Jule weiß das noch genau: Vorlesegeschichten für Kinder ab 5 Jahren
Von Kathrin Eimler
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Über dieses E-Book
Da ist z.B. das erlebnisreiche Wochenende mit ihrer Freundin Emma auf dem Bauernhof, bei dem die Blumenkette den Schrecken heilt. Oder der Besuch mit Oma im Café, bei dem Jule Erfahrungen mit einem rosa und einem grünen Hut macht. Bei der verhängnisvollen Radtour mit ihren Eltern geht nicht immer alles gut. Den Flug mit Emma ins Weltall wird Jule nie vergessen, genau so wenig wie den Tag im Freibad, als sie eine tolle Entdeckung gemacht hat! Dann gibt es Tage, an denen einfach alles schief geht, an anderen merkt Jule, dass sie doch etwas erleben kann, auch wenn sie vorher alles doof fand. Und wenn dann am Ende das Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel brennt, ist alles gut!
Kurz - bei Jule ist immer etwas los.
Jule weiß das noch genau - ein Kinderbuch mit 15 Vorlesegeschichten für kleine Leute, bei denen auch die Erwachsenen ihren Spaß haben werden.
Kathrin Eimler
Kathrin Eimler wurde in Bielefeld geboren und ist dort aufgewachsen. Nach ihrem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Erzieherin und war über 20 Jahre in verschiedenen Kindertagesstätten tätig. Sie arbeitet als freiberufliche Autorin für einen Kita-Fachverlag und veröffentlicht dort Ideen für den Kita-Alltag in diversen Praxiswerken. Die Autorin schreibt auf Anfrage Gedichte zu besonderen Anlässen wie z.B. Hochzeiten, Jubiläen. Bisher sind zwei Kinderbücher mit Vorlesegeschichten und eine Buch mit Klanggeschichten von ihr erschienen. Weitere Informationen finden Sie unter www.kathrin-eimler.de
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Buchvorschau
Jule weiß das noch genau - Kathrin Eimler
Über mich
Hallo! Ich heiße Jule und ich möchte dir etwas über mich
und mein Leben erzählen.
Ich bin fünf Jahre alt und wohne mit Mama und Papa in
einem kleinen Haus in einer kleinen Straße einer kleinen
Stadt. Papa muss oft viel arbeiten, Mama nur ein
bisschen. Ich gehe jeden Tag in den Kindergarten, naja,
bis auf Samstag und Sonntag. Manchmal kommt mich
auch meine Oma besuchen. Oma hat immer gute Ideen
und wir haben ganz viel Spaß miteinander. Außerdem
habe ich noch eine beste Freundin, die Emma heißt. Wir
sehen uns immer im Kindergarten und können richtig
gut miteinander spielen. Ich erlebe jeden Tag eine Menge
Dinge. Manche sind toll, andere doof und manche
einfach spannend! Aber lies nun selbst, was bei mir so
alles passiert.
Inhaltsverzeichnis
Ein Spaziergang im Wald
Ein Spielnachmittag mit Übernachtung
Mit Oma im Café
Jule im Zirkus
Ein total doofer Tag
Ein Wochenende auf dem Bauernhof
Streit mit Emma
Ein Flug ins Weltall
Eine schöne schreckliche Radtour
Ein total toller Tag
Beim Zahnarzt
Jule macht eine Sternwanderung
Das Sportfest
Im Freibad
Lagerfeuer und Stockbrot
Ein Spaziergang im Wald
Hallo! Hier ist Jule und ich möchte dir heute von unserem Spaziergang im Wald erzählen. Dazu hatte ich erst überhaupt keine Lust, aber dann war es doch ganz toll.
Es war an einem Sonntag, das weiß ich noch genau.
Sonntags wollen Mama und Papa immer spazieren gehen. Ich gehe aber nicht so gerne spazieren. Ich fnde das langweilig: hier 'ne Straße, da ein Weg, hier ein Dorf, da 'ne Stadt. Ich gehe lieber auf den Spielplatz!
Aber auch an diesem einen Sonntag hieß es wieder:
„Jule, komm, wir wollen spazieren gehen."
„Ich möchte nicht mit, spazieren gehen ist langweilig!", rief ich zurück.
„Los, Jule, sagte Mama, „es ist schon schön warm draußen und wir wollen ein bisschen in den Wald fahren!
