Wir können euch nicht helfen (B-Cover II): Ein Künstler über die Grenzen der Kunst
Von Sebastian Späth
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Sebastian Späth
Sebastian Späth, geboren 1991, ist Videokünstler und studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.
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Buchvorschau
Wir können euch nicht helfen (B-Cover II) - Sebastian Späth
„Künstler wird man aus Verzweiflung."
(Ernst Ludwig Kirchner)
INHALT
KUNST UND SICH-RADIKALISIEREN
KUNST UND TERROR
KUNST UND HALTUNG
KUNST UND FAKE NEWS
KUNST UND HEIMAT
(KEINE) LÖSUNG
SCHLUSSBEMERKUNG
KUNST UND SICH-RADIKALISIEREN
Als Künstler kann ich verstehen, dass man sich radikalisiert. Das heißt, ich kann Terroristen in gewisser Hinsicht verstehen. Deren Fanatismus. Irgendwann im Laufe seines Lebens beginnt jeder ernstzunehmende Künstler-Anwärter damit, sich zu radikalisieren.
Auch ich habe mich radikalisiert. Auch ich bin irgendwann zu der Ansicht gelangt, dass meine Handlungsweise extremer werden muss, dass ich extremer werden muss, um meine Ziele zu erreichen. Auch ich bin ein junger Mensch auf der Suche nach Halt, Identität und Orientierung. Auch mit Komplexen. Anfällig dafür, mich zu radikalisieren.
Kunst war für mich schon immer ganz wichtig für meine Persönlichkeitsbildung. Ein wesentlicher Faktor, um mich zu einer starken, unabhängigen und eigenständigen Person zu entwickeln. Früher war es für mich sogar noch wichtiger als heute, dass andere merken, dass ich etwas mit Kunst zu tun habe und dass meine Berechtigung für diese Zugehörigkeit zur Kunstwelt das ist, was mich von anderen unterscheidet, was mich einzigartig macht. Dass Kunst mich einzigartig macht.
Der Grund, wieso ich mich radikalisiert habe, ist auch das Thema meiner Youtube-Videos und ein Alleinstellungsmerkmal der Kunst: Niemand weiß, was Kunst ist.
Ich bin also in doppelter Hinsicht verunsichert: Einmal, weil ich wie alle in meinem Alter nicht weiß, wie meine Zukunft aussieht, und zusätzlich noch, weil ich nie wissen werde, was Kunst ist.
Kunst ist es dann, wenn man über sich selbst hinauswächst, von sich selbst überrascht wird. Deshalb kann man als Künstler in der Kunst nie Gewissheit, nie Sicherheit erlangen, nie einen Fortschritt erreichen. Um trotzdem Kunst machen zu können, muss man sich andere Methoden, andere Wege suchen, die außerhalb des Feldes Kunst liegen. Maßstäbe in anderen Bereichen festlegen, um Zufriedenheit erreichen zu können (wenn man diese Maßstäbe erfüllt), die man dann auf das eigene Kunstschaffen projizieren kann.
Es geht bei Kunst also zuallererst nicht ums Kunst-Machen, sondern darum, eine Methode zu finden. Deshalb ist Kunst auch nicht das Kunstwerk, sondern eine Lebensweise, ein Lifestyle. Und eine dieser Methoden kann sein, sich zu radikalisieren.
Was bedeutet Radikalisierung in der Kunst und für den Künstler und woher kommt sie?
Mit der eigenen Radikalisierung reagiert man bloß auf das permanente Gefühl, nicht zu wissen, was Kunst ist.
Kunst-Machen bedeutet übersetzt zwei Dinge: Erstens seine Träume zu verwirklichen. Träume aber nicht im Sinne von Zielen, Dingen, die man im Leben versucht zu erreichen. Also nichts Zukunftsgewandtes. Sondern Träume, wie die Dinge, die man sich als Kind immer vorgestellt hat. Und diese versuchen zu realisieren – und zwar jeden Tag.
Nur leider ist das, was man in echt schafft umzusetzen, nie so gut wie das, was man sich vorgestellt hat. Kunst ist nie so gut, wie das, was man am Anfang im Kopf hatte. Deshalb sucht man sich Methoden außerhalb der Kunst, um das