Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Elynne: Alphatochter
Elynne: Alphatochter
Elynne: Alphatochter
eBook306 Seiten4 Stunden

Elynne: Alphatochter

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Nach der Vollmondnacht ist nichts mehr, wie es war. Bald muss Ely erfahren, dass sie ein Werwolf ist. Und nicht nur irgendein Werwolf. Ely ist ein Alpha – genau wie ihr leiblicher Vater! Ely gewöhnt sich an ihr neues Dasein als Werwolf und kommt auch mit ihrem Schwarm, Nemuel, zusammen. Doch dann ist da plötzlich Rufus. Und alles verändert sich schlagartig.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum12. Apr. 2016
ISBN9783839165713
Elynne: Alphatochter
Autor

Salakridas W.

Salakridas wurde 1996 geboren und lebt mit ihren Eltern in Winterthur, in der Schweiz. Sie liebt Tiere und Bücher. Sie liest sehr gerne und ist ein grosser Fan von Harry Potter. J.K. Rowling ist ihr grosses Vorbild. Sie hat schon in der Schulzeit sehr gerne Geschichten geschrieben. Sie ist ein Fantasy-Fan und denkt sich auch selbst gerne Fantasiegeschichten aus.

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Elynne

Titel in dieser Serie (1)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Fantasy für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Elynne

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Elynne - Salakridas W.

    Inhalt

    Titel

    Vorstellung

    Schulbeginn

    Lykanthropie

    Arayas Geständnis

    Gerdas Überraschung

    Der Alpha

    Alte Liebe rostet nicht!

    Der Tierarzt und der Bruder des Polizeipräsidenten

    Karolas Geburtstagsparty

    Im Tierheim

    Elys Geburtstag

    Sissys Wunsch

    Das Gesetz der Werwölfe

    Epilog

    Impressum

    Titel

    Elynne

    Alphatochter

    Salakridas

    Das Buch

    Nach der Vollmondnacht ist nichts mehr, wie es war. Bald muss Ely erfahren, dass sie ein Werwolf ist. Und nicht nur irgendein Werwolf. Ely ist ein Alpha – genau wie ihr leiblicher Vater! Ely gewöhnt sich an ihr neues Dasein als Werwolf und kommt auch mit ihrem Schwarm, Nemuel, zusammen. Doch dann ist da plötzlich Rufus. Und alles verändert sich schlagartig.

    Die Autorin

    Salakridas wurde 1996 geboren und lebt mit ihren Eltern in Winterthur, in der Schweiz. Sie liebt Tiere und Bücher. Sie liest sehr gerne und ist ein grosser Fan von Harry Potter. J.K. Rowling ist ihr grosses Vorbild. Sie hat schon in der Schulzeit sehr gerne Geschichten geschrieben. Sie ist ein Fantasy-Fan und denkt sich auch selbst gerne Fantasiegeschichten aus.

    Schulbeginn

    Etwas Feuchtes berührt meine Wange. Ich drehe mich auf die andere Seite und versuche weiter zu schlafen. Irgendjemand stupst mich sanft an der Schulter. Eine Mischung aus Winseln und Bellen ertönt ganz nah an meinem Ohr. Ich öffne meine Augen und beginne zu Kichern, als Etwas Haariges an meiner Nase kitzelt.

    „Sahira, Ward. Meine Süssen, hört auf, ich bin ja schon wach, ich kann nicht aufhören zu Kichern, denn Ward stürzt sich auf mich und beginnt mein ganzes Gesicht abzuschlecken. „Wo ist denn mein kleiner James?, frage ich und schaue mich in meinem Zimmer um.

