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Welf Wesley - Der Weltraumkadett: Die Feuertaufe
Welf Wesley - Der Weltraumkadett: Die Feuertaufe
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eBook166 Seiten1 Stunde

Welf Wesley - Der Weltraumkadett: Die Feuertaufe

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Über dieses E-Book

Im Jahre 2064 erfolgte die Aufnahme des Deutsch-Amerikaners Welf Wesley in die Reihen der Weltraumkadetten. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung und des Eignungstestes erhielt er seine Kommandierung zum Nordeuropäischen Raketenstartplatz Peenemünde. Hier lernte er nicht nur seine Freundin Petra Schneider kennen, er nahm auch an der dramatischen Rettungsaktion des Weltraumkreuzers Europa 20A teil. Nach der Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten gelang es unter anstrengenden Bedingungen Besatzungsmitglieder des auf der Ceres gestrandeten Raumschiffes Terra 1 zu bergen und wohlbehalten zur Erde zurück zu bringen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum23. Okt. 2017
ISBN9783744892032
Welf Wesley - Der Weltraumkadett: Die Feuertaufe
Autor

Ernst-Ulrich Hahmann

Oberstleutnant a.D. geb. 1943 in Ellrich am Südharz, lebt in Bad Salzungen, Ausbildung als Dreher, danach Lauf-bahn eines Artillerieoffiziers. Während der Wendezeit Einsatz als Kreisgeschäftsführer beim DRK Bad Salzungen. Anschließend in hessischen und bayrischen Sicherheitsfirmen in unter-schiedlichen Funktionen tätig. Zwei Mal verheiratet. Verwitwet. Drei Kinder. Während der Armeezeit Artikel für militär-technische und militär-wissenschaftliche Zeitschriften geschrieben sowie eine Dokumentation über das Leben und Wirken des Arbeiterführers Franz Jacob. Nach der Wende Fernstudium Schule des Großen Schreibens an der Axel Andersson Akade-mie in Hamburg. Jetzt im Ruhestand. Geht seinen Hobbys nach. Schreibt jeden Tag mindestens eine Stunde und geht regelmäßig ins Fitness Studio. Mitglied des Literaturkreises Bad Salzungen. 38 Veröffentlichungen 2 Gost Writers

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    Buchvorschau

    Welf Wesley - Der Weltraumkadett - Ernst-Ulrich Hahmann

    DIE FEUERTAUFE

    Die Montagearbeiten an der Raumstation Constitution gingen zügig ihrem Ende entgegen. Riesige Baugruppen schwebten, von Minischleppern geschoben, langsam durch den erdnahen Raum.

    Im Hintergrund funkelten wie Diamanten die Sterne im tiefschwarzen All.

    Zwischen den einzelnen Bauteilen der Raumstation schwebten in schweren Raumanzügen zahlreiche Monteure. Hier und dort schossen kurze Stichflammen aus Raketentornistern, die die Männer auf den Rücken festgeschnallt trugen. Fertige Segmente fügten sie zu einem riesigen Rad zusammen.

    Es herrschte reges Treiben.

    Solarzellen, die für den größten Teil der elektrischen Energie sorgen sollten, waren bereist voll entfaltet und beweglich an der Nabe des sich gemächlich drehenden Rades angebracht. Silbern funkelten die glänzenden Flächen im Sonnenlicht.

    Der massive Körper, des transportablen Kernkraftwerkes hing bewegungslos im Raum. Flexible Kabelschlangen führten, ohne durchzuhängen, von hier zur Baustelle.

    In unmittelbarer Nähe flammte blendend hell der Triebwerksstrahl des Raumschleppers auf, der die neue Schicht aus dem bereits fertigen Wohnkomplex heranbrachte.

    Hell leuchteten die blinkenden Positionslichter des Wohnkomplexes in der Schwärze des Alls.

    Sterne - starr, kalt und viel größer als gewöhnlich, strahlten in ihrem nicht flimmernden Licht. Als scharf umrissener Feuerball stand die hellleuchtende Sonne zwischen ihnen.

