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Prophezeiungen: Alte Nachricht in Neuer Zeit - Eine Untersuchung
Prophezeiungen: Alte Nachricht in Neuer Zeit - Eine Untersuchung
Prophezeiungen: Alte Nachricht in Neuer Zeit - Eine Untersuchung
eBook1.004 Seiten12 Stunden

Prophezeiungen: Alte Nachricht in Neuer Zeit - Eine Untersuchung

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Über dieses E-Book

Eine Analyse von über 250 Quellen - eine wahre Fundgrube für alle, die sich für die Zukunft interessieren. Die Aussagen sind verblüffend: obwohl uns in Europa und anderswo Kriege und schreckliche Naturkatastrophen bevorstehen, soll es Gebiete geben, die weniger betroffen sein werden, und wo man verhältnismäßig sicher sein kann. Für die Zeit danach sind wunderbare und friedliche Zeiten vorhergesagt.
SpracheDeutsch
HerausgeberReichel Verlag
Erscheinungsdatum23. Dez. 2015
ISBN9783945574904
Prophezeiungen: Alte Nachricht in Neuer Zeit - Eine Untersuchung
Autor

Stephan Berndt

Stephan Berndt forscht und publiziert seit bald 30 Jahren zum Thema traditionelle europäische Prophetie und hat dazu insgesamt zehn Bücher veröffentlicht. Er ist bekannt für seine umfassenden und detaillierten Recherchen und Analysen, und im gesamten deutschen Sprachraum der produktivste Autor und Forscher zu der Thematik. Geht es um die Zukunft Europas aus Sicht der Hellseherei, so führt kein Weg an diesem Autor vorbei.

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    Buchvorschau

    Prophezeiungen - Stephan Berndt

    Das Buch

    Eine Analyse von über 250 Quellen - eine wahre Fundgrube für alle, die sich für die Zukunft interessieren. Die Aussagen sind verblüffend: obwohl uns in Europa und anderswo Kriege und schreckliche Naturkatastrophen bevorstehen, soll es Gebiete geben, die weniger betroffen sein werden, und wo man verhältnismäßig sicher sein kann. Für die Zeit danach sind wunderbare und friedliche Zeiten vorhergesagt.

    Der Autor

    Stephan Berndt forscht und publiziert seit 20 Jahren zum Thema Prophezeiungen zur Zukunft Europas. Er ist bekannt für seine umfangreichen Recherchen, seriösen und eingehenden Analysen. Seine Bücher Prophezeiungen, alte Nachricht in neuer Zeit und Prophezeiungen zur Zukunft Europas und reale Ereignisse haben sich inzwischen als Standardwerke für europäische Prophezeiungen etabliert. Sein Buch Alois Irlmaier ist ein Bestseller.

    Stephan Berndt

    Prophezeiungen

    alte Nachricht in neuer Zeit

    Inhaltsverzeichnis

    Umschlag

    Das Buch / Der Autor

    Titel

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Das Klima und der Bär

    Die Zukunft

    Der „Paraprognostische Megatrend"

    Teil I

    Die Zukunft

    Die Dreitägige Finsternis

    Das Ereignis

    Untersuchung der Vorhersagen

    Die zeitliche und geographische Streuung der Quellen

    Der Polsprung

    Der Stern Gottes

    Eine Merkwürdigkeit.....

    Krieg als Vorzeichen der Finsternis

    Detailangaben zur Dreitägigen Finsternis

    Der Monat der Dreitägigen Finsternis

    Die Dreitägige Finsternis bei Nostradamus

    Die neue Zeit

    Die darauf folgende Friedensphase

    Der große Monarch

    Die religiöse Renaissance

    Die Zeit des Antichristen

    666

    One World - die geeinte Welt

    Ist der Große Monarch der Antichrist?

    Der Antichrist und Hitlers Schatten

    Antichrist erst nach dem 1000jährigen Friedensreich?

    Das Goldene Zeitalter

    Die Zeitpunktfrage

    Vorzeichen

    Der Zusammenbruch des Ostblocks

    Interessantes aus Skandinavien

    Die Balkankriege

    Erdbeben und Vulkanausbrüche

    Schneefall zur Unzeit

    Die Wirtschaftskrise

    Ein neuer Nahostkrieg

    Monat bzw. Jahreszeit bei Kriegsausbruch

    Unruhen und Chaos in Westeuropa

    Bürgerkrieg in Italien

    Ein unerklärliches Himmelszeichen

    Sonstige Vorzeichen

    Datumsvorhersagen

    Eingetroffene Datumsvorhersagen

    Tradition falscher Datumsvorhersagen

    Quellen zu 1999/2000

    Falle 99

    „Es wird keinen Dritten Weltkrieg geben!"

    Wissenschaftliche Hintergründe u.ä.

    Aberfan

    Tenhaeff und andere Forscher

    Der Irlmaier-Prozess

    Fazit

    Angst?

    Was tun?

    Weiterführende Informationen

    Teil II mehr Details

    Ist die Zukunft vorherbestimmt?

    Sinn und Unsinn paraprognostischer Zukunftsforschung

    Prophezeiung und Hochtechnologie

    New Age I

    New Age II

    Moralische Aspekte von Prophezeiungen

    Die verwendete Quellenbasis

    Der Vollständigkeitsgrad der Datenbasis

    Die Glaubwürdigkeit der Quellen

    Beurteilungskriterien für die Glaubwürdigkeit

    Benotung der Glaubwürdigkeit

    Methodische Schwächen

    Kein Atomkrieg!

    Vorausgesagte Atomexplosionen in Europa

    Die Atomexplosion in der Nordsee

    Die Zerstörung Prags und Böhmens

    Eine Atombombe auf Frankfurt am Main?

    Sonstige Voraussagen zu Atomexplosionen in Europa

    Direkte Ausschließung einer atomaren Eskalation für Europa

    Die Notbremse

    Scheinbare Atomkriegs-Voraussagen

    Der Krieg in Europa

    Der Überraschungsangriff

    Der Angriff auf Deutschland

    Untersuchungen von Prophezeiungen hinsichtlich eines bestimmten Gebietes am Beispiel der Rheingegend

    Der Überfall auf Deutschland

    Westgrenze Rhein

    Rheinland

    Ruhrgebiet - Westfalen - Norddeutschland

    Nördlich des Ruhrgebietes Richtung Kanalküste

    Frontstadt Köln

    Süddeutschland und Nachbarstaaten

    Südgrenze Donau

    Bayern

    München

    Bayrischer Wald - Nordbayern

    Vom Oberen Inn über den Chiemgau nach Salzburg

    Alpen

    Österreich

    Schweiz

    Ost-Frankreich - Südwest-Deutschland

    Frankfurt

    Voraussagen zur Dauer des Krieges

    Kriegsgebiete in ganz Europa

    Gelber Nebel

    Überflutungen der Nordseeküsten

    Um 30 oder um 150?

    Um 150 Meter

    Um 30 Meter

    England und Holland

    Schweden und Norwegen

    Nachwort

    Anhang

    Auswertungsergebnis zu Süddeutschland und Nachbarstaaten

    Untersuchung der Überflutungsvorhersagen zur Nordsee

    Untersuchung der Vorhersagen zu Atomexplosionen

    Abschätzung der Wellenhöhe in der Nordsee infolge der Atomexplosion

    Originaltexte

    Eingetroffene Prophezeiungen

    Sonstige Prophezeiungen

    Weitere Originaltexte zur Dreitägigen Finsternis

    Zitate zum Monat bzw. der Jahreszeit bei Kriegsausbruch

    Zitate zur Kriegsdauer

    Zitate zum Thema Prag/Böhmen

    Kleines Lexikon der Seher, Prophezeiungen und Medien

    Literatur-Codes

    Bibliographie

    Bildernachweise

    Fußnoten

    Impressum

    Es wird dann ein Licht,

    wie ein junger Stern,

    aufleuchten am Ende des Himmels.

    Das ist des Wasserkrugs sich öffnender Deckel.

    Sajaha (babylonische Seherin, ca. 570 v. Chr.)