    Klein, ist ein wenig übertrieben, denn James ist ein Dobermann und somit alles andere als klein. James steht auf und bellt zur Antwort. Er hat in einem der beiden Hundebetten geschlafen. Meine beiden Hunde und meine Katze, Sahira, dürfen bei mir im Bett schlafen. Alle haben jedoch ihr eigenes Bettchen. Sahira benutzt ihr Bettchen jedoch nie. Eine Katze sucht sich für gewöhnlich ihr Schlafplatz selber aus. Bei Sahira ist es halt eben mein Bett. Sie liegt ständig auf meinem Bett. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb mein weisses Bettlaken mehrheitlich grau ist. Sahira ist eine britische Kurzhaarkatze, deren beste Freunde ein Dobermann und ein American Pitbull Terrier ist – und ich natürlich. Mit mir schmust sie am liebsten. Es ist deshalb nicht immer leicht die Hausaufgaben für die Schule zu erledigen. Ich blicke auf meine Armbanduhr. Es ist halbsechs. Wer Hunde und Katzen hat, braucht keinen Wecker mehr. Sahira maunzt, als ich mich aus der Bettdecke schäle und anziehe. Ich gehe aus dem Zimmer und betätige den Lichtschalter für die Lampe im Flur. James, Ward und Sahira folgen mir zum Eingangsbereich des Hauses. Ward setzt sich vor meinen Füssen auf den Hintern und sieht mich erwartungsvoll an.

    „Einen Moment noch", sage ich zu Ward und gehe den ganzen Weg wieder zurück zu einem Zimmer, welches sich gleich neben meinem befindet.

    Eigentlich müsste Leyth jetzt auch aufstehen. Schliesslich hat er zur selben Zeit wie ich Schule und er muss vorher noch mit Dolin Gassiegehen. Dolin ist sein dreijähriger Rottweiler, den Ward überhaupt nicht ausstehen kann. Keine Ahnung, wieso. Ich klopfe an seiner Zimmertüre, die er mit lächerlichen Postern von irgendwelchen hübschen Sängerinnen und Schauspielerinnen beklebt hat, die sowieso niemand kennt.

    „Leyth, steh auf! Du musst doch noch mit Dolin raus", rufe ich und öffne die Türe.

    Drinnen ist es stockdunkel. Mein grosser Bruder lässt immer die Rollladen herunter. Da ich es hasse, wenn es in meinem Zimmer so finster ist, ziehe ich vor dem Zubettgehen immer nur den blauen Nachtvorhang zu. Leise schleiche ich mich in sein Zimmer und rüttle ihn an der Schulter.

    „Wach endlich auf. Weisst du eigentlich, wie weh es tut, wenn man eine grosse Blase hat, man aber nicht Pipi machen kann?", frage ich Leyth leise.

    Dolin stimmt mir winselnd zu. Er liegt in seinem Hundebett neben Leyths Bett. Leyth will nicht, dass Dolin in seinem Bett schläft. Er meint, er könne so nicht schlafen. Manchmal kann ich meinen Bruder einfach nicht verstehen. Naja, es gibt auch Menschen, die behaupten, sie können nicht mit geschlossenem Fenster schlafen. Solche kann ich noch weniger verstehen.

    „Du hast wohl schon Erfahrungen damit gemacht", witzelt Leyth, der endlich wach ist.

    „Ich meine es ernst. Es grenzt an Tierquälerei, wenn man mit seinem Hund nicht rausgeht, nur damit man eine Stunde länger im Bett bleiben kann. Morgenmuffel", sage ich zu ihm und verschwinde aus dem stockfinsteren Zimmer.

    Ward sitzt noch immer an derselben Stelle, an der ich ihn zurückgelassen habe. „Du bist ein guter Hund, Ward."

