Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting: Manuelle Medizin im 19. Jahrhundert
Von Wharton Hood und Christian Hartmann
()
Über dieses E-Book
einen der berühmtesten „Knocheneinrenker“ (bonesetter) seiner Zeit, um dessen Methoden besser zu erforschen. Fasziniert von Huttons klinischer Arbeit entschloss sich Hood seine Beobachtungen in mehreren Artikeln im Lancet zu veröffentlichen. Die Sammlungen dieser Artikel ergaben schließlich das vorliegende Buch von höchstem historischem Wert.
Insbesondere manualtherapeutisch tätige Behandler werden staunen, denn die Knocheneinrenker des 19. Jahrhunderts mobilisierten bereits weit intellegenter und differenzierter Gelenke, als die damaligen Vertreter der etablierten Medizin. A.T.Still (1828-1917) und D.D. Palmer ( 1845-1913), die Begründer der Osteopathie bzw. Chiropraktik erkannten dies und errichteten auf dem Fundament der bonesetter-Techniken ihre Konzepte, die bis heute die Grundlage der modernen Manualmedizin darstellen.
Ähnlich wie Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting
Ähnliche E-Books
Gedanken zu A.T.Stills Philosophie der Osteopathie: Auf dem Weg zu einer Philosophischen Osteopathie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Lehrbuch für die VEREINTE lebenskonforme MEDIZIN Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRheuma, Migräne, Depression ... Krebs: Wie chronische Krankheiten entstehen - und wie Du sie wieder los wirst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPuls des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Natur bis ans Ende vertrauen! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWirksamkeitsgeprüfte Komplementär-Onkologie: zur Vorbeugung, Therapie und Nachsorge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeilige Medizin: Auf der Reise zu den Geheimnissen der Heilung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMigräne: Heilung ist möglich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrankheit Krebs besiegen: Wir haben eine Chance! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTherapeutic Touch und deren Effektivität im klinischen Bereich: Eine Literaturanalyse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImpulse an die Seele: Mit Händen heilen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich Schluss mit Bauchschmerzen: Chronische Bauchschmerzen, Reizdarm und Co. lindern und besiegen! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCorona natürlich behandeln: Covid-19 ganzheitlich verstehen, vorbeugen, heilen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMoringa oleifera. Kompakt-Ratgeber: Die heilsame Kraft des ayurvedischen Wunderbaums Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer beherzte Patient: Vom gesunden Umgang mit Krankheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHertz-lich Heilen: Ein Fachbuch für Jedermann! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeb mal endlich Deinen Arsch und beweg Dich: Ausgleichsübungen für unsere Sitzgesellschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaktencheck Ernährungsdschungel: Was wirklich in unserem Essen steckt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrebs bekämpfen mit Vitamin B17: Vorbeugen und Heilen mit Nitrilen aus Aprikosenkernen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarmonisierung mit Edelsteinen: Disharmonien in Gleichklang bringen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTreffen sich zwei Knochen: Fit und gelenkig bis ins hohe Alter. Das Buch der gesunden Gelenke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie fünf Dimensionen der Quantenheilung: Für eine erweiterte und menschliche Medizin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSündenbock Bauchgefühle: Denkfallen werten Bauchgefühle ab – Körperwahrnehmung stellt die Ordnung wieder her Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Kampf gegen Prostatakrebs, Prostatitis, Inkontinenz und Impotenz und mein Sieg Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lyme Borreliose - Gesundwerden ist möglich: Band 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEnergie & Power: Quintessenz und Prävention: Über den Tellerrand hinaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der Erkältungskrankheiten 2: Band 2: Mit aktuellen Erkältungskrankheiten besser umgehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrebs erfolgreich behandeln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der Erkältungskrankheiten 1: Ursachen für Erkältungskrankheiten besser verstehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenmedizinpress.de LED Lichttherapie: Mikrostrom, Biokybernetik, BCR-Therapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Medizin für Sie