    Vorwort

    Das Klima und der Bär

    Vorwort zur dritten Auflage

    Mit diesem Buch halten Sie die im deutschen Sprachraum zur Zeit umfassendste und detaillierteste Untersuchung europäischer Prophezeiungen in den Händen.

    Dieses Buch ist keine leichte Kost. Würden Sie eher auf der Suche nach einem „leichten Salat" sein, wären Sie hier definitiv an der falschen Stelle. Dasselbe gälte für den Fall, dass Sie auf der Suche sind nach jemandem, der Ihnen eine rosige Zukunft prophezeit, verspricht oder vorgaukelt. Ich könnte Ihnen eine ganze Reihe entsprechender Werke empfehlen. Solche Bücher sich recht beliebt und überall erhältlich. Sie müssen nur zu-greifen. Doch es dürfte ein Griff ins Leere sein.

    Mit den Arbeiten zu diesem Buch fingt ich Anfang 2000 an – nur wenige Monate, nach-dem im Sommer 1999 die Welt wider Erwarten nicht „untergegangen" war – so wie viele anlässlich der Sonnenfinsternis am 11. August 1999 dachten.

    Nichts war Anfang 2000 mehr out, als Prophezeiungen. Sogar einige meiner damaligen Prophezeiungs-Autorenkollegen gerieten in eine Krise. Selbst bei diesen Insidern konnte man ein mildes Lächeln ernten, wenn man zugab, weiterhin am Ball zu bleiben.

    Da sich mein damaliges Buch „Prophezeiungen zur Zukunft Europas" im Rahmen der Weltuntergangshysterie ganz ordentlich verkauft hatte, hielt wenigstens mein Verlag weiter zu mir, und ich hatte mit den Arbeiten an diesem Buch den nötigen Rückenhalt. Als ich dann aber im Sommer 2001 mit den Arbeiten zu dieses Buch fertig war, bekam auch mein Verleger kurzzeitig Zweifel, ob die Sache noch Sinn habe ...

    Dann kam der 11. September 2001 ... und ich war wieder im Spiel.

    Ich erinnere noch, wie ich Ende 2000 – Anfang 2001 die mir eigentlich freundlich zugeneigte Inhaberin einer esoterischen Buchhandlung in München fragte, wieso sie mein damaliges Buch nicht verkaufe. Sie antwortete mir sinngemäß, die Menschheit sei nun gerettet und eile mit sicherem Schritt der Glückseligkeit entgegen. Traditionelle Prophezeiungen wären Ausdruck einer überholten und überwundenen Weltsicht.

    Die Ereignisse vom 11. September 2001 waren natürlich nicht das einzige Vorkommnis, das nach der Jahrtausendwende wie ein kalter, beißender Wind in jene rosig-kuschelige New Age Gemütlichkeit hinein brach. Auf den Blitzschlag des 11. Septembers folgte der Donner und die Druckwelle des „Krieges gegen den Terror. Afghanistan würde davon schon 2001 erfasst – der Irak folgte im Jahre 2003. Ganz nebenbei machten sich die USA daran, den Glauben der Welt an „God’s own Country zu zerstören. Da wurde einfach etwas zu viel und zu dreist gelogen.

    Doch damit nicht genug. Inzwischen ist der weltweite Klimawandel zu einer solch drückenden Last auf dem Gemüt vieler Menschen geworden, dass in den Jahren 2006 und 2007 in den Massenmedien immer wieder von einem Weltuntergang (!) die Rede war. Der SPIEGEL vom 6. November 2006 warnte auf der Titelseite – wenn auch nicht ohne Ironie – „Achtung! Weltuntergang!". Die Bild-Zeitung vom 23. Februar 2007 brachte auf der Titelseite die Schlagzeile „Wir haben nur noch 13 Jahre, um die Erde zu retten". Damit bezog sich BILD auf einen UN-Klimabericht, den andere Medien ebenso zitierten – ebenfalls mit der Deadline 2020. Ende November 2007 druckte die ZEIT auf Seite Eins ein halbseitiges Bild mit einem einsamen Eisbären auf einer winzigen Eisscholle, der traurig in den Nordatlantik starrte. Wieder einmal gab es eine Konferenz zum Weltklima. Überschrift: „Die Konferenz, die die Welt retten soll".

    Apropos Eisbären – ebenfalls im Jahre 2007 kam im Berliner Zoo ein kleiner Eisbär auf die Welt. Von seiner Mutter verstoßen, wurde er von einem Pfleger großgezogen und zum Liebling der Medien. Weltweit! Knut ... süßer kleiner Eisbär ... inzwischen ist Knut groß und nicht mehr süß. Da gab es im Nürnberger Zoo erneut Eisbärennachwuchs. Doch diesmal lief es nicht so gut. Die Eisbär-Mami hat den Nachwuchs einfach aufgefressen. Zu viel Stress! Eisbärennachzucht in zoologischen Gärten – so die kommentierende Presse – glückt eher selten.

    Nutzen wir dieses traurige Vorkommnis als Einstimmung auf den großen nordischen Eisbären: Russland! Gleichfalls im Jahre 2007 gab es einige sonderbare Entwicklungen im Zusammenhang mit diesem kalten Riesenreich. Im Februar 2007 drohte Russlands Präsident Wladimir Putin auf der Sicherheitskonferenz in München plötzlich mit einem neuen Kalten Krieg. Die österreichische Kronen-Zeitung druckte am 11. Februar 2007 auf Seite Eins die Schlagzeile „Putin droht USA mit Wettrüsten!".

    Und in diesem Stil ging es praktisch das ganze Jahr 2007 weiter. Schon im April polterte es erneut. Am 27. April 2007 brachte die WELT die Titelschlagzeile „Putin droht mit neuem Kalten Krieg". Am 18. Juli 2007 konnte man in der WELT auf Seite 7 einen drittelseitigen Artikel zum selben Thema lesen. Überschrift „Russische Militärs sagen Krieg mit den USA voraus." In diesem Artikel bekam man eine Ahnung davon, wie weit verbreitet und tiefgehend die antiamerikanische Haltung in Russland ist:

    Einen „Krieg zwischen Russland und den USA schon in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren" hält Generalmajor Alexander Wladimirow durchaus für möglich. ... Wladimirow ist Vizepräsident des Militärexpertenkollegiums Russlands.

    Mit dieser Ansicht war er nicht alleine, man las weiter:

    In den Redaktionsräumen der Zeitung „Komsomolskaja Prawda" traf er sich mit weiteren namhaften russischen Militär- und Sicherheitsexperten, um mit ihnen die Frage zu erörtern, ob, wann und warum die USA Russland mit Krieg überziehen würden.

    Mit dabei waren der ehemalige Generalstabschef (!) und jetziger Präsident der Akademie für Geopolitik, General Iwaschow, Generaloberst Jessin, erster Vizepräsident der Akademie für Probleme der Sicherheit und Verteidigung, sowie Alexander Scharawin, Direktor des Instituts für politische und militärische Analyse.

    Ihre Ansichten dürften getrost als vorherrschende Meinung in den russischen Streitkräften, aber auch unter den politischen Eliten des Landes gewertet werden. ...

    Die Mehrheit der politischen und militärischen Eliten Russlands rechnet demnach mit einem Krieg zwischen USA und Russland ...

    Irgendetwas vergessen? Natürlich: Im Jahre 2007 kündigten die Russen den KSE-Vertrag zur Kontrolle der konventionellen Rüstung in Europa. Jetzt sind sie nicht mehr verpflichtet der NATO mitzuteilen, wenn sie ihre Truppen an der Westgrenze aufstocken. Moskau kommentierte den Schritt mit der nicht gerade beruhigenden Anmerkung, man „plane keine sofortige Aufrüstung. Der KSE-Vertrag umfasst auch Beschränkungen, die das militärische Potenzial Russlands an den Flanken der NATO in Europa betrifft. Dies lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Türkei und Skandinavien: Etwa Mitte 2007 gab es in hiesigen Medien Meldungen aus Norwegen, wonach man sich dort von der NATO gegenüber Russland vernachlässigt fühle und befürchte, dass die NATO sich zu sehr auf den „Krieg gegen den Terror konzentriere.

