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Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting: Manuelle Medizin im 19. Jahrhundert
Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting: Manuelle Medizin im 19. Jahrhundert
Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting: Manuelle Medizin im 19. Jahrhundert
eBook134 Seiten1 Stunde

Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting: Manuelle Medizin im 19. Jahrhundert

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Über dieses E-Book

Der englische Arzt Wharton P. Hood begleitete um 1865 Mr. Hutton,
einen der berühmtesten „Knocheneinrenker“ (bonesetter) seiner Zeit, um dessen Methoden besser zu erforschen. Fasziniert von Huttons klinischer Arbeit entschloss sich Hood seine Beobachtungen in mehreren Artikeln im Lancet zu veröffentlichen. Die Sammlungen dieser Artikel ergaben schließlich das vorliegende Buch von höchstem historischem Wert.

Insbesondere manualtherapeutisch tätige Behandler werden staunen, denn die Knocheneinrenker des 19. Jahrhunderts mobilisierten bereits weit intellegenter und differenzierter Gelenke, als die damaligen Vertreter der etablierten Medizin. A.T.Still (1828-1917) und D.D. Palmer ( 1845-1913), die Begründer der Osteopathie bzw. Chiropraktik erkannten dies und errichteten auf dem Fundament der bonesetter-Techniken ihre Konzepte, die bis heute die Grundlage der modernen Manualmedizin darstellen.
SpracheDeutsch
HerausgeberJolandos
Erscheinungsdatum1. Okt. 2015
ISBN9783941523449
Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting: Manuelle Medizin im 19. Jahrhundert

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    Buchvorschau

    Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting - Wharton Hood

    Wharton P. Hood

    Über das (sogenannte)

    Knocheneinrenken 

     –

    On Bonesetting

    Manuelle Medizin im 19. Jahrhundert

    Herausgegeben

    von

    Christian Hartmann

    Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting

    von Wharton Hood

    © 2008, JOLANDOS

    Am Gasteig 6 – 82396 Pähl

    978-3-936679-46-5 (Buch)

    978-3-941523-22-7 (mobi)

    978-3-941523-44-9 (epub)

    Bestellungen

    HEROLD Verlagsauslieferung GmbH,

    Raiffeisenallee 10, D - 82041 Oberhaching

    tel +49. (0)8808.924.588, fax +49. (0)8808.924.589,

    order@jolandos.de

    Herausgeber

    Christian Hartmann

    Bildrechte

    Bilder mit freundlicher Genehmigung des Still National

    Osteopathic Museum, Kirksville, Mo., [2006. 41. 02]

    Übersetzung

    Dr. Martin Pöttner

    Umschlaggestaltung

    Monika Reiter

    Lektorat

    Elisabeth Melachroinakes

    Satz

    post scriptum,

    www.post-scriptum.biz

    Jede Verwertung von Auszügen dieser deutschen Ausgabe ist ohne Zustimmung von JOLANDOS unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.

    ISBN

    1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

    Vorwort des Herausgebers

    Wharton Hoods (1833 – 1916) bemerkenswerte Abhandlung über das Knocheneinrenken gilt als erstes ernstzunehmendes literarisches Werk über diese seit Jahrtausenden bekannte medizinische Kunstfertigkeit. Was das Büchlein aber neben dieser historischen Bedeutung so außergewöhnlich macht, sind Hoods brillante funktionelle Deutungen seiner Beobachtungen und die daraus resultierenden klinischen Schlüsse. Hervorzuheben ist dabei vor allem sein Plädoyer für eine frühzeitige Mobilisierung betroffener Gelenke im Zuge der Heilbehandlung. Bedenkt man, dass die Frühmobilisation in der Rehabilitation erst ab den 1960ern, also etwa 100 Jahre nach Erscheinen von Hoods Artikeln im Lancet, durch den Einfluss der Physiotherapie Goldstandard wurde, erscheinen seine Beobachtungen aus heutiger Sicht geradezu visionär.

    Hier gilt es zu jedoch bedenken, dass der Autor besagtes Wissen lediglich als erster beschreibt, den Knocheinrenkern die Zusammenhänge – wenn auch in Unkenntnis der anatomischen und physiologischen Terminologie – wahrscheinlich schon Jahrhunderte, wenn nicht sogar schon Jahrtausende zuvor sozusagen intuitiv bekannt waren. Ein gutes Beispiel dafür, dass medizinisches Wissen seine Quellen häufig nicht innerhalb der »etablierten« Medizin selbst hat, sondern »adaptiertes« Wissen zuvor oftmals vehement abgelehnter Methoden darstellt. Bedauerlich aus historischer Sicht ist dabei, dass selbst im Fall einer Adaption keine entsprechende Würdigung der eigentlichen Gründerväter, wie in unserem Fall der Knocheneinrenker, aber auch ihrem Erstbeschreiber Wharton Hood, zuteil wird.