    Vor diesem Hintergrund glitt die Erde geheimnisvoll leuchtend dahin. Durch die sie umgebende Atmosphäre erschien sie wie eine in blaues Glas gehüllte Kugel, die frei im Raum schwebte. Pastellfarbene hauchdünne Schleier umgaben den runden Ball, die allmählich dunkler und kräftiger in der Farbe wurden. Sie wechselten ins Zyan Blau, Indigo, Violett und verloren sich schließlich in der Schwärze des Weltalls.

    Ausgedehnte Wälder breiteten sich auf der gewölbten Oberfläche der Erdkugel aus. Hier und dort erhoben sich aus deren schmutzigem Grün riesige Gebirgszüge. Ihre stolzen Gipfel schienen weiße Mützen zu tragen.

    Weite Flächen glitzernder Seen und die wie dicke und dünne Linie wirkende Läufe der sich hinschlängelnden Flüsse waren deutlich zu erkennen.

    Zwischen den Wolkenfeldern, formlosen weißen Fetzen und Streifen, schimmerten große Teile Afrikas und Asiens hindurch. Goldgelb leuchteten die ausgedehnten Gebiete der Wüste Gobi und der Sahara.

    Schmutzig gelb und grün wirkten die Kontinente.

    Meere und Ozeane schimmerten im dunklen Blau, jedoch in verschiedener Tönung. Was auf unterschiedliche Wassertiefen schließen ließ.

    Und dort am Horizont auf dem nordamerikanischen Kontinent zuckte es plötzlich auf.

    Ein greller Lichtblitz.

    Der geplante Start der Ausbildungsfähre Pegasus, die zum Flottenbestand der Weltsicherheitsbehörde gehörte. Dieser Shuttle, des als WSB weltweit bekannten Gremiums, diente nicht zum Ausflug zu anderen Planeten, sondern zum Training und zur Überprüfung des Ausbildungsstandes zukünftiger Weltraumfahrer.

    Einen riesigen feurigen Schweif hinter sich herziehen sorgte der Rückstoß der ausströmenden glühenden Treibgase aus den drei Haupttriebwerken der Raumfähre und den zwei angedockten Feststoffraketen für die notwendige Geschwindigkeit zum Erreichen der Erdumlaufbahn. Der Shuttle beschleunigte beim Start in neun Minuten auf die 25-fache Schallgeschwindigkeit. Bereits nach zwei Minuten hatten die angedockten Feststoffraketen ihre Schuldigkeit getan. Es folgte die automatische Abtrennung gemeinsam mit dem rostfarbenen Haupttank von der Pegasus. Mit zunehmender Geschwindigkeit stürzten sie der Erdkugel entgegen. Ihr Sturz wurde plötzlich durch das öffnen riesiger Fallschirme abrupt gebremst und die Raketenteile schwebten unter aufgeblähten weißen Kuppeldächern hängend sanft zur Erde hernieder. Hier erwartete sie nach einer gründlichen Überholung eine erneute Nutzung.

    Die Raumfähre, die einen für den Hyperschallbereich ausgelegten Rumpf besaß, bog mit der erreichten Geschwindigkeit auf die Umlaufbahn um den Erdball ein und näherte sich langsam dahingleitend der Weltraumbaustelle.

    Die Nur-Deltaform des aerodynamischen Hochgeschwindigkeitsflugkörpers wirkte zugleich massig und elegant. In der Größe entsprach die Raumfähre etwa den amerikanischen Mittelstrecken Düsenklipper DC 9 oder der britischen BAC 111.

    Seit dem Abtrennen der Feststoffraketen war der etwas ruckelnde Flug des Shuttles ruhiger geworden.

    Die dreiköpfige Crew bestand aus dem Inspektor der WSB Professor Strom, dem Deutschamerikaner Welf Wesley und den Holländer Peer Gecko. Es war ihr Überprüfungsflug für die Raumtauglichkeit, denn Wesley und Gecko, die beiden Weltraumkadetten standen am Ende eines langen und harten Ausbildungsprozess. Jetzt, bei der Exkursion in den erdnahen Raum ging es vor allem darum festzustellen ob sich die viele Zeit die die beiden im Shuttle Mission Simulator beim Durchspielen von Szenarios und ausarbeiten von Tausenden möglicher Problemlösungen zugebracht hatten, auszahlen würde.

