Lernen mit ABA und AVT: Applied Behavior Analysis und Autismusspezifische Verhaltenstherapie
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Buchvorschau
Lernen mit ABA und AVT - Vera Bernard-Opitz
2016
1 Was versteht man unter Verhaltenstherapie, ABA und AVT?
1.1 Was ist Verhaltenstherapie (VT)?
Während der Begriff der Verhaltensmodifikation mehr als 100 Jahre alt ist, sind die Prinzipien, dass Menschen durch positive und negative Konsequenzen lernen, vermutlich so alt wie die Menschheit. Es war immer schon selbstverständlich, dass Kinder lernen mussten, sauber zu werden, ihre Wünsche zu äußern und mit anderen angemessen zu interagieren. Auch sollten sie lesen, schreiben, rechnen und arbeiten lernen, wobei Sternchen, gute Noten und später ein Gehalt ein Anreiz für gute Leistung waren. Auch heute freuen sich die meisten Erwachsenen über Lob, vermeiden Tadel, Strafzettel oder Punkte für Verkehrsdelikte und verstärken sich selbst mit Kaffee, Tee, gutem Essen oder Musik. All diesem Verhalten im Alltag liegen Lerngesetze wie operante Konditionierung, Modelllernen oder Shaping zugrunde, die ebenfalls Komponenten sind für ABA-Programme.
Die erste Therapie, die Verhaltenstherapie genannt wurde, war die systematische Desensibilisierung, mit der zunächst Ängste vor Katzen oder Schlangen erfolgreich behandelt wurden (Wolpe, 1958). Durch Kombination von körperlicher Entspannung und schrittweiser Annäherung an den Angstreiz konnten auch bei Betroffenen mit ASS umschriebene Ängste (sog. Phobien) abgebaut werden.
Verhaltenstherapeuten gehen davon aus, dass Verhalten nicht durch unbewusste Prozesse bestimmt wird, sondern vor allem erklärt werden kann durch beobachtbare vorausgehende Bedingungen und nachfolgende Konsequenzen. So können Ängste wie die im obigen Beispiel vor dem Haareschneiden oder vor
Abb. 1.1: Durch schrittweise Annäherung an eine bedrohlich erlebte Situation können Ängste abgebaut werden
bestimmten Geräuschen, Angst vorm Fliegen, vor einem Pflaster, Spritzen oder sogar dem einfachem Zähneputzen in vielen Fällen durch die Theorie der Klassischen Konditionierung erklärt werden. Grundlage hierfür sind die Beobachtungen der ersten Lerntheoretiker, dass eine wiederholte Kombination von einem neutralen Reiz (wie im obigen Beispiel der Anblick einer Schere) mit einem furchtauslösenden Reiz (wie dem Geräusch des Schneidens, Berührung oder Schmerz) dazu führen kann, dass bereits der Anblick der Schere die Angstreaktion auslöst (Pavlov, 1903). Durch Gegenkonditionierung mit entspannenden Reizen konnten dabei zahlreiche Ängste abgebaut werden.
Während die ersten Behavioristen lediglich das sichtbare Verhalten des Individuums betrachteten, wurden ab den 1970er-Jahren die nicht-sichtbaren Gedanken, Denkstile, Gefühle und körperlichen Prozesse mit in die Beobachtung einbezogen. Um diese Unterschiede zu betonen, wird Verhaltenstherapie zum Teil unterschieden von kognitiver Verhaltensmodifikation.
Abb. 1.2: Richtungen innerhalb der Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapeuten arbeiten vorwiegend in psychotherapeutischen bzw. sozialpsychiatrischen Praxen oder auch Kliniken. Hierbei werden zahlreiche Störungsbilder behandelt, wobei oft Ängste, Partnerprobleme, Zwänge, Schlafstörungen, Anorexie, Drogenprobleme oder Depressionen im Mittelpunkt stehen. Meist handelt es sich bei den Klienten um Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die über ihre Probleme sprechen können. In Abhängigkeit von dem jeweiligen Fokus werden hierbei verschiedene, wissenschaftlich überprüfte Methoden eingesetzt wie die obige systematische Desensibilisierung, Exposition, Flooding (Überfluten), operante Verfahren wie Verstärkung oder Response-Cost (Antwort-Kosten) oder auch kognitive Methoden wie die kognitive Umstrukturierung. Hierbei ist eine Verhaltensanalyse, nämlich das Verständnis von Verhalten durch Analyse der auslösenden Bedingungen und Konsequenzen sowie des Denkens und Fühlens, eine zentrale Komponente verhaltenstherapeutischer