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Amrum sehen und sterben: Kurzroman
Amrum sehen und sterben: Kurzroman
Amrum sehen und sterben: Kurzroman
eBook36 Seiten22 Minuten

Amrum sehen und sterben: Kurzroman

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Über dieses E-Book

Die Hamburgerin Anna Andersen verbringt jedes Jahr einige Tage auf der Insel Amrum. Wie es der Zufall will, trifft sie alle Menschen, die sie im Zug nach Dagebüll kennengelernt hat, auf der Insel wieder. Aus den harmlosen Bekanntschaften werden tödliche Begegnungen.
SpracheDeutsch
HerausgeberGmeiner-Verlag
Erscheinungsdatum1. Mai 2016
ISBN9783734992179
Amrum sehen und sterben: Kurzroman

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    Buchvorschau

    Amrum sehen und sterben - Dagmar Fohl

    Impressum

    Personen und Handlung sind frei erfunden.

    Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

    sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

    Besuchen Sie uns im Internet:

    www.gmeiner-digital.de

    Gmeiner Digital

    Ein Imprint der Gmeiner-Verlag GmbH

    © 2016 – Gmeiner-Verlag GmbH

    Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch

    Telefon 0 75 75/20 95-0

    info@gmeiner-verlag.de

    Alle Rechte vorbehalten

    Lektorat: Katja Ernst

    E-Book: Mirjam Hecht

    Umschlagbild: © lichtsicht / photocase.de

    Umschlaggestaltung: Simone Hölsch

    ISBN 978-3-7349-9217-9

    Eins

    Ich habe eine Frau umgebracht. Es ergab sich. Einfach so. Manchmal träume ich, ich hätte sie nicht getötet. Es wäre nur ein tragischer Unfall gewesen. Menschliches Versagen in einer schwierigen Situation. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ist Mord nicht immer menschliches Versagen? Und haben Mordfantasien nicht immer den Kern, sich endgültig und unwiederbringlich einer Person zu entledigen, auch wenn, wie ich nun weiß, diese Person ihre größte Macht erst nach ihrem Tod entfaltet?

    *

    Es begann alles ganz harmlos. Ich lernte Frau Falkenberg auf einer meiner Reisen nach Amrum kennen. Ich fuhr jedes Jahr nach Amrum. Allein. Ich liebte die Einsamkeit, weil sie mich traurig und glücklich zugleich stimmte. Ich liebte das raue Klima der Nordsee und insbesondere die Insellage. Schon auf der Fähre fühlte ich mich befreit von städtischem Geschwätz und zwanghaften Bemühungen, mich amüsieren zu müssen, schlechte Filme, Theateraufführungen und Konzerte zu besuchen. Einmal im Jahr wollte ich für eine Woche nur meinem eigenen Rhythmus folgen, ausschlafen, lesen, spazieren gehen, wann immer ich Lust dazu hatte. Mit Frau Falkenberg änderte sich alles. Nur meine Gewohnheit, alljährlich nach Amrum zu fahren, blieb.

    Ich saß im Zug von Hamburg nach Niebüll. Frau Falkenberg wählte den Platz mir gegenüber.

    »Ach bitte«, sagte sie, »wären Sie so nett …«

    Ich hievte ihren Koffer und einen Karton ins Gepäcknetz. Die anderen Taschen deponierte sie auf dem Sitz neben sich. Sie setzte sich geräuschvoll. Stellte ihren Handstock ab, entnahm ihrer Handtasche ein umhäkeltes Taschentuch, betupfte ihr erhitztes Gesicht. Sie bewegte sich trotz

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