    Noch etwas? Sicher! Im Sommer 2007 tauchten mehrfach russische Bomber an der Grenze des schottischen Luftraumes auf, so dass die Royal Air Force ein paar Abfangjäger hoch schickte. Die britischen Medien brachten auch das auf Seite Eins. Und wo wir schon einmal dabei sind: Seit Ende 2007 verstärkt die russische Flotte wieder ihre Aktivitäten im Nordatlantik und im Mittelmeer.

    Ebenfalls Ende 2007 berichtete die Financial Times Deutschland (Online), dass der deutsche Soldatenbund eine Aufstockung des bundesdeutschen Wehretats von 30 Mrd. Euro auf 35 Mrd. Euro für erforderlich hält, weil Russland wieder verstärkt eine aggressive Politik a la UdSSR betreibt (!), und man mit den gegenwärtigen Mitteln nicht in der Lage sei, dass Land zu verteidigen, falls ... und man bräuchte eigentlich auch wieder mehr Soldaten. ... Etwa zeitgleich gaben die USA bekannt, dass sie den Truppenabzug aus Europa verlangsamen. Zugegeben – das betraf nur ganz wenige Tausend GIs, aber die Begründung was aufschlussreich: Die neue aggressive Außenpolitik Russlands!

    Abschließende Notiz: Am 9. Februar 2008 brachte die Süddeutsche Zeitung auf Seite Eins die Schlagzeile: „Putin droht dem Westen mit Aufrüstung". Im Artikel las man dann, dass Russland gar nicht mit einer Aufrüstung droht, sondern de facto aufrüsten wird, weil es meint, von den USA zu einem Rüstungswettlauf gezwungen zu werden!

    Sie lesen das alles zum ersten Mal?

    Sie fallen aus allen Wolken?

    Wieso denn eigentlich? Wir leben doch im sogenannten Informations-Zeitalter. Flatrate, Hochgeschwindigkeits-Internetzugang. ... Sie etwa nicht?

    Schwamm drüber!

    Gut. Gönnen wir uns eine kleine Pause ... Wie könnte es einem angesichts all dessen noch gelingen, die rosarote Brille aufzubehalten? Antwort: Man ist entweder komplett verblödet oder komplett ignorant. Oder – man hat gerade entsetzlich viel zu tun und kann sich gerade um solche Sachen wirklich nicht kümmern. Wirklich nicht! Nicht jetzt!

    Auch gut. Wollen wir das einmal akzeptieren – die Sache mit dem vollgestopften Terminkalender. Und genau das lässt uns hoffen. Denn dieser Terminkalender könnte sich demnächst etwas lichten. Denn es deutet sich bereits das nächste Unheil an. Nummer Drei sozusagen – nach Russland und dem Klima.

    Etwa zeitgleich mit der Ansicht, die Menschheit habe gerade das Tor zu einer goldenen Zukunft durchschritten, gab es zur Jahrtausendwende die Idee vom „Ende der Geschichte und vom „ewigen Wachstum. Letzteres fand seinen Ausdruck im den boomenden Aktienmärkten, wo kleine Leute über Nacht ohne Mühe großes Geld verdienen konnten. Als dann die Blase an der Börse platze – etwa zeitgleich mit den Terroranschlag auf das World Trade Centre in New York – war dringend eine Medizin gefragt. Es galt den kompletten Absturz zu verhindern. Also senkte man die Zinsen und pumpte gewaltige Geldmengen in den Markt – was vor allem in den USA geschah. Doch leider ist diese Medizin inzwischen zu einem bösartigen Gift vergoren, das sich über unseren gesamten schönen Planeten verbreitet hat. Die USA sind keinesfalls wirtschaftlich genesen, sondern haben sich nur eine längere Inkubationszeit um den Preis eines letztlich noch schlimmeren Ausbruchs der Krankheit erkauft. Sie haben gedopt und unfair gespielt. Nun versagen ihnen die Glieder den Dienst.

    Die unterdrückte Krankheit bricht jetzt aus, bzw. ist schon ausgebrochen – auch das begann im Jahre 2007. Und im Gegensatz zu fernen islamischen Terroristen in staubigen Schluchten, beängstigend polternden russischen Machthabern oder traurigen Eisbären auf einer schmelzenden Polkappe, ist zu befürchten, dass diese Krankheit jeden einzelnen sehr viel schneller treffen wird, als uns allen lieb sein kann. Schon wird in Deutschland diskutiert (Januar/Februar 2008), ob man im Falle einer einbrechenden Konjunktur in Deutschland mit Steuersenkungen gegensteuern solle. ... Dabei hatten wird doch gerade eben gelernt, uns über den neuen Aufschwung zu freuen.

    Nun – was hat all das mit den europäischen Prophezeiungen zu tun? Dort spielen u. a. die Themen Russland und Weltwirtschaft eine Hauptrolle.

    Ein zentrales Thema der europäischen Prophezeiungen ist ein Angriff Russlands auf Westeuropa im Rahmen eines – hauptsächlich konventionellen also nicht-atomaren Krieges, den es aber nach ganz wenigen Monaten verlieren soll.

    Dieser russische Angriff zieht eine derartig breite und tiefe Spur durch die europäischen Prophezeiungen, dass eine Marginalisierung oder gar Ignorierung dieses Aspektes nicht nur vollkommen verantwortungslos wäre, sondern im Grunde schon einer asozialen Geisteshaltung entspringen dürfte.

    Natürlich musste einem nach dem Erscheinen von Michail Gorbatschow Mitte der 80er Jahre die Prophezeiung eines russischen Angriffs auf Westeuropa äußerst unglaubwürdig erscheinen. Der Zerfall der UdSSR, die Auflösung des Warschauer Paktes, die Wiedervereinigung Deutschlands, die Demokratisierung Russlands und der globale Niedergang des Kommunismus – all das musste ganz zwangsläufig gegen jegliche russische Kriegslüsternheit zu sprechen.

    Und war es nicht Wladimir Putin höchst persönlich, der nach dem 11. September 2001 als Erster dem US-Präsidenten George W. Bush seine Solidarität zusicherte – und für die USA die Nutzung zentralasiatischer Stützpunkte für die Luftangriff auf Afghanistan in die Wege leitete ... ?

    Doch irgendwann nach dem 2003’er Angriff auf den Irak, scheinen sich die Dinge grundlegend geändert zu haben. In der Sprachregelung der internationalen Presse wurde aus dem Freund Russland, erst ein Konkurrent oder Herausforderer, und gegenwärtig – liest man zwischen den Zeilen – ist Russland wieder Feind. Inzwischen vergeht kaum ein Monat, ohne dass man aus Moskau Drohungen gegen den Westen hört.

    Und nicht nur, dass die Beziehungen zwischen USA und Russland schlecht sind – nein – es ist auch allgemeiner Konsens, dass sich diese Beziehungen wahrscheinlich weiter verschlechtern werden. Russland hat seine Krise überwunden, ist wieder da und lässt die Muskeln spielen. Seien es seine Öl- und Gasexporte, sei es sein Widerstand gegen das geplante Raketenabwehrsystem der USA in Osteuropa, sei es sein Flankenschutz für Serbien, sei es sein Anspruch auf Rohstoffe auf dem Grunde der Arktis.

    Und zu allem Unglück ist weit und breit niemand zu sehen, der sich dem Prozess der zunehmenden Entfremdung zwischen Russland und dem Westen entgegen stemmt, weder in den USA oder in Russland, noch in Westeuropa. Die Ampeln sind wie freigeschaltet. Nur wohin führt diese Straße? Und wer sitzt am Steuer?

    Wie will man angesichts solcher Entwicklungen und Ausblicke ruhigen Gewissens die Prophezeiung eines russischen Angriffs ignorieren? Noch dazu, wenn sie sich wie in roter Faden – oder sagen wir besser: wie ein rotes Tau durch einen Großteil der europäischen Prophezeiungen zieht?

    Natürlich kann man trotz alledem nicht wissen, ob Russland uns tatsächlich jemals angreifen würde. Doch wenn Sie mich fragen, dürften zwei Dinge klar sein: Erstens sollte man sich die entsprechenden Prophezeiungen zu Gemüt führen. Und zweitens sollte man genau auf das achten, was in Russland passiert.

