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Leere und Form
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eBook122 Seiten28 Minuten

Leere und Form

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Über dieses E-Book

Dies ist ein Buch
zum Blättern und Schauen,
zum Lesen und Denken.
„Leere und Form“ ist ein Potpourri aus ganz eigenen, kleinformatigen Bildern (eine Art „abstrakter Schwarz-Weiss-Pointilismus“), aus nachempfundener japanischer Lyrik (Haiku), Prosa im Geiste der Haiku-Dichtung (Haibun) und Essays, die Nachdenkliches rund um die Philosophie der Leere und der Form bieten.
Die im September 2012 veröffentlichte erste Auflage von „Leere und Form“ wurde für die im Mai 2016 erschienene zweite Auflage redaktionell überarbeitet, das philosophische Credo auf den aktuellen Stand der Erkenntnis gebracht, mit einem neuen Cover-Design ausgestattet und um weitere Essays, Tüpfli und Haiga erweitert.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum18. Mai 2016
ISBN9783738662016
Leere und Form
Autor

Wolfgang Liebelt

Geboren wurde Wolfgang Liebelt 1952 im oberbayrischen Bad Aibling. Er lebt, wohnt und arbeitet nunmehr seit 2010 in der Schweiz. Seine berufliche Laufbahn als Dozent und Berater sowie als Autor von Fachpublikationen für die Themen Projekt- und Prozessmanagement wurde stets begleitet von der Liebe zur Kunst in Wort und Bild, vor allem auch zur Zen-inspirierten japanischen Kultur und Ästhetik. Mit philosophischen, psychologischen und spirituellen Themen setzt Wolfgang sich seit seiner Jugend denkend, schreibend und malend auseinander. Um die daraus entstandene Lyrik und Prosa sowie Essays und Bilder zu erhalten, publizierte er eine Auswahl seiner Werke auf www.liebelt.ch. Die Website besteht seit 2012 und wird kontinuierlich mit neuen Werken in Wort und Bild aktualisiert. Wolfgang beschäftigt sich auch heute weiterhin mit Kunst, Philosophie und Psychologie sowie esoterischen Wissenschaften. Ausdruck fanden diese Interessen in einer Kombination von konkreter und konzeptueller Kunst (Beispiele: die drei „magic-lo-shu-rainbow-squares“ (2013) und die „Hommage à Chagall“ (2013)) 2014 entdeckte Wolfgang seine Leidenschaft für die Rakeltechnik, die ihn aufgrund der Interaktion von Absicht und Zufall sowie von Farben und Strukturen faszinierte. Seitdem und bis Ende 2015 entstanden 41 Werke in einer Reihe, die er "colors only" nannte und die im Januar 2016 in einem gleichnamigen Buch veröffentlicht wurde.

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    Buchvorschau

    Leere und Form - Wolfgang Liebelt

    BILD-FORMEN

    Zu Beginn liegt vor mir ein leeres Blatt Papier – LEERE. Ich arbeite mit zwei Tuschefüllern, wie sie von Architekten verwendet werden (0.5 und 0.25mm), und setze mit ihnen absichtslos Punkte auf das Papier – entweder in einen vorher gezeichneten Rahmen oder frei auf die Fläche.

    Irgendwann beginne ich, Muster und Strukturen in den Punkten zu sehen, ähnlich wie wir Sterne zu Sternbildern zusammenschauen. Diesen mentalen Strukturen folge ich, intuitiv punktend, mit dem feineren oder gröberen Tuschefüller.

    Ich beende die Arbeit an einer BILD-FORM, wenn ich sie als stimmig empfinde, auch und gerade dann, wenn ich versucht bin, die BILD-FORM fertigzustellen.

    WORT-FORMEN

    Bei allen gedachten, gesprochenen und geschriebenen Texten, sei es Prosa, Lyrik oder Gedicht, handelt es sich um WORT-FORMEN. Analog zu den BILD-FORMEN entstehen sie in der LEERE.

    Bei den Haiku und Tanka handelt es sich um japanische Lyrik, die bestimmten Regeln folgt.

    Haibun bedeutet Prosa (bun) im Haiku-Stil. Haibun sollten also im Geist der Haiku-Dichtung verfasst werden.

    Mehr Informationen zu diesen Literaturgattungen habe ich an den Anfang der jeweiligen Kapitel gestellt.

    Haiku

    Haiku sind aus den ersten drei Zeilen der Form des Tanka entstanden. Die Tanka bestehen aus fünf Zeilen mit 5-7-5-7-7 Silben. Hier noch ein Beispiel für ein Tanka, das die Entstehung von BILD-FORMEN zum Gegenstand hat:

    Bilder von Kosmen –

    In der Leere geboren.

    Punkt für Punkt für Punkt

    Entwickeln sich Strukturen,

    Geformt aus schwarzen Sternen.

    Ein Haiku besteht also traditionellerweise aus drei Zeilen mit 5-7-5 Silben. Hier ein zum Thema „Leere und Form" passendes Beispiel:

    Aus Leere – Worte:

    Formen sich zu Gedanken,

    Zu Sprache und Schrift.

    Haiku sollen Stimmungen ausdrücken. Es ist stets ein Ringen darum, diese Stimmungen in der strengen FORM eines Haiku einzufangen.

    Auf diese Weise setzt man sich sehr intensiv mit Stimmungen und ihren Ursachen auseinander und betrachtet sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Empfindet man schliesslich ein Gefühl der Gewissheit, ist ein stimmiges Haiku gelungen.

    Haiku zu formen, ist einer der Wege des japanischen Zen-Buddhismus, ebenso wie z.B. die Tee-Zeremonie, das Blumenstecken oder das Bogenschiessen.

    Im Folgenden präsentiere ich eine kleine Auswahl meiner in den Jahren 1989 bis 2012 entstandenen Haiku.

    Dialog mit Basho (Jap. Dichter, 17. Jhdt.)

    Uralter Weiher

    Vom Sprung eines Frosches

    Im Wasser ein Ton.

    Ich bin der Weiher.

    Uralt ruhe ich in mir.

    Ab und zu ein Ton.

    Uralter Weiher.

    Sind die Töne verklungen,

    Dann ruh' ich in dir.

    Der Sprung des Frosches.

    Der letzte aller Töne

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