Compendium Wortschatz Deutsch-Deutsch, erweiterte Neuausgabe: 2. erweiterte Neuausgabe Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Laufen Sie mit Arthrose der Operation davon!: So wird Arthrose zur Arthritis/Sogar erhöhtes Sterberisiko/Neuer Knorpel durch Anti-Arthrose-Trio Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeitsymptome Allgemeinmedizin: Studium und Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSprachbausteine Deutsch B2-C1 Medizin Fachsprachprüfung (FSP): 10 Übungen zur FSP-Prüfungsvorbereitung mit Lösungen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Auf den Spuren der alten Heilkunst in Wien: Medizinische Spaziergänge durch die Stadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinführung in die Aurachirurgie: Medizin im 21. Jahrhundert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKopfsache jung: Anti-Aging mit der Kraft der Gedanken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAngst frisst Seele: Wie wir uns von (ir)realen und geschürten Ängsten befreien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKörperbewusstsein: Die Kunst der Entspannung in der Anspannung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Zeitalter der Einsamkeit: Über die Kraft der Verbindung in einer zerfaserten Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychopharmaka und Drogen: Fakten und Mythen in Frage und Antwort Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Traumdeutung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Akupunktur und TCM verstehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFallbuch Anatomie: Klinisch-anatomische Fälle zum Präparierkurs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeilpraktikerprüfung 960 Multiple Choice Fragen und Lösungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Orgon-Energie-Akkumulator: und weitere Orgongeräte nach Wilhelm Reich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnterirdisches Slowenien: Ein Exkursionsführer zu den Höhlen des Klassischen Karstes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMemento Mori: Der Traum vom ewigen Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnglizismen und andere "Fremdwords" deutsch erklärt: Über 1000 aktuelle Begriffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHirnforschung - Eine Wissenschaft auf dem Weg, den Menschen zu enträtseln: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNLP Lernen Durch Selbstcoaching: Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwangsgedanken besiegen und loswerden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOrthomolekulare Medizin - Vitamin D3 - Vitamin K2 - Eine Anthologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychiatrie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPflegekniffe von A - Z: Pflegefehler erfolgreich vermeiden Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gefühle: Die Macht, die uns steuert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Geheimnisse der Visualisierung nutzen lernen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Medizinische Terminologie: Ein Kompaktkurs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting - Wharton Hood
Wharton P. Hood
Über das (sogenannte)
Knocheneinrenken
–
On Bonesetting
Manuelle Medizin im 19. Jahrhundert
Herausgegeben
von
Christian Hartmann
Über das (sogenannte) Knocheneinrenken - On Bonesetting
von Wharton Hood
© 2008, JOLANDOS
Am Gasteig 6 – 82396 Pähl
978-3-936679-46-5 (Buch)
978-3-941523-22-7 (mobi)
978-3-941523-44-9 (epub)
Bestellungen
HEROLD Verlagsauslieferung GmbH,
Raiffeisenallee 10, D - 82041 Oberhaching
tel +49. (0)8808.924.588, fax +49. (0)8808.924.589,
order@jolandos.de
Herausgeber
Christian Hartmann
Bildrechte
Bilder mit freundlicher Genehmigung des Still National
Osteopathic Museum, Kirksville, Mo., [2006. 41. 02]
Übersetzung
Dr. Martin Pöttner
Umschlaggestaltung
Monika Reiter
Lektorat
Elisabeth Melachroinakes
Satz
post scriptum,
www.post-scriptum.biz
Jede Verwertung von Auszügen dieser deutschen Ausgabe ist ohne Zustimmung von JOLANDOS unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.
ISBN
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
Vorwort des Herausgebers
Wharton Hoods (1833 – 1916) bemerkenswerte Abhandlung über das Knocheneinrenken gilt als erstes ernstzunehmendes literarisches Werk über diese seit Jahrtausenden bekannte medizinische Kunstfertigkeit. Was das Büchlein aber neben dieser historischen Bedeutung so außergewöhnlich macht, sind Hoods brillante funktionelle Deutungen seiner Beobachtungen und die daraus resultierenden klinischen Schlüsse. Hervorzuheben ist dabei vor allem sein Plädoyer für eine frühzeitige Mobilisierung betroffener Gelenke im Zuge der Heilbehandlung. Bedenkt man, dass die Frühmobilisation in der Rehabilitation erst ab den 1960ern, also etwa 100 Jahre nach Erscheinen von Hoods Artikeln im Lancet, durch den Einfluss der Physiotherapie Goldstandard wurde, erscheinen seine Beobachtungen aus heutiger Sicht geradezu visionär.
Hier gilt es zu jedoch bedenken, dass der Autor besagtes Wissen lediglich als erster beschreibt, den Knocheinrenkern die Zusammenhänge – wenn auch in Unkenntnis der anatomischen und physiologischen Terminologie – wahrscheinlich schon Jahrhunderte, wenn nicht sogar schon Jahrtausende zuvor sozusagen intuitiv bekannt waren. Ein gutes Beispiel dafür, dass medizinisches Wissen seine Quellen häufig nicht innerhalb der »etablierten« Medizin selbst hat, sondern »adaptiertes« Wissen zuvor oftmals vehement abgelehnter Methoden darstellt. Bedauerlich aus historischer Sicht ist dabei, dass selbst im Fall einer Adaption keine entsprechende Würdigung der eigentlichen Gründerväter, wie in unserem Fall der Knocheneinrenker, aber auch ihrem Erstbeschreiber Wharton Hood, zuteil wird.