    Sagte ich in Russland? Pardon – es müsste mit Russland heißen. Denn die zunehmende Aggressivität Russlands muss im Zusammenhang mit der zunehmenden Aggressivität der USA gesehen werden. Sagte ich Aggressivität der USA? Pardon – es ist nur die Aggressivität der US-Regierung, bzw. noch präziser: die zunehmende Aggressivität eines bestimmten Teils der politischen Klasse der USA: So legten im Jahre 2007 sämtliche 16 US-Geheimdienste (!) einen Bericht vor, dem nach der Iran sein Atomwaffen-Programm schon vor mehreren Jahren eingestellt haben soll.

    Wie hat George W. Bush auf den Bericht reagiert? Nun, er hat ihn praktisch komplett ignoriert, nach dem Motto „Ich weiß es besser!" Da fragt man sich unwillkürlich – ja woher denn? Aus dem Alten Testament? Aus der Apokalypse des Johannes? Dem Kaffeesatz? Dem Gummibärchen-Orakel?

    Trotz der Empfehlung sämtlicher US-Geheimdienst forciert die Regierung Bush den Raketenabwehrschirm in Osteuropa – offizielle Begründung: mögliche iranische atomare Interkontinentalraketen. Russland ist inzwischen über das geplante Raketenabwehrsystem in Osteuropa so erbost, dass es bereits mehrfach (!) damit gedroht hat, Atomraketen auf Ziele in Polen auszurichten. Stört das die USA oder Polen? Aber nein! Im Gegenteil. Polen hat Anfang 2008 von den USA sogar die Zusage erhalten, das bestehende Luftabwehrsystem in Polen zu modernisieren, um sich gegebenenfalls besser gegen Russland schützen zu können.

    Frage: Was eigentlich hat das noch mit dem Iran zu tun? ... Antwort: Nichts!

    Nun zur Wirtschaft:

    Die Bedeutung der wirtschaftlichen Entwicklung im Hinblick auf die Prophezeiungen will ich an dieser Stelle aus zwei Gründen hervorheben. Zum einen wäre den Prophezeiungen nach ein dramatischer wirtschaftlicher Niedergang die Initialzündung für eine ganze Reihe dann folgender sozialer, politischer und letztlich auch militärischer Prozesse.

    Zum anderen wäre eine dramatische Wirtschaftskrise ein besonderes Vorzeichen, da es noch gewisse Zeit vor den „Hauptereignissen läge, andererseits aber für die allermeisten Menschen persönlich spürbar würde. D. h. dieses Teilszenario dürfte sehr vielen Menschen Gelegenheit geben, zu überlegen und zu erspüren, ob jene „Zukunftsvisionen, die uns von Politikern und Massenmedien suggeriert, angepriesen und aufgeschwatzt werden, es wert sind, überhaupt angehört zu werden.

    Auf Grund der Prophezeiungen wäre zu erwarten, dass wir nun in eine Wirtschaftskrise abgleiten, die solche Ausmaße annimmt, dass den westeuropäischen Gesellschaften der innere Zusammenhalt zerbricht.

    Gestattet man sich, einen wirtschaftlichen Niedergang deutlich weiter auszuspinnen, als nur bis zur nächsten Ecke, so erkennt man bald, dass letzten Endes aus wirtschaftlicher Schwäche auch außenpolitische Schwäche resultiert. Das heißt, je schwächer Europa wirtschaftlich dastünde, desto eher würde es zum Spielball geopolitischer Mächte: Russlands und der USA. Drastisch formuliert: Wenn alle pleite sind, ändern sich plötzlich die Spielregeln, und derjenige ist König, der das bessere Militär hat – und bereit ist, es einzusetzen.

    Natürlich es ist recht einfach, zu verhindern, dass der Bevölkerung derlei Ideen und Gedanken ins Bewusstsein dringen. Man muss einfach nur mit aller Macht und letzten Mitteln den Glauben schüren, dass wirtschaftliche Probleme dieser Dimension vollkommen außerhalb jeglicher Diskussion stehen. Nur wird dieses Konzept in dem Moment restlos scheitern, wenn das „Unvorhersehbare" und stets Hinweggelächelte eintritt. Dann wird kein Beschwichtiger mehr in der Lage sein, die dunklen Ahnungen der Massen zu therapieren.

    Und sollten sich die Prophezeiungen bewahrheiten, so werden wir eine ganze Kette von angeblich „unvorhersehbaren Ereignissen erleben – eines erschreckender als das andere. Somit streben wir einer immer unsicheren und „unvorhersehbaren Zukunft entgehen. Was läge da näher, als einmal jene zu befragen, die auf übersinnliche Weise in die Zukunft geschaut haben? ... oder vorgeben, es getan zu haben?

    Die nun nachfolgenden Seiten sind praktisch identisch mit der 2. Ausgabe dieses Buches von 2002. Eine komplette Überarbeitung war mir aus zeitlichen Gründen nicht möglich.

    D. h. die politischen Entwicklungen in der Zwischenzeit (2002 bis jetzt) sind nicht berücksichtigt. So fehlen Bezüge zum 2003er Irak-Krieg, dem Wiedererstarken Russlands. Doch dadurch wird das Buch keinesfalls entwertet, da der Schwerpunkt die konkreten Vorhersagen der Prophezeiungen und deren Untersuchung ist. Zudem befinden wir uns inzwischen an einem Punkt – sowohl national als auch international – der die Vermutung, die Prophezeiungen „hätten doch recht" weit besser begründet erscheinen lässt, als unmittelbar nach der Jahrtausendwende.

    Lassen Sie mich abschließend feststellen, dass ich kein Interesse daran habe, dass Sie „den Prophezeiungen glauben". Was mich interessiert, ist die Verbreitung des Wissens über Prophezeiungen. Ob sich diese Prophezeiungen tatsächlich alle erfüllen werden, werden wir sehen. Fakt ist, dass sich ein Teil bereits erfüllt hat! Und ein weiterer Teil ist dabei, sich hier und jetzt zu erfüllen. Das muss aber nicht bedeuten, dass sich alle Prophezeiungen erfüllen – oder erfüllen müssen.

    Spätestens dann, wenn Sie dieses Buch durchgelesen haben, werden Sie wissen, dass die europäischen Prophezeiungen nicht das nahe Ende der Welt prophezeien, sondern „nur" eine extreme und vieldimensionale Krise, die insgesamt relativ kurz sein soll, und dass danach eine phantastische, absolut lebenswerte Zukunft folgen soll.

    Somit bilden die traditionellen Prophezeiungen den Gegenpol zu dem, was ich die „offizielle Prophetie nenne. Damit meine ich jenes halluzinogene Zukunftsbild, welches Politiker und Massenmedien am Leben halten und das sich in dem Satz „So schlimm wird’s schon nicht kommen. zusammenfassen lässt.

    Wenn es dann aber doch schlimmer kommt, sogar noch viel schlimmer, wird die offizielle Prophetie nackt und ohne jeden Schutz dastehen. Sie wird keinerlei Hoffnung mehr geben können.

    Man wird ihr nicht mehr glauben können,

    und man wird ihr nicht mehr glauben wollen.

    Was dann?

    Stephan Berndt

    München, im März 2008

    Werden wir konkret:

    Solange Russland die Katastrophe des Zusammenbruches der Sowjetunion nicht über-wunden hat, wirtschaftlich voll gesundet¹ und wieder ein besseres Verhältnis zu den USA bekommt, kann man sagen, dass wir noch auf dem Zeitast sitzen, der uns in die seit Jahr-hunderten prophezeite Zukunft führen könnte.