    Auch muss kritisch erwähnt werden, dass die Adaption keineswegs aus Einsicht erfolgte. Erst als die vom amerikanischen Landarzt A. T. Stills (1828 – 1917) bereits 1874 der Öffentlichkeit vorgestellte osteopathische Philosophie und D. D. Palmers (1845 – 1917), nach einem Besuch der Familie Still im Jahr 1895, daraus abgeleitete Chiropraktik – beide basierend auf den Techniken der Knocheneinrenker – im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten fulminante Erfolge verzeichnete, begannen sich die Mediziner ernsthafter damit auseinanderzusetzen. Es sollte aber noch Jahrzehnte dauern, bis zumindest kleine Teile von Stills und vor allem Palmers Konzepte fester Bestandteil medizinsicher Curricula werden sollten. Dies ist vor allem Cramer, Döring und Gutman zu verdanken, die in den 1950ern aus Beobachtungen stark strukturell orientierter Osteopathie, wie sie seinerzeit in England gelehrt wurde, vorrangig jedoch aus dem Konzept und den Techniken der amerikanischer Chiorpraktiker, die sogenannte »Manuelle Medizin« entwickelten. Anders als von ihnen dargestellt, handelt es sich dabei jedoch keineswegs um ein neues oder eigenständiges Konzept. Sämtliche Techniken der Manuellen Medizin/​Therapie gehörten sowohl in der Osteopathie, wie auch in der Chiropraktik bereits ein halbes Jahrhundert zuvor zum Grundwissen. Wer dies nicht glaubt, sollte insbesondere die Literatur von J. M. Littlejohn (1866 – 1947) studieren. Dort finden sich physiologsiche und pathophysiologische Zusammenhänge wesentlich ausführlicher beschrieben, als in jeder anderen bekannten Literatur über manuelle Medizin.

    Bei aller Kritik aus historischer Sicht, gebührt den Gründern der Manualmedizin, so wie sie im deutschsprachigen Raum von Ärzten und Physiotherapeuten gegenwärtig praktiziert wird, aber unzweifelhaft der nicht hoch genug einzuschätzende Verdienst, Hoods folgende Ermahnung fast ein Jahrhundert nach deren Veröffentlichung endlich umgesetzt zu haben:

    »Der Schaden, der durch Knocheneinrenker – oder mehr noch durch die Einstellung einiger Mitglieder der Profession gegenüber deren Methoden – angerichtet wird, besteht darin, dass von ihnen Patienten geheilt werden, bei denen zugelassene Chirurgen versagt oder Unheilbarkeit festgestellt haben, und deshalb das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Chirurgie unnötigerweise stark erschüttert ist. Würden Chirurgen zeigen, dass sie sehr wohl wissen, was Knocheneinrenker an Gutem vollbringen können, dann wäre die Öffentlichkeit auch bereit, auf vernünftige Warnungen vor möglichen Schädigungen zu hören. Und sie wäre ebenso bereit, sich allen Vorsichtsmaßnahmen zu unterwerfen, die solche Schädigungen auf ein Minimum reduzieren.« ¹

    Somit stellt die Manualmedizin eine gelungene Teilintegration der alten von sogenannten »Quacksalbern« praktizierten und von Still bzw. Palmer substanziell weiterentwickelten manuellen Methoden in die Medizin dar. Und da es offensichtlich ein Jahrhundert benötigt, bis die kategorische Abwehrhaltung der Schulmediziner gegenüber besagten Quacksalbern nachhaltig schmilzt, bleibt zu hoffen, dass auch die erstmals in den 1890ern beschriebenen ganzheitlichen Aspekte insbesondere der Osteopathie bald Einzug in die etablierte Medizin finden werden. Selbstverständlich sollte dies nicht unkritisch und ohne eingehende Studien erfolgen; diese sollten jedoch in ihrem Design nicht darauf ausgelegt sein, die Osteopathie oder Chirotherapie rundweg zu diskreditieren, um Reputation, Einkommen oder persönliche Überzeugungen zu sichern, sondern offen und vorurteilsfrei die Grundlage der Erfolge jener Konzepte zum Vorteil der gesamten Medizin und damit letztlich zum Wohle der Menschheit erforschen.

    In diesem Sinn hoffe ich, dass die Lektüre des vorliegenden Buches sie entsprechend inspiriert.

    Viel Vergnügen beim Lesen!