Auch muss kritisch erwähnt werden, dass die Adaption keineswegs aus Einsicht erfolgte. Erst als die vom amerikanischen Landarzt A. T. Stills (1828 – 1917) bereits 1874 der Öffentlichkeit vorgestellte osteopathische Philosophie und D. D. Palmers (1845 – 1917), nach einem Besuch der Familie Still im Jahr 1895, daraus abgeleitete Chiropraktik – beide basierend auf den Techniken der Knocheneinrenker – im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten fulminante Erfolge verzeichnete, begannen sich die Mediziner ernsthafter damit auseinanderzusetzen. Es sollte aber noch Jahrzehnte dauern, bis zumindest kleine Teile von Stills und vor allem Palmers Konzepte fester Bestandteil medizinsicher Curricula werden sollten. Dies ist vor allem Cramer, Döring und Gutman zu verdanken, die in den 1950ern aus Beobachtungen stark strukturell orientierter Osteopathie, wie sie seinerzeit in England gelehrt wurde, vorrangig jedoch aus dem Konzept und den Techniken der amerikanischer Chiorpraktiker, die sogenannte »Manuelle Medizin« entwickelten. Anders als von ihnen dargestellt, handelt es sich dabei jedoch keineswegs um ein neues oder eigenständiges Konzept. Sämtliche Techniken der Manuellen Medizin/Therapie gehörten sowohl in der Osteopathie, wie auch in der Chiropraktik bereits ein halbes Jahrhundert zuvor zum Grundwissen. Wer dies nicht glaubt, sollte insbesondere die Literatur von J. M. Littlejohn (1866 – 1947) studieren. Dort finden sich physiologsiche und pathophysiologische Zusammenhänge wesentlich ausführlicher beschrieben, als in jeder anderen bekannten Literatur über manuelle Medizin.
Bei aller Kritik aus historischer Sicht, gebührt den Gründern der Manualmedizin, so wie sie im deutschsprachigen Raum von Ärzten und Physiotherapeuten gegenwärtig praktiziert wird, aber unzweifelhaft der nicht hoch genug einzuschätzende Verdienst, Hoods folgende Ermahnung fast ein Jahrhundert nach deren Veröffentlichung endlich umgesetzt zu haben:
»Der Schaden, der durch Knocheneinrenker – oder mehr noch durch die Einstellung einiger Mitglieder der Profession gegenüber deren Methoden – angerichtet wird, besteht darin, dass von ihnen Patienten geheilt werden, bei denen zugelassene Chirurgen versagt oder Unheilbarkeit festgestellt haben, und deshalb das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Chirurgie unnötigerweise stark erschüttert ist. Würden Chirurgen zeigen, dass sie sehr wohl wissen, was Knocheneinrenker an Gutem vollbringen können, dann wäre die Öffentlichkeit auch bereit, auf vernünftige Warnungen vor möglichen Schädigungen zu hören. Und sie wäre ebenso bereit, sich allen Vorsichtsmaßnahmen zu unterwerfen, die solche Schädigungen auf ein Minimum reduzieren.« ¹
Somit stellt die Manualmedizin eine gelungene Teilintegration der alten von sogenannten »Quacksalbern« praktizierten und von Still bzw. Palmer substanziell weiterentwickelten manuellen Methoden in die Medizin dar. Und da es offensichtlich ein Jahrhundert benötigt, bis die kategorische Abwehrhaltung der Schulmediziner gegenüber besagten Quacksalbern nachhaltig schmilzt, bleibt zu hoffen, dass auch die erstmals in den 1890ern beschriebenen ganzheitlichen Aspekte insbesondere der Osteopathie bald Einzug in die etablierte Medizin finden werden. Selbstverständlich sollte dies nicht unkritisch und ohne eingehende Studien erfolgen; diese sollten jedoch in ihrem Design nicht darauf ausgelegt sein, die Osteopathie oder Chirotherapie rundweg zu diskreditieren, um Reputation, Einkommen oder persönliche Überzeugungen zu sichern, sondern offen und vorurteilsfrei die Grundlage der Erfolge jener Konzepte zum Vorteil der gesamten Medizin und damit letztlich zum Wohle der Menschheit erforschen.
In diesem Sinn hoffe ich, dass die Lektüre des vorliegenden Buches sie entsprechend inspiriert.
Viel Vergnügen beim Lesen!