    Hinzu käme fehlender Friedenswille in Israel, dem Nahen Osten und auf dem Balkan. Angesichts der prophezeiten Eskalation, wäre es naiv, schon eine Besserung zu vermuten, nur wenn ein paar Monate aus der einen oder anderen Region keine schlechten Nachrichten kommen. Schritten wir tatsächlich weiter auf diesem Wege voran, dann ergäbe sich den Prophezeiungen nach, bzw. des „paraprognostischen Megatrends" nach folgende Entwicklung:

    Die Zukunft

    - Dreiminutenversion -

    In einem Jahr X nahe der Jahrtausendwende kommt es zu Spannungen im Nahen Osten – gibt es lautstarke Friedensbemühungen. Trotzdem bricht dort etwa im Juli Krieg aus. Unmittelbar darauf folgen überraschenderweise Kämpfe auf dem Balkan, mit Verstrickung der NATO, Russlands, oder beider. Etwa gleichzeitig kommt es in Italien und Frankreich zu blutigen Unruhen. Kurz danach, Ende Juli/Anfang August greift Russland urplötzlich Westeuropa an. Der Angriff bleibt im Wesentlichen konventionell. Es werden also so gut wie keine Atomwaffen eingesetzt.

    Nach kurzer Zeit werden die östlichen Truppen am Rhein gestoppt. Der Angriff bricht zusammen. Die Truppen müssen sich zurückziehen. Da – es sind rund drei Monate vergangen und es ist Oktober/November – taucht am Himmel ein Komet auf, gefolgt von einer Staubwolke. Der Himmel verfinstert sich, es wird stockdunkel und die Staubwolke erreicht den Erdboden. Sie ist sehr giftig. An der freien Luft stirbt man innerhalb ganz kurzer Zeit. Für drei Tage liegt die Erde in Finsternis. Gleichzeitig kommt es zu schweren Erdbeben und gigantischen Überflutungen. Am vierten Tag wird es wieder hell. Etwa ein Drittel der Menschen hat diese Katastrophen nicht überlebt. Die Weltbevölkerung schrumpft somit auf den Stand von 1974 (4 Milliarden). Infolge der Katastrophen brechen Hungersnöte und Seuchen aus, so dass die Weltbevölkerung weiter auf etwa den Stand von 1927 schrumpft (2 Milliarden). Ein gigantischer Schock – aber trotz allem ganz klar: Kein Weltuntergang!

    Etwa 3 Monate nach der dreitägigen Finsternis beginnen sich in Mitteleuropa die Verhältnisse wieder zu stabilisieren. Nach 2 Jahren ist das Gröbste überstanden, und es beginnt eine Zeit, die als überaus angenehm empfunden wird.

    In vielen Bereichen der Gesellschaft zeigt sich ein starker Wille zur Einheit. Für eine Reihe von Jahren herrscht weltweit Friede. Man entwickelt sich technologisch weiter. Eine Zeit voller Ruhe, Frieden, Glück und neuer Inspiration.

    Jedoch ist dies noch nicht das Goldene Zeitalter. Etwa eine Generation nach der dreitägigen Finsternis entstehen basierend auf herkömmlichen und neuen Hochtechnologien internationale Strukturen, die in einer Art Weltregierung gipfeln. Diese gerät dann allmählich unter die Kontrolle einer charismatischen Führerpersönlichkeit, die einen außer-gewöhnlich großen Rückhalt bei der Bevölkerung hat, und schon sehr an den biblischen Antichristen erinnert. Den Rückhalt gewinnt diese Person durch eine Reihe von Reformen im materiellen, sozialen und religiösen Bereich, die allesamt sehr erfolgreich sind.

    Auf dem Höhepunkt seiner Macht – wenn er Herrscher der Welt ist – wendet er sich aber gegen die Menschen, und es dauert nicht lange, und es ist wieder die Rede von Kriegen. Naturkatastrophen kommen hinzu, und alles gipfelt wieder in einer zweiten – noch schlimmeren globalen Katastrophe.

    Erst dann, bzw. erst danach, deutlich vor Beginn des 22. Jahrhunderts, würde das wahre Goldene Zeitalter anbrechen – eine Friedenszeit von rund 1000 Jahren, in der der langgehegte Wunsch der Menschheit nach unbedrohtem Frieden und Glück Wirklichkeit wird. ...

    Soweit der sehr knappe Überblick bis etwa zum Jahre 3000.

    Sehen wir uns nun an, wie ich zu diesem Zukunftsbild gekommen bin.

    Der „Paraprognostische Megatrend"

    Dieses Szenario oder Ereignisprofil ist gewissermaßen der größte gemeinsame Nenner von rund 280 tatsächlich oder vermeintlich seherischen Quellen. (Genauere Angaben zu vielen der Quellen finden Sie ab dem Kapitel Kleines Lexikon der Seher, Prophezeiungen und Medien.)

    Im Folgenden werde ich kurz umreißen, wie dieser gemeinsame Nenner zustande kam. Danach werden die Voraussagen zu den Teilereignissen genauer betrachtet.

    Das obige Profil oder Szenario lässt sich zunächst in eine Abfolge chronologisch geordneter Hauptphasen (1 bis 9) unterteilen - Erklärungen siehe unten.

    Tabelle 1:

    Hochgestellte Zahlen: 1 = Wirtschaftskrise, 2 = schw. Erdbeben u.Vulkanausbrüche, 3 = Nahostkrieg, 4 = Unruhen/Bürgerkrieg, 5 = hier angegebene Quellenangabe reicht oft nicht aus für alle Aspekte*, XX = Antichrist impliziert immer auch Goldenes Zeitalter, hellgraues Kästchen: Aspekt wird nicht direkt erwähnt, Angaben deuten aber darauf hin.

    Die grauen Balken in den Zeilen der einzelnen Quellen zeigen an, auf welche der Phasen sich die jeweilige Quelle mit ihren Voraussagen bezieht. Die Tabelle ist natürlich unvollständig. Sie verdeutlicht aber gut, dass viele Quellen in dem chronologischen Ablauf der Einzelereignissen übereinstimmen. Und auch wenn praktisch keine Quelle sämtliche Teilereignisse umfasst, so lassen sich entsprechende Lücken problemlos mit den Ereignissträngen anderer Quellen „rekonstruieren. So bricht Alois Irlmaier mit Phase 7 ab, aber anhand von Nostradamus, der sich mit Irlmaier bis Phase 7 deckt, lässt sich die Ereigniskette „fortstricken. Das Fehlen von Teilphasen in einer Quelle ist zunächst kein Anhaltspunkt für Widersprüche. Es kann schlichtweg so sein, dass ein Detail bei der Überlieferung oder Aufzeichnung verloren gegangen ist.

    Natürlich lässt sich all das noch verfeinern. Im Falle des russischen Angriffes ergeben sich u.a. beispielsweise folgende Teilphasen oder Teilaspekte.

    Finden sich in einer Quelle nur Voraussagen zu einem russischen Angriff, bzw. Dritten Weltkrieg, bzw. einem großen Krieg in Europa - was bei nicht wenig Quellen der Fall ist - dann lässt sie sich problemlos in die Gesamtchronologie des Profils einfügen - wenn sie eine entsprechende Detailfolge erwähnt.

    Darüber hinaus gibt es dann noch Quellen, von denen es nur sehr wenig Voraussagen gibt, bzw. von denen nur sehr wenig Voraussagen überliefert sind. So wird in der Literatur (10/112; Schreibweise) berichtet, dass Papst Pius X (Papst von 1903 bis 1914) einmal bei einer Audienz plötzlich einnickte, wieder aufwachte und die Anwesenden mit der Bemerkung verblüffte: Ich habe den Papst aus dem Vatikan fliehen sehen und dabei trat er auf die Leichen seiner Priester. Dann soll er vor seinem Tode gesagt haben: „Ich sehe Russen in Genau."

    Das ist sozusagen das ganze mir bekannte (vermutlich) seherische Material von Papst Pius X. Wahrlich nicht viel. Doch es lässt sich wunderbar in das Profil integrieren, denn ein Vorstoß der Russen nach Italien wird auch von anderen Quellen vorausgesagt.

    Das von mir skizzierte Profil der Zukunft ist also gewissermaßen aus unterschiedlichen Quellen zusammengebastelt. Wie Sie aber in der Tabelle 1 sehen können, gibt es mehrere Quellen, die fast alle Hauptphasen plus dazugehörige Chronologie voraussagen. Und wie es der Zufall so will: Es sind dies gerade diejenigen Quellen, die von Prophezeiungsforschern als besonders glaubwürdig eingestuft werden: Nostradamus, Alois Irlmaier, Hepidanus von St.Gallen, das Lied der Linde und die Feldpostbriefe.

