Paartherapie: Damit die Liebe bleibt
Von Hans Jellouschek
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Über dieses E-Book
Hans Jellouschek
Hans Jellouschek, geboren 1939, gestorben 2021, Dr. theol., Lic. phil., Transaktionsanalytiker (DGTA), Eheberater, Lehrtherapeut für Transaktionsanalye und systemisch-integrative Paartherapie. Langjährige Erfahrung im Bereich Fort- und Weiterbildung von Beratern und Therapeuten, Coaching und Training für Führungskräfte. Er lebte in der Nähe von Stuttgart. Weitere Informationen unter www.hans-jellouschek.de
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Buchvorschau
Paartherapie - Hans Jellouschek
Hans Jellouschek
Paartherapie
Damit die Liebe bleibt
KREUZTitel der Originalausgabe:
Die Paartherapie. Eine praktische Orientierungshilfe.
ISBN 3-7831-2511-1
Kreuz Verlag Stuttgart, 2005
© KREUZ VERLAG
in der Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2014
Alle Rechte vorbehalten
www.kreuz-verlag.de
Umschlaggestaltung: Vogelsang Design
Umschlagmotiv: © Annett Seidler – Fotolia.com
E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN (Buch) 978-3-451-61306-7
ISBN (E-Book) 978-3-451-80191-4
Für
Rosmarie Welter-Enderlin,
der ich persönlich und beruflich
viel verdanke.
Inhalt
Vorbemerkungen
1Paartherapie: Wie und warum?
1. Wie funktioniert Paartherapie und wofür soll sie gut sein?
2. Warum braucht es überhaupt Paartherapie?
3. Wie ist Paartherapie entstanden und wie stellt sie sich heute dar?
4. Was dürfen Sie von einem Paartherapeuten erwarten und was nicht?
2Beziehungsprobleme – Die Sichtweise der Paartherapie
1. Das Problem des Einen ist auch das Problem des Anderen
2. Das Problem ist bereits ein Lösungsversuch
3. Beziehungsprobleme als Herausforderung für Entwicklung
3Verlauf einer Paartherapie
1. Das Erstgespräch: Worum geht es und was ist das Ziel?
2. Blick auf die Gegenwart:
Wie kommen wir zu einer guten Balance?
3. Erster Blick in die Vergangenheit:
Unerledigtes aus der Paargeschichte
4. Zweiter Blick in die Vergangenheit:
Lebensthemen aus den Herkunftsfamilien
5. Blick in die Zukunft: Konkrete Entscheidungen 61 6. Nachgespräch: Was hat es gebracht?
4Welche Probleme gehören in die Paartherapie? – Wenn die Schallplatte steckenbleibt …
1. Kommunikationsprobleme
2. Entscheidungsprobleme
3. »Auseinandergelebt«
4. Trennungswunsch
5. Beruf – Beziehung – Familie
6. Zweitehen – Patchworkfamilien
7. Sexuelle Probleme
8. Untreue
9. Gewalt
10. Sucht
11. Schicksalsschläge: Tod, Krankheit
12. Altersprobleme
Schlussbemerkungen
Literatur
Vorbemerkungen
Die »Paartherapie«, um die es im folgenden geht, ist ein vielgestaltiges Gebilde. Es gibt hier unterschiedliche Vertreter und unterschiedliche Richtungen. Was ich beschreiben werde, ist die Form, die sich bei mir in über dreißig Jahren Praxis und theoretischer Auseinandersetzung herausgebildet hat. Darum wird es nicht in jeder Paartherapie und jeder Paarberatung genauso laufen, wie es auf den folgenden Seiten zu lesen steht. Dennoch können Sie sicher sein, dass Sie die wesentlichen Informationen über diese Therapieform hier erhalten werden.
