Der Raumschiff-Friedhof
Von Alfred Bekker
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Der Raumschiff-Friedhof
von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Buchs entspricht 107 Taschenbuchseiten.
Auf der Suche nach den geheimnisvollen Nerudalben verschlägt es die NOVA GALACTICA zu einem Planeten, auf dem Millionen Tonnen an Schrott liegen, Überreste zahlloser abgestürzter Raumschiffe. Eine Künstliche Intelligenz versucht auch den Orbisraumer zum Absturz zu bringen, und nur die Hilfe eines Fremden sorgt für eine Entspannung der Lage. Zum Erstaunen der Menschen handelt es sich um einen Mutanten, der seit langer Zeit auf dem Planeten gefangen war.
Das Geheimnis einer uralten interstellaren Zivilisation scheint zum Greifen nahe zu sein...
Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.
Alfred Bekker
Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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Der Raumschiff-Friedhof - Alfred Bekker
Der Raumschiff-Friedhof
von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Buchs entspricht 107 Taschenbuchseiten.
Auf der Suche nach den geheimnisvollen Nerudalben verschlägt es die NOVA GALACTICA zu einem Planeten, auf dem Millionen Tonnen an Schrott liegen, Überreste zahlloser abgestürzter Raumschiffe. Eine Künstliche Intelligenz versucht auch den Orbisraumer zum Absturz zu bringen, und nur die Hilfe eines Fremden sorgt für eine Entspannung der Lage. Zum Erstaunen der Menschen handelt es sich um einen Mutanten, der seit langer Zeit auf dem Planeten gefangen war.
Das Geheimnis einer uralten interstellaren Zivilisation scheint zum Greifen nahe zu sein...
ALFRED BEKKER IST EIN bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© by Author
© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
Kapitel 1
Rolan.
Tor Narc.
Landor.
Ein gesichtsloser goldener Later, ein Kelradan und ein Nugrou.
Drei Wesen, deren Schicksalslinien auf dem zwölften Planeten des namenlosen roten Riesen zusammengetroffen waren. Die Suche nach den geheimnisumwitterten Nerudalben hatte den Ersten von ihnen her geführt: Rolan, dessen Körper jetzt in einer Vitrine innerhalb des großen Goldenen von Andaban lag. Zusammen mit einem Datenspeicher, der eigentlich Rolans auf seinen Expeditionen gesammeltes Wissen über die Nerudalben enthalten sollte. Aber Tor Narc hatte dieses Wissen gestohlen und war Rolans Route gefolgt.
Was den Nugrou Landor jedoch hierher geführt hatte, war noch unklar. Die NOVA GALACTICA hatte lediglich einen verstümmelten Notruf empfangen, in dem der Name des Nugrou erwähnt wurde.
Martin Takener, dem Commander des Orbisraumers, war Landors Name durchaus bekannt.
Aber kurz nachdem die Ortungstaster der NOVA GALACTICA einen Orbisraumer der Nugrou auf der Oberfläche orteten, hatte die Falle zugeschnappt.
Wir können nicht sagen, dass man uns nicht vor dem Einflug in dieses System gewarnt hätte!, durchzuckte es Takener.
Aber jetzt war es zu spät.
Hilflos und unter feindlichem Feuer trieb die NOVA GALACTICA auf den Planeten zu.
Rolan, Tor Narc, Landor ...
Auf die eine oder andere Weise hatte Planet XII dieser roten Riesensonne für jeden von ihnen schicksalhafte Bedeutung erlangt.
Vielleicht musste man dieser Reihe schon bald einen weiteren Namen hinzufügen.
Martin Takener.
DAS RAUMSCHIFF HATTE eine Länge von etwa einem Kilometer, und seine Form war so unregelmäßig und unharmonisch, wie man es sich nur vorstellen konnte. Dutzende von Geschützbatterien waren im Einsatz und schossen Dauerfeuer ab. Zahllose Aufbauten und Fortsätze machten die Oberfläche des Raumers zu einem grotesken Labyrinth. Halbkugeln, Kuppeln und Pyramiden ragten daraus hervor. Aber es gab auch quaderförmige Aufbauten, deren Material im matten Licht der nahen roten Riesensonne eigenartig schimmerte. Dazwischen gab es tiefe, schattige Schluchten. Manche der Aufbauten wirkten wie Geschütztürme oder Abschussrampen.
Ein Metall gewordener Alptraum!, durchzuckte es Martin Takener.
Der Terraner starrte auf die erschreckend detaillierte Darstellung auf dem Bildschirm inmitten des Leitstandes der NOVA GALACTICA.
Gerade erst war dieses Monstrum aus Polysterium und einem Dutzend anderer Materialien von der Oberfläche vom zwölften Planeten des roten Riesen gestartet.
Der Angriff war unmittelbar darauf erfolgt.
Ohne Vorwarnung.
