Heilwirkung der Morinda: Die Wunderfrucht aus der Südsee
Von Siegrid Hirsch
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Buchvorschau
Heilwirkung der Morinda - Siegrid Hirsch
Impressum
Einführung
Wunder der Südsee
Es ist schier unglaublich, wie groß der Aufschwung ist, den Morinda citrifolia derzeit in den Urlaubsgebieten der Südseeinseln erfährt. Es gibt kaum einen nordamerikanischen Touristen, der es sich verkneift, Morindafrüchte zu besorgen, um sie mit nachhause zu nehmen. Der Grund liegt in den amerikanischen Medien, die Morinda citrifolia enthusiastisch als Antikrebsmittel preisen und als natürliches »Viagra« über den grünen Klee loben. Jeder Reisende will die Superfrucht kaufen und von ihrem Gesundheitsbonus profitieren.
Nahrung ist Medizin
Rund 15.000 bis 20.000 Flugkilometer von Europa entfernt zahlt man in diesem Augenblick – je nach Angebot auf dem örtlichen Markt – horrende Preise für einzelne Morindafrüchte. Es gibt zum Teil sogar ein Gerangel um die letzten Stücke. Angesichts der stets wohlgefüllten Obstkörbe in der Südsee ist das zwar kaum vorstellbar, trotzdem findet der Ausverkauf der Früchte täglich statt. Schon bilden sich die ersten großen Plantagen, auf denen Morinda citrifolia gezielt angebaut wird. Eine neue Pflanze aus den Tropen tritt aus dem Schatten ihrer Heimat und rüstet sich für ihren Siegeszug nach Europa, den amerikanischen Kontinent hat sie bereits erobert.
Bunter Obstkorb aus der Südsee
»Die Früchte des Baumes sind jedem Menschen nützlich.« Ist es eine Übertreibung, oder stecken in Morinda citrifolia, »Noni«, wie die Einheimischen auf Tahiti und Hawaii die Pflanze nennen, wirklich sagenhafte Heilkräfte? Die Forschungsergebnisse wissenschaftlicher Institute sind viel versprechend. Die Frucht liegt im Trend, der dazu geht, sich mit Gesundheit und Schönheit wieder dort einzudecken, wo sie tatsächlich zu erhalten ist – in der Natur mit ihrem prall gedeckten Tisch voll farbenfroher, »vitalstoffreicher« Früchte.
»Dieser Baum kann viele der gesundheitliche Probleme, gegen die wir heute noch kämpfen, lösen«, prophezeien amerikanische Wissenschaftler.
»Wer mit 40 aussieht wie 40, ist selbst schuld, Körper und Gesicht könnten nämlich ohne weiteres wirken, als wäre man 25. Mit 50 kann man sich fühlen und auch so aussehen, als wäre man 35, oder mit 70 wie 55. Bei richtiger Ernährung und Lebensführung können wir 120 werden.«
Eine provozierende Meinung? Nein – die wissenschaftliche Forschung präsentiert uns heute diese beruhigende Entdeckung: Alle Beschwerden und Krankheitssymptome lassen sich auf die Alterung von Körperzellen zurückführen. Die Geißeln der Menschheit, wie es heute Krebs oder Gefäßerkrankungen sind, sind auf die Degeneration bzw. frühe Alterung von Zellkolonien zurückzuführen, und dagegen kann jeder etwas unternehmen. Unsere Lebenserwartung ist heute zwar höher als noch vor einigen Jahrzehnten, wir werden immer älter, präsentieren uns aber keineswegs so, wie unsere Vorbilder in der uns umgebenden Natur. Jedes wilde Tier zum Beispiel bleibt bis an sein Lebensende schlank, mit glänzendem Fell oder Federkleid. Bis zum Tod wirkt es jung und schön. Wer seinem Haustier ermöglicht, so »natürlich« wie möglich zu leben, kann dies auch an der Katze, am Hund oder am Kanarienvogel beobachten.
Naturvölker wie die Hunza im Himalaja oder die Regenwald-Indianer in Ekuador kennen keinen Krebs, keine Zuckerkrankheit und keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie bleiben gesund und fit bis ins hohe Alter und hier sind 120 Jahre Lebenszeit keine Seltenheit.
Nur der zivilisierte Mensch altert vorzeitig und vegetiert oft jahre- bis jahrzehntelang in einem Zustand dahin, der wenig mit lust- und freudvollem Leben zu tun hat. Eigentlich schade! Denn wir haben es in der Hand, unseren »einzigen« Körper mit ausreichend biologischen Botenstoffen zu versorgen, die unser Bindegewebe entschlacken, unsere Organe entgiften und uns rundum gesund und dadurch natürlich schön machen.