    Ein zentrales Glied des obigen Profils besteht in einem großen Krieg in Europa, der durch einen russischen Angriff auf Westeuropa ausgelöst wird. Das weckt sofort Bilder von einem Atomkrieg bzw. einem Dritten Weltkrieg.

    Oder aber man denkt gerade an das Gegenteil - dass nämlich jetzt, da die Sowjetunion und der Warschauer Pakt nicht mehr existieren, von Russland keine Gefahr mehr droht.

    Dazu hier eingangs ein paar Erklärungen:

    Den mit bekannten Quellen nach kann man einen Atomkrieg für Europa ausschließen. Was auch immer passiert: Europa droht keine atomare Vernichtung - auch wenn sehr vereinzelt Atomexplosionen vorausgesagt werden. Den Quellen nach wären deren Zerstörungen in Europa in etwa vergleichbar mit denen in Japan im Zweiten Weltkrieg. Auf das Thema „kein Atomkrieg!" wird noch detailliert eingegangen.*

    So unwahrscheinlich es zur Zeit auch anmuten mag - (im Mai 1999 zur Zeit des Kosovo-Krieges sah es noch ganz anders aus ...) - es finden sich derartig viele Prophezeiungen zu einem Angriff Russlands auf Westeuropa, dass man diesen Aspekt schon fast in einem Atemzug mit europäischen Prophezeiungen überhaupt nennen muss! Generell nehmen Kriegsprophezeiungen einen sehr großen Raum in den hier zugrunde liegenden Prophezeiungen ein. Rund 80% meiner Quellen beziehen sich zumindest teilweise auf Kriegshandlungen.

    Sieht man sich an, welche unterschiedlichen kriegsführenden Parteien in den Prophezeiungen auftauchen, so ergibt sich folgendes Bild:

    Abgesehen von UNKLAR liegt Russland schon einmal auf Platz 1!

    Noch interessanter wird es, wenn man sich ansieht, wie sich die Prophezeiungen des russischen Angriffs zu jenen Prophezeiungen verhalten, bei denen der Aggressor nur aus dem Osten (Zeile 3) kommt, jedoch nicht genauer beschrieben wird.

    Dann zeigt sich nämlich, dass etwa ab dem Jahre 1800 der Aggressor aus dem Osten entweder klar mit „Russland" benannt wird, oder aber anhand von Details (z.B. Schlachten und Truppenbewegungen in bestimmten Gegenden) als Russland identifiziert werden kann.

    Beschreibungen des/r östlichen Angreifer/s zwischen 1081 und 1991

    7. November 1917 - Ausbruch der russischen Revolution

    Somit kann vermutet werden, dass bei insgesamt rund 40% der Quellen Russland der Aggressor ist! Interessant auch, dass schon über 100 Jahre vor der Russischen Revolution die Prophezeiungen schwerpunktmäßig auf Russland deuten!

    Manch einer kommt zwischenzeitlich vielleicht auf die Idee, dass man in vergangenen Jahrhunderten in Europa unterschwellig immer vor Russland zitterte. Dies bestätigt sich aber nicht durch die Geschichte. Russland war in den zurückliegenden Jahrhunderten meistens schwach, und schaffte es in Europa bestenfalls, sich zusammen mit Deutschland Polen zu teilen. Die Deutschen schlossen beispielsweise im Ersten Weltkrieg Frieden mit Russland, als deutsche Truppen noch tief in Russland standen.

    Abgesehen von den vielen Hinweisen auf Russland findet sich oft ein sehr hoher Übereinstimmungsgrad hinsichtlich ganz bestimmter Aspekte dieses Krieges. So würde der Krieg den Quellen nach mit rund 90%iger Übereinstimmung nur wenige Monate dauern*, und in jedem Falle kürzer als ein Jahr sein. Der Schwerpunkt liegt bei 3 Monaten. Beim Monat des Kriegsausbruchs ergibt sich ein Übereinstimmungsgrad von ebenfalls rund 90%. Die Ansicht, dass der Westen siegt, liegt bei 100%. Ähnlich sieht es beim Thema Atomkrieg aus. Dem Löwenanteil der Quellen nach wäre kein Atomkrieg zu erwarten!

    Im diesem Buch bezeichne ich diesen Krieg - den eigentlichen russischen Angriff - auch als Dritten Weltkrieg. Ob man ihn in Zukunft so nenne würde - so er denn stattfände - weiß ich nicht. Überdies gingen den Quellen nach die meisten und schwersten Zerstörungen auf das Konto der Naturkräfte. Dennoch erzeugt der Begriff Dritter Weltkrieg eine emotionale Qualität, die durchaus einem Großteil der Prophezeiungen entspricht.

    Tatsächlich gibt es nicht wenige Quellen, in denen dieser Krieg keine Rolle spielt, bzw. nicht auftaucht oder vorausgesagt wird. Weiter unten werden diese Quellen und ihre Aussagen noch genauer betrachtet. Hier sei nur so viel gesagt, dass diese „Weltkriegs-verneinenden Quellen insgesamt keinesfalls glaubwürdiger sind, als jene, die sich auf diesen Krieg beziehen. Trotz dieser neueren Quellen verdient das Thema Krieg weiterhin unbedingt Aufmerksamkeit. Den Quellen nach wäre dieser Krieg wohlgemerkt NICHT das große zukunftsbestimmende Ereignis, sondern die dreitägige Finsternis. Der Krieg wäre letztlich nur" das wichtigste Vorzeichen für diese Finsternis!

    Mit etwas Hintergrundwissen versorgt, lassen Sie uns nun einen eingehenderen Blick auf den zuvor skizzierten Ereignisablauf werfen:

    Teil I

    Die Zukunft

    - Zehnminutenversion -

    Ende Juli/Anfang August, in einem Jahr nahe dem Jahre 2000 kommt es zu einem urplötzlichen Angriff Russlands auf Westeuropa. Entgegen aller Erwartungen werden jedoch kaum Atomwaffen eingesetzt.

    *

    Genaugenommen müsste es hier heißen: "Eine auffallend große Gruppe von Sehern, Prophezeiungen und Visionsberichten (.... gemäß der von mir erfassten Prophezeiungen.)* deutet daraufhin, dass es Ende Juli/Anfang August, in einem Jahre nahe dem Jahre 2000 ... usw. ...".

    So wie oben, verzichte ich in dem nun folgenden Text auf diese oder ähnliche Formulierungen - und zwar aus dramaturgischen Gründen. Später werden viele Teile des nun folgenden Szenarios genau untersucht. Es bleibt also noch genug Platz für Objektivität.

    *

    ... Ende Juli/Anfang August, in einem Jahr nahe dem Jahre 2000 kommt es zu einem urplötzlichen Angriff Russlands auf Westeuropa. Entgegen aller Erwartungen bleibt dieser Krieg jedoch weitestgehend frei von Atomwaffeneinsätzen.

    Kurz vor dem russischen Angriff bricht Krieg im Nahen Osten aus. Rumort hatte es dort schon länger.

    Im Frühjahr desselben Jahres kam es zudem zu sehr schweren Erdbeben und kurz danach zu einer weltweiten Wirtschaftskrise. Den europäischen Staaten gelang es nicht, die daraus resultierenden sozialen Härten abzufedern. Im Sommer, kurz vor dem Angriff Russlands, steigern sich innere Unruhen in Frankreich und Italien zum offenen Bürgerkrieg. Die Situation in Deutschland, Österreich, England und Spanien ist ähnlich angespannt. Ganz Westeuropa befindet sich in einer der schlimmsten Krise seiner Geschichte.

    Im Rahmen der Ausschreitungen in Rom kommt es zu gewalttätigen Übergriffen auf die Geistlichen des Vatikans. Die Situation eskaliert derartig, dass der Papst Hals über Kopf aus Rom und zusätzlich außer Landes flüchten muss. Wenige Stunden nachdem die Nachricht der päpstlichen Flucht über die Medien verbreitet wird, erfolgt der Angriff Russlands.