    Die letzte, alles entscheidende Überprüfung erfolgte unter den kritischen Augen des Professors. Das auf der Weltraumflottenakademie erlernte und im harten Training angeeignete Wissen und Können galt es jetzt unter den realen Bedingungen des Weltraumes unter Beweis zu stellen.

    Und das wollten die beiden.

    Ja, sie wollten zeigen, und das mit allen Fasern ihres Körpers, dass sie das Grundhandwerk des Weltraumfahrers beherrschten.

    Über den weiteren Werdegang ihrer Person würde dann eine Kommission zu entscheiden haben.

    Imposant sah die in allen Pastellfarben leuchtende Raumfähre Pegasus mit ihrem doppelstöckigen Cockpit am Bug und den mächtigen drei Haupttriebwerken am Heck aus.

    „Höhe 160 Kilometer! hatte der Professor noch vor kurzer Zeit mit ruhiger Stimme kundgetan. „Wir haben die Atmosphäre der Erde verlasse.

    Die gigantische Baustelle im Weltall, der sich die Raumfähre unaufhaltsam näherte, lag noch unter dem Ereignishorizont.

    Mit aufmerksamen Blicken suchte Kadett Wesley, durch das mit Trockenluft gefüllte Doppelquarzglasfenster den Weltraum in Flugrichtung ab.

    Spannung lag auf seinem Gesicht.

    Jeden Augenblick musste die Raumbasis Constitution im Sichtfeld auftauchen.

    Und da war sie.

    Gleißende Sonnenstrahlen spiegelten sich in zuckenden Lichtblitzen auf der spiegelglatten Oberfläche des riesig wirkenden Zentralteils.

    „Abstand noch sechs Kilometer", meldete in diesem Moment das Mission Control Center in Houston. Hier arbeiteten drei Teams aus 20 Kontrolleuren in 9-Stunden-Schichten unter der Leitung eines verantwortlichen Flugdirektors. Die Kontrolleure beobachteten den Ablauf des Prüfungsfluges auf drei großen Bildschirmen. Sie sahen alles, hielten die Crew im Zeitplan und konnten jederzeit bei Unregelmäßigkeiten helfend eingreifen.

    Zusehends nahm sie an Größe zu, die riesige Konstruktion aus Röhren, Streben, Kabeln und Solarflächen.

    Mit äußerster Konzentration führte der Professor und Weltraumkadett Gecko das Annäherungsmanöver durch. Wie gewohnt erhielten sie hier Unterstützung vom Space Shuttle Flight Control Room auf dem Johnson Space Center Houston, Texas.

    „Noch 500 Meter …!"

    Beide saßen vor dem Steuerpult der Pegasus und beobachteten wachsamen Auges das scheinbare Gewirr der Instrumente und die zuckenden Lichter der Leuchtdioden.

    „Noch 200 Meter …!"

    Gezielt legten sie Schalter und Hebel um.

    „Noch 100 Meter …!"

    Vor ihnen lag die Wohnsektion. Grellweiß glitzerten die Wandungen unter den blendenden, von keiner Atmosphäre gemilderten Sonnenstrahlen. Immer deutlicher zeichnete sich das Kopplungsstück, des hier angebrachten Andockstutzens für die Raumfähre ab.

    „Noch 50 Meter"! Fast unpersönlich klang die Meldung der Bodenstation.

    Auf den im grünlichen Licht schimmernden Monitor zitterte der Peilstrahl im festgelegten Sektor.

    „20 Meter …!

    Immer langsamer glitt die Raumfähre dahin.

    Zehn Meter …!"

    Leises Summen erfüllte den Raum. Hin und wieder war das Klicken der Relais zu vernehmen.

    „Acht Meter …!"

    Im selben Moment schoss aus dem Triebwerk eines im All schwebenden Raumschleppers eine riesige Stichflamme. Die Faszination des Geschehens nahm für den Moment Wesleys Aufmerksamkeit voll in Anspruch. Der Schlepper richtete langsam einen in der Leere des Raumes schwebenden Ausleger auf.

