentlichte einen viel geteilten Artikel von Manuel Castells mit dem Titel The Disgust Becomes a Network (»Die Empörung vernetzt sich«), als in Spanien und dem Rest der Welt per Internet organisierte, führerlose Protestcamps auftauchten. Er schrieb, die vernetzte Gesellschaft, ein Hauptthema seiner publizistischen Laufbahn, habe eine radikal neue Form angenommen. Der BBC-Journalist Paul Mason verfasste Why It’s Kicking Off Everywhere, worin er die Umstürzler vom Tahrir-Platz, die iranische ›Twitter-Revolution‹ sowie die sich mithilfe zahlreicher Hashtags um die Welt verbreitenden ›Occupy Wall Street‹-Proteste

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