    Eine eventuelle Flucht aus den östlichen Teilen Deutschlands könnte zu diesem Zeitpunkt bereits unmöglich sein. Denn sobald der Angriff erfolgt - vermutlich nachts - dürfte es in den östlichen Teilen Deutschlands schlagartig und weitflächig zu gewaltigen Flüchtlingsströmen kommen. Wir wissen, was auf den Straßen los ist, wenn alle auf einmal in den Urlaub fahren.

    Hier wäre mit einer noch viel extremeren Situation zu rechnen. Zudem wäre davon auszugehen, dass potentielle Unfallstellen auf den Straßen in der Hektik nicht mehr geräumt werden. Ein EMP-Effekt, also die Zerstörung elektronischer Schaltkreise infolge von Atomexplosionen ist in der Anfangsphase des Krieges nicht zu erwarten. Man kann also durchaus mit dem Auto fahren. Vorausgesetzt man hat genug Benzin, und steckt nicht im Stau.

    In den letzten Wochen und Tagen vor dem Überraschungsangriff Russlands ist die Welt intensiv mit der Befriedung des Nahost-Konfliktes beschäftigt. Überall ist in den Medien die Rede von Frieden, Frieden!. Russland ist maßgeblich an entsprechenden Friedensverhandlungen beteiligt. Zeitgleich rumort es auf dem Balkan.

    Doch plötzlich - mitten in den Verhandlungen - greift Russland die Flanke der NATO an: Skandinavien und die Türkei. Gleich danach erfolgt der Angriff auf Deutschland und Mitteleuropa mit dem Ziel, die Nordsee und die Kanalküste zu erreichen.

    Schon im Frühjahr hatte man in den Machtzentren Westeuropas eine ernste Bedrohung durch Russland erkannt. Allerdings zu spät! Denn zu lange hatte man nach Ende des Kalten Krieges darauf gesetzt, dass Russland keine Bedrohung mehr darstellt. Die USA und Großbritannien hatten sich weitestgehend aus Europa zurückgezogen. 1996 wurde in Deutschland sogar das Bundesamt für Zivilschutz aufgelöst. Bunker bauen? Ja wozu denn das?

    Überhaupt war man in Westeuropa froh darüber, Geld beim Militär sparen zu können. Zuletzt war das allerdings keine Frage des Wollens mehr, sondern des Müssens. Hohe Verteidigungs-Etats ließen sich angesichts der Staatsfinanzen nicht mehr vor der Bevölkerung rechtfertigen. Die ganze Verteidigungsmaschinerie in Westeuropa war so weit heruntergefahren und umkonstruiert, dass es vollkommen unmöglich war, bis zum Sommer eine effiziente gesamteuropäische Verteidigung aufzubauen. Den Rest gaben dann die inneren Unruhen in den Wochen und Monaten zuvor.

    Die russischen Armeen in Mitteleuropa sind in drei großen Angriffsspitzen zusammen-gefasst. Sie schlagen blitzartig los und dringen tief nach Westen vor. Im Nordabschnitt kommen sie über Schleswig Holstein bis nach Dänemark, und südlich der Elbe nach Holland und bis nach Belgien. Die Nordseeküste wird erreicht.

    Im Mittelabschnitt stoßen die Armeen bis zum Rhein vor. Auch dringen kleinere östliche Truppenteile über die Alpen nach Italien vor. In dieser Angriffsphase stoßen sie auf keinen nennenswerten Widerstand.

    Aus taktischen Gründen verzichtet die russische Generalität darauf, in dieser Anfangsphase, das Alpenvorland östlich des Rheins zu besetzen. Es geht darum, möglichst schnell strategische Schlüsselpositionen zu besetzen. Das Alpenvorland zählt nicht dazu.

    Der bis hierher beschriebene Vorstoß ist innerhalb kürzester Zeit erreicht. Weiter kommen die Angreifer nicht. Denn plötzlich kommt aus Osteuropa kein Nachschub mehr. Kein Material und keine Truppen. Nichts! Der Angriff bleibt am Rhein stecken.

    Ursache dafür ist aber kein Atomschlag des Westens. Auch hat es im Osten keine Revolution gegeben. Beide Seiten haben bisher weitestgehend auf den Einsatz von Atomwaffen verzichtet. Eine Unterbrechung des östlichen Nachschubes mit Atomwaffen würde zwangsläufig eine derartig große Anzahl von Atombomben erfordern, dass sofort mit einem massiven atomaren Gegenschlag zu rechnen wäre. Den aber versuchen beide Seiten solange wie irgend möglich zu vermeiden.

    Die Unterbrechung des östlichen Nachschubes wird durch die chemische Verseuchung eines sehr langen Streifens in Osteuropa erzielt. Dieser Streifen verläuft einmal nach Norden - von Prag über das deutsch-polnische Grenzland bis hoch zur Ostsee - und nach Osten, ebenfalls bei Prag beginnend und bis zum Schwarzen Meer reichend.

    Der Westen errichtet eine chemische Mauer im Rücken der Angreifer. Der Giftstoff wird durch westliche Flugzeuge abgeworfen oder versprüht.

    Wie erreicht wird, dass diese Flugzeuge nicht abgeschossen werden, bleibt offen. Eine kurzzeitige Ausschaltung der Luftraumüberwachung in Osteuropa wäre aber grundsätzlich denkbar. Der Einsatz der westlichen Flugzeuge würde nur wenige Stunden benötigen, vermutlich kaum mehr als 2.

    Alles was man bräuchte, wäre also ein kurzer Blackout der östlichen Luftraumüberwachung. Dieser könnte auf viele Arten bewerkstelligt werden. Radarstationen sind ohnehin Ziele, die als allererstes angegriffen werden.

    Jeder, der versucht, diese verseuchte Zone zu durchqueren, stirbt innerhalb kürzester Zeit.

    Bereits mit Beginn des Kalten Krieges, also vor rund 50 Jahren dürften sich die Militärs beider Seiten gefragt haben, wie sie den Nachschub der anderen Seite möglichst effektiv unterbinden können. Und zwar ohne eine atomare Eskalation zu provozieren, also ohne eine Vielzahl von Atombomben einzusetzen.

    Grundsätzlich spielt der Nachschub in modernen, hochmaschinisierten Kriegen eine besonders herausragende Rolle. Ohne Treibstoff, Munition und Ersatzteile kommt selbst die größte Armee in kürzester Zeit zum Stillstand. Und diese Versorgungsstränge sind natürlich um so verletzlicher, je länger sie sind. Was nun diese Versorgungsstränge anbelangt, ergeben sich für Ost und West zwei grundlegend unterschiedliche Situationen:

    Der Nachschub des Ostens läuft fast ausschließlich über Land - der des Westens zu einem entscheidenden Teil über Wasser. Einmal über den Kanal (von England auf den Kontinent) und, noch viel wichtiger, über den Nordatlantik.

    Und wenn sich der Osten nicht nur auf seine U-Boote verlassen will, benötigte er ein ähnlich wirksames Konzept wie der Westen. Auf Wasser aber kann man keinen chemischen Kampfstoff einsetzen. Welche Möglichkeit hier bleibt, wird sich gleich zeigen ...

    Der Nachschub des Ostens wird also durch eine chemische Verseuchung unterbrochen. Wie das letztlich im Detail gemacht wird, bleibt unklar. Trösten wir uns damit, dass wir nicht den blassesten Schimmer davon haben, was in den Labors der Militärs seit 1945 passiert ist ....

    Nach dieser Mauer im eigenen Rücken häufen sich für den Osten die Niederlagen im immer noch vorwiegend konventionellen Krieg. Die Truppen werden aus Belgien, Holland und Westdeutschland zurückgedrängt. Etwa zeitgleich führt der Westen von südlich der Donau aus - dem bayrisch-österreichischen Raum - einen Gegenstoß ebenfalls Richtung Norden.