    Christian Hartmann

    Pähl, 10. November 2008

    Über das (sogenannte)

    Knocheneinrenken

    und dessen Beziehung zur Behandlung von

    Gelenken, die beispielsweise durch Verletzung,

    Rheumatismus oder Entzündung in ihrer

    Bewegung eingeschränkt sind.

    von

    Wharton P. Hood, M.D. M.R.C.S.

    Verzeichnis der Abbildungen

    Bild 1: Manipulation des Handgelenks

    Bild 2: Manipulation des Ellbogens

    Bild 3: Manipulation der Schulter

    Bild 4: Manipulation des Fußgelenks

    Bild 5: Manipulation des Kniegelenks

    Bild 6: Manipulation des Hüftgelenks

    Bild 7: Manipulation der Wirbelsäule

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Titel

    Impressum

    Vorwort des Herausgebers

    Verzeichnis der Abbildungen

    Vorwort

    Kapitel I - Einleitung

    Kapitel II - Pathologie

    Kapitel III - Manipulationen

    Kapitel IV - Manipulationen (Fortsetzung)

    Kapitel V - Affektionen der Wirbelsäule

    Fußnoten

    Vorwort

    Der Inhalt der folgenden Seiten ist bereits im März und April dieses Jahres ² im Lancet ³ erschienen. Mein persönlicher Eindruck vom praktischen Nutzen dieses Themas und die zahlreichen Briefe, die ich seitdem von Berufskollegen erhalten habe, veranlassten mich, die Abhandlungen – einschließlich des mir zur Verfügung stehenden ergänzenden Materials – in gesonderter Form erneut zu veröffentlichen.

    Zur Entstehungsgeschichte

    Vor etwa sechs Jahren betreute mein Vater, Dr. Peter Hood, zusammen mit seinem Kollegen, Dr. Iles aus Watford, den berühmten, inzwischen verstorbenen Knocheneinrenker Hutton während einer langen und ernsten Krankheit. Nach dessen Genesung weigerte sich mein Vater in Anbetracht der guten Taten, die Hutton vielen armen Menschen erwiesen hatte, ein Honorar von ihm anzunehmen. Hutton, der sich daraufhin sehr verpflichtet fühlte und etwas tun wollte, um seine Dankbarkeit zu zeigen, erbot sich, als Gegenleistung für die empfangene Kulanz alle Einzelheiten seiner praktischen Tätigkeit als Knocheneinrenker zu erklären und zu demonstrieren. Da mein Vater aufgrund hoher Arbeitsbelastung dieses Angebot nicht selbst wahrnehmen konnte, wandte sich Hutton damit an mich, und ich erklärte mich nach kurzer Überlegung einver- standen. Wann immer ich also Zeit erübrigen konnte und Hutton in seinem Londoner Haus weilte, begab ich mich zu ihm. Meine Entscheidung entsprang aber nicht allein der Neugier, zu sehen, wie er seine Patienten behandelte. Vielmehr wollte ich jeden Einblick, den ich in das scheinbare Geheimnis von Huttons häufigem Erfolg gewinnen konnte, zu gegebener Zeit auch dem ärztlichen Berufsstand vermitteln. Ich fühlte mich jedoch nicht berechtigt, bereits zu Huttons Lebzeiten etwas zu veröffentlichen. Denn obwohl er an mich keinerlei Bedingungen stellte, teilte er mit mir freigebig das, was er – übrigens völlig zu Recht – für ein bedeutendes und wertvolles Geheimnis hielt. Ich zögerte allerdings nicht, seine Methoden im privaten Freundeskreis zu diskutieren. Und meine Skrupel in Bezug auf die Berechtigung, diese Methoden weithin bekannt zu machen, hat nun Huttons kürzlicher Tod beseitigt.

    Als Hutton zum zweiten Mal erkrankt war, übernahm ich die gesamte Betreuung der mittellosen Patienten, die er gewöhnlich umsonst behandelte. Dabei stellte ich fest, dass ich alles umzusetzen konnte, was ich bei ihm beobachtet hatte. Ich verzichtete jedoch darauf, auch den einträglichen Teil seiner Praxis zu übernehmen, was zusammen mit anderen Gründen dazu führte, dass mein Kontakt zu ihm bereits zwei Jahre vor seinen Tod abbrach. Dennoch glaube ich, dass dieser Kontakt lange genug gedauert hat, um mir ein Wissen zu verschaffen, das eine gewöhnliche chirurgische Ausbildung nicht vermittelt und das – unter anatomischen Gesichtspunkten angewandt – sowohl bei präventiven als auch bei kurativen Behandlungen von höchstem praktischem Nutzen ist.

    Was ich deshalb in der

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