Wenn ich hier von Paaren und deren Problemen spreche, verstehe ich darunter aufgrund meines hauptsächlichen Erfahrungshintergrunds Paare, die aus Männern und Frauen bestehen. Was ich über Paartherapie hier sagen werde, trifft jedoch in vielen Punkten auch für die Therapie gleichgeschlechtlicher Paare zu. Das Zusammenspiel dieser Paare und damit auch die Probleme, die sich dabei einstellen, sind ja in ihrer Dynamik und Ausprägung häufig denen von gegengeschlechtlichen Paaren recht ähnlich. Natürlich gibt es bei ihnen auch besondere Problemlagen. Auf diese werde ich hier nicht eingehen, aber genauso wenig werde ich im folgenden alle speziellen Problemlagen heterosexueller Paare zur Sprache bringen können.
Oft wird hier von »Paartherapeut« und »Paartherapeuten« die Rede sein. Ich verstehe darunter sowohl Männer als auch Frauen, die diese Profession ausüben. Die männliche Form wähle ich lediglich deshalb, um sprachliche Komplikationen und Umständlichkeiten zu vermeiden.
1 Paartherapie: Wie und Warum?
Bei dem Wort Therapie denken wir an Patienten, an Krankheiten körperlicher oder seelischer Art und an Heilung. Ist also bei der Paar-Therapie das Paar der Patient und sind die Partner psychisch oder körperlich krank und der Heilung bedürftig? So aufgefasst wäre das in den meisten Fällen ein Missverständnis. Bei der Paartherapie geht es um die Beziehung der Partner. Die Beziehung ist gleichsam der Patient und in dem Sinne krank, dass die Partner sich in ihr dauerhaft nicht mehr wohl fühlen (und deshalb manchmal auch als Individuen körperlich/seelisch krank werden). Heilung der Beziehung heißt in diesem Zusammenhang, dass sie so wiederhergestellt wird, dass die Partner darin wieder gut leben können, und das heißt: dass die Liebe zwischen ihnen wieder fließen kann, oder – wenn das nicht möglich ist – dass die Beziehung auf gute Weise beendet wird. Wenn das Eine oder das Andere erreicht wird, kann sich das auch auf die leibliche und seelische Gesundheit der Partner, falls diese beeinträchtigt war, positiv auswirken. Dies ist aber nicht unmittelbares Ziel einer Paartherapie, sondern eine mögliche Folgeerscheinung.
1. Wie funktioniert Paartherapie und wofür soll sie gut sein?
Bei der Paartherapie sprechen wir also eher selten von Patienten und von Krankheit im üblichen Sinn. Viel öfter geht es um Beziehungsstörungen, Kommunikationsprobleme, Partnerkonflikte und dergleichen, unter denen die Partner leiden, die sie aber allein nicht zu lösen vermögen, weshalb sie sich an den Fachmann wenden. Ich mache deshalb auch keinen Unterschied zwischen Paar-Therapie und Paar-Beratung. Es geht bei beidem um dasselbe: Gute Lösungen für ein befriedigendes Zusammenleben oder eine faire Trennung zu finden.
Paartherapeuten und Paarberater sind Frauen und Männer, die in der Regel eine beraterisch/therapeutische Grundausbildung haben und diese mit einer Zusatzqualifikation für die Arbeit mit Paaren ergänzt haben. Wenn Partner für sich eine Paartherapie in Anspruch nehmen wollen, wenden sie sich an einen Vertreter oder eine Vertreterin dieser Profession. Diese sind entweder in privaten Psychotherapie- und Beratungspraxen zu finden oder in Beratungseinrichtungen der Kommunen und Kirchen. Häufig ist nach der Anmeldung mit einer gewissen Wartezeit bis zum ersten Termin zu rechnen. Schon das legt nahe, nicht erst dann aktiv zu werden, wenn es bereits »lichterloh brennt«, also nicht erst in der akutesten Krisensituation, sondern bereits dann, wenn man spürt: Hier stoßen wir immer wieder auf das Problem X, und wir schaffen es nicht allein, zu befriedigenden Lösungen zu kommen. Dann ist es Zeit, zum Telefonhörer zu greifen!
Die Therapie/Beratung selbst besteht im wesentlichen aus einer Reihe von Gesprächen (»Sitzungen«) zu dritt. Dies schließt nicht aus, dass es im Laufe der Zeit auch Zweiergespräche zwischen Therapeut und jeweils einem der Partner gibt, aber da – wie gesagt – der »Patient« die Beziehung ist, sollten vor allem am Anfang beide Partner anwesend sein, denn beide sind es ja, die diese Beziehung kreieren.