Aus Rolans Datei hatte Takener gewusst, dass sich auf dem zwölften Planeten dieses roten Riesen die vollautomatische Anlage eines uralten und bisher unbekannten Volkes befand, die Raumschiffe mit Notrufen anlockte und ins Verderben führte. Sirenen des Alls, die im Lauf der Zeit offenbar schon die Hilfsbereitschaft ungezählter Raumschiffsbesatzungen ausgenutzt hatten.
Niemand war den legendären Nerudalben, jenem geheimnisvollen Volk, dem selbst die Nugrou ihren Großteil ihrer Zivilisation verdankten, jemals dichter auf der Spur gewesen als der Later Rolan, dessen goldener, gesichtsloser Körper sich in einer Vitrine im Inneren der Statue von Andaban befand.
Und vielleicht auch Tor Narc!, ergänzte Takener in Gedanken.
Der Kelradan hatte Rolans Datenprotokolle vor 160 Jahren gelöscht und war vermutlich im Besitz des gesammelten Wissens gewesen, das der Later im Verlauf seiner Suche angesammelt hatte.
Rolan war einst in diesem System gewesen – und das bedeutete höchstwahrscheinlich, dass auch Tor Narc diese Sonne angeflogen hatte.
Ein verstümmelter Notruf hatte die NOVA GALACTICA während des Anflugs auf das System erreicht. Er war in Nugrou-Sprache gehalten gewesen und hatte den Namen Landor enthalten.
Takeners Mannschaft war gewarnt gewesen.
Der Weg ungezählter Raumschiffe hatte in diesem Sonnensystem ein vorzeitiges Ende gefunden.
Aber die Aussicht, hier endlich auf weitere Informationen über die Nerudalben zu stoßen, war stärker gewesen als jede Vorsicht, und so war die NOVA GALACTICA dem Notruf gefolgt.
Grellen Blitzen gleich zuckten jetzt die Energieschüsse aus den Mündungen der Geschütze heraus und trafen direkt auf die Polysterium-Außenhaut der NOVA GALACTICA.
„Alle Versuche, das Hyperraumfeld zu reaktivieren, sind gescheitert!", rief Orik Daan von seinem Schaltpult aus, dessen Anzeigen er konzentriert verfolgte.
Der Sibirier mit der phantastischen Gabe, sich in die Technologien fremder Spezies hineinzudenken, stand vor seinem Schaltpult und machte ein ziemlich ratloses Gesicht. Seine Finger glitten noch einmal über die verschiedenen Schalter und Hebel, aktivierten hier und da eine Anzeige, die vielleicht Aufschluss hätte bringen können. Schließlich gab er kopfschüttelnd aufgab.
Martin Takener selbst hatte es auch schon versucht.
Tino Arrazolan, der diensthabende Ortungsoffizier meldete sich zu Wort.
„Treffer in verschiedenen Sektionen des Schiffes! Aber die Polysterium-Außenhaut scheint die Strahlen mehr oder weniger wirkungslos abprallen zu lassen."
„Fragt sich, was passiert, wenn dieser Dauerbeschuss über längere Zeit anhält oder stärker wird!", meinte Don Ryder skeptisch.
„Um was für eine Art von Strahlung handelt es sich?", fragte Takener.
„Bislang unbekannt, erklärte Arrazolan. „Analysen befinden sich in Arbeit, sind aber bisher ohne greifbares Ergebnis. Ein Abgleich mit unseren Vergleichsdaten fiel jedoch negativ aus. Einer Waffe wie dieser sind wir bislang definitiv noch nicht begegnet.
Hen Coolidge, der erste Offizier der NOVA GALACTICA, meldete sich zu Wort, nachdem auch er einige Augenblicke lang fast hektisch an seinen Schaltern und Kontrollmodulen herumhantiert hatte.
„Sämtliche Antriebssysteme sind tot. Wir können keine Nottransition durchführen, der RMD arbeitet nicht und auch der Sternenstrom ist blockiert."
Was ist da los?, wandte sich Takener über die Gedankensteuerung an den KI-Master, jenen gewaltigen und niemals zur Gänze erforschten Hyperrechner der NOVA GALACTICA, dem man so etwas wie eine persönliche Komponente nachsagte. Eine Komponente, die vielleicht mit seinen organischen Anteilen in Zusammenhang stand.
Sämtliche Antriebssysteme stehen nicht zur Verfügung, lautete die nüchterne Feststellung des KI-Masters. Es besteht derzeit keine Zugriffsmöglichkeit.
Im Klartext bedeutete dies, dass die NOVA GALACTICA vollkommen manövrierunfähig war.
Takener hatte schon den Verdacht gehabt, dass es sich wieder um eine der Extratouren des KI-Masters handelte, der den Zugriff auf die Triebwerke einfach blockierte. Aber welchen Sinn hätte das haben sollen?
„Die Waffensysteme sind anscheinend funktionsfähig, stellte Leon Riber nach einem kritischen Blick auf seine Anzeigen fest. Er schüttelte den Kopf. „Ich verstehe das nicht
, murmelte er.
Ryder glaubte ebenfalls seinen Augen nicht zu trauen.
„Eigenartig, es ist Energie genug vorhanden für die Waffensysteme, aber trotzdem