    Ward sieht mich mit seinen süssen braunen Hundeaugen an. Leider ist mein kleiner Ward nicht so brav, wie er zu sein scheint. Er ist ein kleiner Teufel, denn er beisst einfach jeden. Egal, ob Mensch oder Hund. Deshalb muss ich ihn immer an der kurzen Leine nehmen und ihm einen Maulkorb anziehen. James nehme ich nie an die Leine. Der Dobermann bellt oft, aber er noch nie jemanden gebissen. Im Gegensatz zu Ward ist James ein Engel. Die einzigen, die Ward noch nie gebissen hat, sind James, Sahira und ich. Sogar Mom und Dad hat er schon einmal in die Hand gebissen. Mich wundert es nicht, dass er Leyth angreift. Mein Bruder sieht zwar gut aus mit seinem blonden Haar und den blauen Augen, aber er hat seinen Kopf nur zum Bürsten da. Leyth würde nie auf die glorreiche Idee kommen, seinen Kopf einmal für das Denken zu verwenden. Ward hat auch schon einmal Dolin angegriffen. Dolin war so sehr verletzt, dass der Tierarzt seine Wunde nähen musste. Die Tierarztrechnung durfte dann ich bezahlen. Seit diesem Vorfall lassen wir Dolin und Ward nie zusammen in einem Raum sein. Deshalb muss ich mich jetzt ein bisschen beeilen, damit ich aus dem Haus bin, bevor Leyth mit Dolin aus dem Zimmer rauskommt. Als ich draussen auf der Veranda bin, lasse ich die Haustüre hinter Sahira ins Schloss fallen. Sahira begleitet mich immer, wenn ich mit den Hunden Gassiegehe. Vor ein paar Minuten ist die Morgendämmerung hereingebrochen und am Horizont sieht man schon die Morgenröte. Ich atme die frische Morgenluft ein. Gemeinsam mit den Hunden und mit der Samtpfote verlasse ich unser Grundstück. Ich blicke auf die andere Strassenseite zu einem braunen Haus. In diesem braunen Haus wohnt mein bester Freund Bixente Cole, den ich schon seit der ersten Klasse kenne. Bixi hat ein süsses Gesicht, strohblondes Haar und blaue Augen. Da er keine Geschwister hat, ist er der Mittelpunkt im Leben seiner Eltern. James läuft vor mir die Strasse runter und hebt an einem Baum sein Hinterbein hoch, um zu Urinieren. Danach läuft er an den grauen Wohnblöcken vorbei bis zu einem Reiterhof. Ward und Sahira laufen neben mir her. Der Geruch der Pferde weht immer bis zu mir Nachhause. James winselt und geht eilig am Reiterhof vorbei. Zwei Pferde stehen draussen auf der Koppel und galoppieren auf uns zu, als sie uns kommen sehen. Wahrscheinlich hoffen sie, dass ich etwas Fressbares für sie habe. Als James die Pferde kommen sieht, rennt er davon. Mein Dobermann hat Angst vor Pferden. Er wurde einmal von einem Hengst getreten. Ich blicke James nach und verliere ihn aus den Augen, als er nach links abbiegt und hinter einem Supermarkt verschwindet.

    „James, warte!", rufe ich ihm hinterher und habe Angst, dass er von einem Auto erfasst wird, wenn er auf der anderen Seite des Supermarkts über die Strasse rennt.

    Ich sprinte am Supermarkt vorbei und atme erleichtert aus, als ich James entdecke, der sich hingesetzt hat und vor dem Zebrastreifen auf mich wartet. James steht schwanzwedelnd auf und gemeinsam überqueren wir die Strasse. Als wir auf der anderen Seite der Strasse sind, blicke ich zu meinen Haustieren runter. Ward und James schauen zu mir hoch, während Sahira sich schnurrend an meine Beine schmiegt. Wir gehen weiter und kommen an braunen Gebäuden vorbei. Auf einem dieser Gebäude steht in grosser weisser Schrift Tierarzt drauf. In einem der türkisfarbenen Wohnblöcke, welche sich rechts von mir auf der anderen Strassenseite befinden, wohnt meine beste Freundin Sissy Abbott. Sissy besitzt zwei Katzen – Mina und Sina. Sie spielt Klavier und Gitarre. Ihre Eltern sind schon seit langem geschieden. Meine beste Freundin lebt bei ihrem Vater, da ihre Mutter in ihrem neuen Leben keinen Platz für sie hat. Sissy wohnt nur fünf Gehminuten von der Schule entfernt, während ich und meine andere beste Freundin Malia etwa eine halbe Stunde brauchen bis wir endlich die Schule erreicht haben. Ich schaue zur Schule rüber, die sich schräg gegenüber vom Tierarzt befindet. Ward interessiert sich nicht gross für das hellgraue Schulgebäude und auch nicht für das Licht, das in einem der Klassenzimmer brennt. Irgendein Lehrer ist schon in der Schule und bereitet sich höchstwahrscheinlich auf seinen Unterricht vor. Vermutlich ist es einer der neuen Lehrer, die uns ab diesem Jahr Unterricht erteilen werden. Ich wende meinen Blick vom Schulgebäude ab und schaue wieder Ward an, der fertig herumgeschnüffelt hat und mitten auf dem Gehweg uriniert hat. Ich setze den Spaziergang in Richtung Fussballplatz Wulfilo fort, überquere die Strasse und bleibe vor dem Fussballplatz stehen, da meine beiden Hunde einen grossen Baum beschnuppern müssen. Nachdem James und Ward zum Entschluss gekommen sind, dass dieser Baum nicht wirklich interessant ist, schnüffelt Sahira mit ihrem kleinen Näschen an der Erde beim Baum und uriniert. Als sie fertig ist, schnüffelt sie an ihrem Urin und deckt ihn mit der Erde zu. Ward und James schauen ihr dabei interessiert zu. Sahira tapst an uns dreien vorbei und geht die Strasse runter. Wir gehen um den Fussballplatz herum und überqueren auf der anderen Seite die Strasse. Ich schaue verächtlich auf eines der olivgrünen Reihenhäuser. Hier wohnt nämlich Gerda, die On-Off-Affäre meines Vaters. Ständig verschwindet er schwanzgesteuert in dieses Haus und kommt mit einem selbstgefälligen Lächeln auf dem Gesicht wieder raus. Ich verstehe nicht wieso meine Mutter bei diesem Kotzbrocken bleibt. Sie könnte ihn doch einfach rauswerfen. Schliesslich gehört das Haus ihr, und nicht ihm. Sie hat es von ihren verstorbenen Eltern geerbt. In diesem Haus ist meine Mutter aufgewachsen.