Morinda citrifolia Plantage auf Samoa
»Wo Gefahr ist, wächst auch das Rettende«, sagt der Philosoph Heidegger.
Das Geheimnis liegt in der Ernährung. Es liegt in bunten Früchten, köstlichem Gemüse, Getreide, Milch, Eiern, Samen und Sprossen, Fisch und Fleisch. Offenbar liegt das Geheimnis auch in einer Frucht aus der Südsee, die gerade zu einer Zeit, in der wir sie dringend benötigen, für uns entdeckt wurde: Morinda citrifolia, die Indische Maulbeere.
Der Jungbrunnen für alle Organe, für Haut und Bindegewebe, Lunge, Leber, Magen, Milz und Darm, liegt in der ausreichenden Zufuhr von biologisch wirksamen, also »lebendigen« Substanzen, wie sie in der neu entdeckten Frucht der Südsee in hoher Konzentration und Verfügbarkeit vorhanden sind.
Herbe Heilfrucht der Südsee
•»Morinda«, bekannt auch als »Noni«, gehört zu den wichtigsten und ältesten Heilpflanzen in der Medizingeschichte der ozeanischen Völker.
•Für die Urbevölkerung in Hawaii, Tahiti, Tonga, Samoa oder auf den Fidschiinseln, den Cookinseln, später dann auch in Indien, Malaysia, China, Neuseeland und Australien ist Noni unverzichtbar.
•Sie ist eine der tropischen Wanderpflanzen und die am weitesten verbreitete und am häufigsten angewandte Arzneipflanze dieser Regionen.
•Der Samen wanderte in einer Art Schwimmblase über die Ozeane und siedelte sich seit Jahrtausenden in allen tropischen Ökosystemen an.
Urvater der Medizin - Hippokrates: »Eure Nahrung soll Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrung sein!«
Morinda citrifolia
Pflanzliche Lebensmittel prägen seit der Entstehung unserer Spezies unseren Stoffwechsel. Die Natur mit ihren vielen Möglichkeiten bietet uns eine Fülle von rezept- und nebenwirkungsfreien Medikamenten, mehr als man sich überhaupt vorstellen kann. Wunderbarerweise wird immer dann eine der »alten« Pflanzen neu entdeckt und wissenschaftlich untersucht, wenn wir gerade IHRE heilsamen Stoffe in genau IHRER Zusammensetzung am dringendsten benötigen.
Die Molekularbiologie hat möglich gemacht, dass wir der Natur ein wenig näher gekommen sind und viele Zusammenhänge, die alte Kulturen durch Beobachtung herausfanden, erklären und besser verstehen können. Eine der Heilpflanzen, die nach dem Verständnis der Ureinwohner Ozeaniens für die Gesundheit so bedeutend war, dass sie in ihren Mythologien sogar die Götter zum Leben erweckt hat, ist erst vor kurzem auch für unsere Breiten wichtig geworden.
Morinda citrifolia, die Herbe, die Schöne, die Stinkende, die Duftende, die Heilerin der Seele und des Körpers.
Sie tritt einen Siegeszug durch die »überzivilisierten« Kontinente Nordamerika und Europa an. Sie fegt über uns hinweg wie eine Art Gesundheitsapparat, so mächtig und beeindruckend, dass man sich ihrer Faszination kaum entziehen kann.
Botanik
Die wissenschaftliche Bezeichnung lautet »Morinda citrifolia L.«. Um Pflanzen genau identifizieren zu können, braucht man die lateinische Bezeichnung. Oft benennt man schon in den einzelnen Landschaften eines Landes eine Pflanze unterschiedlich. Man denke nur an die Heidelbeere, die ein paar hundert Kilometer weiter nur als Blaubeere und wiederum woanders nur als Bickbeere bekannt ist. Unter »Vaccanium myrtillus« findet man sie in jedem Pflanzenbuch und weiß, was gemeint ist. Ebenso ist es bei Morinda citrifolia.
Morinda citrifolia war Botanikern bereits im frühen 18. Jahrhundert ein Begriff. Der deutsche Name lautet »Indischer Maulbeerstrauch«.
Morinda ist der Gattungsname, citrifolia der Artname. Hinter jedem lateinischen Pflanzennamen steht als Zusatz die abgekürzte Form eines Personennamens.