„Im Wald gibt es Bäume, das weiß ich schon, da muss ich nicht hin", antwortete ich brummig. Aber mit Mama und Papa war da nicht zu reden. Mürrisch stieg ich ins Auto.
Wir mussten eine halbe Stunde fahren, dann waren wir da.
„So, alle aussteigen", sagte Papa.
„Und was machen wir hier jetzt?", fragte ich Mama und Papa trotzig.
„Ach Jule, sagte Mama, „nun mach mal ein fröhliches Gesicht. Guck dich hier mal um, dann wirst du sehen, wie schön es ist. Es gibt eine Menge zu entdecken!
„Blablabla, was die Erwachsenen immer wollen, was soll denn hier so toll sein?", dachte ich nur. Ich hatte keine Lust auf einen Waldspaziergang. Aber ich musste hier jetzt wohl durch. Wir gingen los. Über einen kurzen Schotterweg kamen wir zum Waldrand. Auf dem Weg lagen viele Kieselsteine. Die konnte ich prima schießen.
Das machte Spaß! Ich guckte ein bisschen herum.
Vielleicht konnte ich ja doch etwas zum Spielen fnden.
Wir kamen in den Wald. Es war schon toll, einige Bäume waren so hoch, da konnte man kaum den Baumwipfel sehen. Durch die grünen Blätter blitzte die Sonne und der Wind rauschte hindurch. Sonst war es ganz still. Dann hörte ich die Vögel singen. Es gab ganz unterschiedliches Gezwitscher. Vielleicht war es hier ja doch nicht so schlimm.
Auf einmal sah ich etwas am Baum. Es war klein und braun und ganz schnell. Schon war es wieder verschwunden.
„Mama, da war was, da am Baum!", rief ich.
„Was meinst du denn, Jule?", fragte Mama.
„Da war ein braunes Ding!", antwortete ich. Mama und ich gingen zu dem Baum und guckten noch einmal ganz genau. Wo war das Ding hin? Wir suchten mit unseren Augen den ganzen Stamm ab. Nichts. Doch da sah ich es wieder:
„Da, Mama, ein Eichhörnchen! Das hab ich eben gesehen!
Das lief ganz schnell am Baum hoch!" Doch da war es auch schon wieder in den Blättern verschwunden.
„Ja, Jule, die sind ganz schön schnell. Wir müssen genau gucken, vielleicht sehen wir ja noch ein Eichhörnchen", meinte Mama. Das war ja fast wie eine Schatzsuche! Da wollte ich natürlich unbedingt mitmachen. Also ging ich mit großen Augen den Waldweg entlang. Hier gab es große Bäume und kleine Bäume, Felsen, Büsche rechts und links am Wegesrand und manchmal konnte man auch die Sonnenstrahlen auf dem Waldboden sehen.
Neben dem Weg war auf einmal die Erde ganz durchwühlt. Komisch.
„Papa, warum ist die Erde da so aufgewühlt?", wollte ich wissen.
„Das hast du gut entdeckt, Jule. Die durchwühlte Erde ist ein Zeichen dafür, dass hier im Wald Wildschweine wohnen. Die Wildschweine suchen Futter in der Erde."
„Aber was fnden die denn da zu fressen? Fressen die den Sand?", fragte ich erstaunt.
„Nein, schmunzelte Papa, „Wildschweine mögen gerne Wurzeln und Pilze, aber auch Bucheckern, Eicheln oder Würmer. Das alles fnden sie auf und im Waldboden
, wusste Papa. Aha, das wusste ich noch nicht.
„Wo sind die Wildschweine jetzt?", fragte ich weiter.
„Die laufen hier überall herum, aber sie verstecken sich vor uns", sagte Mama.
„Schade, sagte ich, „ich hätte gerne mal ein echtes Wildschwein gesehen.
Wir gingen weiter. Vielleicht gab es hier ja noch mehr zu sehen. Auf einmal hörte ich ein lautes Rascheln im Gebüsch. Ich habe mich ganz doll erschreckt. Was konnte das nur sein? Ich fasste Mama an die Hand, weil ich so ein komisches Gefühl im Bauch hatte.
„Was war das?", fragte ich ängstlich. Es raschelte wieder und diesmal viel lauter. Das Rascheln war direkt