    „Muss jemand von euch vielleicht ein Häufchen machen? Hier, gleich vor der Haustüre, wäre ein idealer Ort", ich gehe in die Hocke, deute mit dem Finger auf Gerdas Haus und sehe meine Lieblinge fragend an.

    Sahira scheint mich verstanden zu haben. Sie geht zur Haustüre, setzt sich hin und wartet. Ich blicke meine Katze an und frage mich so langsam, ob sie mich wirklich verstanden hat. Ward wird langsam ungeduldig und gibt ein leises Knurren von sich. Er setzt sich hin und sieht mich an. Doch ich beachte ihn nicht, sondern schaue immer noch Sahira an, die jetzt wieder aufsteht und tatsächlich ein Häufchen macht. Sahira maunzt zufrieden und schmiegt ihren Kopf an meine Beine. Ich streichle ihren Kopf und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Meine Katze schnurrt überglücklich.

    Später stehe ich vor unserem rotbraunen Haus mit dem braunen Dach. Das Haus sieht so aus, als wäre es aus einem Bilderbuch entsprungen. Drinnen brennt das Licht. Meine Eltern sind in der Zwischenzeit aufgestanden und haben – wie jeden Morgen – das Frühstück gemacht und den Tisch gedeckt. Ich betrete das Grundstück und schliesse die Haustüre auf. James rennt ins Haus rein und geht schnurstracks zu seinem Fressnapf. Doch sein Fressnapf ist natürlich noch leer. Der Dobermann setzt sich vor seinem Fressnapf im Esszimmer hin und wartet geduldig darauf, dass ich ihm sein Frühstück gebe. Ich ziehe Ward das Geschirr und den Maulkorb ab und ziehe mir anschliessend noch selber meine Schuhe und Jacke aus. Ward geht in mein Zimmer, da sich sein Fressnapf dort befindet und lässt von Innen die Türe laut ins Schloss fallen. Sahira, die immer noch neben mir im Eingangsbereich sitzt, zuckt vor Schreck zusammen, als die Türe ins Schloss fällt.

    „Hast du dich erschreckt, meine Süsse?", ich hebe Sahira hoch und drücke sie an mich.

    Sahira maunzt zur Antwort und beginnt zu Schnurren. Ich trage sie ins Esszimmer, wo meine Eltern schon am Tisch sitzen und frühstücken, und James immer noch vor seinem Fressnapf auf sein Frühstück wartet. Ich lasse Sahira wieder auf den Boden, die zu ihrem leeren Fressnapf geht, welches gleich neben James’ steht. Sahira miaut und deutet mit der Pfote auf ihren leeren Fressnapf.

    „Guten Morgen, Ely. Alles gut gegangen?", begrüsst mich Mom.