Dies ist natürlich nur möglich, wenn beide Partner die Bereitschaft dazu zeigen. Wenn dies nicht der Fall ist, kann es auch sinnvoll sein, mit Einzelgesprächen anzufangen, die dann das Ziel haben, einen Weg zu finden, den Partner doch noch zum Einstieg zu veranlassen. Sollte dies nicht möglich sein, kann natürlich auch eine Einzeltherapie oder -beratung stattfinden, bei der dann die Beziehungsprobleme im Vordergrund stehen oder der Ausgangspunkt sind. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass dann häufig eine Schieflage in der Paarbeziehung entsteht: Der Eine macht in der Therapie eine intensive Entwicklung durch und die Gefahr besteht, dass dadurch der Andere »abgehängt« und die Kluft zwischen beiden immer größer wird, anstatt dass sie sich wieder schließt, wofür die Chance bei Dreiergesprächen zweifellos viel eher gegeben wäre.
Die Beschreibungen in diesem Buch beziehen sich darum vor allem auf die Paartherapie in Anwesenheit beider Partner. Manchmal können dies allerdings auch Vierergespräche sein, wie das bei dem in Kapitel 3 dargestellten Therapieverlauf der Fall ist: Eine Kollegin und ein Kollege, die in diesem Fall auch ein Paar im Leben sind, arbeiten als Therapeuten-Paar zusammen. Eine solche Konstellation kann sehr nützlich und von Vorteil sein, wenn die beiden gut aufeinander eingespielt sind: Der Mann und die Frau des Paares finden dann in den Therapeuten jeweils einen Ansprechpartner gleichen Geschlechts, was sich bei so manchem Problem als hilfreich erweist.
Die Dauer dieser Paarsitzungen beträgt in Regel eine Stunde bis eineinhalb. Der zeitliche Rhythmus kann zwischen einmal pro Woche bis einmal im Monat variieren. Die Gesamtzahl der Sitzungen und damit die Gesamtdauer der Therapie kann sehr unterschiedlich sein. Manchmal genügen schon drei bis fünf Sitzungen, manchmal braucht es aber auch fünfzehn und mehr, bis das gewünschte Ziel erreicht ist. Im Vorhinein lässt sich das nie genau sagen.
Ebenso wenig Genaues lässt sich zu den Finanzen sagen. Als solche ist Paartherpie heute (noch?) keine Kassenleistung. Bei niedergelassenen Therapeuten ist also davon auszugehen, dass sie vom Paar selbst bezahlt werden müssen. Bei kassenzugelassenen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichen-Therapeuten gibt es allerdings in Fällen, die eigens begründet werden müssen, manchmal die Möglichkeit, Paar-Gespräche über die Krankenkasse abzurechnen. Das Angebot der Beratungseinrichtungen ist teils ganz kostenlos, teils wird eine finanzielle Mitbeteiligung nach eigenem Gutdünken oder nach festliegenden Sätzen erwartet. Paare, die an einer Therapie interessiert sind, sollten sich im Vorhinein jeweils erkundigen, welche Eigenleistung von ihnen erwartet oder gefordert wird. Als Faustregel kann man davon ausgehen, dass in Privatpraxen Paartherapie selber zu bezahlen ist (wobei die Honorarhöhe erheblich schwanken kann), hingegen die Beratungsstellen einen relativ geringen Eigenbeitrag verlangen. Letzteres heißt aber keineswegs, dass die hier angebotene Leistung qualitativ schlechter ausfallen müsste. Die Ausbildungsstandards der dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch und werden durch regelmäßige Fortbildung und Supervision aufrechterhalten bzw. ständig verbessert.
Was geschieht nun in einer Paartherapie oder -beratung? Darüber wird noch ausführlicher zu sprechen sein. An dieser Stelle sei aber schon gesagt: Es geht nicht so vor sich, dass das Paar sein Problem beim