Christian Hartmann
Pähl, 10. November 2008
Über das (sogenannte)
Knocheneinrenken
und dessen Beziehung zur Behandlung von
Gelenken, die beispielsweise durch Verletzung,
Rheumatismus oder Entzündung in ihrer
Bewegung eingeschränkt sind.
von
Wharton P. Hood, M.D. M.R.C.S.
Verzeichnis der Abbildungen
Bild 1: Manipulation des Handgelenks
Bild 2: Manipulation des Ellbogens
Bild 3: Manipulation der Schulter
Bild 4: Manipulation des Fußgelenks
Bild 5: Manipulation des Kniegelenks
Bild 6: Manipulation des Hüftgelenks
Bild 7: Manipulation der Wirbelsäule
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titel
Impressum
Vorwort des Herausgebers
Verzeichnis der Abbildungen
Vorwort
Kapitel I - Einleitung
Kapitel II - Pathologie
Kapitel III - Manipulationen
Kapitel IV - Manipulationen (Fortsetzung)
Kapitel V - Affektionen der Wirbelsäule
Fußnoten
Vorwort
Der Inhalt der folgenden Seiten ist bereits im März und April dieses Jahres ² im Lancet ³ erschienen. Mein persönlicher Eindruck vom praktischen Nutzen dieses Themas und die zahlreichen Briefe, die ich seitdem von Berufskollegen erhalten habe, veranlassten mich, die Abhandlungen – einschließlich des mir zur Verfügung stehenden ergänzenden Materials – in gesonderter Form erneut zu veröffentlichen.
Zur Entstehungsgeschichte
Vor etwa sechs Jahren betreute mein Vater, Dr. Peter Hood, zusammen mit seinem Kollegen, Dr. Iles aus Watford, den berühmten, inzwischen verstorbenen Knocheneinrenker Hutton während einer langen und ernsten Krankheit. Nach dessen Genesung weigerte sich mein Vater in Anbetracht der guten Taten, die Hutton vielen armen Menschen erwiesen hatte, ein Honorar von ihm anzunehmen. Hutton, der sich daraufhin sehr verpflichtet fühlte und etwas tun wollte, um seine Dankbarkeit zu zeigen, erbot sich, als Gegenleistung für die empfangene Kulanz alle Einzelheiten seiner praktischen Tätigkeit als Knocheneinrenker zu erklären und zu demonstrieren. Da mein Vater aufgrund hoher Arbeitsbelastung dieses Angebot nicht selbst wahrnehmen konnte, wandte sich Hutton damit an mich, und ich erklärte mich nach kurzer Überlegung einver- standen. Wann immer ich also Zeit erübrigen konnte und Hutton in seinem Londoner Haus weilte, begab ich mich zu ihm. Meine Entscheidung entsprang aber nicht allein der Neugier, zu sehen, wie er seine Patienten behandelte. Vielmehr wollte ich jeden Einblick, den ich in das scheinbare Geheimnis von Huttons häufigem Erfolg gewinnen konnte, zu gegebener Zeit auch dem ärztlichen Berufsstand vermitteln. Ich fühlte mich jedoch nicht berechtigt, bereits zu Huttons Lebzeiten etwas zu veröffentlichen. Denn obwohl er an mich keinerlei Bedingungen stellte, teilte er mit mir freigebig das, was er – übrigens völlig zu Recht – für ein bedeutendes und wertvolles Geheimnis hielt. Ich zögerte allerdings nicht, seine Methoden im privaten Freundeskreis zu diskutieren. Und meine Skrupel in Bezug auf die Berechtigung, diese Methoden weithin bekannt zu machen, hat nun Huttons kürzlicher Tod beseitigt.
Als Hutton zum zweiten Mal erkrankt war, übernahm ich die gesamte Betreuung der mittellosen Patienten, die er gewöhnlich umsonst behandelte. Dabei stellte ich fest, dass ich alles umzusetzen konnte, was ich bei ihm beobachtet hatte. Ich verzichtete jedoch darauf, auch den einträglichen Teil seiner Praxis zu übernehmen, was zusammen mit anderen Gründen dazu führte, dass mein Kontakt zu ihm bereits zwei Jahre vor seinen Tod abbrach. Dennoch glaube ich, dass dieser Kontakt lange genug gedauert hat, um mir ein Wissen zu verschaffen, das eine gewöhnliche chirurgische Ausbildung nicht vermittelt und das – unter anatomischen Gesichtspunkten angewandt – sowohl bei präventiven als auch bei kurativen Behandlungen von höchstem praktischem Nutzen ist.
Was ich deshalb in der