    „Morgen. Ja, Ward ist brav gewesen", antworte ich auf ihre Frage.

    „Ihr seid wahrscheinlich auch keiner Menschenseele und anderen Hunden begegnet, oder?", vermutet Dad und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

    Ich würde ihm am liebsten eine reinhauen. „Lass’ gefälligst Ward in Ruhe! Wütend gehe ich in die offene Küche und bereite das Essen für meine Lieblinge vor. Ich hole das Nassfutter für Sahira heraus und stelle zwei Becher Futter für die Hunde bereit. Ohne auf meinen Vater zu achten, lasse ich das Nassfutter in Sahiras Napf gleiten und leere den Becher in James’ Napf. Mit dem anderen Becher gehe ich in mein Zimmer. Ward sitz vor meinem Bücherregal neben seinem Futternapf und sieht mich hungrig an. Als ich den Inhalt des Bechers in seinen Napf geleert habe, stürzt Ward sich gierig auf das Futter. Die Deckenlampe in meinem Zimmer ist an. Ward muss sich wieder einmal mit den Hinterbeinen auf meine Bücherkiste gestellt haben und den Lichtschalter an der Wand mit seinen Pfoten betätigt haben. Aus einer meiner blauen Schubläden hole ich zwei Knochen heraus. Einen lege ich auf mein Bett und den anderen halte ich Ward vor die Nase. „Den hast du dir verdient. Ward sieht mich mit seinem süssen Hundeblick an und leckt mir dankend das Gesicht ab. Ich kichere: „Schon gut, Ward."

    Draussen höre ich, wie die Haustüre abgeschlossen wird und Leyth anfängt darüber zu reden, wie neugierig er doch auf die neuen Lehrer in der Schule ist. Das ist wahrscheinlich auch das Einzige, was ihn interessiert. Leyth geht nicht wirklich gerne zur Schule, im Gegensatz zu mir. Ich komme aus meinem Zimmer raus und lasse die Türe hinter mir nur einen spaltbreit offen. Dolin sitzt links neben Sahira und frisst sein Hundefutter.

    „Laut Stundenplan haben wir dieses Jahr zwei neue Lehrer, sagt Leyth gerade und wirft einen Blick auf seinen neuen Stundenplan, den er heute garantiert zum ersten Mal in der Hand hält und studiert. „Professor Garou ist unser neuer Lehrer in den naturwissenschaftlichen Fächern und im Sportunterricht. Mal sehen, ob er sportlicher ist, als unser letzter Sportlehrer. Professor Nuo war eine Niete im Sport.

    „So schlimm war die gar nicht", behaupte ich, obwohl ich genau weiss, dass er Recht hat.

    Professor Nuo war bis zu den Sommerferien unsere Sportlehrerin. Sie hat gekündigt, weil sie mit ihrem Mann umgezogen ist. Unser Schulleiter hat bis zu den Sommerferien keinen Ersatz für sie gefunden und schon befürchtet, dass wir für eine Weile keinen Sport mehr haben werden. Nach zwei Wochen Sommerferien kamen zwei Briefe von der Schule. Eins für Leyth und eins für mich. In den Briefen waren unsere Stundenpläne und eine Liste mit den Namen der Lehrpersonen. Anscheinend hat unser Schulleiter, Professor McDermott, doch noch einen Ersatz für Professor Nuo gefunden.

    „Professor Rooper ist unser neuer Lehrer in den Sprachen und in Informatik", teilt Leyth unseren Eltern mit und legt seinen Stundenplan neben sich auf den Tisch.

    „Was hast du als erstes?", will ich von meinem Bruder und versuche einen Blick auf seinen Stundenplan zu erhaschen.

    „Geometrie, und du?", entgegnet Leyth und streicht sich eine Scheibe Zopf mit Nutella.

    Ich schaufle mir einen grossen Löffel mit Cornflakes in den Mund und schlucke das gekaute Essen hinunter, bevor ich meinem Bruder antworte. „Englisch."

    Leyth nickt nur und schlingt sein Frühstück schnell runter. Sahira springt auf mein Bein und rollt sich auf meinem Schoss zu einer Kugel zusammen.