    Da der Weg nach Osten versperrt, weil vergiftet ist, ziehen sich die östlichen Truppenteile aus dem Süden nach Norden, also Norddeutschland zurück. Dort stoßen sie zu den östlichen Truppen, welche aus Belgien und Holland zurückgeworfen wurden.

    Am Ostrand des Ruhrgebietes kommt es zu einer gewaltigen Aufstauung östlicher Truppen. Man sitzt in der Falle. Der Fluchtweg ist versperrt. Man wird immer schwächer.

    Von einer Kapitulation abgesehen, bleibt nur noch die Chance, Zeit zu schinden - entweder bis die Giftwirkung im Osten nachlässt, oder aber bis ein Korridor geschaffen ist, der groß genug ist, um mehrere Armeen schnell genug hindurch zu lassen.

    Sollte es dem Osten gelingen, die vergiftete Zone zu durchqueren, so würde sich diese Zone in einen „Schutzwall" verwandeln. Denn auch der Westen könnte diese Zone nicht überwinden.

    Wer weiß? Vielleicht hängt für den Osten alles nur von ein paar Tagen ab.

    In dieser Situation entscheidet sich der Osten zum Einsatz einer Waffe, die vermutlich schon zu Beginn des Kalten Krieges konzipiert wurde: Wenige 100 km nordöstlich der Färöer Inseln, also am Nordrand der Nordsee, 1200 km von der deutschen Nordseeküste entfernt, kommt es zu der Explosion einer Atombombe. Und zwar etliche 100 m unter dem Meeresspiegel.

    Diese Bombe ist mit das Stärkste was je an Atombomben gebaut wurde. Möglicherweise rund 4000 mal so stark, wie die Atombombe von Hiroshima.

    Das Meer erhebt sich plötzlich wie ein Berg und sackt dann wieder zusammen. Nach allen Seiten rast eine gigantische Wellenfront davon. Die Wassermassen, die hier angeregt werden, sind so gewaltig, dass sich in die Nordsee eine Flutwelle von mehreren 10 m Höhe und ca. 500 km Länge ergießt.

    Wo immer diese Welle die Küste trifft, richtet sie gewaltige Zerstörungen an. In der Norddeutschen Tiefebene reichen Ausläufer der Welle bis nach Berlin. London wird schwer getroffen. Von der Nordsee aus drängen die Wassermassen weiter in den Kanal. Die Wucht ist hier immer noch so groß, dass es selbst noch in Rouen, welches rund 50 km im Landesinneren an der Seine liegt, zu erheblichen Zerstörungen kommt.

    Alles was schwimmt, wird versenkt. Kaianlagen sind zerstört. Die Küsten sind weit bis ins Landesinnere überflutet.

    Mit einem Schlag ist ein Großteil der westlichen Infrastruktur im Hinterland zerstört. Der Westen findet sich in einer ähnlichen Lage wieder, wie der Osten.

    Doch dieser kann die gewonnene Zeit nicht mehr nutzen. Denn nun geraten die Ereignisse vollends außer Kontrolle:

    In dieser Situation - der Krieg hat etwa drei Monate gedauert, und es ist Herbst - entschließt man sich nämlich doch zu einem ausgedehnteren Einsatz von Atomwaffen.

    Genau zu diesem Zeitpunkt aber, exakt in jenen Minuten, wo sich die ersten Atomraketen schon in der Luft befinden oder gerade gestartet werden sollen, taucht über dem umkämpften Europa ein sehr großer Komet auf. Er ist so hell, dass das Licht der Sonne davor verblasst.

    Gleichzeitig treten sehr starke elektromagnetische Störungen auf. Diese wirken sich vernichtend auf sämtliche elektronischen Kreisläufe aus. Atomraketen sind nicht mehr zu starten, schon gestartete außer Kontrolle. Ebenso ist die elektronische Zündung der Sprengköpfe außer Kraft gesetzt.

    Die Militärs warten vergeblich auf die Meldung der Raketeneinschläge. Stattdessen setzt eine allmähliche Verdunkelung des Himmels ein. Eine gigantische Staubwolke breitet sich in der Atmosphäre aus. Noch vor Anbruch der natürlichen Dämmerung ist es stockfinster.

    Sobald die Staubwolke den Erdboden erreicht, setzt ein Massensterben ein, denn die Wolke enthält giftige Substanzen. An der freien Luft besteht praktisch keinerlei Überlebenschance. Innerhalb geschlossener Räume sind die Überlebenschancen dagegen sehr hoch, denn die Konzentration der Giftstoffe ist dort sehr viel geringer und bleibt unterhalb einer tödlichen Dosis.

    Doch damit nicht genug: Der Himmelskörper schlägt zwar nicht in die Erde ein, doch es kommt zu einer nachhaltigen Destabilisierung des Erdmagnetfeldes. Plötzlich macht der Globus eine Drehbewegung außerhalb der normalen Rotation. Die Erde eiert. Die Ozeane und die Lufthülle können der Drehbewegung auf Grund ihrer Trägheit nicht sofort folgen. Es kommt zu gigantischen Stürmen und Überflutungen.

    Die Flutwellen reichen in den flachen Gebieten Europas weit hinein ins Landesinnere. Ähnliches gilt für die gesamte Erdoberfläche.

    Auch die Kontinentalschollen kommen in Bewegung. Überall auf der Welt kommt es zu gewaltigen Erdbeben. Vulkane brechen aus und entstehen sogar neu. Im Atlantik taucht neues Land auf. Anderswo versinkt Land.

    Die Finsternis und die zeitgleichen Naturkatastrophen dauern nur drei Tage an. Danach dringt wieder Tageslicht zur Erde durch. In Deutschland ist es plötzlich merklich wärmer. Abgesehen von vereinzelten Erdbeben hat sich die Situation weitestgehend beruhigt. Die Erde ist in Mitteleuropa von einer wenige Zentimeter hohen Staubschicht überzogen. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung ist tot. Der Krieg ist praktisch vorüber.

    Die gesamte Infrastruktur ist zerstört. Man ist auf sich selbst gestellt. Maschinen funktionieren nur noch in Ausnahmefällen. Innerhalb weniger Stunden wird Wassermangel zu einem weiteren Problem. Denn das Wasser aus Flüssen und Seen ist durch den Fallout der Giftwolke so sehr vergiftet, dass man beim Trinken sein Leben riskiert. Die nächsten Probleme sind dann die zusammengebrochene Versorgung mit Lebensmitteln und die fehlende medizinische Versorgung. Blutige Verteilungskämpfe brechen aus.

    Allerdings ist das Ausmaß der Not regional unterschiedlich. In manchen Teilen Deutschlands gelingt es schon wenige Monate danach, eine gewisse Grundversorgung und ein gewisses Maß an öffentlicher Ordnung wieder herzustellen. Etwa zwei Jahre nach der dreitägigen Finsternis ist man in Europa aus dem Gröbsten heraus.

    Genaugenommen ist man nicht nur aus dem Gröbsten raus, sondern die ganze Gesellschaft ist erfüllt, von einem neuen Geist der Einheit. Dies zeigt sich im Sozialen, Politischen und Religiösen.

    Die christlichen Kirchen Europas schließen sich zu einer großen Kirche zusammen und werden vom Pomp befreit. Getragen wird das alles von einer aufblühenden neuen Religiosität oder Spiritualität in der Bevölkerung. Die Regierungen verrichten ihre Arbeit in großer geistiger Nähe zur Religion und nach und nach entsteht so etwas wie ein Vereinigtes Europa.

    Allgemein herrscht Aufbruchstimmung. Überall sind durch die Katastrophen die bestehenden Strukturen zerstört worden, so dass die Karten neu gemischt werden.

    All das wird unterstrichen durch die Veränderungen in der Natur: Neue Küstenlinien sind entstanden. Neue Hafenstädte werden gebaut. In Deutschland/Mitteleuropa ist es deutlich wärmer geworden, so dass sich auch die Pflanzen und Tierwelt ändert. Mancherorts wird zweimal im Jahr geerntet. Auch die Technik entwickelt sich weiter.

    Diese glückliche Phase dauert etwa eine Generation. Dann taucht der Antichrist auf, und der Ärger beginnt wieder von vorne. Mehr dazu später. Ich will

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