    Es verging eine Minute ..., eine zweite Minute ... Schon schien der Ausleger ausgerichtet zu sein.

    Wesley entspannte sich, atmete erleichtert auf, als wenn er selbst am Steuer des Schleppers gesessen hätte.

    Da geschah es.

    Obwohl es nur Sekunden dauert, schien eine Ewigkeit zu vergehen.

    Langsam, ganz langsam, im Zeitlupentempo knickte der Ausleger am Ansatz ein. Es war keine Täuschung, der Winkel zwischen Ausleger und Raumstation verkleinerte sich zusehends.

    „Schalte das Triebwerk ab!", hätte Wesley am liebsten dem Piloten des Raumschleppers zu gerufen.

    Aus dem Triebwerk schoss weiterhin der blendende Antriebsstrahl.

    Da ..., der Ausleger riss ab.

    Erst jetzt erlosch der Feuerstrahl.

    Es war jedoch zu spät. Das Bruchstück begann sich zu drehen. Die zehn Meter lange Auslegerkonstruktion bewegte sich unkontrolliert im Raum auf den bereits fertiggestellten Teil der Raumstation zu.

    Kürzer, immer kürzer wurde der Abstand.

    „Fang endlich den Ausleger ab! Nun mach schon!" rief im Geist Wesley den Piloten des Raumschleppers zu.

    Als wenn der Pilot ihn gehört hatte, flammten plötzlich die Gegenschubdüsen auf. Zögernd setzte sich der Raumschlepper in Bewegung, schwebte langsam ein und fing den Ausleger sanft ab.

    Raumschlepper und Ausleger berührten sich.

    Wesley glaubte das nervenaufreibende Kreischen und Jaulen von Metall auf Metall zu hören.

    Sachte gab der Raumschlepper Gegenschub und das Bauteil glitt haarscharf an der Außenwand der Raumstation vorbei.

    Geschafft!

    Der Ausleger entfernte sich schaukelnd.

    Begeistert blickte Gecko zu dem wundervollen Gebilde der Raumstation hinüber, das wagemutige Männer hier im All zusammenbauten. Deutlich zeichneten sich bereits die Konturen eines riesigen Rades mit hundert Meter Durchmesser ab. Drei Speichen vereinigten sich genau im Mittelpunkt in einer kugelförmigen Nabe.

    Das Kommando: „Fertigmachen, zum Andocken!" erinnerten Wesley und Gecko an ihre eigentliche Aufgabe.

    „Nur noch ein Meter …!" meldete die Bodenleitstelle.

    „Das Kopplungsstück der Constitution ist größer und moderner als bei den normalen Raumschleppern und Raumfähren. Es dürften also keine Probleme beim Andockmanöver auftreten." Die dünnen Lippen des Professors versuchten beim Reden ein verbindliches Lächeln anzudeuten, doch die Augenbrauen und Wimpern blieben in der Spannung des Forschens, Wägens und scharfen Musterns.

    Langsamer, immer langsamer werdend, die Pegasus schien fast zu stehen, befanden sie sich jetzt nur noch knapp eine halben Meter vom Andockstutzen entfernt.

    Die automatische Steuerung manövrierte die Raumfähre präzise auf den letzten Zentimeter ihres Fluges.

    Aufmerksam beobachteten die Weltraumkadetten die Instrumente. Schweißperlen standen auf der Stirn, der vor Erregung rot erhitzten Gesichter. Das wilde Lichterspiel auf dem Pult schien sie doch etwas zu verwirren.

    Der Professor dagegen war die Ruhe in Person, und diese strahlten auf die Kadetten aus. Ihre Handlungen wurden sicherer und exakter.

    Minute um Minute reduzierte sich der Abstand.

    Näher, immer näher schwebte die Raumfähre auf die Wohnsektion zu.

    Mit dem Befehl: „Andocken!" begann nun erst das eigentliche Kopplungsmanöver. Die letzten Zentimeter bedeuteten eine viertel Stunde harte Arbeit, ausgeführt mit äußerster Konzentration.

    „Gecko! … Handkontroller Übernehmen!" messerscharf kam die Anweisung des Professors.

    Die rechte Hand auf den Joystick für die Handsteuerung legend

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