    Als es endlich Zeit ist in die Schule zu gehen, verabschiede ich mich von meinen Eltern und von meinen Lieblingen und verlasse gemeinsam mit meinem Bruder das Haus. Vor der Einfahrt steht ein gutaussehender Junge mit strohblondem Haar und blauen Augen. Er hat eine sportliche Figur, da er seit sechs Jahren Fussball spielt. Heute trägt er ein rot-schwarz kariertes Hemd, schwarze Jeans und dazu rote Sneakers. Mein bester Freund schenkt mir sein süssestes Lächeln, als er mich kommen sieht.

    „Ist rot heute deine Lieblingsfarbe?", frage ich Bixente und blicke auf seine roten Schuhe runter.

    „Ja, Rotschopf, sagt Bixente und drückt mich kurz an sich. „Du siehst super aus! Mein bester Freund sieht mich bewundernd an. Ich trage einen Minirock in Karodesign, ein schlichtes graues T-Shirt, eine schwarze Lederjacke und schwarze Lederschuhe mit silberfarbenen Nieten und silberverzierten Schnallen. Meine roten Haare trage ich für gewöhnlich offen.

    „Kommt ihr endlich?", meldet sich Leyth zu Wort, der schon einige Meter gelaufen ist und sich jetzt zu uns beiden umdreht.

    „Ja", sage ich laut und mache mich gemeinsam mit meinem besten Freund auf den Weg in die Schule.

    Ein Mädchen mit dunkelblondem Haar und braunen Augen winkt uns mit einem strahlenden Lächeln zu. Sie trägt blaue Hotpants, eine blaue Bluse mit Blumenmuster und Rüschen. Die Bluse hat Spaghetti-Bügel. Ihre flachen Sandalen sind Türkis. Die Pferdeliebhaberin hat ihr dunkelblondes Haar zu einem französischen Zopf geflochten. Das topgestylte Mädchen steht vor der Koppel und fällt mir um den Hals, als ich mit den beiden Jungs am Reiterhof vorbeilaufe und sie begrüsse.

    „Hübsche Bluse", meint Leyth zu dem Mädchen, das nach Pferden riecht.

    „Danke, Leyth. Oh, du siehst so toll aus, Ely", säuselt meine beste Freundin Malia.

    Ich lächle sie an. „Danke."

    Als wir am Supermarkt vorbeilaufen, fragt Malia uns: „Wie wohl die beiden neuen Lehrer so sind? Was meint ihr?"

    „Ich bin vor allem auf Professor Garou gespannt. Ich frage mich, ob er ihm Sport was taugt", erwidert Leyth und überquert die Strasse.

    „Hoffentlich hasst Professor Garou Trampolinspringen genau so sehr wie ich", sagt Malia und spielt nervös mit den Rüschen ihrer Bluse.

    „Und hoffentlich liebt er Fussball", fügt Bixi fröhlich hinzu.

    Nach fünf Minuten haben wir die Schule erreicht. Vor der Schule befindet sich der Lehrerparkplatz. Vier bekannte Autos stehen auf dem Lehrerparkplatz. Der schwarze Opel gehört dem Schulleiter. Er parkiert immer vorwärts. Sissy vermutet, dass Professor McDermott nicht rückwärts parkieren kann. Neben dem Opel steht ein türkisfarbener Fiat, der Professor Smack gehört. Professor Smack ist eine sehr strenge Musik- und Kunstlehrerin. Die grässliche Farbe ihres Autos passt perfekt zu ihrem Aussehen. Der weisse Ford, der zwei Parkplätze vom Opel entfernt steht, gehört Professor McCartney. Professor McCartney ist die älteste Lehrerin und geht bald in Rente. Ich mag sie sehr, denn sie ist ein geduldiger Mensch und immer gutgelaunt. Das vierte Auto, welches auf dem Lehrerparkplatz steht, ist ein schwarzer Peugeot. Dieser schwarze Peugeot gehört Professor Routh. Er ist unser Mathe- und Geometrielehrer und nicht der Beste im Parkieren. Sein Auto steht schräg im Parkfeld und das linke Hinterrad befindet sich auf der gelben Linie. Wir gehen die Treppe zum Pausenplatz rauf. Einige Schüler sitzen auf der Treppe und erschweren einem den Weg nach oben. Einer meiner silberverzierten Schnallen am linken Schuh verfängt sich an einem schwarzen Rucksack mit Rosenmuster drauf. Ich falle der Länge nach um.

    „Oh, mein Gott, Ely! Alles, okay?" Sissy springt von ihrem Platz auf der Treppe auf und beugt sich über mich.

    Malia kichert, als sie sieht, was soeben passiert ist. Bixi und Sissy helfen mir wieder auf die Beine.

    „Dein blöder Rucksack hat mich auf dem Gewissen", knurre ich und sehe dabei Sissy an.

    „Tut mir leid, Ely", murmelt Sissy entschuldigend.

    Sissy liebt Hotpants. Deshalb hat sie auch heute eine blaue Hotpants an. Dazu ein graues T-Shirt mit dünnen Trägern und eine kleine Brusttasche. Ihre Füsse stecken in weisse Sneakers. Meine zweite beste Freundin trägt eine rote Strickmütze.

    „Hast du nicht zu warm unter der Strickmütze?", will Bixi von Sissy wissen und schaut in deren grüne Augen.

    „Nein. Diese Strickmütze gehört zu meinem Outfit", entgegnet Sissy und spielt mit einer ihrer hellbraunen Strähnen.

    Bixi mustert Sissys Outfit. „Ach so."

    In diesem Moment hält ein schwarzer Cadillac Escalade vor der Schule an. Drei Jungs und ein Mädchen steigen aus. Danach steigt auch noch ein Mann aus, der sich vom Fahrer verabschiedet und die Beifahrertür zu macht.

    „Umwerfend!", bemerkt Malia und sieht die drei Jungs ran, die die Treppe zu ihnen hochkommen.

    „Bekommen wir dieses Jahr gleich vier neue Mitschüler?", fragt Bixi und mustert die Neulinge argwöhnisch.

    „Ja, sieht so aus, meint Sissy und schaut den Mann an, der ebenfalls die Treppe hochkommt. „Ist der einer der neuen Lehrer?

    „Vermutlich", raune ich meinen Freunden zu.

    Der Mann hat schwarzes Haar und türkisfarbene Augen. Er hat ein sehr hübsches Gesicht und nickt jedem Schüler, an dem er vorbeigeht, freundlich zu. Der Unbekannte scheint nett zu sein. Ich frage mich, welche Fächer er unterrichten wird. Einer der drei Jungs erregt mit seinen perlgrauen Augen meine Aufmerksamkeit. Ich bin noch nie einem Menschen begegnet, dessen Augen perlgrau sind. Als er einen der anderen beiden Jungs anlächelt, beginne ich dahin zu schmelzen. Sein schwarzes Haar bildet einen guten Kontrast zu seiner Augenfarbe. Das Mädchen folgt den Jungs die Treppe rauf. Mit ihrem goldbraunen Haar und ihren mandelgrünen Augen, sieht sie einfach nur wunderschön aus.

    „Die ist hübsch!, sagt Malia bewundernd. „So eine wunderschöne Haarfarbe. Schöne Augen und eine tolle Figur.

    Die Jungs pfeifen der neuen Schülerin hinterher. Das Mädchen errötet, geht jedoch weiter, als wäre nichts geschehen. Mein Schwarm schaut zum Mädchen zurück.

    „Kyara, komm endlich!", ruft er ihr zu.

    „Hallo, ihr Süssen! Willkommen auf der Sekundarschule Wulfilo! Ich bin Tamera", sagt die Oberzicke aus unserer Klasse laut.

    Tamera Courtney hat ihr braunes Haar dunkelblond gefärbt. Ihre dunkelbraunen Augen strahlen die Jungs an, als sie die paar Stufen zu ihnen runtergeht. Sie wirft mir einen finsteren Blick zu, ehe sie ausgerechnet meinem Schwarm ihr schönstes Lächeln schenkt. Tami hat eine schlanke Figur und grosse Oberweite, die sie auch gerne zeigt. Heute hat sie ihre langen Beine in einer schwarzen Leggings reingequetscht und sie trägt ein pinkfarbenes T-Shirt. Ihre Füsse stecken in rosaroten Stöckelschuhen, die ziemlich hohe Absätze haben. In solchen Schuhen

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1